Ansichten eines Informatikers

Frühsexualisierte Kinder

Hadmut
24.4.2013 22:47

Wieder mal hat man festgestellt, dass Jugendliche – auch durch die moderne Technik – immer früher und intensiver mit Pornographie und sexuell gefärbten Darstellungen in Kontakt kommen. Und wie schon so oft zeigt sich wieder die Tendenz, dass Jungen sich nackte Frauen angucken, während Mädchen dazu neigen, sich selbst darzustellen. (Was in den USA ja schon dazu geführt hat, dass junge Mädchen wegen Verbreitens von Kinderpornographie angeklagt wurden, weil sie sich selbst fotografiert haben.)

Und wieder die Frage, woher die Kinder diesen Drang eigentlich haben. Vielleicht davon? Wundert es da noch, dass Kinder sich nach solchem selbst für sie offensichtlich unglaubwürdigem Schmalz mal anschauen wollen, wie das in Wirklichkeit ist?

Hat das vielleicht damit zu tun, dass da irgendwelche übersexualisierten Lehrerinnen diese Bücher als eine Art Ersatz- oder Stellvertreterexhibitionismus und die Kinder als ihr Zwangspublikum verwenden? Brauchen die das vielleicht?

25 Kommentare (RSS-Feed)

http://www.express.de/koeln/fragebogen-empoert-eltern-muessen-neunjaehrige-wissen–was-ein-orgasmus-ist-,2856,22190714.html

Eltern der Katholischen Grundschule Lindenburger Allee in Lindenthal jedenfalls waren entsetzt, als ihre Pänz mit „Hausaufgaben“ nach Hause kamen… Seit einer Woche werden die Kinder in Sexualkunde unterrichtet. Unter der Fragestellung „Wie ist das mit dem Kinderkriegen?“ bekamen die Schülerinnen und Schüler vor zwei Tagen ein Arbeitsblatt mit nach Hause. Da heißt es: Was ist ein Orgasmus?

Oder: „Was geschieht beim Geschlechtsverkehr, damit ein Baby entstehen kann? Zeichne und schreibe es auf!“

Oder: „Es gibt viele Worte für Geschlechtsverkehr, schöne und weniger schöne. Einige hast du schon kennengelernt (Sex haben, miteinander schlafen). Welche kennst du noch?

Damit Deutschland beim nächsten Mal beim PISA-Test alle Rekorde bricht!


“Stellvertreterexhibitionismus und die Kinder als ihr Zwangspublikum”
Jupp, aber es muß StellvertreterInnenexhibitionismus heißen.
Ein Beispiel aus der Praxis gefällig?
http://neudeutschland.org/index.php/schule.html

Carsten

“Spätestens seit den Maßnahmen zur Euro-Rettung kann man Deutschland nicht mehr als Rechtsstaat bezeichnen.”
Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider


Niko
25.4.2013 8:04
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Naja, dass die Existenz von “Homosexuellen Lebensformen” in der Schule thematisiert werden soll, finde ich als “Betroffener” ja prinzipiell begrüßenswert; ich hätte mir das aber weniger plastisch (“So lecken sich Lesben!” Wirklich?? Multimedial unterstützt oder wurde “vorgeturnt”?) und auch eher in den Fächern Gemeinschaftskunde / Ethik / Religion vorgestellt. Außerdem denke ich generell nicht, dass man Grundschüler schon mit dem Thema Sexualität/Liebe belästigen sollte. Wenn ich da an meine Schulzeit zurückdenke, war eigentlich die 5. Klasse schon zu früh für derartiges.

0.02 EUR
Niko


@Carsten Thumulla: Nein, das ist kein Beispiel aus der Praxis, das ist der einzig mögliche Umgang einer rechtsstaatlichen Bürokratie mit einem rechtsesoterischen Spintisierer, der wegen einer Lappalie in einem Klassenzimmer den Larry macht.


