Ansichten eines Informatikers

Die Wirklichkeit der Grünen

Hadmut
19.1.2021 17:00

Eine Belehrung von erstaunlichem Absolutheitsanspruch.

Der MDR Thüringen berichtet von Randale in einer Erstaufnahmestelle.

Die Polizei ist in der Nacht zum Dienstag zu einem größeren Einsatz in die Erstaufnahme für Flüchtlinge auf dem Suhler Friedberg ausgerückt. Wie die Beamten mitteilten, hatte der Wachschutz einen Notruf abgesetzt, weil ein Mann die Sicherheitsleute angreifen wollte. Als er in Gewahrsam genommen wurde, randalierten andere Bewohner in der Unterkunft. Türen und Fenster wurden eingetreten und ein Feuerlöscher aus dem Fenster entleert.

Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei konnte die Lage beruhigt werden. Weitere vier Männer wurden vorläufig festgenommen. […]

Schon in der Vergangenheit war es in der Einrichtung mehrfach zu teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. So waren im April vergangenen Jahres nach Informationen der Polizei etwa 50 Bewohner aufeinander losgegangen. Unter anderem schlugen sie mit Latten und Eisenstangen aufeinander ein. Ein Mann erlitt damals Stichverletzungen und kam ins Krankenhaus.

Man reibt sich verdutzt die Augen und fragt sich „Ei, wie kommt’s?”

Da wird einem grüne Belehrung zuteil:

Dass es in der Einrichtung immer wieder Straftaten gebe, liegt nach Auffassung von Thüringens Migrationsminister Dirk Adams (Grüne) maßgeblich daran, dass dort so viele unterschiedliche Menschen für eine nur relativ kurze Zeit zusammenkommen. “Wer das negiert, ist nicht bereit, die Wirklichkeit zu erkennen”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur im September.

Die grüne Erklärung ist, dass das überhaupt nichts mit den Menschen dort an sich zun hat, sondern einfach in der Natur der Sache liegt. Und wer dieser Erklärung nicht folgt, der ist eben „nicht bereit, die Wirklichkeit zu erkennen”.

Was bei mir persönlich jetzt die Frage hervorruft, wie ich eigentlich 14 Semester in einem Studentenwohnheim mit 700, ständig wechselnden Leuten in winzigen Zimmern verbringen konnte. Mit Latten aufeinander loszugehen war dort generell nicht üblich, in Karlsruhe gab’s ja keine Geisteswissenschaftler. Oder jedenfalls nicht ständige Praxis. Ich weiß, dass es auf manchen Fluren in den hinteren Häusern zu besonderen Anlässen schon etwas rustikal werden konnte, und mir wurde berichtet, dass vor meiner Zeit dort für gewisse Zeit das Brauchtum gepflegt wurde, dass iranische Studenten nach Gegnern und Anhängern des Schahs/Ayatollah zwei Fronten bildeten und – allerdings auf Gegenseitigkeit – mit Messern aller Beschaffenheit und Größe aufeinander losgingen. Zu deren Gunsten muss ich aber anführen, dass sie das unter sich ausmachten, die anderen Bewohner unbehelligt blieben und gelegentlich frei werdende Zimmer sich positiv auf die angespannte Wohnraumsituation ausgewirkt haben sollen. Grundsätzlich aber bewegte sich das alles im Bereich des Kuriosen, echte Bedrohungen waren selten, aber dann durchaus stets kulturellen und nicht bewohnungstechnischen Ursprungs.

Aber ich bin ja auch kein Grüner.