Ansichten eines Informatikers

Lügennetz Internet: War der Gender-Piraten-Webseiten-Mobbing-Skandal ein PR-Fake?

Hadmut
3.9.2013 20:50

Leser weisen mich gerade darauf hin, dass etwas, worüber ich geschrieben habe, ein Fake gewesen sei.

Vor ein paar Tagen hatte ich auf einen Telepolis-Artikel hingewiesen, in dem es darum ging, dass man eine angebliche Gender-Kritikerin angeblich so bombardiert hatte, dass sie angeblich ihr Blog schließen musste.

Nun heißt es auf dieser Webseite, das sei ein Fake einer PR-Agentur gewesen. Und angeblich habe man auf der relevanten Webseite selbst den Artikel bestätigt.

Was erst mal ein logisches Problem aufwirft: Nämlich, warum man nun dieser zweiten Webseite trauen sollte, wenn doch schon die erste ein Fake war. Könnte die Fake-Meldung nicht auch ein Fake sein?

Jedenfalls kotzt mich das alles an. Ich hatte ja neulich schon zwei Artikel dazu geschrieben (den hier und den hier), dass ich gezielte Lügen im Web für unerträglich, widerlich und höchst fatal halte. Es kommt gerade groß in Mode, jede Menge Falschinformationen zu lancieren und dann hinterher so als Ausrede mit »Satire« oder »PR-Aktion« oder sowas bezeichnet und gerechtfertigt werden. Weder Satire noch PR rechtfertigen, legitimieren, gestatten die Lüge.

Meines Erachtens gibt es für gezielte Lügen keine Rechtfertigung und auch keine magischen Wörter die sie exculpieren können. Gelogen ist gelogen. Und Lügen kommt im Internet ganz groß in Mode. Und auch darüber, dass in den Social Media und im Web 2.0 immer öfter von PR-Agenturen systematisch gelogen wird, systematisch falsche Kommentare abgegeben werden, systematisch Personen vorgetäuscht werden, habe ich schon oft geschrieben. Schon damals in der zu-Guttenberg-Affäre ist das penetrant aufgefallen, dass mir im Blog viele Kommentare von Bots reingeblasen wurden. Aus irgendwelchen Gründen bilden sich Leute ein, als »PR-Agentur« sei ihnen alles erlaubt. Anscheinend rekrutieren sich PR-Agenturen da aus dem untersten Bodensatz von Leuten.

Angeblich rechtfertigt die PR-Agentur die Aktion damit gerechtfertigt, dass da niemand zu Schaden gekommen sei. Das stimmt nicht. Wir alle aben daran Schaden genommen.

Ein Schaden ist der der Glaubwürdigkeit der Blogosphäre. Man könnte insofern durchaus auch vermuten, dass da schon die großen kommerziellen Medien dahinterstecken, denen ja gerade die Umsätze einbrechen. Bekanntlich machen sie die Blogosphäre und das Internet dafür verantwortlich. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass hier irgendwer systematisch und mit Hilfe kommerzieller Dienstleister versucht, die Glaubwürdigkeit von Blogs insgesamt zu zerstören.

Man könnte auch vermuten, dass es eine gezielte Diskreditierungsaktion gegen Gender-Kritiker war. Denn je mehr Falschinformationen man streut, die dann hinterher wieder zurückgenommen werden müssen oder eben als Fake auffliegen, desto weniger wird man Genderkritikern glauben. Da bei den Genderisten zwar keine Naturwissenschaftler (und sonstige auf Wahrheit und Seriosität ausgerichtete Leute) mitmachen, dafür aber sehr viele Soziologen, Journalisten, Politikwissenschaftler, Medienleute mitmachen, herrscht bei den Genderisten durchaus das Fachwissen, wie man Kritiker diskreditiert. Und es ist ja auch bekannt, dass die Genderisten Aktionen mit allen Mitteln betreiben und notorisch lügen. Insofern würde es exakt zu deren Stragie passen, wenn sie selbst Genderkritik organisieren, die sie dann hinterher als Fake auffliegen lassen. Dazu würde auch passen, dass die Kritik dieses hier erfundenen Mädchens angeblich nicht sachlich, sondern nur ordinär-ausfällig war, also so, wie Genderisten Genderkritiker gerne darstellen. Es drängt sich der Verdacht auf, dass das gezielt inszeniert war, um Gender-Kritiker zu schwächen.

Ebenfalls fragwürdig ist der Zusammenhang mit eben jenem dubiosen Vortrag von Jasna Strick. Der Vortrag war dumm und hatte ja als Titel schon etwas ausfälliges, und es wäre schon ein sonderlicher Zufall, wenn es Zufall wäre. Es drängt sich der Gedanke auf, dass da ein direkter Zusammenhang besteht und die Aktion durchaus auch den Tenor des Vortrags bestätigen sollte. Insofern muss man durchaus fragen, ob all die ausfällige Genderkritik auf Ordinär-Niveau nicht sämtlich von den Feministinnen selbst gefaked ist, um Kritiker in diese Ecke zustellen.

Insofern stellt sich auch die Frage, welche Verbindung zwischen dem Fake und der Piratenpartei besteht. Würden die Piraten hinter dem Fake stecken, wäre das natürlich fatal, dann wären sie noch unwählbarer als ohnehin schon.

Der zweite große Schaden ist der der Demokratie. Denn wenn sich immer mehr Meldungen über angebliche Skandale als Fake herausstellen, glaubt man irgendwann keiner mehr, selbst wenn sie mal stimmt. Das öffentliche Bewusstsein stumpft ab. Das ist wie wenn eine PR-Agentur jeden Tag Hilfe-Schreie abspielt und dann keiner mehr hilft, wenn jemand wirklich Hilfe braucht. Auch das ist vielleicht ein Ziel der Aktion. Man hört oft Klagen aus der Politik, dass früher alles viel besser war, weil nur die Presse berichten konnte, und das nur politisch korrekt tat. Heute hat jeder ein Blog und eine Handy-Kamera, und alles wird in Echtzeit gebloggt, getwittert, weitergegeben. Da bietet es sich schon an, das durch ständige Desinformation zu unterminieren.

Die Frage ist, wie man damit umgeht. Das Misstrauen gegenüber Pseudonymen und Anonymen wird steigen, man wird ihnen nicht mehr glauben. War nicht gerade das mal Anliegen der Piraten, die Identität im Internet zu schützen? Genau das sabotiert der Feminismus gerade mit solchen Aktionen. Künftig wird man sich mit Echtnamen vorstellen, authentifizieren und nach seiner Reputation bewerten lassen müssen, bevor einem noch jemand glaubt. Wollt Ihr das? Egal, jetzt habt Ihr’s!

