Ansichten eines Informatikers

Über Professoren und „Political Correctness”

Hadmut
12.2.2020 22:53

Die FAZ jammert.

Deutschlands Professoren (hätten sie beizeiten auf mich gehört…) jammern darüber, dass sie die political correctness bläht, und die FAZ jammert darüber, dass die Professoren jammern:

Den Angaben zufolge sind etwa 79 Prozent der Hochschullehrer der Meinung, es müsse erlaubt sein, einen Rechtspopulisten zu einer Podiumsdiskussion einzuladen. 74 Prozent denken zugleich, damit auf erheblichen Widerstand zu stoßen – entweder bei Studenten oder der Universitätsleitung. Anders bei der Einladung eines Linkspopulisten, die 84 Prozent der Hochschullehrer befürworten würden. Hier rechnen nur 21 Prozent mit Widerstand.

Einige Hochschullehrer plädieren in der Umfrage für weitere Aspekte, die ihrer Meinung nach zur universitären Freiheit gehören. So finden 27 Prozent, es solle erlaubt sein, den Islam als Religion abzulehnen. 20 Prozent wollen den Staat Israel ablehnen, 16 Prozent wollen menschliche Embryonen klonen dürfen. Und sieben Prozent erheben sogar Anspruch auf die Freiheit, das Grundgesetz ablehnen zu dürfen.

Ein weiteres Ergebnis der Befragung: 72 Prozent des Lehrpersonals finden, man solle sich gendergerechter Sprache verweigern dürfen – zum Beispiel also etwa „Studenten“ sagen dürfen statt „Studierende“. Zudem finden 43 Prozent der Hochschullehrer: Es müsse erlaubt sein, den Klimawandel zu bestreiten.

Das ist nun in mehreren Aspekten hammerhart:

  • Die Hochschullehrer meinen, „es müsse erlaubt sein…”

    Pappnasen!

    Es ist erlaubt. Freiheit von Forschung und Lehre. Ihr müsstest es nur halt mal durchsetzen und Euch wehren, das Maul aufmachen.

  • „man solle sich … verweigern dürfen” .

    Karl Valentin: „Mögen hätten wir schon gewollt, aber dürfen haben wir uns nicht getraut.”

    Weicheier. Feiglinge. Schwanzlose. Sie wollen sich „verweigern dürfen”. Verweigern für Muttersöhnchen oder was?

  • 43 Prozent: Es müsse erlaubt sein, den Klimawandel zu bestreiten.

    Und da erzählen uns Armleuchter wie Greta, Rezo und reihenweise Politiker, „die Wissenschaft sei sich einig”.

    Nöh, ist sie nicht. Man haut nur jedem aufs Maul, der nicht spurt.

  • Es gibt nur einen Punkt, den ich da für unzulässig halte: „Und sieben Prozent erheben sogar Anspruch auf die Freiheit, das Grundgesetz ablehnen zu dürfen.”

    Das ist jetzt wieder typisch doofe Professoren, die nicht für 10 Pfennig darüber nachdenken, was sie eigentlich sind.

    Beamte.

    Beamte legen einen Amtseid auf das Grundgesetz ab. Diesen einen Punkt muss man sich vorher überlegen, bevor man mit Staatlicher Gewalt ausgestattet, unkündbar und vom Steuerzahler bis ins Grab durchalimentiert wird. Dass die Leute nicht mal wissen, worauf sie einen Eid abgelegt haben, entspricht genau dem Bild, das ich von Professoren gewonnen habe.

    Und was sie auch nicht kapieren: Dass sie manchmal, nämlich in Prüfungen, Grundrechtsverpflichtete sind und die Grundrechte des Prüflings zu wahren haben. Ich habe noch keinen Professor erlebt, der das kapiert hatte. Die glauben immer, sie könnten unbegrenzt tun und lassen, was sie wollten.

    Und manch derer, die das Grundgesetz ablehnen, werden dann sogar Verfassungsrichter, um dort mit ihrer Ablehnung gerade weiterzumachen.

Es ist halt eben auch so, dass die Universitäten und die Freiheiten der Professoren einfach deshalb kaputt sind, weil sie das selbst mitgemacht haben.

Die Fakultäten haben sich jahrelang die dümmsten, schwächsten, korruptionsbereitesten oder gefügigsten Leute rausgesucht, die zu allem das Maul halten und sich unterordnen, und die sich für Recht und Verfassung und so weiter nicht interessieren.

Habe ich ja auch beschrieben. Bei der Rektorwahl in Karlsruhe hatte ich mal in der öffentlichen Anhörung die drei Kandidaten gefragt, wieviel Ahnung sie von Prüfungsrecht (=Verfassungsricht, Professorenpflichten) hätten. Zwei hatten gar keine, das heißt, eine lehnte es einfach ab und der andere dachte, „Prüfungsrecht” habe was mit Buch- und Steuerprüfung zu tun, und der dritte, der dann Rektor wurde, erklärt unter Beifall des Professorenpublikums, dass sich Professoren nicht um Recht zu kümmern hätten, das sei nicht ihre Sache. Da ginge es nur darum, Geld ranzuholen. Und dann hat man mich unter Anwendung des Hausrechts (soviel zur Stringenz von Professoren) rausgeworfen.

Da kann man nur sagen, dass es die Professorenschaft dann auch nicht besser verdient hat.

Hätten sie sich halt für Leute entschieden, die ihre (und damit auch deren) Grundrechte verteidigen, statt nur kleine feige Duckmäuser zu berufen, die alles kritiklos und schweigend mitmachen.

Das Gefängnis haben sich die Professoren selbst gebaut.

Und dann kommt die Gendertante (Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes e.V.) und erklärt:

Verstehe ich so: Studentinnen sind kleine Doofchen, für die Forschungs- und Redefreiheit egal ist, Hauptsache sie werden mit *in angesprochen. Das ist, was für Frauen zählt, alles andere kann man gern dafür aufgeben. Kann man Frauen mehr entwerten? Früher standen sie am Herd, aber da galten sie wenigstens als kompetent. Zur Universität von heute war es objektiv betrachtet ein Abstieg. Heute gibt es nichts mehr, worin Frauen allgemein noch als kompetent gelten, weil es überall diesen Gender-,Quoten-,Förderschleim gibt.