Ansichten eines Informatikers

„Der Markt” und dessen Abschaffung aus kommunistischer Sicht

Hadmut
14.9.2019 12:03

Linke und Denkfehler.

Julia Schramm – von den Piraten zu den Linken rübergemacht – und ihre Aussetzer waren ja auch schon öfters Thema dieses Blogs. Anscheinend nun plant die Linke generell den Angriff auf die Marktwirtschaft, nachdem sie ja schon bei Wohnungen massiv eingreift:

Komisch. In anderen Ländern, in denen die Regierung weniger in den Markt eingreift, geht das. Alle Mängel hier sind Folgen miserabler Politik.

Gesundheitsversorgung: Die wäre wesentlich besser, wenn nicht Krankenkassen, Krankenversorgung, Ärzte und so weiter ständig als themenfremdes Sozialsystem missbraucht würden.

Wohnraum: Ständig kommen irgendwelche Steuererhöhungen und Abgaben, ständig neue Bauvorschriften, so überkomplex, dass man sich schon längst nicht mehr alle erfüllen kann, dazu unzählige Energiesparvorschriften, alles muss isoliert, modernisiert und sonstwas nicht alles werden. Kann man gut finden, aber es kostet, und irgendwo muss das Geld ja herkommen. Und dass die Migration dafür sorgt, dass mehr Menschen als Wohnungen da sind und der Staat bis vor ein paar Jahren noch Plattenbauten gesprengt hat, liegt auch nicht am Markt. Und ja, draußen auf dem Land gibt es bezahlbaren Wohnraum, da stehen nämlich die Häuser leer und die Dörfer sterben aus. Aber die Politik pumpt die Menschen massenhaft in die Städte und produziert alleinwohnende Singles. Übrigens eine Folge des Feminismus.

Lebensmittel und Wasser für alle? Also nach meinen Beobachtungen zählt Deutschland zu den Ländern mit der dichtesten Versorgung mit Lebensmitteln und auch zu den mit Abstand billigsten, viele beneiden uns um die Discounter wie Aldi, LIDL usw. Wenn ich in den USA, in Australien, in Neuseeland in die Supermärkte gehen (außer Aldi in Australien, die sind auch günstig, und viele Australier schwören längst drauf), dann ist das da fast immer deutlich teurer. Hatte man sich nicht eben noch beschwert, dass Fleisch in Deutschland viel zu billig ist und es viel zuviel Fleisch gibt?

Internet: Seltsam, aber in anderen Ländern ist die Versorgung mit Internet deutlich besser als in Deutschland. Und ich habe ja auch mal in einem Internet-Unternehmen gearbeitet, das Internet-Anschlüsse bereitstellt und dem man vorwirft, die kleinen Käffer weit draußen nicht zu versorgen. Ich habe mich mal beim Mittagessen mit der zuständigen Juristin dazu unterhalten und mir das von ihr erklären lassen, warum man die Käffer nicht versorgt. Lohnt sich nicht nur nicht, ist sogar finanziell nicht tragbar. Warum? Alles zu überreguliert, überkompliziert. Im Prinzip wäre es technisch kein Problem, mal ein Kabel in das Dorf X zu legen und dort einen Verteiler aufzustellen. Ein paar Kilometer Kabel kosten nicht so viel und auf dem Land wären einfache Verlegearbeiten auch nicht so teuer. (Es gibt mittlerweile Bauern, die die Kabel selbst an ihren Äckern entlang verlegen und dafür gibt es pflugähnliche Verlegegeräte, die man an den Traktor hinten dran hängen kann, die das in einem Arbeitsgang erledigen, vorne die Furche ziehen, von der großen Rolle ein Kabel reinlegen und wieder zumachen. Man muss einfach nur mit dem Traktor einmal am Feld entlangfahren, fertig. Die Amerikaner haben Kabel nach demselben Prinzip, nur größer verlegt. Die haben sowas als Anhänger für Lokomotiven, die dann neben den Gleisen eine Furche ziehen, Kabel reinlegen, wieder zumachen. Das hängen die an ihre Lok, fahren einmal die Strecke entlang, und fertig.) Geht aber in Deutschland nicht, weil wir ein Dickicht an Rechten, Verboten, Vorschriften, Politischen Forderungen und und und haben. In einigen Fällen soll es kaum möglich sein, eine Anbindung auch nur zu planen.

Letztlich sind das alles Folgen politischen Versagens, der Überbevölkerung und vor allem sozialistischer Wohlfahrtserwartungen, die man nun der Marktwirtschaft als Schuld anhängt.

Immer dran denken: Die Marktwirtschaft sorgt dafür, dass wir Flatrates und billige Handys haben. Und volle Supermärkte.

In der DDR hatten viele Haushalte erst gar kein Telefon, und wenn, dann mussten sie sich Telefone oft mit anderen teilen.

Und der Markt war es auch, der bisher in Berlin Wohnungen baute. Seit die Linken da mit Enteignungen und Mietbegrenzungen eingriffen, tun sie es nicht mehr. Und Wohnungen in Berlin waren spottbillig, bevor die große Migration einsetzte.

Letztlich lautet der Vorwurf also, dass die Marktwirtschaft die Schäden linker Politik nicht behebt.