Ansichten eines Informatikers

Migration gegen Fachkräftemangel

Hadmut
4.9.2019 0:03

Wird lustig.

Keine Ahnung, ob die Zahlen und Angaben stimmen, ich habe gerade nicht die Zeit, das nachzubuddeln, aber einer wies mich heute auf folgenden Tweet hin:

Ähm … ja … nett.

War das nicht so, dass man uns die letzten Jahre, gefühlt so ungefähr seit 2015, erzählte, dass wir so ungeheuer viele Migranten bräuchten, unbegrenzt, grenzenlos viele Migranten, eigentlich gar alle Migranten, weil wir nur so den Fachkräftemangel decken könnten?

Und jetzt haben wir die alle da, und wir können nicht mal die bestehenden Fachkräfte in Lohn und Arbeit halten?

Und als ob das nicht katastrophal genug wäre, schreibt sogar der linke (!) Tagesspiegel, dass Flüchtlinge nicht Fachkräfte werden, und zwar nicht mal dann, wenn sie gefragt sind, weil es vorne und hinten nicht funktioniert:

So ist das Prinzip der dualen Ausbildung, also Schule und Praxis, in den meisten Herkunftsländern nicht bekannt. Da gibt es junge Männer, die in Iran oder in Somalia erfolgreich Autowerkstätten betrieben haben, aber hier eine Mechatroniker-Ausbildung vorweisen müssten. Diese könnten sie aber sprachlich auch nach vier Jahren in Berlin oft nicht absolvieren. Hochmoderne Auslesegeräte, in der Heimat kaum üblich. In erste Integrations- oder Volkshochschulkurse kommt man erst nach langen Wartezeiten, und dort wird Alltagsdeutsch gelehrt. Mancher kommt da nicht mit, viele Kurse werden abgebrochen. Berufsschulfachsprache ist sehr viel schwerer. […]

Probleme, ins Arbeitsleben einzusteigen, haben Bildungsexperten zufolge auch jene Zuwanderer etwa aus arabischen Ländern, die im Alter von 15, 16, 17 Jahren nach Deutschland kamen oder kommen. Sie haben es in einer Willkommensklasse – meist werden sie wegen des Spracherwerbs ein bis zwei Jahre zurückgestuft – vielleicht gerade geschafft, mit der Schreibweise von links nach rechts statt rechts nach links, mit völlig anderer Schrift und anderen Zahlen klarzukommen. Und können sich nach Wechsel in eine Regelklasse auf einfachem Niveau verständigen. Da die Eltern aber meist schlechter Deutsch sprechen als die Kinder, können ihnen diese auch nicht helfen. Berufsbildungsreife oder Mittlerer Schulabschluss sind oft nicht zu schaffen. […]

Jenen Neueingestiegenen in Deutschland, die kurzfristig denken, erscheinen die Mühen einer Lehre zudem nicht besonders attraktiv, weil das Ausbildungsgehalt in der Regel teils unter oder mit Aufstockung beim Amt nur auf gleicher Höhe wie die Summe aller staatlichen Jobcenter-Leistungen lag oder liegt. Was selbst erarbeitet wurde, wird gleich wieder verrechnet, psychologisch ungünstig. Das haben auch schon Firmen als Fehler im System kritisiert. Arbeit bringt dabei doch mehr als Geld, nämlich oft Freunde, Selbstbestätigung, Tagesstruktur. Viele Sonderprogramme der Senatsverwaltungen versuchen, zu motivieren.

Nach Erfahrungen des berufsvorbereitenden Integrationsprojektes Arrivo gebe es vor allem bei jungen erwachsenen Geflüchteten die Lage, dass sie mit einem Helferjob mit Mindestlohn finanziell weit besser dastehen, als wenn sie nochmal eine Ausbildung begännen. Zumal oft Verwandte im Herkunftsland finanzielle Forderungen stellen und große Erwartungen an die nach Deutschland Gegangenen oder Geschickten haben.

Jo, also hier brechen die Jobs und die Wirtschaft zusammen, Rezession, und wir haben einen großen Haufen nicht ausbildungsfähiger Kostgänger, die sich langweilen und Versorgungsanspruch haben.

Lasst es mich mal in aller Härte und Klarheit ausdrücken:

Ich habe nicht verstanden, wie diese linke utopische Paradiesgesellschaft, auf die alle hinarbeiten, funktionieren soll.

Bedauerlicherweise konnte es mir auch noch keiner derer, die sie unbedingt durchsetzen wollen, erklären. Merkel sagt ja auch nichts dazu.

So harre ich denn weiter der Erleuchtung.