Wer mehr sehen will:
Es kommt in der Schweiz gerade ziemlich viel in Radio und Fernsehen, aber es ist unübersichtlich, was davon wirklich informativ ist und was nur Meinung und Interview ist („Was bedeutet das für die Schweiz”, „Welche Maßnahmen müssen wir jetzt…” und sowas, oder Auflistungen von Verantwortlichen, die wir hier soiweso nicht kennen). Die rotieren da gerade. Lang, aber interessant finde ich diese Sondersendung des SRF. Das dürfte den Stand des Fernsehwissen dort relativ gut zusammenfassen.
Einige andere hatte ich ja schon verlinkt, auch in der Nachrichtensendung 10 vor 10 vom 13.2. kam noch etwas dazu. Einen allgemeinen Überblick über die Beiträge findet man auf der Startseite des SRF (runterscrollen, ganz unten eine Aufmacherleiste zum Thema).
Im deutschen Fernsehen kam nach Dienstag eigentlich nichts mehr, was mir von selbst ins Auge gefallen wäre. Wenn man sucht, findet man etwas, in der ARD Audiothek , die Tagesschau hatte noch was zu Reaktionen darauf und nannte das „Ein einmaliger Skandal” , zitiert aber eigentlich nur, was andere sagen:
André Hahn, stellvertretender Fraktionschef der Linkspartei, sprach von einem “bislang einmaligen Skandal in der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes”, wenn auch nur ein Bruchteil der bislang vorliegenden Informationen zutreffe.
Ja, wenn es darum geht, den BND abzuschaffen, sind die Linken vorne mit dabei.
Die Presse hat ein bisschen was. Die Süddeutsche heuchelte am Tag danach :
Nun fordern Abgeordnete in der Schweiz und Deutschland Aufklärung.
So? Fordern sie das?
Die letzten 25 Jahren wollten sie das nicht wissen, haben sich taub bestellt.
Das Thema ist eigentlich schon wieder durch und erledigt. Nächste Woche erinnert sich keiner mehr dran.
Gehen Sie weiter. Einzelfall. Nichts passiert. Wie bei Messerstechereien.
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Ja, ich hab's verstanden und bin damit einverstanden.
Ich weiß. Es nervt. Mich auch. Vermutlich werden 99% der Datenschutzbanner so ungelesen weggeklickt wie die AGB. Ich habe das in Sicherheitsworkshops schon vor 15 Jahren live vor Publikum vorgeführt, dass PC-Benutzer Warnmeldungen wegklicken, ohne sie überhaupt zu bemerken.
Leider werden wir von Politikern und Juristen regiert, die nun über die DSGVO und den EuGH verlangen, dass explizite Einwilligungserklärungen abgegeben werden. Sie verstehen nicht, dass HTTP eigentlich ein zustandsfreies Protokoll ist, und sich das ganze widerspricht, eine solche Abfrage letztlich auch gar nicht durchsetzbar ist, weil Webseiten auch funktionieren müssen, wenn sie von Bots automatisiert abgefragt werden, und meinen, dass man durch Verbote alles erreichen kann. Sie verstehen nicht mal juristisch, dass eine solche Erklärung eigentlich eine Erklärung des Betreibers an den Besucher ist und nicht umgekehrt, und man die Webseite eigentlich erst besuchen darf, wenn man vorher schriftlich das Einverständnis erklärt hat. Oder dass Minderjährige die Erklärung nicht rechtswirksam abgeben können. Man redet ständig von Zukunft und Digitalisierung und davon, dass man an die Weltspitze anschließen will, bleibt aber in der Denkweise der Juristen, die in den Methoden von vor 150 Jahren gefangen sind. Und sie verstehen oft auch nicht, dass eine Webseite nicht auf dem Server, sondern im Browser des Benutzers zusammengesetzt wird. Und so kommt es, dass wir nun tagein, tagaus, von morgens bis abends, irgendwelche Cookie-Datenschutz-Banner wegklicken, ohne dass dies für uns auch nur den geringsten Nutzen hat. Aber man jubelt über den Fortschritt der DSGVO und dass Europa den stärksten Datenschutz hat. Das Gegenteil ist der Fall, unqualifizierter Datenschutz sabotiert die Digitalisierung, viele außereuropäische Anbieter sperren ihre Server schlicht für Europa. Aber man hat sich politisch durchgesetzt und findet sich gut. Gleichzeitig duldet man unzählige politisch genehme Webseiten ohne rechtskonformes Impressum oder gleich ganz anonym. Datenschutz- und Medienrecht sind längst zum weit überwiegend politischen Werkzeug geworden.
Deshalb ist es auch eigentlich egal, was ich hier hinschreibe, denn die meisten Leser werden es ohnehin nie lesen. Trotzdem sei gesagt, dass hier Cookies eingesetzt werden, und man das genauer in der Datenschutzerklärung nachlesen kann. Der wesentliche Inhalt ist, dass ich selbst keine Daten vom Leser haben, sondern im Gegenteil und umkehrt meine Meinung an den Leser bringen will, also – auch personenbezogene – Daten von mir an den Leser übertrage. Weil ich das für den Leser kostenlos mache, das aber Geld kostet, und ich nicht zu denen gehöre, die aus politischen Gründen vom Staat mit Geld vollgepumpt werden, muss ich eben Werbung schalten, damit die Kröten reinkommen.
Der Leser hat nun die Wahl, damit, also der Nutzung von Cookies und dem anderen Kram in der Datenschutzerklärung einverstanden zu sein oder eben nicht und deshalb meine Webseite für immer und alle Zeit zu verlassen und sie niemals wieder zu besuchen. Man kann sein Einverständnis auch jederzeit dadurch widerrufen, dass man meine Seite einfach nicht mehr besucht oder schlicht die Cookies in seinem Browser löscht.
Ja, ich hab's verstanden und bin damit einverstanden.