Bin mal gespannt, was da noch ans Licht kommt. Dumm nur, dass man da ja gar nichts mehr glauben kann.

Hoffentlich werden mal irgendwelche PR-Leute wegen Lüge eingeknastet.

49 Kommentare (RSS-Feed)

knallfrosch
3.9.2013 20:57
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der fake mit dem fake
http://bit.ly/139yZwC


Hadmut
3.9.2013 20:58
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@knallfrosch: Helf mir mal auf die Sprünge. Was hat’s mit der Seite auf sich? Erschließt sich mir nicht direkt.


knallfrosch
3.9.2013 21:04
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der clou befindet sich rechts in dem links. link zu einer pl. modelagentur, mit der überschrift “das bin ich”. es ist kein fake und kein PR gag.


knallfrosch
3.9.2013 21:08
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Hadmut
3.9.2013 21:18
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@knallfrosch: Kannst Du bitte diese Scheiß-bit.ly-Links bleiben lassen? Wir sind hier nicht bei twitter. Ich möchte hier nur Links haben, bei denen man weiß, wo man landet.


Kirk
3.9.2013 21:10
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Letzte Woche stand auf dem Blog kleines-scheusal.de ein längerer Brief des Vaters der so endete:

—- ZITAT kleines-scheusal.de vom 29.08.2013 —-
ALS VATER habe ich die eine Botschaft: Ich werde jeden, der meine Tochter weiterhin bedroht oder behelligt mit fairen und unfairen (dennoch rechtlichen) Mitteln bekämpfen! Für die Piratenpartei und diese Damen, die sich angeblich für die Rechte von Frauen einsetzen, empfinde ich nichts als tiefe Verachtung.”
—- ZITAT ENDE —-

Die Story bis zu einschliesslich diesem Brief gibt ein sehr viel stringenteres und logisches Bild für mich ab.

Den jetzigen Spin von Malte Welding halte ich für die angekündigte Methode des Vaters (unfaire Mittel) um seine Tochter aus der Schußlinie zu holen.


Fx
3.9.2013 21:16
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Ich wäre etwas vorsichtiger mit meinem Urteil. Fakt ist: es handelt sich so oder so um eine reale Frau, die als ochdomino gebloggt hat. Sie hat sich auch mit des Posts identifiziert. Dass es einen kommerziellen Hintergrund gibt, muss man keineswegs als Kriterlum werten, dass es sich um ein Fake handelt. Jeder, der ochdomino verfolgt hat (hab ich nur peripher) merkte, dass dies eine reale Person war. Außerdem gibt es Aussagen und Hinweise, die vermuten lassen, dass die PR-Erklärung nur eine vorgeschobene Erklärung ist, mit der der besorgte Vater seine Tochter schützen will.

Hier ist eine kurze Zusammenfassung:

“Ich glaube inzwischen, nachdem ich mich heute durch viele Blogposts und Links geklickt und gelesen habe, dass hier tatsächlich ein Vater seine Tochter schützt.”

http://www.malte-welding.com/2013/09/02/kleines-scheusal-de-war-das-projekt-einer-pr-agentur/#comment-9690


Hadmut
3.9.2013 21:19
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Na, schaun wir mal, was da noch rauskommt.


Kirk
3.9.2013 21:20
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Bin ich wohl nicht de reinzige der es so sieht:

Den Ausführungen von Frasier stimme ich vollumfassend zu.

http://www.malte-welding.com/2013/09/02/kleines-scheusal-de-war-das-projekt-einer-pr-agentur/#comment-9690


Fx
3.9.2013 21:23
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@Hadmut “@knallfrosch: Helf mir mal auf die Sprünge”

Das ist eine von mehreren gemeinsamen Webseiten der beiden Protagonisten des Blogs kleines-scheusal.de. Im Impressum sieht man die beiden Protagonisten, die unterschiedliche Nachnamen haben. Trotzdem kann es sich um Vater und Tochter handeln. Siehe mein vorheriger Kommentar.


WikiMANNia
3.9.2013 21:40
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Früher, beim guten alten Christentum war Lüge noch eine Sünde. Heute gilt die Pippi-Lotta-Maxime: Ich mach mir die Welt, wie sie MIR gefällt. Und die Meinung, oder Satire oder PR-Aktion, die mir gefällt und die mir nützt kann doch nicht falsch sein, oder wer wird den da so intolerant werden, Herr Danisch. Sie halten wohl immer noch am patriarchal-maskulinem Dogma der Wahrheit und der richtigen Aussagen fest. Machen Sie sich mal locker und öffnen sich, öffnen sich für die “gefühlte Wahrheit”. Homokonkubinat ist eben gefühlt auch eine Ehe und so weiter.

Und überhaupt:
Lüge, Verwirrung, Täuschung und Desinformation ist neben Landstreitkräften (Heer), Seestreitkräften (Marine) und Luftstreitkräften (Luftwaffe) die vierte Waffengattung.
Das muss man mal so sehen.

Der Bürger entdeckt schrittweise das Internet als alternative Informationsquelle.
Aus der Herrscherperspektive ist es da nur verständlich, da Zweifel und Verwirrung zu stiften.


Heinz
3.9.2013 21:48
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“Künftig wird man sich mit Echtnamen vorstellen, authentifizieren und nach seiner Reputation bewerten lassen müssen”

Was Leaks effektiv eindämmt – ein Nebeneffekt, den manche sicher begrüßen.


Heinz
3.9.2013 22:15
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Ich halte den Fake für gefakt – PR-Agenturen arbeiten eher windschnittig und zielorientiert.
Beides war bei den Tweets und Blogtexten, die ich gelesen hab (besonders bei denen die später gelöscht worden) nicht der Fall, im Gegenteil.
Sehr emotional, verrennt/verrannte sich öfters, vertrat extreme Positionen, die dem (angeblichen) Ziel zummindest nicht zuträglich sind(nein, hierfür hab ich keine Quellen, Twitterprofil und Blog der jungen(oder vielleicht doch alten) Dame sind zu).


jck
3.9.2013 22:42
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Kurze Frage an die “Masku-Ecke”, von denen die meisten hier wohl mitlesen: War das einer von Euch? Ich gehe mal von “Nein” aus, und stelle daher ein paar Tatsachen zusammen:

1. Eine junge Frau, wie auch immer sie heißt, hat unter einem Twitteraccount etwas geschrieben. Soweit: Tatsache.

2. Eine feministische Piratin namens Jasna Strick hat durch Urheber- und Persönlichkeitsrechte geschützte Bilder dazu verwendet, die junge Frau, die hinter dem Twitteraccount vermutet wurde, öffentlich als “Hater” zu diskreditieren, weil Sie sich faschistoide Hipster-Feministinnen als widerliches Volk bezeichnen (oder so, ich hab das Video nicht ertragen).

