Ansichten eines Informatikers

Von der Diversität

Hadmut
19.1.2021 17:56

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Oh, da hatte ich einen ganz wesentlichen Aspekt übersehen.

Aber ich habe ja aufmerksame Leser.

Ich hatte doch gerade zu der grünen Belehrung über die Ursache der Randale im Flüchtlingsheim geschrieben.

Und darin hatte ich doch den MDR zitiert, der seinerseits den Grünen zitiert:

Dass es in der Einrichtung immer wieder Straftaten gebe, liegt nach Auffassung von Thüringens Migrationsminister Dirk Adams (Grüne) maßgeblich daran, dass dort so viele unterschiedliche Menschen für eine nur relativ kurze Zeit zusammenkommen. “Wer das negiert, ist nicht bereit, die Wirklichkeit zu erkennen”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur im September.

Nun, so fragt der Leser, und das erfreulich unverblümt, ob solches Zusammentreffen vieler unterschiedlicher Menschen nicht genau jene heilige Diversität wäre, die uns ständig als alles heilendes und jegliche Art von Gewinn und Erfolg versprechende „Diversität” wäre.

Ob’s damit vielleicht doch nicht so gut laufe wie versprochen.

Weiß ich nicht.

Ich möchte allerdings an den von mir schon ausführlich bebloggten Umstand der Doppelbegrifflichkeit erinnern, nämlich dass man es immer dann und nur dann, wenn man es als gut verkauft, „Diversität” nennt.

Immer dann, wenn es Probleme macht, man etwa zugeben muss, dass irgendwo der Schulunterricht nicht mehr funktioniert, oder die Gender-Sprache das einzige noch Beachtete an der Straßenverkehrsordnung ist, und dergleichen mehr, dann liegt das ursächlich ausschließlich und immer nur an der „Heterogenität”, niemals an der Diversität.

Da ist ein enormer Unterschied zwischen Diversität und Heterogenität.

Eigentlich bedeuten sie das gleiche. Diversität kommt von lateinisch diversitas = Vielfalt, Unterschiedlichkeit. Heterogenität dagegen kommt von heteros und genesis, also von andersartiger Herkunft und Natur. Also genau die gleiche Bedeutung, aber das eine ist halt lateinisch und das andere griechisch.

Deshalb steht das eine immer nur für die guten und das andere immer nur für die schlechten Eigenschaften.

Wenn es gerade passt und gut ist, dann lobt und preist man die Diversität. Gibt es Probleme, dann lag es an der Heterogenität.

Wir merken uns also:

Es ist vor allem im geisteswissenschaftlichen Bereich und deren Doppelbegrifflichkeiten immer totaaaal wichtig, zwischen lateinischen und griechischen Fremdworten zu unterscheiden. Hatte ich ja neulich schon beschrieben: Männlichkeit ist toxisch, COVID-19 dagegen nur ein Virus, politisch etwas völlig anderes, obwohl Virus und Toxin beides Gift bedeutet, aber das eine eben lateinisch und das andere griechisch ist.

Deshalb gehörten ehedem auch noch beide Sprachen zur humanistischen Schulbildung.