Ansichten eines Informatikers

Was die Immobilienblase in Berlin zum Platzen bringen wird

Hadmut
5.11.2016 11:57

Geht mir gerade so durch den Kopf.

Die Immobilienpreise in Berlin gehen gerade massiv nach oben, irgendwo stand was von 50% in den letzten 4 Jahren.

Gleichzeitig kündigt rot-rot-grün an, dass sie dann, wenn sie überhaupt eine Koalition zustandebringen, ohne sich vorher gegenseitig abgestochen zu haben, Autos verbieten, Parkgebühren einführen, Drogen fördern, alles politisch umerziehen, Werbung reglementieren usw. wollen, und das ganze alles gegen das Leistungsprinzip ausrichten wollen. Der Looser ist der King, wer arbeitet und (immer mehr) Steuern zahlt, ist der Dumme.

Die Sache hat einen Haken.

Der Immobilienboom in Berlin beruht zu einem wesentlichen Teil auf dem Zuzug und er Arbeit hochqualifizierter Leute.

Er beruht zwar – zugegebenermaßen – auch auf einem anderen Effekt, nämlich den Kapitalflüssen von Investoren, die Geld aus Griechenland, Türkei, Asien irgendwo unterbringen mussten und deshalb hier blind wie blöde massenhaft aufkaufen. Aber auch das beruht ja auf dem erstengenannten Effekt der hochqualifizierten Leute, nur diesmal nicht als Käufer, sondern als Mieter. Nur so sind die hohen Kaufpreise auch in Rendite zu wandeln.

Wenn Berlin jetzt aber dann völlig auf Kiffer, Arbeitsverweigerer und Kriminalität umgestellt wird, und es nur noch darum geht, die Leute, die tatsächlich arbeiten, abzuzocken, dann kann das sehr schnell kippen. Und es spricht viel dafür, dass es schon schwer im Kippen ist. Straßenkriminialität wie Drogen, Raub, Taschendiebstahl werden praktisch nicht mehr bekämpft.

Heute morgen habe ich so einen seltsamen Satz in einem Artikel über Einbruchdiebstahl in einem Tattoo-Laden gelesen:

„Der Kiez hat sich verändert“, sagt Fide nachdenklich. Erst vor Kurzem war schon eine Spendendose der Umweltschützer von „Sea Sheperd“ aus dem Laden verschwunden.

Vorhin habe ich etwas gesehen, was mich auch schon wieder massiv geärgert hat. Es gibt hier in der Nähe ein neues, siebenstöckiges Mehrfamilienhaus. Erst vor ein paar Monaten fertiggestellt, entsprechend neu. Weil das Gebäude so gebaut ist, dass man noch Nachbargebäude direkt dranstellen könnte, hat es an der Seite keine Fenster, sondern eine glatte, geschlossene Wand. Damit es nicht so dröge aussieht, haben sie die in einem graubraunen Ton grundiert und dann von irgendwelchen Künstlern (die da wirklich schwer mit beschäftigt waren) über die ganze Wand so einen riesigen bunten Kopf hinmalen lassen. Ich dachte erst, sie hätten etwas geschlampt, weil der Kopf zwar sehr detailliert und präzise gemalt ist, es aber so aussieht, als wären da die Farben meterweise nach unten gelaufen. Aus der Nähe sieht man aber, dass es Absicht ist, die sind exakt gleichmäßig, schnurgerade, mit präzisen Rundungen absichtlich so gemalt. Ist halt Kunst. Muss man jetzt nicht unbedingt mögen, aber sah eigentlich im Vergleich zum Umfeld schön aus, und vor allem mal nicht das üblicher Berliner Einheitsgeschmier.

Da gab’s öfters mal schon Graffiti, aber nur so auf den unteren 2,50 Meter, die das Bild selbst nicht betreffen, das fängt erst so in drei, vier Meter Höhe an. Normal-Graffiti haben sie deshalb immer mit dem normalen Hintergrundfarbton überpinselt.

