Ansichten eines Informatikers

Ende von #Piratinnenkon

Hadmut
8.4.2013 21:10

Hähä, guckt mal in Twitter, was aus #PiratinnenKon geworden ist (auf „alle” und nicht nur auf die „Top”-Tweets klicken). Offenbar hat es der Hashtag gestern irgendwie in die Highscore-Liste geschafft (wozu ich anscheinend auch einen kleinen Beitrag geleistet habe) und ist dann von automatisierten Spammern gegrapscht worden, die den Hashtag jetzt mit Sex-Werbung samt Titten-und-Arsch-Bildchen fluten. Herrlich! Passender geht’s gar nicht.

Die feine Ironie daran ist, dass die Feministinnen ja damit mit denselben Methoden überrannt werden, die sie selbst anwenden, nämlich irgendetwas niederzubrüllen.

Wie war das eigentlich bei #Aufschrei? Bestand das dann auch ab dem zweiten Tag größtenteils aus Sex-Spam und wurde uns als 40.000-Empörte-Sturm verkauft?

17 Kommentare (RSS-Feed)

Full xD
8.4.2013 21:31
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Dieser P0rnSpam begann gestern Nacht. Das passiert regelmäßig mit jedem Hashtag, der eine größere Anzahl von Tweets erreicht. So mussten nur zum Start der #Aufschrei-Kampagne Tweets gekauft werden. Wobei das nicht die Welt kostet. Warum werden solche Hintergründe in Talkshows nicht diskutiert?


flippah
8.4.2013 23:47
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Das würde Sachkenntnis voraussetzen. Und es würde zur Normalisierung der Debatte beitragen.
Beides sind ko-Kriterien.


matthie
9.4.2013 1:07
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Lohengrin
9.4.2013 3:05
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@Full xD “Warum werden solche Hintergründe in Talkshows nicht diskutiert?”

Weil Talkshows etwas für Leute ist, die nicht wissen, wie das Web funktioniert. Und es gibt sehr viele, auch junge Leute, von der Sorte.
Wenn man weiß, wie diese Quasselrunden funktionieren, weiß man auch, wer sich so etwas ansieht. Die kriegen gar nicht mit, was veröffentlichte Meinung ist.
Es gibt das Buch Propaganda aus dem Jahr 1928 von Edward Bernays. Darin werden Sachen beschrieben, auf die eigentlich jeder selber kommen kann. Heute gibt es das Web. Propaganda funktioniert 2013 anders als 1928. Aber sie funktioniert. Und man kann immer noch selber drauf kommen, wie sie funktioniert. Dazu muss man es nur wagen, weise zu sein.


rb
9.4.2013 5:45
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Es gibt in der Tat Indizien dafür, daß sich unter den 80000 #Aufschrei-Tweets insgesamt nur ein kleiner Anteil an Beschwerden über Alltagssexismus findet und es überwiegend um allerlei anderes geht, einschließlich eines beträchtlichen Spamanteils:
http://www.online-software-development.de/de/blog/post/aufschrei-anspruch-und-die-verzerrte-wirklichkeit
Insbesondere scheint in diesen tweets (die vollständig zu lesen unzumutbar ist, jedenfalls für eine Einzelperson oder kleine Gruppe) in der Gesamtheit offenbar nicht das drinzustehen, was in den sog. Qualitätsmedien suggeriert wurde.


Thomas M.
9.4.2013 6:09
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Hach ja, ob #Aufschrei oder #PiratinnenKon, alles selbstreferentiele Hirnfürze ohne Substanz von irgendwelchen nutzlosen Weibchen, die es voll unfaur finden, dass sie mit ihrem Schmalpsur-Bachelor in Gender Studies nicht in die Chefetagen kommen wie BWLer oder Ingenieure – und deshalb nach Gleichstellung heulen, mit der Quotensänfte direkt ins Vorstandsbüro.

Was die Statistiken betrifft: Im Lügen, Fakten verbiegen und sich aufblasen sind die Gendertrollinnen toll, das war es dann aber auch schon. Ich hbae mich auch gefragt, warum die Redaktionen den #Aufschrei-Müll nicht hinterfragt haben, z.B. auch dass die gleiche PErson, die auf der PiratinnenKon ihre “Keynote” gehalten hat, eine Möchtegern-Autorin u Freundin von Wizorek ist, die sicher fix per Storytelling die Twitter-Versatzstücke vorproduziert haben könnte, die später per Copy & Paste gepostet wurden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass die Site alltagssxismus.de – die virtuelle Heul- und Flauschecke für gestörte Femanzen u männerhassende Lesben – jetzt genau von dieser Dame betrieben wird, die zur PiratinnenKon noch “Fahrtkosten” gesponsert bekam – gibt es dazu eigentlich Informationen über Höhe und Herkunft? Wäre mal was für die Transparenz. Und wozu muss man Kosten von einer Frau erstatten, die im Kontext nichts ausser Twitter-Spam geleistet hat und offenbar unter psychischen Problemen leidet, weshalb sie ja bereits nach Selbstmordversuch in einer Klinik war und da angeblich von einem Arzt belästigt sein worden will, siehe entsprechende Tweets von ihr? Wie seriös und glaubwürdig ist so eine Person?


