Ansichten eines Informatikers

Der „Von-Oben-nach-Unten-Ansatz“ sei gescheitert

Hadmut
13.2.2020 0:07

Von der Dialektik der Gleichmacherei im Namen der Diversität.

Ausgerechnet der Deutschlandfunk berichtet vom Scheitern der Regierung in Australien:

Die australische Regierung hat eingeräumt, dass die staatlichen Programme zur besseren Integration der Ureinwohner weitgehend gescheitert sind.

Premierminister Morrison sprach von einer nationalen Schande und erklärte, nur zwei der sieben wichtigsten Maßnahmen zeigten Wirkung. Zwar seien mehr Kinder aus Aborigine-Familien zur Schule angemeldet, viele von ihnen würden aber nicht am Unterricht teilnehmen. Zentrale Vorhaben der Regierung wie die Reduzierung der Kindersterblichkeit, eine umfassende Alphabetisierung, die Erhöhung der Lebenserwartung und eine Verringerung der Arbeitslosigkeit seien aber gescheitert.

Und die Aborigines sitzen in Australien und fragen sich mehrheitlich, warum man sie nicht einfach leben lässt, wie sie wollen.

Als ich 2000 das erste Mal in Australien war und oben in Darwin anfing, war ich sehr verwundert, dass das so viele Aborigines wie Bettler rumsaßen und dem Tag zuguckten, wie er verging. Später hatte ich den Reiseleiter mal dazu befragt, weil der sich sehr gut mit Aborigines auskannte und uns viel dazu erzählte. Ich hätte doch gelesen, dass die Regierung sich so viel Mühe gäbe, die einzugliedern, und da säßen sie nun in dreckigen, löchrigen Klamotten auf dem Boden rum. Er meinte, da dürfte man sich nicht täuschen lassen. Einige der Leute hätten im Rahmen der Entschädigungen viel Geld bekommen und sechs- oder siebenstellige Dollarbeträge auf dem Konto, wären vermutlich die reichsten Leute, die mir auf meiner Australienreise begegnen würden. Sie hätten schlicht keine Verwendung dafür. Sie würden nicht einsehen, warum die Art und Weise, in der sie seit über 30.000 Jahren dort lebten (manchen reden inzwischen von 50 oder 60.000), plötzlich nicht mehr gut sein und nicht mehr funktionieren sollte, und man nun auf Leute hören sollte, die kaum 2.000 Jahre zusammenbringen.

Man könnte die Sichtweise mit der englischsprachigen Redewendung „if it ain’t broke, don’t fix it” umschreiben. Sie sehen den Grund nicht, ihre Lebensweise zu ändern. Vor allem nicht hin zu einer Weise, die ja nichts taugen kann, weil wir sie alle paar Jahre ändern. Um dann zu sehen, wie den Weißen das Land abbrennt.

Was dahinter steckt, ist der Versuch, alles zu einer Einheitssuppe gleich zu machen, und das dann Diversität zu nennen.

Diversität im linken Sinne heißt aber nur, Unterschiede plakativ und demonstrativ bedeutungslos zu machen, also zu neutralisieren. Alle Unterschiede wegzuhobeln, und das dann „Diversität” zu nennen.

Es funktioniert nicht.

Und denselben Leuten brennt Australien ab, weil sie nicht in der Lage sind, mal auf die Aborigines zu hören, was das vorsorgliche Abbrennen von überschüssigem Holz angeht.