Ansichten eines Informatikers

Medienkompetenz: Eine Korrelation ist keine Kausalität

Hadmut
16.11.2016 23:11

Das ZDF sendet mal wieder Unfug. Heute: Das Auslandsjournal. (Oder: Wieder mal ein genereller Willkür-Fehler der Presse und der Medien)

Das ZDF Auslandsjournal berichtet gerade über Politik in Österreich, rechte und linke Wähler.

Und wieder mal der in letzter Zeit häufig geäußerte Hinweis, dass bei den links-Wählern die Zahl derer mit Hochschulabschlüssen höher sei als der bei den rechts-Wählern.

Wieder mal der Soziologen-Krampf, eine Korrelation für das Recht zu halten, eine beliebige Kausalität zu behaupten, meist ja noch in Verbindung mit der Behauptung, dass linke Wähler gebildeter wären als rechte (wären sie gebildet, wüssten sie, dass eine Korrelation keine Kausalität ist…).

Wie willkürlich und dämlich das ist, sieht man, wenn man das mit dem ständig geäußerten Feminismus-Argument der Frauenunterdrückung vergleicht:

  • Haben Männer mehr Hochschulabschlüsse als Frauen (vor allem in MINT-Fächern), mehr Professuren usw., dann gilt das als Beweis, dass Frauen unterdrückt würden. Man müsse das durch Frauenquoten und Frauenförderung ausgleichen.
  • Haben aber Links-Wähler mehr Hochschulabschlüsse als Rechts-Wähler, dann gilt das als Beweis, dass Linke gebildeter und intelligenter wären, und dass Bildung gegen rechts hilft, und man auf rechte Wähler wegen ihrer Dummheit nicht mehr hören sollte, ihnen das Wahlrecht eigentlich entziehen.

Interessant wird das, wenn man die Sachverhalte und Schlussfolgerungen der Presse einfach mal vertauscht.

Dann nämlich würde die höhere Abschlussquote bei Männern beweisen, dass Männer intelligenter sind und man auf Frauen erst gar nicht mehr hören, ihnen eigentlich sogar das Wahlrecht entziehen sollte.

Außerdem müsste man dann den Universitäten vorwerfen, dass sie politisch ausgrenzen, Rechte benachteiligen, schlechter bewerten, rausprüfen, sie gegen „gläserne Decken” stoßen lassen, und Quoten, Beauftragte, Förderprofessuren für Rechte einführen,

Das ist das, was ich unter Medienkompetenz verstehe: Zu erkennen, wenn die aus eigentlich gleichen oder vergleichbaren Sachverhalten willkürlich ganz unterschiedliche Schlüsse ziehen und immer so tun, als hätten sie die einzige, zwingende Wahrheit. (Ich hatte das ja eben schon zu Klimawandel: Klimaleugner beschimpfen sie, dass sie sich über wissenschaftliche Beweise hinwegsetzten. Beim Genderismus finden sie das aber richtig und beschimpfen die Wissenschaftler, dass sie willkürlich frauenfeindliche Ergebnisse behaupten würden.)

Was aber auch wieder mal bedeutet, dass man keine Bildung braucht, um im ZDF zu arbeiten.

Gerade im heutejournal hat sich Claus Kleber mit Blick auf Trump darüber echauffiert, dass wir im „postfaktischen” Zeitalter lebten und jeder einfach behaupten würde, was er will, egal ob’s stimmt. Derselbe Kleber hebt aber immer gerne auf Feminismus, Gender und so weiter ab und schaltet auch gerne mal feministische Schreisirenen direkt in das heutejournal, obwohl auch die einfach willkürlich irgendwas behaupten.

Muss man sich klar machen:

Das ZDF ist ein richtig ungebildeter, unlogischer, willkürlich krakeelender, korrupter, propagandistischer, ideologischer Sauhaufen. Da hat sich so richtig hoch- und höchstbezahltes Dummvolk festgefressen, das sich auch noch für intellektuell überlegen hält. Diese Leute müssen wir zwangsbezahlen.

Vorhin kam die Ankündigung für Maybrit Illner:

Schon wieder eine teures, aber völlig nutzloses Kasperletheater. Bisher hat keine einzige Talkshow zu Trump (oder einem anderen Thema) irgendwas gebracht (außer auf den Konten der Macher). Und aus irgendwelchen absurden Gründen glaubt man, dass alle die, die die US-Wahl komplett falsch eingeschätzt haben, jetzt irgendwas zum Thema wüssten, als wären die über Nacht plötzlich schlau geworden.

Und schon wieder mal wird uns Sascha Lobo zugemutet. Was geht da eigentlich vor, dass die solche Leute wie Alice Schwarzer und Sascha Lobo zu allen möglichen Themen immer wieder einladen?

Ist das nicht korrupt?