Ansichten eines Informatikers

Raspberry Pi Preiseinordnung

Hadmut
11.11.2012 22:00

Nur weil wir es letztens schon davon hatten und die Meinungen auseinandergingen:

Ich habe für meinen Raspberry Pi, der gerade zu meiner vollen Zufriedenheit als Miniserver läuft (obwohl nur 256MB RAM, aktuelle Exemplare haben zum gleichen Preis 512) ca. 48 Euro für die Platine, ca. 10 Euro für das Gehäuse, ca. 8 Euro für das Netzteil und ca. 28 Euro für eine 32GB-SD-Karte ausgegeben. Macht zusammen (kommen noch Versandkosten dazu) durchaus um die oder über 100 Euro.

Bei Mediamarkt bieten sie gerade von seltsamen Herstellern kleine (das eine so ca. 7 Zoll, das andere etwas kleiner) Android-Tablets für 77 und 88 Euro an. Beide mit 512 MB Ram und weiß nicht wieviel Flash, dazu eben Gehäuse, Akku, Touchscreen (grausig, aber immerhin, funktioniert), WLAN, Netzteil, Lautsprecher und (!) HDMI-Ausgang. Außerdem Betriebssystem, Android 2.x angeblich Upgrade auf 4.0 möglich. Und Mikro-USB.

Der Raspberry hat dafür eine echte Ethernet-Buchse und zwei USB-Buchsen und noch ein paar Steckverbinder, außerdem einen Analog-Video-Ausgang.

Trotzdem: So billig, wie alle tun, ist der Raspberry keineswegs. Bei den China-Androiden bekommt man mehr Bang for the Buck.

Insofern wäre es interessanter, wenn irgendeiner der China-Android-Hersteller das Ding einfach so bauen würde, dass man darauf ein Debian oder sowas installieren und das Ding als normalen Linux-Rechner laufen lassen kann. Da würden mir gleich ein paar Sachen einfallen, wenn man eine permanente stromsparende Anzeige hat.

8 Kommentare (RSS-Feed)

Phil
12.11.2012 0:13
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Ich denke dafür ist schlicht die Zielgruppe zu klein. Billig werden die Dinge ja erst ab einer gewissen Menge, sonst rechnet sich das nicht.


Hadmut
12.11.2012 0:16
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Wieso? Die Dinger gibt’s doch schon. Die müssen sie ja nicht mehr extra entwickeln oder vertreiben. Es geht eigentlich nur darum, ohne Root-Tricks ein normales Linux draufzukriegen.


name
12.11.2012 1:56
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Gibts auch schon. Android-TV-Sticks, auf denen Debian laeuft. Mal bei android-hilfe.de oder xda-developers forschen…


Hanz Moser
12.11.2012 3:41
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Und kommt man bei den Chinadingern irgendwie an die GPIO Pins?


Christian
12.11.2012 9:13
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Teilweise stimme ich Phil zu: Es geht um die Anschalten-Funktioniert-Applikation. Der Raspberry ist eine Plattform, die Masse kauft fertige Lösungen. Dennoch bin ich dafür, dass man als Käufer immer die Wahl haben sollte, welches OS man auf sein Gerät spielt. Gehört nach meinem Empfinden zu den Verbraucherrechten, juristisch leider nicht.

Um aus dem Tablet einen ernstzunehmenden Mini-Rechner zu machen fehlt aber aus meiner Sicht auch ganz dringend eine USB-Host-Funktion. Android unterstützt das ab 3.irgendwas aber ich bezweifele, dass in dem Billigtablet ein USB-Hostcontroller eingebaut ist.


Michael S.
12.11.2012 22:59
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Hmm, mein Raspberry war billiger: 35 Euro Platine, 6 Euro Gehäuse, 11 Euro 16 GB SD-Karte alles inkl. Versand, Netzteil hatte ich noch über, macht 52 Euro.

Ich benutze den Raspberry als Mediaplayer und er leistet was er soll.

Aber wahrscheinlich kann man in China tatsächlich billiger fertigen. Der Raspberry wird ja in Großbritannien gefertigt. Und die Stückzahlen sind beim Raspberry ja auch nicht mehr so klein.


Philipp Gampe
12.11.2012 23:58
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Kommt das hier deiner Vorstellung nahe?
http://www.golem.de/news/tablets-pengpod-laeuft-mit-linux-und-android-1211-95661.html

Leider sieht es nicht so aus, als ob der Hardware Hersteller besonders kooperativ wäre.


Björn
13.11.2012 10:36
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Ich habe mal eine Zeit lang an einem Jaytech PID 7901 (baugleiche Modelle gibt es auch von anderen “Herstellern”) gefummelt und bekam tatsächlich auch Debian drauf. Das Ding hat auch einen richtigen USB-Hostanschluss:
http://netaddict.de/blinkenlights:bmv-710-8505

Falls jemand Interesse hat, das Ding liegt hier in der Bastelkiste. 😉