Nun aber hat da jemand Farbe bis in ca. 6 Meter Höhe verspritzt, kein Schriftzug oder sowas wie bei Graffiti, sondern einfach nur an der Wand hochgeworfen, einfach nur mit dem Zweck, die Wand zu versauen und das Bild zu verdrecken. Und das lässt sich jetzt auch nicht einfach übermalen, denn jetzt ist da das Bild versaut.

Es gibt hier in Berlin eine – wachsende – Bevölkerungsschicht, die es einfach nicht erträgt, wenn irgendetwas mal sauber und ordentlich ist und von der Berliner Einheits-Müll-Camouflage abweicht.

Es ist unglaublich, aber: Die Berliner fühlen sich immer so kreativ, so individuell, so alternativ, aber in immer mehr Gegenden sieht es nicht nur wie auf einer Müllhalde aus, sondern es sieht überall gleich aus. Wie so ein Tarnfleckenmuster beim Militär. Alles versäuft in so einem Dreck-Vandalismus-Graffiti-Fleckenmuster, in dem nicht nur jede Information, jeder Wiedererkennungswert, jeder intellektuelle Reiz, sondern sogar jede Art von Kontur, von Struktur optisch verloren geht. Das, was man bei militärischem Tarnmuster gerade erreichen will. Sie tun immer so, als wären sie individuell, alternativ, künstlerisch, kreativ, faktisch sind sie aber das genaue Gegenteil. Alles wird in einem Reiz- und Informationslosen Einheitsrauschen ertränkt. Alles in so einem Dreckniveau zugedeckt.

Das ist wie ein Blick auf eine Müllhalde von oben. Da liegt auch ganz viel herum, aber man erkennt überhaupt nichts mehr, sieht nur noch ein Fleckenmuster.

Legt einen Picasso auf den Rasen im Fußballstadion. Und Ihr seht ihn sofort.

Legt einen Picasso auf eine Müllhalde. Und Ihr seht ihn nicht mehr.

Man könnte meinen, es ist eine Art psychische Störung, die jeden intellektuellen, vor allem jeden optischen Reiz ausschalten, wegschalten, wegschleifen muss.

Ähnliches beoachtet man auch im akkustischen Bereich. Die Leute hören überhaupt nicht mehr, was um sie herum passiert, sondern betäuben sich mit Ohrhöhrern oder dicken Kopfhöhrern, oft noch mit stundenlangen Einheitsbeats als Hirnschrittmacher. Ist der Handy-Akku leer, bleibt das Hirn ganz stehen, weil der Takt weg ist.

Nichts sehen, nichts hören, nichts denken, nichts fühlen, nichts machen. Und den Rest von Bewußtsein mit Drogen sedieren.

Das kippt nicht nur bald um. Das ist schon im Kippen.

Irgendwann wird die Kriminialität eskalieren und dann eine Flucht aus Berlin einsetzen. Vielleicht noch ein paar Brandstiftungen, Rassenstreitigkeiten oder Kriminalitätsausbrüche. Stellt Euch vor, die Drogendealer liefern sich am Kotti oder am Görli eine Schlacht mit der Polizei, und die Polizei verliert. Oder es gibt Tote. Und Reaktionen darauf. Oder die Linksradikalen drehen mal noch mehr durch.

Oder die rivalisierenden Gruppen der organisierten Kriminialität liefern sich Straßenschlachten. Im Rocker-Milieu haben sich ja schon welche erschossen, und im Drogenbereich haben sie neulich mitten im Berufsverkehr einen in die Luft gesprengt.

Dann kann daraus sehr, sehr schnell eine Abwanderungsbewegung der Qualifizierten werden. Und dann sind die plötzlich alle weg und der Häusermarkt fällt in sich zusammen. Dann muss nur noch irgendeine Enteignungshandlung dazukommen, etwa Zwangseinquartierung von Flüchtlingen oder irgendeine Wohnraumbegrenzung pro Person, und dann ist der Teufel los.

Berlin ist nicht nur ein Failed State. Es steht an der Grenze zum Ghetto. Und dann kann es sehr plötzlich passieren, dass die Immobilienpreise rasant abstürzen.