Ansichten eines Informatikers

Kopfloses: Neues von der Axt

Hadmut
26.10.2019 12:26

Zum Stand der Dinge in Propagandistan.

Es mehren sich die Hinweise, dass eine Staatspropaganda warmläuft. Siehe etwa den Kommentar des österreichischen Wochenblick.

Enthauptungen – oder Versuche derselben – scheinen in Mode zu kommen. Ich denke da an den Fall in einem Hamburger Bahnhof, von dem es gerüchtete, der Täter habe seine Ex und seine Tochter nicht nur erstochen, sondern zu enthaupten versucht, was die Staatsanwaltschaft dementierte (oder jedenfalls nicht bestätigen wollte), offiziell war irgendwo die Rede von Verletzungen im Halsbereich.

Dann gab es neulich in Stuttgart den Fall, in dem einer mit einem Deko-Samuraischwert auf sein am Boden liegendes Opfer einhackte, worauf genau, ist nicht ersichtlich, aber auch hier gab es Gerüchte, dass Ziel des Hackens der Hals gewesen sei.

Und jetzt der Fall in Limburg, von dem es anscheinend ein Tatvideo gibt, es ist die Rede von der Überwachungskamera der Organisation, auf deren Parkplatz das passierte, aber auch, dass es in den Social Media ein Handy-Video gegeben habe. Immerhin hat die BILD ein Standfoto daraus gezeigt, auf dem jemand mit einer kleinen Axt ausholt, um auf jemanden am Boden einzuschlagen, die Rede ist von 5 Schlägen.

Und nun läuft die Informationswelle, so wenig wie möglich darüber zu sagen, im Informationsnichts aber „der Deutsche” zu betonen oder dass er in Deutschland geboren und aufgewachsen sei. Es gab nicht belegte fluktuierende Aussagen zu einem „Migrationshintergrund”, manche sprachen von Tunesien, man findet per Google einige Medienartikel dazu.

Irgendwo hieß es, die Polizei wolle jeden strafrechtlich verfolgen, der ein Video verbreitet. Gleichzeitig bittet sie um Hereingabe als Beweismittel, was sich gewissermaßen widerspricht. Warum sollte jemand, der ein Video verteilt hat, sich dann noch bei der Polizei melden und damit seine Identität preisgeben oder das zumindest riskieren?

Wir werden wieder mal die enormen doppelten Maßstäbe der Medien, der Behörden, der Politik erleben. Vergleich etwa Halle mit Limburg. Zweimal, neulich gab es ja schon den Vorfall mit dem LKW, der angeblich nur wegen des im LKW eingebauten „Bremsassistenten” und der zufälligen Anwesenheit von Bundespolizeischülern glimpflich ausging.

Halle wurde ein den Medien ausgewalzt (das noch zu Recht), und endlos wird uns gesagt, der Täter sei ein „Nazi” und dürfe keineswegs als Einzeltäter gesehen werden, aber bisher kann ich mich nicht erinnern, irgendwo gelesen zu haben, worauf diese Einschätzung überhaupt beruht. Irgendwo hieß es, die Mutter habe in einem Interview geäußert, der Hass beruhe auf Wut auf Kapitalismus, aber gehört hat man davon weiter nichts. Es soll irgendwo ein Manifest des Täters geben, dass die Nazi-Auffassung bestätige, aber eine Darstellung, die es erlauben würde, sich dazu eine eigene Meinung zu bilden und das nicht nur blind zu glauben, habe ich nicht gesehen. Vorgekaut, vorverdaut. Man bekommt gesagt, was man denken soll, nicht, was man wissen soll. Morde sind alle rechts, und fertig.

Irgendwie erinnert mich das an das schon oft angesprochene „True Scotsman”-Syndrom. Irgendeine favorisierte Gruppe wird als toll und edel hingestellt, und wenn dann jemand abweicht oder was Schlimmes tut, dann war er eben kein „echter” irgendwas. Immer öfter habe ich den Eindruck, dass sich da linke Utopien mit dem „True Scotsman”-Syndrom vermischen, dass diese Utopie immer weiter bröckelt und die Propaganda immer stärker versucht, das entweder abzubügeln oder daraus ein „No true Scotsman” bezüglich der Utopie-Teilnehmer macht, weil die Utopie heilig und rein ist. Wenn’s nicht klappt, dann war es eben ein Rechter oder jeder bekommt auf’s Maul, der die Sache anspricht.