Venatrix
25.4.2013 9:05
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Ich muss zugeben, mir gefällt von den vorgestellten Ansätzen der bayrische am Besten. In den ersten Jahren erklären, was der Unterschied zwischen Mann und Frau ist, und dass es nicht in Ordnung ist, wenn ein Erwachsener was von einem Kind will, was das nicht will. Und dann eben ab der fünften Klasse (hoffentlich schonend) auch weitere Sachen zur Sexualität beibringen. Aber bitte doch vorher die Eltern darüber aufklären. Grade in dem Alter sollten die doch noch Mitspracherecht haben.


Der_Schwede
25.4.2013 10:22
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Wenn man einen 9-Jährigen nicht so explizit aufklärt, dann zieht er sich die selben Informationen nicht pädagogisch aufbereitet und begleitet sondern pornographisch rein und zwar auch mit 9.
Und wenn er spät zündet dann eben mit 12, das er dann schon aufgeklärt ist schadet ja wohl nicht oder?

Was glaubt ihr denn warum in den USA, die wesentlich später aufklären, wesentlich extremeres sexualisiertes Verhalten junger Menschen zu beobachten ist als hier.

Off Topic:
Das der konservative Backclash im gleichklang von den alternden Babyboomern und deren Kindern kommt macht mir persönlich mittlerweile Angst.
In der Gesellschaft die ihr gerne hättet will ich nicht leben.

Das ist ja zum Haare färben und in die Fußgängerzone setzen mittlerweile 😉


Dieter
25.4.2013 10:37
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Die Frage ist doch wieder was war zuerst da? Henne oder Ei?
Also sind Kinder früh sexualisiert weil sie inzwischen ungehinderten Zugang zur Internetpornographie haben oder werden sie durch Unterricht und entsprechende Bücher überhaupt erst angestachelt nach solchen Inhalten zu suchen?

Die Sichtweisen sind da recht unterschiedlich. Einige meinen man müsse die Kinder möglichst frühzeitig auf alles mögliche vorbereiten. So eben auch darauf dass sie im Netz auf Pornographie treffen.

Andere sind der Ansicht man müsse die Kinder auf alle Fälle vor pornographischen Darstellungen schützen (siehe auch Zensurursula). Deswegen solle man auch im Unterricht die Kinder nicht mit Dingen konfrontieren die sie nach ihrem Entwicklungsstand erst mal nicht interessieren.

Nun ist heute der Schutz von Kinder und Jugendlichen vor “gefährdenden” Inhalten/ Darstellungen nicht mehr so einfach wie vor 30 oder 40 Jahren. Da wurden Pornohefte noch weitestgehend unter der Ladentheke verkauft. Wer in eine Videothek mit FSK 18 Filmen wollte musste seinen Ausweis vorlegen oder riskierte einen Rauswurf. Auch die verschiedenen technischen Maßnahmen für einen “familiengerechten” Internetzugang bieten anscheinend nur begrenzten Schutz.

Eine Patentlösung gibt es meiner Ansicht nach nicht. Deswegen würde ich den Lehrerinnen nicht gleich eine böse Absicht unterstellen wollen. Andererseits hätten die sich auch keinen Zacken aus der Krone gebrochen bei solch sensiblen Themen zunächst mal das Gespräch mit den Eltern zu suchen.


Wenn sich Kinder dafür interessieren, dann ist die richtige Zeit da. Früher(TM) klärte man, wo die Kinder herkommen. In der zweiten Lektion, Jahre später, klärten meist nur die Kinder, wie sie da hinkommen, wo sie herkommen.
Jetzt versuchen schwülstige staatlich zertifizierte SexpertInnen die Sache chronologisch zu erklären und schon den jüngsten einzuhelfen. Das verunsichert die Kinder und regt die Eltern auf. Klar daneben!

@Der Stadtfuchs
Ach so, Rechte hat nur der, den Du nicht als Spinner bezeichnest? Hast Du eventuell Probleme, Dich nach rechts abzugrenzen?
Du kannst leicht weitere Beispiele aus der Praxis suchen. Moslemisch unter anderem wäre ein dankbares Suchwort.

