Ansichten eines Informatikers

Als ne Linke Bürgermeisterin werden wollte…

Hadmut
18.11.2016 23:41

Scheint, als ob die Standardpraxis der Linken, irgendwelche qualifikationslosen quereinsteigenden Quotennüsse in dick bezahlte einflussreiche politische Stellungen zu pumpen, auch nicht mehr so läuft.

Man hat sich ja in letzter Zeit echt schütteln müssen, was die Linken für ein Personal auffahren. Die tun immer so, als wären sie die Schlauesten und Erleuchtetsten, aber ihr Personal holen sie sich vom Grabbeltisch aus dem 1-Euro-Shop. Die werden immer mehr zur Witzfigurenpartei.

Gestern wollten sie eine zur Bürgermeisterin von Lichtenberg (Stadtteil von Berlin) machen: Evrim Sommer.

Und als sie sie gerade wählen wollten/sollten, platzte der RBB mit der Meldung heraus, dass sie bei ihrer Ausbildung geschwindelt habe (Ach, schon wieder so ein Fall…). Kam im Fernsehen, gab kurz drauf noch einen Anschlussartikel im Internet. Die Berliner Zeitung berichtet auch darüber.

(Guckt Euch mal den Fernsehbeitrag und darin deren Wahlspot an: „Für ein lebenswertes und sozialgerechtes und ein weltoffenes Lichtenberg” – mit Kopfschwenken. Hohler und inhaltsloser geht’s ja nicht mehr.)

Jedenfalls berichten sie, dass sie laut ihrer Webpage „Historikerin” sein, was allerdings noch nichts über einen akademischen Abschluss sage (Anmerkung von mir: aber sehr wohl etwas darüber sagt, dass man gar nichts gelernt hat, wenn man nicht mal so einen Abschluss hat, denn was soll „Historiker” einfach so denn für ein Beruf sein?). Wie der RBB so schön sagt: „Historiker darf sich jeder nennen.” Jo.

Sie redet aber auch von ihrer Bachelor-Arbeit, ohne zu sagen, ob das auch funktioniert hat. (Es geht darin wohl um das Prostitutionsgesetz, tolle Qualifikation für eine Bürgermeisterin.) Früher allerdings habe sie sich als Hochschulabsolventin ausgegeben. Und im Abgeordnetenbuch angegeben, wie auch die Berliner Zeitung zitiert:

2005-2007 Studium der Sozialwissenschaft Bachelor of Arts“ und „2007-2015 Geschichte und Geschlechterstudien (Gender Studies) Bachelor of Arts“. Den akademischen Abschluss jedoch besaß sie zu diesem Zeitpunkt nicht.

beziehungsweise, wie im Video gezeigt wird „Studium der Geschichte und Geschlechterstudien (Gender Studies) an der Humboldt-Universität zu Berlin und Bachelor of Arts (B.A.).

Gender Studies an der Humboldt-Universität. Womit wir wieder voll im Thema wären. 😀

Was ja auch insofern ein Brüller ist, weil sie laut RBB erst vor dem Verwaltungsgericht Berlin einen einstweilige Anordnung beantragen mussten, um von der Humboldt-Universität zu erfahren, was die nun eigentlich hat und was nicht, denn die HU wollte das nicht erzählen. (Was mich nun wieder amüsiert, weil das ja nun wieder die gleichen Leute, die gleiche Kammer und der gleiche HU-Justiziar, sind wie bei meinem Auskunftsklagen, die HU scheint bei allem und jedem zu mauern, der was von Gender Studies erfahren will. Mein Wissensstand ist, dass die Gender Studies kompletter Schwindel sind und man da gar keinen Bachelor machen kann, weil die Prüfungsordnung die nötigen Inhalte nicht hat. )

Jedenfalls soll sie sich vor eineinhalb Jahren mit diesem akademischen Grad Bachelor of Arts geschmückt haben. Gut, das ist der kleinste und billigste, den es gibt, ungefähr so wertvoll wie die kleinste Plüschfigur, die man auf dem Rummelplatz für 3 Euro mit dem Luftgewehr schießen kann – aber einfacher zu erwerben.

Der Brüller ist nun, dass sie ihre Bachelor-Arbeit am 16.11., also vorgestern verteidigt hat, und die Politikerin selbst die Presseerklärung der Humboldt-Universität formuliert hat. Mit der Bitte, sie erst nach der Verteidigung der Bachelorarbeit herauszugeben. Sie hat demnach ihren Abschluss erst vorgestern, kurz vor 14 Uhr, gemacht. Der RBB hat das erst eine Stunde vor der Wahl vor Gericht in Erfahrung gebracht, und das hat dann die Sache ins Rutschen gebracht und die Wahl platzen lassen.

Muss man sich mal klar machen: Niemand dort hat nachgeprüft, wen oder was sie da wählen, oder ob die irgendwie für den Job qualifiziert wäre. Frau und große Klappe reicht. Und erst, als es im Fernsehen kam, bekam die SPD kalte Füße, weil die ja neulich schon mal diese erfundene Juristin hatten.

Das war so schräg, dass nicht mal mehr die SPD die Frau durchwinken wollte, und eher friert die Hölle zu, als dass die SPD irgendwelche Anforderungen an Frauen stellen würde.

Es zeigt aber eben auch, wie korrupt und verlogen die Humboldt-Universität ist, wenn die Presseerklärungen von Politikern geschrieben werden und Abschlüsse mal so auf die Schnelle stundengenau vergeben werden. Und dass die den Zweck verfolgen, Karrierefrauen mit formalen Abschlüssen zu versorgen.

Gucken wir nochmal auf die Webseite von Evrim Sommer:

Seit 2007 Studium des Kombinationsbachelorstudiengangs (Bachelor of Arts) Geschichte (Kernfach) und Geschlechterstudien (Zweitfach) an der Humboldt-Universität zu Berlin im Rahmen eines Teilzeitstudiums. Das Thema ihrer Bachelor-Arbeit war „Das novellierte Prostitutionsgesetz von 2016 im historischen Kontext der Prostitutionskontrolle in Deutschland“. Die Arbeit wurde erfolgreich verteidigt und das Studium abgeschlossen.

Jo. 9 Jahre für einen Bachelor. Qualifiziert für die Mitwirkung am BER.

Das Prostitutionsgesetz im historischen Kontext der Prostitutionskontrolle.

Und mit sowas wird man Bürgermeisterin? (Wäre sie ja fast geworden.) Oder genauer: Sogar ohne sowas.

Sie stellt übrigens nur das Inhaltsverzeichnis online. Der Inhalt der Arbeit war wohl noch nicht tageslichttauglich. Oder noch nicht fertig.

25 Seiten. Abzüglich Luft.

Über Prostitution. Wenn einem sonst so gar nichts einfällt…

Haben die denn überhaupt niemanden, der auch nur 20 Pfennig qualifiziert und befähigt wäre? Warum schleppen die ständig solche völlig kaputten Charaktere an? Oder muss man kaputt sein, um sich mit deren Mentalität anfreunden zu können?

Bleibt die Frage: Wer wählt sowas?