Ansichten eines Informatikers

Geheimdienst-Gerüchte im Clinton-Kontext

Hadmut
27.11.2016 12:09

Es scheinen sich gerade brandaktuelle unschöne Dinge abzuspielen.[Nachtrag]

Ich habe in letzter Zeit immer wieder Hinweise darauf bekommen (und manchmal gebloggt), dass es Verbindungen zwischen den Clintons und Pädophilen-Kreisen gäbe oder Hillary Clinton eine gewalttätige Lesbe sei. Auf Youtube ploppen diverse (englisch- und auch deutschsprachige) Beiträge zu dem Thema auf.

Als Privatmann, Einzelkämpfer und Feierabend-Blogger sind meine Recherchemöglichkeiten leider begrenzt, und ich kann von hier aus nicht prüfen, was da dran ist.

Oder anders gesagt: Eine meiner Haupt-Recherche-Methoden ist, darüber zu bloggen. Ich blogge nicht Unrecherchiertes, sondern recherchiere oft durch Bloggen, weil ich dadurch viele Informationen von Leuten aus aller Welt bekomme, die dann die fragliche Sprache sprechen, im kulturellen Kontext leben, die örtliche Presse verfolgen oder einfach irgendwas wissen. Könnte man auch als „Schwarmintelligenz” bezeichnen (obwohl ich den Begriff weder mag, noch für richtig halte, aber in manchen Sonderfällen ist es einfach nützlich, über das Blog eine viel größere Menge an „Hirnmasse” einzuspannen und damit mehr Augen, mehr Ohren, mehr Wissen, mehr Gedächtnisse, mehr Orte zu beteiligen).

Ich bin mir derzeit nicht sicher, wie ich die Clinton-Gerüchte einstufen soll, weil wir ja heute ohnehin im Zeitalter der Desinformation und Propaganda leben. Ich tendiere derzeit aber deutlich dazu, dass ich den Gerüchten einen Wahrheitskern beimesse, denn schon lange beobachte und beschreibe ich ja die Vorgänge im Feminismus und an amerikanischen Universitäten, die ja bekanntlich auf die „Obama-Administration” zurückgehen und erste Wurzeln in der Clinton-Präsidentschaft fanden. Die Clinton-Gerüchte stehen zumindest mal nicht frei und grundlagenlos im freien Raum, sondern „passen” exakt zu den bisherigen Beobachtungen der letzten Jahre. (Was man natürlich auch wieder für ein sehr professionell konstruiertes Gerücht halten könnte.)

Wie man es dreht und wendet: Man kommt nicht weiter, indem man es ignoriert, verschweigt, übergeht. Man wird nur weiterkommen, wenn man sich damit befasst, und sei es auch nur, um es dokumentiert zu haben, falls es sich als Fake herausstellt.

Nun wurde ich mit Hinweis auf diese Seite auf das Gerücht hingewiesen, dass Julian Assange verschwunden und Wikileaks geplatzt wäre. (Aufpassen, ist keine Webseite, sondern eine Bilddatei eines Screenshots.)

Kann ich nicht prüfen, ist momentan nicht prüfbar. Deshalb die Bitte an die Leser, es mir zuzuschicken, falls dazu was auftaucht.

Es würde zeitlich sehr gut dazu passen, dass man gerade hektische Aufräumarbeiten betreibt, weil unerwartet Trump statt Clinton gewählt wurde. Man könnte ja auf den Gedanken kommen, dass da wer befürchtet, dass Trump Assange begnadigen bzw. die Verfolgung beenden könnte und Assange plötzlich in den USA sprechen könnte.

Nun wird die Sache nämlich würzig:

Auf besagter Webseite nämlich wird behauptet, dass es zwischen der Pädophilen- und der Wikileaks-Sache einen Zusammenhang gäbe. NSA und CIA wären sich spinnefeind (habe ich schon öfters gehört) und würden sich bekriegen. Assange, Snowden, Wikileaks seien alle nicht (mehr) „echt”, sondern nur noch Instrumente des Privatkrieges der Geheimdienste, die sich gegenseitig eine reinhauen wollen.