3. Ein paar Leute vergleichen das mit Hexenverfolgungen, Nazis und anderen mehr oder weniger unpassenden historischen Situationen, finden es aber mehr oder weniger nicht so toll.

4. Ein paar andere Leute bombadieren den Twitter-Account der (fiktiven?) Damen mit nicht so netten Sachen.

5. Feminismuskritiker weisen auf den Sachverhalt hin und verdeutlichen, dass das Gehabe von Frau Strick und der feministischen Twitterer deutlich eher “Hate Speech” darstellen als die vorgetragenen Zitate.

6. Die Piratenpartei windet sich am Boden.

7. Zentrale feministische Blogs schreiben dazu kein Wort.

Soweit zu den Fakten.

Nun kommt irgendwer namens Malte Welding, behauptet, dass sei eine “PR-Aktion” gewesen, behauptet weiterhin, “kleines-scheusal wiederum war innerhalb weniger Monate zu einer Galionsfigur des deutschen Maskulismus geworden”. Ich kannte die nicht – kannte die hier jemand?

Machen wir also eine Abschlussanalyse, wozu das gut gewesen sein könnte:

1a. Es war ein PR-Projekt von Antifeministen, um glaubwürdige Kritik am Feminismus zu üben, ohne gleich “Masku-Troll” zu werden
Denkbar. Aber unpraktisch, da “Hater” nicht viel besser ist. Stellt sich also die Sinnfrage.

1b. Es war ein PR-Projekt ohne politischen Hintergrund.
Denkbar. Stellt sich halt die Frage, was die verkaufen wollten und an wen, in diesem Kontext. Stellt sich wieder die Sinnfrage.

1c. Es war ein PR-Projekt von Feministen, um glaubwürdige Kritik am Feminismus zu schädigen.
Denkbar. Dafür spricht, dass der Umgangston selbst bei “Frauenhaus” noch über dem zitierten Niveau von kleines-scheusal liegt, wohingegen es im feministischen Kontext nicht auffallen würde. Zu eskalieren und dann “war doch nicht ernst” zu sagen ist auch eine feministische Grundstrategie. Macht also total Sinn.

2. Es war echt.
Denkbar. Aber wo bleibt die Klage wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung/Urheberrechtsverletzung an den Bildern? Ein paar hundert Euro mehr haben noch niemandem geschadet…

3. #Verschwörungstheorie. Dazu äußere ich mich nicht, das überlasse ich den Spezialisten.

Mein Fazit: 1c. Dafür spricht auch die Wortwahl mit den “Masku-Trollen”, die Betonung der Religion, das sofortige Umkippen nach dem Crash etc., vor allem aber die aktuelle Storyline, dass das ein “Rückschlag” für die “Maskulisten” wäre.

Jungs, besinnt euch mal ne Runde und denkt an die Fakten. Die Feministen wollen “Definitionsmacht”, und jetzt definieren sie eine Niederlage. Betrachtet man aber die Fakten, haben die Feministen um Frau Strick sich nur zum Affen gemacht, das kann man drehen und wenden wie man will. Alle “Maskulisten”, die ich gelesen habe, haben nur darauf hingewiesen, dass die Hexen ihre bösen Fratzen zeigen – und das ist ein Faktum.


Hadmut
3.9.2013 22:52
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> Kurze Frage an die “Masku-Ecke”, von denen die meisten hier wohl mitlesen:

Nein, hier ist nicht die „Masku-Ecke”.

Und wenn die Feministinnen noch so oft versuchen, jeden, der nicht ihrer Meinung ist, als „Maskulist” oder sowas abzutun, wird es dadurch nicht richtiger.

Man muss nicht Männer-Verfechter sein, um Feminismus für dumm und Feministinnen für kriminell zu halten. Dazu kann man auch ganz neutral und in der Mitte stehen.


Kaiser
3.9.2013 22:55
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@WikiMANNia
Jetzt lass doch den Bibelquatsch hier raus. Deine Beiträge halte ich kaum aus. Kannst du bitte auf deinem Wiki bleiben und dich nicht bei Hadmut anhängen? Ich glaube kaum, dass er das Frauenwahlrecht abschaffen will oder die 10 Gebote zum Gesetz erklären will.


Hadmut
4.9.2013 8:26
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@Kaiser: Ja. Danke!


knallfrosch
3.9.2013 23:04
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“Nun kommt irgendwer namens Malte Welding, behauptet, dass sei eine “PR-Aktion” gewesen”

welding behauptet:
“Tatsächlich existiert die junge Frau hinter kleines-scheusal.de nicht.
Die Bilder zeigen ein polnisches Model, die Texte stammen aus einer PR-Agentur.”

auf dieser annahme basiert seine anschuldigung, das ganze sein ein fake. die oben verlinkte seite zeigt nun aber genau diese frau, die selbst angibt, in polen zu modeln. da ganze mit einem tadellosen impressum. also ist weldings vorwurf nichtig.


jck
3.9.2013 23:06
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@ Hadmut, bzgl. “Masku-Ecke”: Die Formulierung kommt von Welding.

Und ich lese hier auch mit. Ich stehe auch ehrlich lieber in der “Masku-Ecke” als in der feministischen Ecke mit den ganzen Denkbefreiten zusammen.

Natürlich wäre es schön, wenn da eine größere Differenzierung möglich wäre, das ist aber – aufgrund der Denkbefreiung der Feministen – wohl illusorisch, dass das irgendwie ankommt.


FullxD
3.9.2013 23:09
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Unter falsche Flagge lassen sich nahezu grenzenlos PR-Coups landen. Dabei ist das nicht nötig. Jegliche konstruktive Feminismuskritik wird derzeit sowieso als rechtsextrem abgegolten. Was aber nur zum Teil wahr ist.