Carsten

Wissenschaft bedeutet, auch Ergebnisse zu akzeptieren, die noch nicht ins Weltbild passen


Phil
25.4.2013 14:24
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Naja, wenn man bedenkt, dass das sexuelle Erwachen bei den Mädchen mit ca. 8-9 Jahren und beiden Jungen mit ca. 10-11 Jahren.
Da es auch frühreife Kinder gibt, sollte man also schon in der ersten Klasse anfangen.

Allerdings sollte man das Niveau auch den Fragen und Verständnis der Kinder anpassen. In der erste Klasse sollte es also eher um die Unterschiede zwischen Mann und Frau gehen, also Jungen haben einen Penis und Frauen eine Vagina. Explizite Erklärungen sind hier eher kontraproduktiv, da die Kinder diese noch nicht einordnen können.

In der dritten Klasse (bei den ersten Mädchen setzt die Regelblutung ein) sollte es dann natürlich schon etwas expliziter werden. Es sollte als Sex abstrakt behandelt werden. Auch die Jungen sollten in Zwischenzeit lernen, was eine Erektion ist und dass es Mädchen gar nicht toll finden, wenn man sie an Brust oder Hintern anfasst.

Erst in der 5. oder 6. Klasse sollten dann Sex explizit durchgesprochen werden. Die Kinder sind dann auch reif genug, damit sie Fortpflanzung allgemein und Verhütung im besonderen verstehen. Hier sollte dann auch das Thema Homosexualität durchgesprochen werden.
Man sollte hierbei bedenken, dass die ersten, frühreifen Jugendlichen mit 13-14 ihren ersten Sex haben, auch wenn dass bei den meisten erst mit 16-17 der Fall ist. Aufklärung und Wissen über Verhütung sollten also davor vorhanden sein.

Es kann auch nicht schaden, wenn das Thema Pornofilme zumindest durchgesprochen werden. Es kann ebenfalls nicht schaden, wenn man nochmal explizit darauf hinweist, dass das Fiktion ist und das dort “professionelle” Schauspieler spielen. Auch von Bondage Spielen sollte man (zumindest im jungen Alter) erst einmal abraten, bzw. zumindest darauf hinweise, dass man sich dabei schnell auch dauerhaft verletzen kann (abgequetschte Blutbahnen, Nerven, Erstickungsgefahr).
Beim Sex ist alles erlaubt, was Beiden Spaß macht, und ein Nein ist ein Nein.

Zumindest ab der 6. Klasse sollte man dann auch auf K.o.-Tropfen, etc. hinweisen und warnen und die Jugendlichen (insbesondere die Mädchen) sollten schon einmal von Beratungsstellen und Telefonnummern gehört haben.

Wie sich Lespen lecken ist in der ersten Klasse aber auf jeden Fall völlig daneben, es sei denn es gibt eine explizite Frage dazu. Allerdings habe ich echte Zweifel, dass Kinder in diesem Alter bereits rational erfassen können, worum es beim Sex geht.
Ich denke bei Fragen zu diesen Thema geht es eher “was machen die den da?” – “die haben sich gerade ganz doll lieb”.


Michl
25.4.2013 14:55
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>„Es gibt viele Worte für Geschlechtsverkehr, schöne und weniger schöne.

Gleich wieder vorschreiben was man sagen darf. Dass es nur noch feministisch, staatlich oder relgiös gefärbte Bildung gibt ist unglaublich.


Joe
25.4.2013 15:07
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Kinder gehören von ihren Eltern aufgeklärt, wenn die Geschlechtsreife einsetzt.

Die Staatin hat sich da genauso rauszuhalten wie Homopädolobby-Gruppen, die gern Zugriff auf “Nachschub” hätten und mit queeren “Sexkoffern” durch die Kindergärten turnen.


Joe
25.4.2013 15:53
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Auch die Jungen sollten in Zwischenzeit lernen, […] dass es Mädchen gar nicht toll finden, wenn man sie an Brust oder Hintern anfasst.

