Ansichten eines Informatikers

Der nächste Gender-Angriff auf freie Software

Hadmut
13.9.2019 21:07

Weibliche Logik: Lieber gar keine Software als eine von Männern gemachte.

Ich hatte vorhin unter „Frau und Algorithmus” die Frage angesprochen, wie Algorithmen und Frauenrechte zusammenpassen.

Die Antwort ist einfach: Es wird keine Algorithmen mehr geben.

Oder anders gesagt: Feminismus ist rein destruktiv und außerdem marxistisch, beruht also auf der Annahme, dass irgendwie ein Paradies einsetzt, wenn man erst alles vernichtet hat. Neulich sind sie ja schon auf Linus Torvalds losgegangen, sogar über seine eigene Tochter.

Nun gehen sie gerade auf Richard Stallmann (sein Kürzel: rms) von der Free Software Foundation (FSF) los.

Es ist jetzt nicht so, dass die einfach mal kommen und zeigen, dass Frauen auch Software oder bessere Software machen und vorlegen. Es geht allein um’s Vernichten und Kaputtmachen.

Der Hintergrund dürfte wohl dieser Medium-Artikel sein:

Remove Richard Stallman
And everyone else horrible in tech.

I’d like to add a Content Note: this piece contains mentions of child abuse, rape, and other upsetting topics. An appendix of additional information has also been added at the bottom.

Was war passiert?

Irgendwie gab es wohl Vorwürfe gegen den KI-Pionier Marvin Minsky, es da bei Epstein mit einer Minderjährigen irgendwie getrieben zu haben. Soll auch ein zweitägiges KI-Symposium auf Epsteins Bumsinsel gegeben haben. Eine Frau behauptet, sie wäre angewiesen worden, mit Minsky Sex zu haben, als er auf dieser Insel war. Da war sie 17.

Es zu klären, dürfte nicht einfach werden, es zu verfolgen ziemlich schwierig: Minsky ist nämlich auch tot. Verteidigen kann er sich auch nicht.

Stallman soll sich nun in einer Mail zugunsten des verstorbenen Minsky geäußert haben. Sexuelle Belästigung sei inzwischen ein so unklarer und inflationär gebrauchter Begriff, dass er nichts mehr aussage. Vor allem werde er in einer Weise irreführend gebraucht, nach der Leute, die den Begriff hören, immer an etwas viel schlimmeres denken, als eigentlich passiert ist. Und sexuelle Belästigung könnte es ja nicht sein, wenn die Frau, wie sie sagt, ihm gegenüber willig und freiwillig aufgetreten ist und aktiv war. Aber mehr, als dass sie mit ihm Sex hatte, sei in dem Ur-Artikel gar nicht gesagt, es fehle schon am Vorwurf sexueller Belästigung.

Eine, wie ich meine, seriöse, mindestens vertretbare Meinungsäußerung.

Das nun reicht den feministischen Furien, um zur Vernichtung des Stallman aufzurufen, ihn aus seiner FSF rauszuschießen. Weil er einfach nur sagte, dass einvernehmlicher Sex keine sexuelle Belästigung ist.

Schlicht nur Vernichtung. Keine weibliche Alternative oder sowas.

Womit dann eben auch die Frage geklärt wäre, wie Algorithmen und Frauenrechte zusammengehen werden: Es wird keine Algorithmen mehr geben.

Sie werden alles kaputt machen und dann in marxistischer Denke erwarten, dass irgendwie ein Softwareparadies vom Himmel fällt.

Tatsächlich wird die Lage an der Open-Source-Front immer schlechter, vielen Projekten fehlt es an befähigten Entwicklern, weil man sie in die Flucht geschlagen hat und dann nichts mehr nachkam.