Zu denken das Klarnamen professionell gemachte Propaganda unmöglich macht, ist reichlich naiv. Durch einen Klarnamenzwang würden lediglich viele kritische Politikblogger von ihren politischen Gegner gemeuchelt werden. Zudem spielen PR-Profis unter dem bürgerlichen Namen ihr Schauspiel. Psychopath zu sein und der Öffentlichkeit eine andere Person vorzuspielen, ist die Grundvoraussetzung für die Tätigkeit in Public Relations. Deswegen sind in dem Bereich besonders viele Frauen und Schwule tätig. Die haben oft ein besonderes Talent zur Lüge. Wissenschaftlich ist nachgewiesen, wie Testosteron gesunde starke Männer ehrlicher macht und somit dagegen ungeeignet sind für eine derartige Tätigkeit. Eines der bekanntesten historischen Beispiele dieser Branche ist der missgebildete Dr. Joseph Goebbels. Er verkaufte Hitlers Faschismus äußerst erfolgreich, aber wohl wissend entgegen seinen eigenen persönlichen Ansichten. Der bei Juden promovierte Literaturwissenschaftler Goebbels war weder von eigenen Überzeugung her Antisemit noch hielt er die Russen für Untermenschen, sondern war darüber hinaus von einer geradezu schwärmerischen Liebe zu Russland erfüllt. Goebbels wollte aber in erster Linie an der Spitze der Macht sein, ökonomische Gewinn und Karriere machen, so wie die meisten anderen Nazis. In seinen Tagebuchaufzeichnungen ist zu lesen, wie sich Goebbels über die verehrende Wirkung seiner Propaganda lustig machte. Nach der berüchtigten Sportpalastrede sagte er seinen Mitarbeitern: “Diese Stunde der Idiotie! Wenn ich den Leuten gesagt hätte, springt aus dem dritten Stock des Columbus-Hauses, sie hätten es getan.” Wer selbst einmal in der Öffentlichkeitsarbeit, Politik usw. tätig war, wird (inoffiziell) bestätigen, dass dort der selbe zynische verlogene Geist vorherrscht.


Fx
3.9.2013 23:29
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@jck
Diese “Masku”-Anrede verwenden meist nur Menschen mit einem einfach strukturierten Schubladensystem.

Ich sehe mich z.B. nicht als Maskulisten, sondern als Gender- und Feminismuskritiker, sowie als Männerrechtler. Der “ismus” in “Maskulismus” unterstellt eine Ideologie, tatsächlich geht es um Anti-Ideologie.

Siehe auch:
“Maskutrolle” vs “Feminazis”
http://allesevolution.wordpress.com/2013/09/03/maskutrolle-vs-feminazis/


Duschbrauser
4.9.2013 0:04
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Ja, kritisch gegenüber Gender-Feminismus ist gleich Masku-Troll, find ich ja klasse. Einige sind wohl so schlau, die haben die 1 – 12 Klasse gleich übersprungen oder wie kann sich so ein scharz-weiß-Denken einstellen. Bescheuert!


techniknörgler
4.9.2013 1:09
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Es heißt Satire darf alles. Stimmt aber nicht. Grundsätzlich darf Satire zwar alles, aber es hat eine inhärente Grenze: Die Satire darf nicht aufhören Satire zu sein.

Eine Lüge ist keine Satire. Eine Satire muss als solche erkennbar sein, nicht unbedingt auf den ersten, aber spätestens auf den zweiten Blick.

Diffamierung ist keine Satire, wenn sie ernst genommen wird. Unter fremdem Namen jemand anderem Worte in den Mund zu legen ist keine Satire, außer der Fake ist gekennzeichnet, erscheint in einem Satire-Magazin oder ist sehr schnell für den Durchschnittsmenschen als Fake erkennbar.

Es reicht nicht etwas den Label Satire auf zukleben, damit es auch Satire wird.

Auch wenn jemand mit der Kamera durch die Straßen zieht und Passanten mit irgend welchen psychologischen Tricks zu selektiv ausgestrahlten, unsinnigen Äußerungen veranlasst, dann ist das keine Satire, sondern im besten Fall ein Streich, um jemanden rein zulegen.

Auch ein Aprilscherz ist ein Streich und kann höchstens deshalb als Satire durchgehen, weil man mit einem solchen am 1. April auf Grund kultureller Konvention rechnen muss. Ansonsten wäre er keine Satire, sondern einfach nur ein Streich – im besten Falle. Ein Streich darf aber nicht mehr alles, denn er kann sehr wohl Schaden.


Der große böse Wolf
4.9.2013 1:37
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Weiß eigentlich jemand was aus http://www.berufszyniker.com geworden ist?


Stefan W.
4.9.2013 5:39
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Was mir gehörig auf den Zeiger geht, das sind die Pauschalisierungen. Alle Männerrechtler werden in einen Sack gesteckt, alle Feministinnen in einen, die Feministen (maskul.) wohl in einen eigenen und so weiter.

Und wer liest bitte Blogs? Die Medienmacher selbst soweit sie unter 50/40/30 sind im zunehmenden Maße, aber welche Reichweite hat bitte Twitter – gestern zur Merkelkettetwitterblüte ein paar 10.000 in Dtld.

Zwar wird ab und an aus Twitter vorgelesen, aber mit so einer Kampagne die Blogs aus Medienpolitischen Gründen klein zu machen, wo sich die, die wissen was es ist, selbst in Blogs engagieren…

Zwar laufen den Zeitungen (außer Landlust – dem Pornomagazin für Runkelrüben) die Leser weg, aber doch nicht in die Blogs.

Die Kampagne – nach Hr. Papa sieht es aus – ist zumindest nicht unclever, und wenn das Netz da verwundbar ist, dann ist es wohl unvermeidlich, dass jmd. die Wunde aufreißt. Ich kenne eine Handvoll Blogs von den Autoren u. d. Schreibstil her, und da vertraue ich darauf, dass der heutige Schreiber der ist von letzter Woche – persönlich kenne ich sowieso keinen. Aber die anderen Medien sind ja nicht besser dran – in den letzten 2 Wochen allein war die Lolita-Hertha-BSC-Ente, ein angeblich dementer S. Connery was nicht stimmt und ein Toter Prinz zu Belgien mit Wunderheilung. Vieles davon von anderen Druckerzeugnissen wiederholt.

Hier haben wir ein Geschäft dass zur besinnungslosen Eile drängt, dort den Narzissmus der Netzuser (mich inkl.) bei dem auch viele die ersten sein wollen, die Sensation haben wollen, noch einen draufsetzen wollen.

Du hast es kommen sehen und jetzt den aktuellen Fake eigentlich rechtzeitig erkannt. Die Welt geht erst übermoren unter.

@WikiMANNia 3.9.2013 21:40
Früher, beim guten alten Christentum war Lüge noch eine Sünde.

Nein, das ebenfalls eine Lüge, und zwar eine, die Eltern, Priester und Lehrer den Kindern erzählen, um die Wahrheit aus ihnen rauszupressen. Das AT verurteilt weder die Lüge zum eigenen Nutzen, noch die zum Schaden des anderen. Nur der Meineid gegen einen dritten, also jmd. etwas anzuhängen, (Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen gegen Deinen Nächsten) ist tabu.