Klar, feministischer Schwachsinn sollte möglichst früh verankert werden.

Man sollte hierbei bedenken, dass die ersten, frühreifen Jugendlichen mit 13-14 ihren ersten Sex haben, auch wenn dass bei den meisten erst mit 16-17 der Fall ist.

So wird das gern von den Frühsexualisierern dargestellt. Tatsächlich ist die Untergrenze (!) beim Einstiegsalter 16 für Mädchen und 19 für Jungen (mit Tendenz nach oben übrigens). Wobei es bei letzteren einen beachtlichen Teil gibt, der sich bis 28 Zeit läßt. Bumsende 13jährige Kinder, wie von der “Bravo” als “normal” dargestellt sind weiterhin die absolute Ausnahme.


Heinz
25.4.2013 16:25
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> Was in den USA ja schon dazu geführt hat, dass junge Mädchen wegen Verbreitens von Kinderpornographie angeklagt wurden, weil sie sich selbst fotografiert haben.

Nicht nur dort – hier auch


O.
25.4.2013 17:44
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AFAIK sinkt das Alter, in dem die erste Mensis auftritt über längere Zeiträume ständig nach unten.
Wollen die Pfaffen und Moralapostel nicht wahr haben. Da die das ja alles unter Kontrolle halten wollen mit der Sexualität (mal durch verbieten, oder mal, indem sie es aufzwingen), dürfen die Kids natürlich bloß nicht selber mal was ausprobieren. Besser mit dem PFaffen drüber reden, wenn man schlimm was ausprobiert hat.

Wo kommen wir denn da hin, wenn Sexualität ohne Pfaffen und Politiker reglementiert wird?
Schliesslich braucht man Bevölkerungspolitik zwecks Machterhalt.
Und wer die Sexualität kontrolliert, diesen intimsten Bereich der Menschen, der hat auch Kontrolle über alles andere.

P.S.:
Was macht der Pfaffe eigentlich bei der Beichte, wenn er so frivole
Geschichtchen hört? Das ist doch Porno-Audio gratis.
Jetzt wissen wir auch, wieso die Zensursula rote Stopp-Schilder aufstellen wollte. man soll nicht ins Rotlicht-Kloster rein schauen dürfen. Wird alles dann heimlich hinter’m schild weiter gemacht…


Leif
25.4.2013 19:04
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@Phil Was sind das überwiegend für Altersangaben?

“Dritte Klasse” “Bondage”… Sehr, sehr stussig.

Ich bin sonst eher sachlich. Aber hier wird zu viel Quatsch abgesetzt. In der Grundschule braucht nichts über Sexualität vermittelt werden. Dass es Jungen und Mädchen gibt, merken die Kinder von alleine.

In meiner Jugend hat der Biologie-Lehrer in der siebten oder achten Klasse, nach dem die Säugetiere dran waren, ein bisschen rumgestammelt. Das war als Sexualkunde völlig ausreichend.


Der Stadtfuchs
25.4.2013 20:16
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@Leif: Und? Du als intelligenter Mensch hast Dir den Rest dann selber erarbeitet. Ist ja gut, wenn das im Alleingang funktioniert. Oder wenn die Eltern aufklären. Aber das Thema sind doch die Kinder, bei denen genau das nicht funktioniert. Sondern die so schnell selber ausprobieren wollen, bevor sie was von Verhütung mitbekommen haben (denn über Sex lernt man in Eigenleistung deutlich schneller als über Verhütung). Und wenn man keine vierzehnjährigen Mädels will, die sich wundern, warum die Periode ausbleibt, obwohl sie noch gar nicht richtig angefangen hat, dann *muss* Schule an das Thema dran, weil man nur da *alle* Kinder erreichen kann.

@Joe: “Untergrenze(!) 16”? In welcher Traumwelt lebst Du???


O.
25.4.2013 21:29
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Also von einer ehemaligen Bekannten hatte ich gehört, daß sie von den Kids weiß, daß die auch teils schon mit 10 oder 11 ihren ersten Sex haben.

