Ansichten eines Informatikers

“Wenn wir gewollt hätten, hätte es die Grünen nie gegeben!”

Hadmut
11.4.2013 21:29

Ich hatte doch kürzlich mal darüber geschrieben, das dieser ganze Feminismus-Quatsch und die Unterwanderung durch gewisse grüne Doppelagenten die Vermutung aufdrängt, dass die USA die Piratenpartei zerbröseln, weil die (ursprünglich mal) dafür eintraten, Urheberrechte einzuschränken, und damit massiv gegen amerikanische Interessen vertraten. Und diese durchgesetzt hätten, weil sie Zünglein an der Waage und Mehrheitsbeschaffer geworden wären.

Inzwischen haben die Piraten das Thema völlig vergessen, sie machen nur noch Gender-Schwachsinn, und keine Sau wählt sie mehr. Die ursprünglichen Piraten wurden perfekt zertrümmert und abserviert, nur ein jämmerlicher Haufen Scherben ist übrig geblieben. Besser hätte man die Partei nicht sabotieren können. Wenn’s ein Schiff wäre, hätte man es komplett versenkt.

Nun schickt mir ein Kommentator einen Link auf dieses Interview mit Jutta Ditfurth, die beschreibt, wie sich die CIA an sie herangemacht hat, und wie sich die Grünen und einige ihrer Politiker politisch plötzlich gedreht haben. Cem Özdemir sei in den USA ausgebildet und dort politisch eingenordet worden. (Wir erinnern uns: Susanne Baer ist auch in den USA an einer politisierten Uni ausgebildet worden.) Zitat:

In der Georgetown University in Washington stand ich plötzlich vor einem geladenen Publikum – darunter jede Menge Uniformträger und CIA-Mitarbeiter. Wir haben uns lautstark gestritten – ein ehemaliger Stadtkommandant von Berlin brüllte los: “Wenn wir gewollt hätten, hätte es die Grünen nie gegeben!” Mein Gastgeber von der Universität versuchte nach der Veranstaltung, mich dazu zu überreden, an einer Studie über die Grünen mitzuschreiben.

Wollen wir wetten, dass die USA nicht wollten, dass es eine Partei gibt, die gegen Urheberrechte ist?

Noch Fragen?

12 Kommentare (RSS-Feed)

Sven Krohlas
11.4.2013 21:33
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Die Piratenpartei ist nicht gegen Urheberrechte. 😉

Und wir machen gerade richtig viel zu unseren Kernthemen, finde ich. Aber das ist natürlich mein ganz subjektiver Eindruck: http://piratenpartei-bw.de/ – Jeden Tag ein Artikel zur Bestandsdatenauskunft.


Andena
11.4.2013 21:36
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Jutta von Ditfurth (soviel zeit muss sein) ist so ein bisserl eine tragische politische Gestalt. Als aufstrebende linksextreme GrünIn gestartet und als Abgeordnete für ÖkoLinx im frankfurter Römer gelandet.

Da spricht viel Verbitterung aus ihr – wen wundert es?


Heinz
11.4.2013 21:46
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Und ja, nach allem was die CIA bisher so getan hat, würde ich es denen zutrauen und halte es auch für wahrscheinlich, dass sie ihre Finger im Spiel haben.
Die wissen, wie sie andere Leute für ihre Zwecke, oft ohne deren Wissen, einsetzen können. Dadurch werden eigene Ressourcen geschont und andere machen die lästige Arbeit.
…währenddessen denken die Feministen(niedrigen Ranges), sie würden ausschließlich für die Rechte der Frau kämpfen und die hochrangigen freuen sich über Einfluss, Posten und Geld.
So sind alle glücklich… außer… alle Anderen, also praktisch Alle.

ein wenig OT:
> gegen Urheberrechte ist?
Hauptsächlich ging es der PP ja mal darum das Urheberrecht überhaupt erst einmal gerecht zu gestalten, in zweiter Linie wollten sie dann die Rechte der Contentindustrie einschränken.
Die Contentindustrie versteckt sich gerne hinter den “armen Urhebern” und baut (recht erfolgreich) eine (suggerierte) Leidensgemeinschaft auf…
genug OT


Hadmut
11.4.2013 21:47
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> Und ja, nach allem was die CIA bisher so getan hat, würde ich es denen zutrauen

Fragen wir mal andersherum: Könntest Du Dir vorstellen, dass es ein Land gäbe, in dem sie nicht die Finger drin haben?

Und dann ausgerechnet das in Europa zentrale Land Deutschland, auch noch an der Grenze zwischen Ost/West?


Thomas
12.4.2013 1:25
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@Sven Krohlas:

Die Piratenpartei ist nicht gegen Urheberrechte.

Dann ist der Name Piratenpartei fehl am Platz.

Schon hier zeigt sich der Lobby-Einfluß. Es muß nicht die CIA gewesen sein. Die Piratenpartei hat einfach den Fehler gemacht, statt vorher seine Grundsätze aufzustellen und von Neumitgliedern ein Bekenntnis zu diesen zu verlangen, einfach jeden Deppen aufzunehmen. Klar, daß da die Stalinisten irgendwann das Ruder an sich reißen.