Einen Esel verkaufen und sagen es sei ein Pferd: OK. Behaupten er habe Dir einen Esel als Pferd verkauft, ohne das es stimmt: Sünde.


SC
4.9.2013 7:46
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Auch in den klassischen Medien (Zeitung, Radio, TV) werden seit jeher Lügen und Halbwahrheiten verbreitet. Sei es in Form von Propaganda, Werbung, falscher Zitate oder einfach die ganz normale YP-/KlatschTratsch-Lüge. Auch PR-Agenturen gibt es nicht erst seitdem es Blogs gibt. Also wieso sollte es im Internet plötzlich anders sein, als es sowieso schon seit jeher ist? Wer alles glaubt was er irgendwo liest ist selber schuld.

m2Cents


dass ich gezielte Lügen im Web für unerträglich, widerlich und höchst fatal halte

Es gibt nicht “das Web”. Die Vernetzung von Rechnern ist Teil des Lebens und damit Teil von Wahrheit, Desinformation und Lügen. Wünschen darfst Du natürlich.

Weder Satire noch PR rechtfertigen, legitimieren, gestatten die Lüge

Auch falsch, Satire wäre keine, wenn sie nicht erkennbar wäre, manchmal erst nach längerer Zeit und längerem Nachdenken.
PR ist von Anfang an Desinformation. Da trägt ein Artikel eine unterschwellige Information, ein Alienei, die er einpflanzen soll. Gut zu sehen ist das im Fernsehen als Produkt- und Hotelwerbungen in sogenannten Reisedokumentationen…

Und Lügen kommt im Internet ganz groß in Mode.

Nö, das ist das Leben. Dafür gibt es ‘im Internet’ Quellen, die jahrzehntelange Lügen zum Platzen bringen. Dafür sollten wir dankbar sein.

dass in den Social Media und im Web 2.0 immer öfter von PR-Agenturen systematisch gelogen wird

Foll normal, Alder!

Angeblich rechtfertigt die PR-Agentur die Aktion damit gerechtfertigt, dass da niemand zu Schaden gekommen sei. Das stimmt nicht. Wir alle aben daran Schaden genommen.

Nono, wir sollen scha was draus lernen, man will uns erziehen, man will uns was beibringen, daß die pöse Welt foll Lügen ist, alles ist PR. Isch abe keinen Schaden.

Man könnte auch vermuten, dass es eine gezielte Diskreditierungsaktion gegen Gender-Kritiker war. Denn je mehr Falschinformationen man streut, die dann hinterher wieder zurückgenommen werden müssen oder eben als Fake auffliegen, desto weniger wird man Genderkritikern glauben.

Jetzt kommst Du endlich zum Kern der Sache, der Desinformation. Und ich brauche nichtmal Jude zu schreiben, das tun die Juden schon selbst.
http://kleines-scheusal.de/

Das Kleine-Scheusal ist OffLine.
Hiermit bestätigen wir die Richtigkeit der Angaben in dem Artikel von Malte Welding. Die Informationen wurden von uns genau so an ihn weitergegeben. Der zitierte Text ist also authentisch.
Nachtrag: Da in der öffentlichen Diskussion immer wieder der Vorwurf einer vorgetäuschten “jüdischen Identität” auftaucht; es gibt Dinge, die sollte man nicht erfinden. Die meisten unserer Mitarbeiter, inkl. mir selbst sind Juden. Im Blog wurde nicht explizit gegen “Feministinnen” gehetzt, sondern JEDER allzu verbohrten Ideologie widersprochen. Viele der Blogposts beschäftigten sich mit Antisemitismus und Fremdenhass – aus “jüdischer Sicht”.

Hätte nicht gedacht, daß ich in Deinen Kommentaren mal ein Vollzitat einer Webseite bringe, und das 2013, bei dem Bilder- und Werbewahn. Hoffe, Du überlebst das.
Übrigens stolperte ich letztens über die plausible Behauptung, der Feminismus hätte auch Wurzeln in der Kibbuzbewegung. Damit schlösse sich der Kreis und auch die Herkunft der Lügen wäre geklärt. Das vertiefen wir aber heute nicht mehr.
Hoffentlich ist Hadmut Danisch kein Fake. Da würde ich ja so das Gesicht verlieren, daß ich mir die Eingeweide rausschneiden müßte.

Der Vortrag als solcher? Ich habe nach wenigen Minuten wegen unerträglicher Niveaulosigkeit abgebrochen. Ja, es scheint auch niveaulose Satire und PR(Public Relations) zu geben. Mir doch egal. Ich muß nicht jeden Furz im Netz aufschnüffeln.

Ebenfalls fragwürdig ist der Zusammenhang mit eben jenem dubiosen Vortrag von Jasna Strick. Der Vortrag war dumm und hatte ja als Titel schon etwas ausfälliges, und es wäre schon ein sonderlicher Zufall, wenn es Zufall wäre. Es drängt sich der Gedanke auf, dass da ein direkter Zusammenhang besteht und die Aktion durchaus auch den Tenor des Vortrags bestätigen sollte. Insofern muss man durchaus fragen, ob all die ausfällige Genderkritik auf Ordinär-Niveau nicht sämtlich von den Feministinnen selbst gefaked ist, um Kritiker in diese Ecke zustellen.

Ja wenn sich jetzt Satire und Public Relations vermischen… Teufel auch, das wäre nicht auszudenken, wäre das!
Da hätte so manches Aluhütchen seine Berechtigung.

[Piraten hinter diesem Felsen?]
Nö, die sind zu doof dafür, die sind dankbare Opfer, nicht Täter.
Die meisten Piraten sind linke Deppen, die noch nicht gemerkt heben, wie sie belogen und ausgenutzt werden.

Der zweite große Schaden ist der der Demokratie. Denn wenn sich immer mehr Meldungen über angebliche Skandale als Fake herausstellen, glaubt man irgendwann keiner mehr, selbst wenn sie mal stimmt.

Und das ist Programm, schon lange. Das hinterfragen wir auch nicht weiter, sonst gibts eins auf die Glocke.

Du mußt jetzt ganz stark sein, Es gibt keine Demokratie, alles Fake. Im Ernst, nenne eine Definition oder wenigstens eine brauchbare Erklärung. Da siehst Du es! Das ist genauso hohles Geschwafel wie ‘Scharfes Schwert der Arbeiterklasse’ und der ganze andere Dreck.

Das öffentliche Bewusstsein stumpft ab.

Das ist der Sinn der Übung Desinformation.

Man hört oft Klagen aus der Politik, dass früher alles viel besser war, weil nur die Presse berichten konnte, und das nur politisch korrekt tat.