Der Kern des Problems aus meiner Sicht

Was mir an der Sache auffällt, ist ein bestimmtes Detail, in dem sich die Sichtweise von Politik, Medien und Political Correctness-Kriegern fundamental von meiner unterscheidet. Nämlich die Rabulistikmasche (siehe oben), alles damit zu verharmlosen und abzubügeln, dass man den Täter als „Deutschen” oder wenigstens „in Deutschland geboren oder aufgewachsen” beschreibt. Es gibt ja hier so manche Politgranaten, die sich selbst immer dadurch gegen Kritik zu immunisieren versuchen, dass sie darauf hinweisen, in Deutschland geboren und oder aufgewachsen zu sein. Damit wird alles gut. Ich war vor einiger Zeit mal Zeuge, als einer im Supermarkt ziemlich aggressiv auf die Kassiererin losging und sie anbrüllte, was ihr einfiele, weil sie ein anderes arabisches Paar kritisch angesehen hatte. Sie hätte gefälligst ein anderes Gesicht zu machen. Als ich ihn darauf hinwies, dass wir hier in Deutschland seien und es hier eben so sei, dass jeder gucken kann, wie er wolle, herrschte er mich an, dass er genauso Deutscher sei, wie ich, also quasi das jetzt das neue „deutsch” sei.

Ich nämlich sehe das genau umgekehrt. Meine Bewertung verläuft diametral entgegengesetzt. Bei mir löst „Deutscher” keinen „Ach so, ja dann…”-Effekt aus.

Bei mir ist es genau umgekehrt.

Würde man nämlich sagen, der Täter sei vor zwei Wochen aus Absurdistan erst nach Europa gekommen, und hätte dann hier seine Oide geaxtet, weil das dort so üblich ist, hätte ich dafür durchaus noch ein gewisses sachverhaltsbezogenes Verständnis, denn woher soll er wissen, dass wir das hier anders machen? Man sagt’s ihnen ja auch nicht. Für jemanden, der es nicht anders kennt, weil er dort aufgewachsen ist und nie etwas anderes gesehen, gehört, gelernt hat, und dann frisch hier ankommt, die Sprache nicht spricht und so weiter ist das ja nicht ohne weiteres erkennbar, dass wir Frauen hier nicht mit der Kettensäge züchtigen (auch wenn es einem manche Exemplare sehr schwer machen, sich den Gedanken zu verkneifen). Oder am Hals an die Anhängerkupplung binden und durch die Straßen schleifen.

Erstaunlicherweise hat man uns 20 Jahre lang einzureden versucht, dass „Geschlecht” nur eine soziale ansozialisierte Sozialisierung sei, alles nur anerzogen und dekonstruierbar, aber das Böse an sich läge dann an der toxischen Männlichkeit schlechthin. Warum sagt man dann nicht auch, dass der Mörder eben aus einer Gesellschaft kommt, im der man ihm das einfach so beigebracht hat? Weil das Ergebnis etwas wäre, was man als „rassistisch” betrachten würde und in der Utopie nicht unterbringen könnte.

Ist der Täter aber „Deutscher”, also kein „True Utopist”, dann passt es, weil man die sowieso loswerden wollte.

Meine Sicht ist da aber weit fataler.

Wenn nämlich einer hier geboren und aufgewachsen ist, und trotzdem die Axt auspackt, dann heißt das, dass hier geboren und aufgewachsen zu sein seine zivilisierende Wirkung komplett verloren hat. Dann bedeutet das nichts mehr.

