Ansichten eines Informatikers

Besser als der Raspberry Pi

Hadmut
6.11.2016 22:48

Es gibt demnächst, wonach ich sehr gesucht habe.

So gut ich die Raspberry Pi Rechner auch mag, ich bin in vielerlei Hinsicht massiv enttäuscht.

  • Die Dinger scheinen billig, aber das Preis-Leistungsverhältnis ist lasch. Kaum steckt man mal noch ein winziges niedrigauflösendes Bildschirmchen dran, ist man mit Gehäuse, Speicher, Netzteil usw. ruckzuck bei weit über 100 Euro.

    Ich habe mir neulich ein hübsches, sehr flaches 8-Zoll-Tablet mit Netzteil, FullHD-Bildschirm, WLAN, schnellem ARM, 2GB RAM, Flash, Touchscreen, Lagedetector, Lautsprechern und eben im hübschen Gehäuse für 99 Euro gekauft. Da merkt man erst, wie teuer der Raspberry im Vergleich ist.

  • 1 GB RAM ist, sorry, heutigen Betriebssystemen nicht angemessen.
  • Speicher nur auf SD-Karte ist gruselig, wir leben im Zeitalter normaler SSDs mit SATA, M2 oder PCI Schnittstelle.
  • Ich habe schon diverse Alternativen gekauft und ausprobiert, Cubietruck, Banana Pi, Odroid. Die haben zwar dann mal 2GB RAM und/oder eine SATA-Schnittstelle. Weil aber jeder seine eigene Suppe kocht, kann man da nicht einfach mal ein Betriebssystem installieren, sondern wartet ewig, bis auf irgendeiner hinterasiatischen Privatwebseite mal irgendein nicht vertrauenswürdiges home-brewn-Image auftaucht, natürlich nicht aktualisiert, da hängt man dann für Jahre dran fest.
  • 64 Bit? Was ist das denn?
  • Erweiterungen für Verschlüsselung oder Videokompression? Virtualisierung? Nee.
  • Selbst wenn man dann mal Debian, Ubuntu oder sowas drauf bekommen hat, stolpert man immer wieder darüber, dass es viele Softwarepakete (insbesondere von Drittanbieter) für ARM-Prozessoren nicht gibt.

Ha!

Auf Kickstarter ist jetzt ein Rechnerchen aufgetaucht, der ziemlich genau das ist, was ich gesucht habe. Ordinäre Intel-Architektur, die ich zwar eigentlich nicht mag, aber dafür läuft einfach alles drauf, normale PC-Architektur, 8GB RAM, SATA, SSD-Anschluss. Ungefähr so hätte ich mir das vorgestellt. Sowas mit drei oder vier SATA, das wär’s. Aber so schon prima.


Nachtrag: Ich sehe gerade, dass man winzige Mini-PCIe-Karten mit zwei SATA-Anschlüssen bekommt. Damit könnte das Ding jetzt schon machen, was ich will. Mini-Fileserver bauen, 3 Platten rein, ZFS drauf. 😀