Wenn die dann mit 17 oder 18 on der Schule aufgeklärt werden,
lachendie sich ins Fäustchen. Da haben die dann vielleicht eh schon einges an Tripper und HIV verbreitet.

Die phylogeneische Entwicklung sollte man berücksichtigen.

Die ach so moralischen Eltern verschweigen das Thema lieber, tabuisieren es,und zumndest in dem einen oder anderen eher religiösen Bundesland schleichen die Kids sich dann verschämt in den Beichtstuhl.

Warum war Sarah Palins Tochter schon so früh schwanger? Ach ja, bloß keine Aufklärung…. besser beten gehn.

Na echt toll… :->


Joe
25.4.2013 23:48
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Also von einer ehemaligen Bekannten hatte ich gehört, daß sie von den Kids weiß, daß die auch teils schon mit 10 oder 11 ihren ersten Sex haben.

Wenn Du heute in einer Grundschule rumfragst, hatten garantiert 99 % schon Sex in allen denkbaren Stellungen, die auf Handyvideos so zu sehen sind. 😉 Ich verlaß mich aber lieber auf die Aussagen von Gynäkologen, die wissen nämlich zumindest bei Mädchen ganz klar Bescheid.

Da haben die dann vielleicht eh schon einges an Tripper und HIV verbreitet.

Wo soll denn bitte HIV bei jungfräulichen Kindern herkommen? Abgesehen davon schützen Kondome gar nicht davor. Also was der Unsinn?


Stefan W.
26.4.2013 0:12
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@Dieter:

Andererseits hätten die sich auch keinen Zacken aus der Krone gebrochen bei solch sensiblen Themen zunächst mal das Gespräch mit den Eltern zu suchen.

Und sollen die Eltern auch bei der Mathematik mitreden, ob 5 > 3 und ob die Kinder das schon wissen sollen?

Was ist das für eine verklemmte Haltung? Seit wann wissen die Eltern besser was Kindgerecht ist, und wie man es Kindern beibringt? Die meisten Eltern wissen es nicht nur allgemein nicht – wegen des Inzesttabus sind die Eltern auch die denkbar ungeeignetesten Menschen es den Kindern beizubringen.

Kinder wollen sich auch in diesem Thema oft nicht vor den Eltern offenbaren, und täuschen die Eltern über ihre Interessen, Neugierde und Erfahrung.

Zumindest wenn die Eltern so verklemmt sind wie die meisten Poster hier.

Bei mir wurde auch in der 4. Klasse Aufklärungsunterricht ausprobiert – die schockierenden Seiten hatte aber schon der Schulrabauke in den ersten Pausen der ersten Klasse allgemein publik gemacht, und im Sexsshop auf dem Schulweg habe ich ausgiebig die Anatomie Erwachsener betrachten können – außer erigierter Penisse, die noch immer tabu sind.

Der Aufklärungsunterricht fand vornehmlich unter Reinlichkeitsgesichtspunkten einerseits, und technischer Verschmelzung von Eizelle und Samen statt. Versuche meinerseits durch Arschwackeln die kulturellen Aspekte mehr in den Vordergrund zu stellen wurden erschrocken und prüde gerügt. Das Vetrauen in die hübsche, junge Lehrerin litt sehr unter der Rüge.

Lesben lecken sich also? Ich bin schockiert! Ich dachte, sie zeigen sich ihre Briefmarkensammlungen und tauschen Heiligenbildchen!

Vielleicht sollten neben den Eltern auch Priester, Ärzte und Polizisten mehr Einfluss auf den Sexualkundeunterricht bekommen.


Dieter
26.4.2013 9:56
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@Stefan W.

Es geht schlichtweg einfach darum die Eltern als die letztendlichen Verantwortlichen und Erziehungsberechtigten in die Vermittlung eines sensiblen Themas wie Sexualkunde mit einzubeziehen.