Ich schreibe es mal hier rein, der andere Beitrag ist voll, das kann man kaum noch lesen, das Webgefrickel.

Das Wesentliche hast auch Du übersehen, fiel mir heute Nacht auf. Was ist mit einer Gesellschaft los, in der sich sowas abspielen kann? Wie erst ein kranker Baum von Schädlingen befallen werden kann hat diese Gesellschaft keine Widerstandskraft gegen Gender, Grünkerntrolle, ’68er, sprachliche Weltverbesser, Klima- und Energiepaniker…
Das Grundproblem ist, daß die Gesellschaft krank ist. Sie setzt diesem Unsinn nichts entgegen und ignoriert ihn nicht. Sie saugt ihn auf, weil sie schon morsch ist.

Carsten

“Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.”
Kurt Tucholsky, 1922


Michael
9.4.2013 9:13
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Hat jemand schon versucht, konstruktive Kommentare auf deren Seite zu posten?

http://berlin.piratenpartei.de/2013/04/08/ergebnisse-und-konkrete-empfehlungen-der-piratinnenkon/

Meiner hams zensiert.

Lauter Genderdemokrat.I.nnen, die Pirat.I.nnen!


Claus
9.4.2013 11:16
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@Hadmut: anscheinend ging es in manchen der Gesprächsrunden auch darüber, von eigenen Diskriminierungserfahrungen zu berichten. Abgesehen davon, dass ich solche Rituale kenne und was ich davon halte, fände ich es ja mal interessant, zu lesen, was für Erfahrungen da konkret gemacht wurden. Hast du das was mitbekommen?


Hadmut
9.4.2013 13:06
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@Claus: Nein.


Claus
9.4.2013 18:12
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Hadmut darf jetzt als “Begründung” herhalten, dass Dennis Plagge angeblich zu Recht rausgeflogen ist:

“@mylittlevillain Hat er sich, ja. Ich gebe zu bedenken, daß Leute wie der Morlang und der Danisch da waren, und *nicht* rausgeflogen sind.”

http://herzmut.wordpress.com/2013/04/07/piratinnenkon-gelder-veruntreu/


Alexander Roslin
9.4.2013 20:24
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Wofür gab’s überhaupt die 1200 €?

Um die bemalten Tischtücher wieder reinigen zu lassen?

Hadmut hat doch mitgemalt.

Kriegt der jetzt ‘ne Rechnung?


Hadmut
9.4.2013 20:25
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Das weise ich strikt von mir. Ich habe nichts bemalt. Ich hab nur zugeguckt.

Die 1200 Euro sind wohl auch in die Privatparty geflossen. Die haben ja hinterher noch ne private Sause aus der Parteikasse gemacht. War wohl auch der Grund, warum sie den Nichteingeladenen per Polizei rausgeworfen haben, damit man unter sich ist.


Alexander Roslin
9.4.2013 22:55
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@ Hadmut

*Ich habe nichts bemalt. Ich hab nur zugeguckt.*

Da hast Du aber Glück gehabt.

Nicht, dass die Dir noch ein Awarnessteam vom Inkassounternehmen vorbeischicken.

Scheint ja ganz fix zu gehen bei den Pirat.I.nnen.


Thomas M.
9.4.2013 22:58
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Merken die eigentlich, wie schizophren es ist, dass sie alle den gefälligen Artikel auf Brigitte.de beklatschen, loben und retweeten, wo die Brigitte doch ein Blatt mit sagen wir mal eher “traditionellem” Bild der weiblichen Geschlechterrolle ist? Stichworte: Diäten, Mode, Schminken, Kochen, Backen, Kinder / Familie und ein bisschen Beziehungs- oder Sex-Blabla für Frauen, die bei Sex mit brennendem Licht schon vor Schamesröte krebsrot anlaufen?


Hadmut
9.4.2013 23:21
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@Thomas: Danke! Das war mir spontan einen Blogartikel wert. 😀


Lohengrin
9.4.2013 23:38
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@Carsten Thumulla

> Das Grundproblem ist, daß die Gesellschaft krank ist. Sie setzt
> diesem Unsinn nichts entgegen und ignoriert ihn nicht. Sie saugt
> ihn auf, weil sie schon morsch ist.

Wenn ich mit Menschen spreche, merke ich, dass die Meinung von vielen
nicht mit der veröffentlichten Meinung übereinstimmt. Sie halten sich
aber an die Regeln, weil sie Ärger vermeiden wollen.
Wer sich viel über die veröffentlichte Meinung und wenig über direkte Gespräche mit anderen Menschen informiert, insbesondere mit anderen Menschen nur Höflichkeiten austauscht, fühlt sich als einer von sehr wenigen, die den Unsinn als solchen erkennen, und wird depressiv.