Ansichten eines Informatikers

Wofür die ARD-ZDF-Zwangsgebühren drauf gehen

Hadmut
8.11.2016 23:00

Schon mal drüber gewundert, dass wir ein enorm teures öffentlich-rechtliches Fernsehen haben, das trotz der hohen Kosten schlechter als in manchen anderen Ländern ist? Wird gleichzeitig immer teurer und immer schlechter.

Die FAZ beschreibt, woran das liegt.

Die haben sich da die Taschen mit dicken Pensionen vollgestopft und können es nun kaum bezahlen.

Viel zu lange haben ARD und ZDF ihren Mitarbeitern üppige Renten versprochen. Nun ersticken die Sendeanstalten an den hohen Kosten – und schielen schon auf die Mehreinnahmen aus dem Rundfunkbeitrag.

Wenn Intendanten wechseln, dann wird gerne ausgerechnet, wie hoch wohl ihre Pensionen sind. Denn immerhin der Barwert dieser Altersbezüge muss im Geschäftsbericht veröffentlicht werden. Beim Westdeutschen Rundfunk (WDR), der seine Intendanten traditionell sehr gut bezahlt, lassen sich die Ansprüche für Ex-Intendantin Monika Piel auf beeindruckende 3,2 Millionen Euro beziffern. Für den derzeitigen Intendanten Tom Buhrow wurden zuletzt 3,1 Millionen Euro genannt. Für alle aktuellen Mitglieder der Geschäftsleitung zusammen kommt der WDR 2014 auf 15,1 Millionen Euro. Welche Pensionen sich daraus genau ergeben, dazu sagt der Sender lieber nichts. Klar ist: Sie sind üppig. Die „Bild“-Zeitung hat ausrechnen lassen, dass Tom Buhrow im Pensionsalter wahrscheinlich nicht bedeutend weniger verdienen wird als jetzt: Zuletzt bekam er 359.000 Euro im Jahr. […]

Umso größer ist das Unverständnis, wenn das Geld aus den Gebühren nicht nur fürs aktuelle Programm, sondern auch – und das immer mehr – für Renten ausgegeben wird. Das betrifft nicht nur die Intendanten. Auch die ganz normalen Mitarbeiter der Sendeanstalten haben bis vor einiger Zeit hohe Zusagen für ihre Betriebsrente erhalten, die es zusätzlich zur gesetzlichen Rente gibt. Insbesondere vor 1993 galt: Bist du bei den Öffentlich-Rechtlichen, musst du dir um dein Alter keine Sorgen machen. Die Rente ist sicher. Zeitweise gab es sogar Mitarbeiter, die in der Rente mehr verdienten als in ihrer aktiven Zeit.

Das trifft auch die Bürger. Jeder Haushalt in Deutschland zahlt über seine Rundfunkgebühr im Jahr rund 13,50 Euro für die Altersversorgung öffentlich-rechtlicher Beschäftigter.

Das ganze Ausmaß aber sieht man erst in den Sendern selbst. Der Hessische Rundfunk etwa gibt jetzt schon mehr als halb so viel für die Altersversorgung seiner Mitarbeiter aus wie für Löhne und Gehälter.

Ich finde das eine Frechheit.

Unser Fernsehen wird immer schlechter, letztlich ist das nur noch eine Clique, die sich da gegenseitig die fetten Honorare zuschiebt. Deshalb müssen wir auch so viele schlechte Talkshows ertragen, denn für die bekommen die richtig viel Geld, müssen aber kaum etwas wissen, können oder vorbereiten. Laden ein paar Streithähne ein und hocken sich ne Stunde auf’s Sofa. Fertig, Millionär.

Ich habe ja vor einiger Zeit schon mit Blick auf Claus Kleber die Frage gestellt, ob wir das überhaupt zahlen müssen, denn laut Staatsvertrag müssen wir nur den Bestand sichern und die Aufgaben ermöglichen.

Davon, dass wir da Millionäre mästen müssen, steht da nichts.