Ansichten eines Informatikers

Schweizer Dokumentationen zur Crypto-Affäre

Hadmut
14.2.2020 22:39

Wer mehr sehen will:

Es kommt in der Schweiz gerade ziemlich viel in Radio und Fernsehen, aber es ist unübersichtlich, was davon wirklich informativ ist und was nur Meinung und Interview ist („Was bedeutet das für die Schweiz”, „Welche Maßnahmen müssen wir jetzt…” und sowas, oder Auflistungen von Verantwortlichen, die wir hier soiweso nicht kennen). Die rotieren da gerade. Lang, aber interessant finde ich diese Sondersendung des SRF. Das dürfte den Stand des Fernsehwissen dort relativ gut zusammenfassen.

Einige andere hatte ich ja schon verlinkt, auch in der Nachrichtensendung 10 vor 10 vom 13.2. kam noch etwas dazu. Einen allgemeinen Überblick über die Beiträge findet man auf der Startseite des SRF (runterscrollen, ganz unten eine Aufmacherleiste zum Thema).

Im deutschen Fernsehen kam nach Dienstag eigentlich nichts mehr, was mir von selbst ins Auge gefallen wäre. Wenn man sucht, findet man etwas, in der ARD Audiothek, die Tagesschau hatte noch was zu Reaktionen darauf und nannte das „Ein einmaliger Skandal”, zitiert aber eigentlich nur, was andere sagen:

André Hahn, stellvertretender Fraktionschef der Linkspartei, sprach von einem “bislang einmaligen Skandal in der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes”, wenn auch nur ein Bruchteil der bislang vorliegenden Informationen zutreffe.

Ja, wenn es darum geht, den BND abzuschaffen, sind die Linken vorne mit dabei.

Die Presse hat ein bisschen was. Die Süddeutsche heuchelte am Tag danach:

Nun fordern Abgeordnete in der Schweiz und Deutschland Aufklärung.

So? Fordern sie das?

Die letzten 25 Jahren wollten sie das nicht wissen, haben sich taub bestellt.

Das Thema ist eigentlich schon wieder durch und erledigt. Nächste Woche erinnert sich keiner mehr dran.

Gehen Sie weiter. Einzelfall. Nichts passiert. Wie bei Messerstechereien.