Natürlich muß sich die Piratenpartei klar gegen das Urheberrecht positionieren. Kompromisse kann man in Koalitionsverhandlungen schließen, aber nicht schon im eigenen Parteiprogramm. Und mit der Content-Mafia diskutiert man schonmal gar nicht.

Die Partei sollte sich neu gründen, und klare Grundsätze aufstellen, zu denen gehören:

– Abschaffung des Urheberrechts
– Konsequentes Eintreten für die Meinungsfreiheit, auch was die Geschichtsschreibung betrifft
– Durchsetzung der Informationsfreiheit, Abschaffung aller Informationsbesitzverbote
– Absage an linke Dogmen, Orientierung an naturgegebene, konservative Werte

Nur eine solche Partei ist wählbar. Lobbyisten und linke Ideologen müssen draußen bleiben.


blackbear
12.4.2013 2:15
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Ohne ein Urheberrecht kann es auch keine OSS geben.
Der ständige Vorwurf an die Piraten das sie das abschaffen wollen ist gruselig.

Die verwerterrechte sind das woran die Piraten ran wollen.
Und nein, die Piraten machen nicht genderkram, diesen Mull will kein Pirat.
Ja die Genderecke ist grad extrem laut. Finde ich auch furchtbar.

Denn dieses gelaerm sorgt sehr gut dafür das ich eben gerade keine einzige weibliche Person in irgendwas wählen würde.

Im politischen, im beruflichen, im Vereinsleben usw, will ich nur Personen die ihre jeweilige Position können.
Es gibt nur eine einzige stelle an der ich einzig eine Frau akzeptiere. Früh beim aufwachen.
Alles andere, ob in der Arbeit, im vorstand der Piraten, oder in der Feuerwehr, da will ich nur Leute die fähig sind. Und ob die Person dann weiblich oder männlich, oder beides oder ein Eichhörnchen ist, das ist doch egal!

Nein ich glaube nicht das die CIA da mitspielt, eher ist es ein Fehler intern. Piraten sind nerds, die tun Dinge, treffen sich off- und online.
Die nehmen genderkram irgendwie nicht wahr, weil es ist eh Blödsinn.

Und dann gibt welche die sagen: hey in der Satzung steht klipp und klar, Mitglieder werden geschlechtsneutral als Piraten bezeichnet.

Die Antwort war: das hat eine kleine mannerrunde damals in der cbase beschlossen, das kann ich nicht akzeptieren.

Hadmut, mache wie ich, verweise die Idioten auf die regeln die gelten, darauf das sie mit dem eintritt die bestehende Satzung akzeptiert haben.


Peter L.
12.4.2013 2:37
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” sie machen nur noch Gender-Schwachsinn, und keine Sau wählt sie mehr. Die ursprünglichen Piraten wurden perfekt zertrümmert und abserviert, nur ein jämmerlicher Haufen Scherben ist übrig geblieben. Besser hätte man die Partei nicht sabotieren können.”

Darum kann ich es mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren Mitgliedsbeiträge zu zahlen.


stefanolix
12.4.2013 8:10
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Die Geschichte des Scheiterns der Piratenpartei lässt sich auch ganz ohne CIA erklären.

Nach den ersten Erfolgen haben sich die Medien auf bestimmte Personen konzentriert und diese Personen (aus meiner Sicht) geradezu ausgebeutet. Dieses Verhalten der Journalisten ist ganz ohne Verschwörungstheorie erklärbar: Bequemlichkeit, Ignoranz, Zwang und Drang zur Skandalisierung, zum Teil wohl auch Sendungsbewusstsein in Sachen BGE.

Einige Vertreter der Piratenpartei wurden ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt, obwohl sie einfach nicht reif dafür waren. Ich möchte das ausdrücklich nicht an den Beispielen einzelner Personen erklären, aber es ist offensichtlich. Die »fünfzehn Minuten Ruhm« [Warhol] wurden manchmal zu fünfzehn Wochen Ruhm; sie führten in manchen Fällen auch zu Honoraren und Vorschüssen. Aber fünfzehn Monate hat es meines Wissens niemand ausgehalten.

Im Grunde war in der Aufstiegsphase keine öffentliche Person der Piraten dieser Situation gewachsen. Entweder sie haben sich in die Sacharbeit gestürzt, oder sie sind im Licht der Öffentlichkeit verglüht, oder sie haben sich korrumpieren lassen.

Die ersten Erfolge und die Wochen des Ruhms für die gesamte Piratenpartei genügten aber, um bei manchen weiteren Personen eine Sucht nach eigenem Ruhm, nach Mandaten und nach Macht auszulösen. Nennen wir sie Trittbrettfahrer*Innen und Karrierist*Innen, weil diese Bezeichnung nach der Konferenz vom vergangenen Wochenende am besten passt.