Der Hintergrund des aktuell hochkochenden Streites sei, dass die NSA mit ihren massiv ansteigenden Überwachungsmöglichkeiten der CIA auf die Schliche gekommen sei und herausgefunden habe, was die da treiben, wie sehr die mit anderen Geheimdiensten kooperieren, was die alles manipulieren, und wie die in einem Pädophilen-Netz verstrickt wären.

Das kann man jetzt so und so interpretieren. Der überdramatische Tonfall (fürchte um mein Leben…) lässt das Ding etwas lächerlich aussehen.

Es gibt aber schon wieder jede Menge Ansatzpunkte. Denn den Verdacht, dass die CIA ganz bewusst Pädophilenkreise züchtet, um damit Regierungen und Politiker erpressbar zu machen und zu erpressen (die in Geheimdienstkreisen schon lange übliche „Venusfalle”, nur eben drastisch überzogen, nachdem man heute ja mit gewöhnlichem Fremdgehen oder außerehelichem Sex im Hotel, wie das früher mal gängige Erpressungsmethode war, niemanden mehr erpressen kann), war ja hier auch schon mehrfach Thema im Blog, man denke nur an den Fall Edathy, der da vielleicht einfach mal eine „freundliche Erinnerung” an die Bundespolitik war. Gab ja auch mal den kurios aufgetauchten Kompromatkoffer von Joschka Fischer, und gerade gestern erst habe ich das Ausstellungsstück des (angeblichen) Kompromatkoffers von Erich Mielke gegen Erich Honecker gesehen, was mich auch daran erinnerte, wie das bei Geheimdiensten eben so läuft. Man lässt nur die an die Macht, die man erpressen kann. Erpressung läuft am besten über Urtriebe, weil die erstens so unwiderstehlich sind und sich zweitens die Öffentlichkeit so schön drüber aufregt, der Entlarvte sofort zur Unperson wird. Man damit also drittens eine quasi industriell herstellbare, „skalierbare”, einheitliche Erpressungsmethode bekommt.

Interessant ist eben auch, dass die Grünen nicht nur Kontakt mit amerikanischen Geheimdiensten hatten, sondern eben auch – Überraschung – zumindest in ihrer Frühzeit ein Pädophilenverein war. Korrelation und Kausalität. Wie herum lag die Kausalität? Könnte es sein, dass man sie deshalb installiert hat, weil sie so schön erpressbar waren? Oder weil sie so nützlich zum Aufbau einer erpressbaren Pädophilen-Szene in der Politik waren?

Ich stelle nochmal die Frage, ob die Kinderpornosperre von der Leyens wirklich dazu gedacht war, „die armen Kinder zu schützen”, oder in Wirklichkeit die Kompromatangriffsfläche zu reduzieren, nachdem das ja heute alles elektronisch läuft.

Nur so ein Gedanke:

Könnte es sein, dass man Politiker anfüttert, indem man ihnen irgendwelche Mails schickt im Sinne von „Guck mal hier, wichtiges Angebot, wichtige Information, blablabla”, und den Leuten dann auf den verlinkten Seiten unvorhergesehen Kinderpornos anbietet, weil man genau weiß, dass die, die dafür „anfällig” sind, auf den Seiten kleben bleiben, mehr davon gucken? Und man so quasi automatisiert, per Rasterfahndung, die Pädophilie-Anfälligen findet und sie dann „verführen” und dann erpressen kann? Das alte Schema Venusfalle, nur angepasst an das 21. Jahrhundert? Und die Kinderpornosperre quasi so ein Abschirmversuch gewesen sein soll?

Und das ganze System gerade abgeräumt werden muss, weil keiner weiß, was von Trump zu erwarten ist? Man deshalb gerade sauberwischt?

Deshalb die Frage: Ist Assange wirklich verschwunden?

Nachtrag: Mir geht gerade so die Frage durch den Kopf, ob hinter der Verschärfung des Strafrechts (Jugendpornographie usw.) das Ansinnen steckte, die Leute „erpressbar” zu halten. Denn es könnte ja passieren, dass man jemanden kompromittieren möchte, und keinen juckt’s, weil die Bilder, die man auf dessen Rechner zu finden hat, legal sind und keinen mehr interessieren.