Dein Vergleich mit dem Mathematikunterricht ist schlichtweg albern und ausgesprochen dämlich!

Hier geht es nicht um Verklemmtheit oder aufgeklärt sein bzw Offenheit sondern darum, dass je nach eigener Erfahrung und Hintergrund das Thema Sexualaufklärung sehr unterschiedlich eingeschätzt wird, wie du unschwer schon an den Beiträgen hier erkennen kannst.

Schulen und Eltern stehen meiner Ansicht nach gemeinsam in der Verantwortung was die Bildung der Kinder anbelangt. Da ist es durchaus sinnvoll einige Themen wie Sexualkunde anzusprechen oder den Eltern mal zu erläutern was und und welcher Form solche Themen behandelt werden.
Andernfalls darf man sich auch nicht wundern wenn plötzlich wutentbrannte Eltern auf der Matte stehen und es Krach gibt – womit letztendlich niemanden und den Kindern am allerwenigsten gedient ist.
Zudem können bei Elterngesprächen ggfs auch Hinweise und Möglichkeiten zur Aufklärung in der Familie gegeben werden. Nicht alle Eltern sind ausgebildete Sexualpädagogen. Ob solche Angebote angenommen werden ist Sache der Eltern. Schaden täte es nicht.

Grundsätzlich ist es natürlich immer die Frage ob man die Erziehung und Bildung der Kinder vollständig den Behörden / den Schulen überlassen will oder ob alles Sache der Eltern sein soll.

Zu meiner Zeit galten Lehrer noch als unangreifbare Autoritätspersonen deren Entscheidung und insbesondere Unterricht nicht infrage gestellt wurde. Die Lehrer hatten gewissermaßen Narrenfreiheit – was nicht immer zum Vorteil für uns war.
Heute sind die Menschen besser über ihre Möglichkeiten und Rechte informiert und nutzen dies auch – mit entsprechenden Konsequenzen.

Ich bin der Meinung, dass weder Eltern noch Lehrer die absolute pädagogische Weisheit für sich gepachtet haben. Daher sollten sich beide Parteien zumindest austauschen. Falls es zu keiner Einigung kommt steht es dann den Eltern immer noch frei die Kinder auf eine Privatschule ihrer Wahl zu schicken.


DFuiZ
26.4.2013 12:12
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@Phil: “Die Jugendlichen (insbesondere die Mädchen) sollten schon einmal von Beratungsstellen und Telefonnummern gehört haben.”

Klar, die Helferindustrie muss gleich mit Aufträgen versorgt werden …

1. Kinder gehören von ihren Eltern aufgeklärt, wenn die Geschlechtsreife einsetzt.

2. Jungen und Mädchen sollten zunächst einmal wissen, dass sie mit ihren Eltern reden können, denn das sind die Vertrauenspersonen Nr. 1 der Kinder. Die Eltern sollten dann von Beratungsmöglichkeiten etc. wissen, die sie dann ggfs. kontaktieren können.


Karl T.
26.4.2013 13:24
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Es würde mich echt interessieren, ob “O.” oder “Stefan W.” Kinder haben, so weltfremd klingen ihre Kommentare in meinen Ohren. (Ich habe mehrere Kinder im (vor)pubertären Alter und mich genug über die Holzhammeraufklärung in der Schule geärgert. Die Jungs wurden genötigt, Schimpfwörter für weibliche Geschlechtsteile zu finden. Kind dazu: “Die meisten hatte ich vorher noch nie gehört.” – Na dann, im Unterricht soll man ja was lernen!)


Phil
26.4.2013 13:39
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@DFiuZ

1. Kinder gehören von ihren Eltern aufgeklärt, wenn die Geschlechtsreife einsetzt.

99% der Elten haben nicht den blassesten Schimmer wann die Geschlechtsreife einsetzt, noch sind sie weltoffen genug den Kindern die Fragen zu beantworte.

I.d.R. sind die Eltern die Letzten, die erfahren, dass ihre Kinder etwas haben.