Die hat früher schon gelogen. Was meinst Du, warum die Geschichte… Da wären wir bei dem Kreis, den man nicht öffentlich hinterfragen sollte.

Das Misstrauen gegenüber Pseudonymen und Anonymen wird steigen

Auch Unsinn, wie im richtigen Leben werden Lügen auch unter richtigem Namen verbreitet. Die meisten merken das nichtmal, sie plappern nur nach, was ihnen andere vorplappern. Deshalb ist die Quelle meist nicht zu finden. Die Piraten sind auch nur Nachplapperer. Die Quellen sind im Hintergrund.
Wenn niemand etwas Ungeprüftes nachplappern würde — gäbe es keinen Tratsch im Treppenhaus.

Hoffentlich werden mal irgendwelche PR-Leute wegen Lüge eingeknastet.

Nö, denen passiert nichts, wenn sie für die “Richtigen” lügen. PR ist immer Desinformation, auch, wenn sie nicht lügt. Sie transportiert etwas, das man nicht sieht. Es kommt darauf an, PR zu erkennen. Public Relations an sich enthält schon eine Lüge. Es geht um Beeinflussung, nicht um Beziehungen. Public Disinformations wäre richtig, macht sich aber nicht so gut.

Carsten

Vorsicht, Affe schmeißt mit Unrat


Sorry, ich nochmal, ist ernst gemeint, ist keine Satire, mache auch mal PR:
http://thumulla.com/artikel/informelle_Selbstverteidigung.html

Wir leben nicht in einer Informationsgesellschaft sondern in einer Desinformationsgesellschaft.
Es treffen sich zur Zeit die Freunde Syriens und Kerry fordert, eine Kongress-Resolution zu Syrien solle die Möglichkeit für die Durchführung einer Bodenoperation in der Zukunft nicht ausschließen.

Luftschlag, Bodenoperation, Wasserwanderung…

Sonst noch Fragen?

Carsten

“Der Genitiv stirbt aus. Wegen dem Dativ.”
C?lin Rus


Klaus
4.9.2013 10:10
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Vielleicht sollten wir uns alle mehr an den alten Spruch “On the Internet, nobody knows you’re a dog” erinnern?

* Blogkommentare kann man unter jedem Namen schreiben

* einen Twitteraccount kann man unter jedem Namen anlegen: es gibt https://twitter.com/Hadmut und https://twitter.com/HadmutDanisch

Selbst Telepolis hat neulich den falschen Piratenvorsitzenden zitiert http://popcornpiraten.de/der-groevaz-in-der-presse-diesmal-telepolis/

Wir sind zu leichtgläubig.


knallfrosch
4.9.2013 10:47
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“Diffamierung ist keine Satire, wenn sie ernst genommen wird. Unter fremdem Namen jemand anderem Worte in den Mund zu legen ist keine Satire, außer der Fake ist gekennzeichnet, erscheint in einem Satire-Magazin oder ist sehr schnell für den Durchschnittsmenschen als Fake erkennbar.”

leute, wacht mal auf. nur weil der welding etwas ohne beleg behauptet und einen windschnittigen skandal liefert, ist das noch lange nicht wahr.
wir sind doch wohl die, die sich nicht die taschen vollhauen lassen. wir sind die, die belege fordern. vom gendertanten und ebenso wie von welding. er hat aber keine.
das “geständnis” der agentur ist auch kein beleg, denn da will offensichtlich ein vater seine tochter schützen, die bedroht und online verfolgt wird.

die lüge, die hier der skandal ist, stammt von welding.
dazu gern die kommentare unter seinem blogartikel lesen:

http://www.malte-welding.com/2013/09/02/kleines-scheusal-de-war-das-projekt-einer-pr-agentur/#comment-9653

http://www.malte-welding.com/2013/09/02/kleines-scheusal-de-war-das-projekt-einer-pr-agentur/#comment-9668

http://www.malte-welding.com/2013/09/02/kleines-scheusal-de-war-das-projekt-einer-pr-agentur/#comment-9659

ff


RedHead
4.9.2013 12:54
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Tja, das gehört zu den Dingen, die man halt im Internet machen kann. Kann man doof finden, aber wohl kaum verhindern.
Mich interessiert ja brennend, wer diese PR-Agentur beauftragt hat, falls diese Version überhaupt wahr ist (das ist tatsächlich nicht alleine deshalb als wahr erwiesen, weil die Seite kleines-scheusal.de dies “eingesteht”).
Ich habe solche Aktionen im Internet schon vorher gesehen und die Konsequenzen können weiter reichen als hier. Der Haupteffekt ist in diesem Falle ja wohl nur die Demontage der Piratenpartei, indem ihre reale Inkompetenz durch ein künstliches Problem jedem zur Schau gestellt wird.
Dazu bedarf es nicht einmal einer PR-Agentur, das schaffen auch einzelne Privatpersonen. Die dahinter stehenden Interessen sind nicht immer klar ersichtlich und es ist sicher auch nicht immer der Fall, dass diese irgendwann auffliegen.

Welche Konsequenzen ziehe ich daraus?
Vor allem lege ich bei Internet-Debatten keinen besonderen Wert auf die reale Existenz von Personen, sondern nur auf die Existenz von Argumenten (das ist auch außerhalb des Internets ein gutes Vorgehen). Wenn ich also irgendwo z.B. diesen Blog von Hadmut Danisch zitiere oder ihn verlinke, dann tue ich das, weil ich ein Argument, dass ich hier gelesen habe für vernünftig halte. Sollte sich irgendwann herausstellen, dass Hadmut Danisch keine real existierende Person ist, bleiben meine eigenen Argumente in denen ich seine Aussagen zitiere davon unberührt, weil sich am Argument selbst ja nichts ändert. Aus genau dem gleichen Grund lege ich keinen Wert auf Klarnamen im Internet, für Autoritätsargumente wären diese vielleicht wichtig, aber ich halte solche Argumente für schwach. Klar kann jetzt irgendwer anderes ebenfalls hier unter meinem Pseudonym irgendwelchen Blödsinn schreiben, inklusive rassistischer Pöbeleien und ähnliches und damit die “Reputation” meines Pseudonyms in den Dreck ziehen oder ich könnte in irgendeinem Punkt meine Meinung um 180° wenden, unter einem anderen Pseudonym weiter schreiben und so tun als hätte ich die alten Beiträge nie geschrieben. Aber das ist alles egal, wenn man Argumente betrachtet und nicht Personen. Auch deshalb verwende ich bis heute kein Twitter, in 140 Zeichen bringt man keine sinnvollen Argumente unter.
Vom kleinen Scheusal habe ich zum ersten mal im Zusammenhang mit diesem Skandal etwas gehört und habe keine Ahnung, was da so alles geschrieben wurde. Aber mal angenommen, da waren vernünftige Argumente für irgendwas tatsächlich vorhanden: Was genau hat sich an den Argumenten dadurch geändert, dass sie von einer PR-Agentur verfasst wurden? Wenn man sich auf die Schiene der Feministinnen begibt und eine Aussage nicht nach ihrer Argumentation, sondern nach dem Geschlechtsteil der Person bewertet ist es natürlich ein Problem, wenn es die 19 jährige Frau nicht wirklich gibt. Wer in diese Falle hinein rennt ist meiner Ansicht nach aber auch irgendwie selbst Schuld.
Und dass da jetzt die Juden mit hinein gezogen werden… wodurch wird diese Behauptung durch das kleine Scheusal bzw. die PR-Agentur denn jetzt glaubwürdig und/oder relevant? Mal bitte klar denken: Wer auch immer dahinter steht will bestimmte Gruppierungen gegeneinander aufhetzen, das ist bekannt. Warum sollte das “Geständnis” der jüdischen Urheberschaft einen anderen Zweck erfüllen? Wenn man auf Argumente schaut und nicht auf Personen, dann ist die Religion im übrigen genauso egal wie das Geschlecht!


