Ansichten eines Informatikers

NAS-Vergleich

Hadmut
4.11.2012 15:17

Anmerkungen zu drei verschiedenen NAS-Lösungen.

Ich bin Informatiker. Informatiker haben Fileserver. Iss so. Ein paar Anmerkungen dazu.

Es gab mal eine Zeit, da hab ich meinen gesamten Datenkrempel auf eine CDROM brennen können. Irgendwann war’s eine DVD, dann zwei, aber spätestens seit Multimedia, Foto, Video und vertiefter Nutzung von digitalen Büchern geht das nicht mehr. Derzeit passt mein Vollbackup gerade noch auf eine 1-TByte-Platte, aber auch nicht mehr lang. Und selbst da ist nicht so wirklich alles drin.

  • Vor eineinhalb Jahren habe ich mir einen HP Microserver N36L gekauft, dazu 8 GByte ECC-RAM, zwei 2-TB-Platten, und eine USB-3-Steckkarte, und Ubuntu Server drauf, der seither zu meiner sehr großen, aber nicht lückenlosen Zufriedenheit seinen Dienst verrichtet. Kostenpunkt so alles in allem um die 450 Euro (Server 200, RAM ca. 100, Platten je ca. 60, Karte ca. 20 Euro)
  • Im letzten Herbst, als Platten noch billig waren, hab ich mir dann ohne konkreten Zeck zum Rumspielen eine Buffalo LinkStation Pro mit 2x2TByte Platten gekauft, weil’s bei Metro gerade im Super-Sonder-Angebot war. Und weil ich dann doch noch ein Backup für einen Mac brauchte. Preis weiß ich jetzt nicht mehr auswendig. Eigentlich gekauft, um mal mit uPnP und DLNA-Servern rumzuspielen und die Video-Hausinfrastruktur ein bisschen zu modernisieren. War Glück, denn kurze Zeit später brauchte ich spontan 1,5 TByte Zwischenablage auf Server, die ich dadurch zufällig griffbereit hatte.
  • Diese Woche habe ich mir – eigentlich als DVB-T-Videorekorder, dazu unten mehr – eine Synology DS213 ohne Platten gekauft (ca. 270 Euro), weil ich noch alte Platten übrig hatte.

Um es vorweg zu sagen:

Der Preis- und Preisleistungs-Sieger ist eindeutig der der HP Microserver. Inzwischen gibt es das Nachfolgermodell N40L, das man entweder mit 2GB RAM und einer 200GB Platte oder mit 4GB RAM und ohne Platten ab ca. 180 Euro bekommt. Da passen dann vier Platten und ein optisches Laufwerk (oder eine fünfte Platte) rein, zudem gibt es zwei PCI Express Steckplätze halber Höhe, und das ist ein normaler PC, an den man (leider nur per VGA) einen normalen Monitor anschließen und reguläre Software installieren kann. Ubuntu Server drauf und gut is. Sogar virtualisieren kann man drauf, auch wenn’s dann doch etwas langsam wird. Und das Ding ist sehr gut verarbeitet. Eigentlich die beste und günstigste Lösung, um die alten Platten aus der Bastelkiste aufzubrauchen und daraus mittels RAID einen ordentlichen Server zu machen. Zumal der Microserver 4 bzw. 5 Platten fassen kann, während die beiden Vergleichsgeräte nur zwei fassen. Zwar gibt es von Buffalo und Synology auch Geräte mit Platz für 4 oder noch mehr Platten, aber dann wird es auch viel teurer.

Dafür kann man den Micro-Server mit Linux für ziemlich viele Sachen verwenden und bekommt eine Leistung für’s Geld, die man so schnell nicht wiederfindet (Bang for the Buck). Man kann sich das alles so einrichten, wie man’s braucht.

Warum also überhaupt so ein NAS?