Ich bin hier auch geboren und aufgewachsen, deutlich früher eben. Bei mir bedeutete das aber noch, dass man danach in der Überzeugung lebte, dass man keine Selbstjustiz übt, andere nicht umbringt, und die Untreue der Frau vielleicht böse Worte und eine Scheidung rechtfertigt, aber keine Verstümmelung oder Hinrichtung.

Wenn also die Presse oder die Polizei oder die Politik meldet „Der Täter ist Deutscher” oder gar hier geboren und aufgewachsen, dann finde ich das viel, viel schlimmer, als wenn sie sagen, der kam gerade vor zwei Wochen mit dem Boot an.

Erstaunlicherweise, und das finde ich ganz enorm doppelmoralig und doppelmaßstäbig von der Sorte „Es sind nicht die Maßstäbe, die mich so besonders ankotzen. Es sind die doppelten Maßstäbe.”, ist das Halle-Deutscher-Paradoxon:

Obwohl man beim Täter von Halle gerade immer weiter hochkocht, dass der keinesfalls als Einzeltäter gesehen werden dürfe, obwohl es bisher meines Wissens keinerlei Hinweis auf einen Zweiten gibt, sieht man das bei einem, zu dem es heißt „Deutscher, in Deutschland geboren und aufgewachsen” nicht. Da heißt es nicht, das dürfe man nicht als Einzeltäter ansehen.

Warum?

Wenn es heißt, dass der in Deutschland aufgewachsen sei, also „sozialisiert”, wie die Sozialdeppen uns erzählen, und das so intensiv, dass er dabei sogar „Geschlecht” erlernte, sie uns die Sozialdeppen erzählen, muss er dann nicht auch das Frauen-Schlachten und -Enthaupten hier erlernt haben, ihm das „ansozialisiert” worden sein?

Wie also kann man sagen, dass so ein Frauenhenker hier geboren und aufgewachsen ist, das ganze Verhalten bis hin zu „Geschlecht” nur ein Produkt der gesellschaftlichen Sozialisierung sein könne, und hier dann trotzdem nicht von einer Tätermehrheit die Rede ist?

Warum sagt man von dem in Halle, er müsse von anderen dazu angestiftet, beeinflusst, sozialisiert worden sein, aber grundsätzlich nicht von solchen wie dem in Limburg?

Doppelte Maßstäbe?

No True Scotsman-Syndrom?

Verzweiflung der Linken

Meines Erachtens sind das Kollateralschäden vom Bau des Welt- oder wenigstens Eurokommunismus. Sozialistische Verwahrlosung.

Ich war aber neulich bei einem Vortrag, in dem eine andere Sichtweise vertreten wurde. Die Linke Utopie sei am Ende, das alles verbraucht und kaputt. Alles, was man versucht habe, sei völlig gescheitert. In ihrer Verzweiflung trieben sie immer absurdere Dinge, bis sich das in einem großen Abschlussknall auflöse. (Ob danach noch irgendwas übrig ist, wäre meine Frage.)

In einem etwas anderen Zusammenhang brachte mich diese Woche jemand auf ein schönes Wort, das ich bis dahin nicht kannte: Notfruktation.

Sind Pflanzen, besonders Bäume krank oder alt, befinden sie sich im Verfall, kommt es zu einem letzten Aufbäumen der Bäume, indem sie nicht etwa Resourcen sparen, sondern im Gegenteil raushauen, was noch geht, noch schnell Früchte oder Samen oder was eben zur Fortpflanzung geeignet ist, produzieren und raushauen, was geht. Lägen etwa unter einer Buche besonders viele Eckern, sei das ein Zeichen, dass sie sehr krank oder alt ist und stirbt. Auch liest man dazu, dass das mitunter nicht mehr zu richtigen Früchten und so weiter reicht, sondern Notfrüchte, Notzapfen und so weiter erzeugen kann. Die Pflanze versucht eben, was noch geht.

Man kann sich überlegen, ob der immer höhere Propagandadruck durch Medien, Politik, Behörden ein zunehmendes Obsiegen oder eine Notfruktation der Linken ist.

Wenn ich so drüber nachdenke, ist die Presse längst im Zuständ der prämortalen Notfruktation.