RedHead
4.9.2013 13:27
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Nachtrag:
Also “whois kleines-scheusal.de” liefert Neue Medien Muennich GmbH als Inhaber der domain. Sieht nach einer PR-Agentur aus. Die scheinen aber nicht einmal eine Webseite zu haben. Das ist schon merkwürdig. Darauf würde ich jetzt auch erstmal nicht so viel geben.


WikiMANNia
4.9.2013 13:53
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@Kaiser: Irgendein persönliches Problem? Oder falsch getriggert? Ich überlese auch Beiträge, die mir nicht passen und Sie kommen mit einem einzigen Satz “Früher, beim guten alten Christentum war Lüge noch eine Sünde.” nicht klar?!??

@Stefan W: Meinetwegen, aber mir hat man das im Konfirmandenunterricht anders beigebracht.
Aber darum geht es ja gar nicht. Die Sache ist nur die, wenn es keine Moral gibt (weil man sich meinetwegen nicht auf eine Moral einigen kann oder will), dann führt das eben zu einem “anything goes” und der Kapitalismus fordert nun mal die Profitmaximierung und dem muss sich alles unterordnen: Wahrhaftigkeit, zum Beispiel.

Was ich aber eigentlich sagen will, ist, dass diese Entrüstung eigentlich albern ist. Nützlicher ist es, immer und überall davon auszugehen, dass es PR und Desinformation ist.
Oder noch einfacher: Glaube nicht alles, was man dir sagt.

Und dann gibt es ja noch das unsägliche Neusprech. Wenn beispielsweise das “Familienministerium” (Kling so ähnlich wie das “Wahrheitsministerium” in Orwells “1984”) davon spricht, man wolle die “Vielfalt der Lebensformen” fördern, meint das im Klartext, man will die Familie abschaffen.


Joe
4.9.2013 14:36
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c. Es war ein PR-Projekt von Feministen, um glaubwürdige Kritik am Feminismus zu schädigen.
Denkbar. Dafür spricht, dass der Umgangston selbst bei “Frauenhaus” noch über dem zitierten Niveau von kleines-scheusal liegt, wohingegen es im feministischen Kontext nicht auffallen würde. Zu eskalieren und dann “war doch nicht ernst” zu sagen ist auch eine feministische Grundstrategie. Macht also total Sinn.

Mein Fazit: 1c. Dafür spricht auch die Wortwahl mit den “Masku-Trollen”, die Betonung der Religion, das sofortige Umkippen nach dem Crash etc., vor allem aber die aktuelle Storyline, dass das ein “Rückschlag” für die “Maskulisten” wäre.

Es ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis vorgeblich radikalfeministische Sockenpuppen auflaufen, um mit Extremforderungen den Feminismus diskreditieren. Feministinnen sind besonders dankbare Opfer für diese Strategie, weil in der Ecke das Wort “Mäßigung” faktisch nicht bekannt ist. Jeglicher Extremismus wird bereitwillig aufgenommen. 🙂

Insofern wäre ein Medienkampagne zur Abtreibung mit neuen Extremforderungen (straffreies Kinderabschlachten bis zum 12. Lebensjahr oder sowas) eigentlich genau das Richtige. Wird sicher auch irgendwann kommen. Die Lügner schlägt man halt am besten mit ihren eigenen Waffen.


Klaus
4.9.2013 15:54
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@RedHead:
Neue Medien Münnich ist die Firma hinter http://all-inkl.com Die stehen da, weil sie die Site hosten.

Domaininhaber ist laut Denic Herr S. aus K.


georgi
4.9.2013 17:26
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PR-Agentur schaltet ochdomino-Blog ab, mit der sie einstmals die Hoffnung verband, irgendwelche Bilder darüber verkaufen zu können. Dann hält irgend so eine blöde Genderkuh einen total uninteressanten Vortrag, der niemanden interessiert. Dann kommt die PR-Agentur daher und behauptet, bedroht worden zu sein, und macht ihren Blog zu, so als ob man Stalker und Gewalttäter nicht verklagen könnte. Das PR-Projekt haben sie damit wissentlich vor die Wand gefahren, nur weil die blöde Genderkuh einen Tweet von ochdomino ausgestellt hat? Findet ihr das folgerichtig und logisch? Ich nicht.


knallfrosch
4.9.2013 19:42
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“Also “whois kleines-scheusal.de” liefert Neue Medien Muennich GmbH als Inhaber der domain. Sieht nach einer PR-Agentur aus.”

@RedHead
domainihnaber und administrativer ansprechpartner ist michael schwarz. “neue medien” ist technischer ansprechparter. also der hoster.


Georg Caltern
4.9.2013 20:12
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Ich finde es ziemlich nebensächlich, ob ochdomino bzw. kleines-scheusal.de ein Fake war oder ist. Denn das eigentliche Problem ist doch, dass Jasna Strick einen Vortrag gehalten hat, in dem sie entweder
– Persönlichkeitsrechte verletzt hat. Ob sie das wissentlich getan hat oder ob es ihr nur egal war, sei dahin gestellt. Für eine Piratin ist das eine so indiskutabel wie das andere.
oder
– wissentlich einen Fake benutzt hat um ihre politischen Gegner zu diskrediteren.

Dass es Herr Welding so einfach gelingen konnte, von diesem Kern des Geschehens abzulenken, ist … bemerkenswert.