  • Obwohl das Gehäuse des Microservers vergleichsweise klein ist, ist es für viele Plätze (Bücherregal usw.) immer noch zu groß, insbesondere zu hoch. Portabel ist es nicht.
  • Ich hab’s zwar noch nicht nachgemessen, aber laut diversen Foren ist der Microserver ein Stromfresser, der je nach Plattenausbau bei 30 bis 70 Watt liegt. Und angeblich sogar im StandBy bzw. SoftPowerOff noch deftig Strom zieht. Das kann dann bis zu ca. 400 kWh pro Jahr Mehrverbrauch ausmachen, also bis zu etwa 100 Euro pro Jahr. Umgerechnet auf die Lebenszeit ist der Preisvorteil also – je nach Nutzungsgrad und was man draus macht – wieder futsch.
  • Der Microserver ist zwar ziemlich leise, aber die NAS-Geräte noch einen Tick leiser.
  • Der Microserver ist nicht wohnzimmertauglich. Falls man das Ding als Medienserver verwenden will, kann das eine Rolle spielen.
  • Ich hab es damals nicht geschafft, ein aktuelles Mac OS X dazu zu bewegen, auf die Ubuntu-Server ein TimeMachine-Backup zu leiern, weil Apple da gerade irgendeine Protokollerweiterung verwendet, die es im OpenSource-Bereich noch nicht gibt und für die man irgendwelchen lizenzierten Sonderkram braucht. Geht nur mit dem Apple-Geräten oder eben einem NAS mit so einer Lizenz.
  • Die N36L’s haben eine WoL-Macke: WoL nach dem Runterfahren funktioniert nur, solange der Strom da ist. War der Strom mal weg, kriegt man das Ding nicht mehr hoch, es sei denn, man konfiguriert, dass das Ding beim Auftauchen von Strom sofort bootet oder kauft sich die Remote-Management-Karte dazu. Das ist ein Kostenfaktor, denn zum Stromsparen einfach ausschalten und Remote einschalten und hochfahren geht nicht so wirklich schön, wenn man nicht noch die Karte kauft.
  • Man kann zwar mit einem Linux-Server sehr viel machen, aber braucht auch eine Menge Wissen und Erfahrung. Die hat nicht jeder. Die beiden NAS-Geräte arbeiten mehr oder weniger out of the Box und sind auch von Leuten mit normalem PC-Wissen weitgehend bedienbar. Für einen Familien-Server, auf dem noch ein Familien-Blog oder sowas läuft oder der das Herunterladen von großen Daten im Hintergrund erledigt, oder als Medienserver eigentlich eine feine Sache, zumal wenn die Leute nur noch mit Tablets rumrennen. Drucker-Spooler können die nämlich auch noch spielen.
  • Bei den NAS-Geräten sind (jedenfalls beim Buffalo) noch Backup-Lösungen für Windows-PCs dabei. Man kann damit auf relativ einfache Weise das tun, was die meisten sträflich vernachlässigen: Backups. Auch das z. B. ein Familiengrund.

Was davon letztlich durchgreift, muss jeder selbst wissen. Den Universal-Sieger gibt es nicht, sondern ein klares „kommt drauf an”, wobei eben meines Erachtens dann, wenn man mit Linux umgehen kann, in den meisten (aber halt nicht allen) Fällen der Microserver gewinnt. Es ist also kein Vergleich aus drei Geräten, sondern zunächst aus Server-PC gegen NAS und innerhalb der NAS dann Buffalo gegen Synology.

Das Gerät von Buffalo ist preisgünstier als das von Synology und auch kleiner. Meines Wissens wird es nur mit Festplatten geliefert, während Synology nur ohne Platten liefert (aber mancher Händler welche einbaut oder als Bundle dazuverkauft). Allerdings sollte man erwähnen, dass es von Synology normalerweise auch günstigere Geräte gibt, etwa die Geräte mit dem Anhängsel air (z. B. DS213air), die dann für ungefähr den gleichen Preis weniger RAM oder Rechenleistung, dafür WLAN haben oder die mit Anhängsel j, die leistungsschwächer und billiger zu sein scheinen. Hab noch nicht so viel mit denen zu tun gehabt.

Das Buffalo hat im wesentlichen die Grundfunktionen. Das Betriebssystem (steckt ein Linux drunter) ist drauf und fertig. Man kann Fileserver spielen, außerdem Webserver (mit PHP und einem MySQL-Server, man kann sich also Wikis und Blogs usw. selbst drauf installieren und laufen lassen), ein Torrent-Client ist drauf. Aber das war’s dann auch schon im Großen und Ganzen. Mit einigen Punkten bin ich eher unzufrieden. Das Ding soll angeblich per USB externe Festplatten einbinden und z. B. kopieren können. Ist aber so dämlich konfiguriert, dass die meisten externen Festplatten nicht akzeptiert werden. Und nirgends steht, was sie eigentlich wollen. Da wird ein Werbeversprechen einfach nicht erfüllt. Auch kann man sich den Daten-Zugriff vermurksen. Wenn man nämlich Daten schnell und effektiv draufspielen will, verwendet man nicht SMB, sondern rsync. Das Ding unterstützt nämlich rsync. Dummerweise übernimmt es die Zugriffsrechte so, wie man sie draufleiert, und das kann dazu führen, dass man die Daten per Fileserver gar nicht mehr erreicht (und nicht mal mehr löschen kann). Es kennt drei Betriebszustände, nämlich aus, an und Automatik. Automatik heißt, dass alle x Minuten (ich glaub, alle 5, bin aber nicht sicher) ein WoL-Paket kommen muss, sonst macht das Ding den Shutdown bis es wieder geweckt wird. Nicht ganz dumm, auf diese Weise kann man das Gerät synchron mit dem PC ein- und ausschalten lassen.