2. Jungen und Mädchen sollten zunächst einmal wissen, dass sie mit ihren Eltern reden können, denn das sind die Vertrauenspersonen Nr. 1 der Kinder. Die Eltern sollten dann von Beratungsmöglichkeiten etc. wissen, die sie dann ggfs. kontaktieren können.

Es mag sicher Elten geben, mit denen die Kinder offen reden können, aber bei den meisten (auch bei denen, die denken sie wären offen) gehen alle Alarmglocken an, wenn die Kinder anfangen sich ernsthaft über Freunde und Sex Gedanken zu machen.

Die Kinder merken das und fragen nicht mehr.

Zumal viele Eltern in der 4. Klasse abwiegeln, wenn das Kind fragen zum Thema hat: “Das sagt man doch nicht.” “Das erklären wir dir später.” “So etwas ist bäh”.

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass sich Kinder nicht an die Eltern wenden, wenn es um Sex geht.

Stell dir mal eine mitteldeutsche Familie vor, wo die Eltern im Zimmer der 14-jährigen Tochter eine Packung Kondome finden. Glaubst du ernsthaft, dass darauf ein sachliches Gespräch über Fortpflanzung und Verhütung unter Einbeziehung von Geschlechtskrankheiten folgt?

Oder ist es vielleicht doch besser, wenn über so etwas neutral im Unterricht gesprochen wird, wo es weniger peinlich ist, auch mal eine Frage zu stellen.


Heinz
26.4.2013 15:51
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@DFuiZ
Naja ich finde das schon gut, wenn Sexualkunde in der 4. Klasse unterrichtet wird, so wie ich es auch kenne.
Vor allem für den Fall das einige Eltern ihre Kinder nicht aufklären.


yasar
28.4.2013 10:01
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Vorneweg, ich habe drei Kinder.

Wie meist werden auch hier die extreme vertreten, dabei ist es ganz einfach:

Eltern und Schule müssen sich ergänzen und nicht gegeneinander arbeiten. Wichtig ist, daß die Lehrer vorher(!) mit den Eltern, z.B. im Rahmen eines Elternabends, darüber reden, was im Unterricht gemacht werden soll und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.Man darf dieses thema weder ganz der Schule überlassen noch ganz den Eltern. Wenn man es ganzd er Schule überlässt, kommen manche Themen wonöglöich zu früh und wenn amn es den Eltern allein überlässt zu spät. Außerdem sollten sowohl Eltern, als auch Schule ein Gespür dafür haben, wann welche “Tiefgang” angebracht ist.

Wichtig ist jedenfalls, den Kindern ein Gefühl dafür zu geben, daß sie jederzeit bei den Eltern (oder auch entsprechenden Lehrern) nachfragen können. Man muß sie nicht auf die Themen stoßen, die kommen ganz von selbst. Und Haustiere helfen auch ungemein bei der Aufklärung. 🙂 (“Was macht Dagobert mit seinem Bällchen” oder “was macht Charlie mit der Nela?”).

Ab einem gewissen Alter wird es aber den jugendlichen vermutlich zu peinlich, mit den Eltern über diese Themen zu sprechen. denn die Fragen werden immer weniger. Ich glaube nicht, daß die schon alles wissen, aber die Wissensquellen verlagern sich, vermutlich in Richtung Freunde und Internet. Aber ich denke, wenn man behutsam sie vorbereitet hat, sind sie stark genug und wissend genug, Unsinn und Fakten auseinanderzuhalten.

Fazit:

sinnvoller sexualkundeunterricht begintn schon in den ersten Klassen und ist immer mal wieder Thema z.B. in der 1./2. Klasse, 4./5. Klasse und 7./8. Klasse., jedesmal mit etwas weitergehenden Informationen udn in Absprache mti den Eltern. In der ersten Klasse mit Sexualpraktiken und deren gefahren zu beginne ist genauso verkehrt, wie erst in der 8. Klasse über die Unetrschiede von Jungs und Mädchen anzufangen.