Ich habe einen inhaltlich gleichen Kommentar schon bei Malte Welding hinterlassen.


dochpalese
4.9.2013 20:39
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@RedHead: “Sieht nach einer PR-Agentur aus. Die scheinen aber nicht einmal eine Webseite zu haben.”

Das ist ein Webhoster: http://all-inkl.com/info/impressum/
Ein recht rühriger im Übrigen:
http://toolbar.netcraft.com/netblock?q=NMM-NET-1,85.13.128.0,85.13.159.255


dochpalese
4.9.2013 20:40
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@RedHead: “Sieht nach einer PR-Agentur aus. Die scheinen aber nicht einmal eine Webseite zu haben.”

Das ist ein Webhoster: all-inkl.com/info/impressum/
Ein recht rühriger im Übrigen:
toolbar.netcraft.com/netblock?q=NMM-NET-1,85.13.128.0,85.13.159.255


dochpalese
4.9.2013 20:47
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@RedHead: whois zeigt übrigens nicht den Domaininhaber an, nur Tech-C und Zone-C. Du musst schon nic.de befragen. Die werden dir mitteilen, dass die NMM nicht viel mit dem kleinen Scheusal zu tun hat, die betreiben nur den DNS und das Webhosting.


RedHead
5.9.2013 1:28
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Danke für die Aufklärung und Korrektur meines groben Patzers.

Aber was anderes: Wenn hier wirklich eine PR-Agentur dahinter steckt, dann verletzt diese doch nach wie vor die Impressumspflicht, oder?


Aber was anderes: Wenn hier wirklich eine PR-Agentur dahinter steckt, dann verletzt diese doch nach wie vor die Impressumspflicht, oder?

Wenn es jüdische Agenten sind natürlich nicht.

Carsten

“die einst gewaltfreien Grünen sind für jeden Krieg zu haben”
Jürgen Elsässer


Leif
5.9.2013 15:34
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Es ist so einfach.

Ein Mädel hat ein Blog eingerichtet bekommen. Papa & Freund halfen gern.

Natürlich will das Mädel auch jemanden erreichen & sich präsentieren, vielleicht auch an ein paar Model-Jobs (mehr) ergattern. Papa versucht sowieso mit seiner Bude ein paar Euro, auch mit Hilfe des I-net, zu verdienen.

Das Mädel schreibt, was es denkt. Gerät über Twitter & Co an die Radikalfeministen & und wird zum Hass-Objekt “Masku-Pinup”.

Die Angriffe der Radikalfeministen werden unerträglicher, überall werden Infos über das Mädel zusammengesammelt, Hexenjagd.

Das Mädel erträgt den Mob nicht mehr. Also versucht Papa das Feuer auf sich zu lenken, indem er schreibt, alles wäre nur erfunden, nämlich von ihm bzw. seiner Agentur – “Fake”.

Die Radikalfeministen sehen sich besteht. Es gibt keine Feminismus-Kritiker, schon gar keine weiblichen. Höchstens ein paar “Maskus”mit Htilerbärtchen..(das Übliche).

Ende der Geschichte.


Sich nach Reputation bemessen zu lassen und einen Echtnamen führen ist zweierlei.

So hat z.B. Pandeluun (oder so) einen recht hohen Bekanntheitsgrad und damit einhergehende Reputation, aber wie er heißt weiß ich immer noch nicht.

Ich für meinen Teil gehe bei Blogs etc. eh immer davon aus das es Fake sein kann. Ich schau mir dann die Quelle an und versuche zu ermessen ob ich diesem Individuum genügend Reputation zubillige um es zu glauben.

Weil Fakes gab es schon vor den Blogs und entsprechend habe ich damit umzugehen schon gelernt gehabt als Blogs aufkamen. Ich bin überrascht das du, Hadmut, davon überrascht bist. Auch du bist schon lang genug im Netz um zu wissen das es Fakes überall gibt.
Zugegeben, früher waren Fakes eher irgendwelche Teens die “sich mal nen Spaß erlaubt haben” während es heute immer mehr organisierte Fakes gibt. (PR-Agenturen, etc.)

Was ich mich frage: Warum macht es einen Unterschied ob der Blog echt war oder eben nicht?

Grüße

Angelo


Hadmut
5.9.2013 22:46
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@Angelo:

> Sich nach Reputation bemessen zu lassen und einen Echtnamen führen ist zweierlei.

Aber nicht unabhängig. Nämlich dann, wenn die Reputation nicht vollständig ist.

Davon abgesehen hat Padeluun keine positive Reputation. Er gibt nur einer Meute, was sie hören will, und die hält es für Reputation, wenn sie bekommt, was sie hören will.

Und selbst wenn er sie hätte: Dann gibt’s demnächst jede Menge Padeluuns. Reputation setzt nämlich Authentizität voraus, und das ist bisher nicht geklärt, wie die bei Pseudonymen oder Anonymen laufen soll.

Internet-Betrüger bauen sich übrigens unter falschem Namen auch immer erst mal eine „Reputation” auf.


Heinz
6.9.2013 6:04
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> Reputation setzt nämlich Authentizität voraus, und das ist bisher nicht geklärt, wie die bei Pseudonymen oder Anonymen laufen soll.

Das geht schon, wenn z.B. jemand durch einen pseudonymen Blog bekannt geworden ist kann er dort seine Profile bei Tumbler, Twitter whatever verlinken – machen viele Youtuber so.


Thomas
6.9.2013 7:14
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Ich würde es eigentlich recht logisch finden, wenn Genderfeministinnen gegen Frauen agitieren, die Models sind, weswegen diese Models wiederum ein Problem mit dem Genderfeminismus haben. Schließlich ist das böse, mit seiner weiblichen Schönheit Geld zu verdienen. Das ist Prostitution und vielleicht schlimmer als der Holocaust.

Der Knackpunkt an der Sache ist für mich ebenfalls, dass unbeschadet der möglichen Fehlgriffe der Personen hier Menschen öffentlich diskreditiert worden sind und zwar im Web und dies von der “Internetrechtepartei a.D.”. Dass man von dieser Sache nun ablenken will und die Geschädigten als Buh-Männer hinstellen möchte, um sich selbst aus der Schusslinie zu stellen, könnte man glatt mit dem feministisch angehimmelten “victim blaming” bezeichnen (“ein Opfer hat niemals irgend eine Mitschuld”).
Man kann an dieser “Enthüllungsstory” gut sehen, wie nahezu selbstlaufend der Genderfeminismus die bizarrsten Formen von Bigotterie bewirkt.


knallfrosch
6.9.2013 18:53
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“wenn Genderfeministinnen gegen Frauen agitieren”

das tun sie nicht, denn schuld an ALLEM ist der WHM und sein patriarchat.