Diese Personen zeigen »maskierte Machtgier«. An die Camouflage auf der Pressekonferenz habe ich einige Minuten lang geglaubt, aber dann wurde mir schnell klar, dass diese Leute unmöglich so unbedarft sein können. Es geht ihnen nicht um Polit-Esoterik, sondern um einen anderen und bequemeren Weg an die Macht.

Es ist ein wichtiger Aspekt dieser Camouflage, dass die totalitären Regeln kurz vor Beginn der Konferenz durch Kindergarten- und Grundschulregeln ersetzt wurden. Eine totalitäre Gesinnung legt man aber nicht einfach in ein paar Stunden ab. Die Personen, die hinter diesen Regeln steckten, denken noch genau so, und sie würden die totalitäre Version der Regeln auch sofort durchsetzen, wenn sie die Macht hätten. Aber sie verstecken es jetzt hinter bunten selbstgemalten Plakaten.

Es ist in einem demokratischen Rechtsstaat selbstverständlich, dass sich Frauen in politischen Parteien betätigen, dass sie Führungspositionen, Mandate und Regierungsverantwortung erlangen. Aber dazu gehört auch, dass auf jeder Ebene einer politischen Partei die Gepflogenheiten der Demokratie eingehalten werden. Diskussionsregeln, die bestimmte Meinungen ausschließen, sind ein eklatanter Bruch mit den Gepflogenheiten der Demokratie. Männer und Frauen sind in der Demokratie gleich. Sie haben gleiche Rechte und Fähigkeiten. Deshalb sind Quoten und Genderismus Gift für die Demokratie: Sie sollen einen leistungslosen Aufstieg ermöglichen.

Noch etwas spricht gegen die Verschwörungstheorie mit der CIA: Die Verbitterung der Kronzeugin. Als politisch interessierter Mensch verfolge ich die Geschichte der Grünen und die Geschichte ihrer Führungsfiguren seit Beginn der 1990er Jahre. Ich habe bis zum Ende der Ära Helmut Kohl auch regelmäßig die taz gelesen. Ich würde Frau Ditfurth heutzutage noch nicht mal eine Zeitansage unbesehen glauben; erst recht nicht eine so schwerwiegende Verschwörungstheorie. Sie ist zur einer erbitterten Feindin der Grünen geworden.


Niko
12.4.2013 8:25
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@Thomas:
[quote]Konsequentes Eintreten für die Meinungsfreiheit, auch was die Geschichtsschreibung betrifft[/quote]
Welcher Teil der Geschichtsschreibung ist denn von der Meinungsfreiheit ausgenommen?

[quote]Durchsetzung der Informationsfreiheit, Abschaffung aller Informationsbesitzverbote[/quote]
Dem stimme ich zu; nur wem es erlaubt und möglich ist, z.B. Hitlers “Mein Kampf” in der unkommentierten Originalfassung zu lesen, kann die menschlichen Abgründe der dadurch ausgedrückten Ideologie erfassen.

[quote]Absage an linke Dogmen, Orientierung an naturgegebene, konservative Werte[/quote]
Welche linken Dogmen genau meinst du? Und definiere bitte auch, was du unter “naturgegeben” verstehst. Konservativ zu sein ist nur dann schlecht, wenn man nicht nur gute sondern auch schlechte Werte als erhaltenswert erachtet.

Zum Thema:
Leider haben sich die Piraten als eine von den beiden einzigen nicht-neoliberalen, nicht-rechten Parteien durch ihre stetige Umwandlung in eine Gender-Kampf-Emanzen-Partei selbst disqualifiziert und unwählbar gemacht.

Wenn man sich dann aber klar macht, dass die deutsche Staatsform gemäß Grundgesetz eh keine Demokratie nach klassisch-griechischem Vorbild ist, sondern eine Oligarchie/Plutokratie ist, ist es eh egal, welchen Regenten man sich nun für die jeweils nächsten 4 jahre antut. “Alle Macht geht vom Volke aus” heißt eben genau das, sie geht vom Volke aus, aber regieren tut jemand anderes damit; im Gegensatz dazu heißt Demokratie wortsinngemäß “Volksherrschaft”, und nicht “Volksvertretersherrschaft”. Also wozu sollte man sich überhaupt das ganze Brimborium des Wählens geben, wenn man am Ende eh nix damit ausrichtet und eine Wahl wie oben dargelegt eh kein echt-demokratisches Element ist? 🙂

0.02 EUR
Niko


Georg
12.4.2013 9:49
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Nicht zu vergessen ist auch die Unterhaltung mit Kissinger.


Full xD
12.4.2013 9:54
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Gestreute Demokratie BRD. Die Partei wurde frühzeitig bis in die Spitzen unterwandert. 🙁
https://cherubimu.wordpress.com/2013/04/11/die-piraten-alles-hat-ein-ende-nur-die-wurst-hat-zwei/


@Andena:

Jutta von Ditfurth (soviel zeit muss sein)…

Nein, soviel Untertanengeist muss nicht sein, speziell unter dem Aspekt, dass Jutta Ditfurth bereits in den frühen 1980ern namensrechtlich und standesamtlich auf das sogenannte Adelsprädikat »von« verzichtete.

Mach’ Deine Hausaufgaben.