Das Gerät von Synology verfolgt eine andere Systematik. Die Systemsoftware und die Benutzeroberfläche sind deutlich komplexer, aber auch leistungsfähiger. Man installiert ein Grundsystem, auf dem man sich sogar per ssh einloggen kann, und kann dann sogar Zusatzpakete herunterladen, etwa ein Mediawiki oder ein WordPress-Blog. Man kann das Ding auch als Router, DHCP-Server, Tunnel-Server, Drucker-Spooler usw. einsetzen, was gerade im Zeitalter des Tablet-Computers keine schlechte Idee ist. Die WLAN-Version kann angeblich auch Access-Point spielen, ich halte diese Häufung von Funktionen auf einem einzigen, leistungsschwachen Gerät aber nicht für gut. Generell erscheint mir das Synology als deutlich leistungsfähiger als das Buffalo, auch wenn ich noch nicht alles ausprobiert habe. Sind mehr Funktionen drauf, die ich aber eigentlich nicht so brauche.

Der Grund, warum ich mir das Ding überhaupt gekauft habe, war, dass ich einen DVB-T-Rekorder brauchte. Ich habe zwar schon einen älteren, aber das ist ein ganz schreckliches Auvisio-Teil von Pearl, das voller Bugs und Probleme ist. Ich wollte beispielsweise vergangene Nacht im ZDF Hitchcocks „Die Vögel” aufnehmen, das dämliche Ding hat das auch gemacht, aber kurz vor Ende des Films auf SAT1 umgeschaltet. Das Ende fehlt deshalb. Grund war wohl, dass Markus Lanz mit Wetten dass überzogen hatte und man da nur problematisch Aufnahmezeiten eingeben kann, weshalb ich einfach auch in der Programmübersicht die nachfolgende Sendung mit markiert hatte, um das dann notfalls zusammenzupappen. War nix.

Die neue Systemsoftware von Synology wird damit beworben, dass sie zusammen mit einem DVB-T-Stick (geht nicht jedes Modell) auch als Videorekorder arbeiten kann. Das ist mir zwar nicht den Preis, aber den Mehrpreis wert. Also das Ding gleich mal angetestet. Und ziemlich enttäuscht:

  • Man kann keine Aufnahmezeiten eingeben, sondern nur im EPG die Sendungen anklicken, die man aufnehmen will. Programmänderungen, Verspätungen usw. sind nicht vorgesehen. Man merkt sehr stark, dass das Ding in den USA mit deren dort sehr starren Fernsehprogrammschema entwickelt wurde.
  • Das ist insofern besonders übel, als das Ding nicht bei allen Programmen den EPG zusammenbekommen hat. Beim ZDF war die letzte Sendung, die angezeigt wurde (und damit die letzte, die man aufnehmen konnte) eben Hitchcocks Vögel. Ich hätte das Ding nicht darauf programmieren können, eine Sendung am Sonntag oder Montag aufzunehmen. Keine Ahnung, warum der den EPG nur bis zur Nacht gelistet hatte.
  • Verspätungen kann man auch nicht programmieren. Glücklicherweise kann man einstellen, wieviel Sekunden das Gerät vor und nach den angegebenen Zeiten zusätzlich aufnehmen soll. Da habe ich dann eine ganze Stunde eingetragen und damit tatsächlich erfolgreich die Vögel aufgenommen. Is aber Murks sowas.
  • Und dann kann man es nicht mal direkt angucken, weil sich die Applikationen Media-Server und Videorekorder ins Gehege kommen und jeweils ihre eigenen Dateibäume haben wollen. Und auch nicht alle Einstellungsoptionen sind plausibel und verständlich. Bei einigen ist mir nicht klar, was genau sie tun oder warum sie da sind. (Ich muss mal die Sprache auf englisch zurückstellen, da wird vieles meist verständlicher.)
  • Sie bieten Apps für iOS an, mit denen man auf die Station zugreifen kann, aber so ganz stabil laufen die auch nicht. Und ich bekomme jedesmal eine Fehlermeldung, dass die Videos in Formaten sind, die iOS nicht darstellen kann. Muss mal mit den Transcoding-Parametern rumspielen, aber plug and play ist das nicht.
  • Ich dachte, das Ding schaltet sich für die programmierten Aufnahmen automatisch ein und hatte es ausgeschaltet. Nur wegen der Wetten-dass-Verspätung war es nicht schlimm, dass ich erst nach der im Programm angegebenen Zeit gemerkt habe, dass sich das Gerät eben nicht einschaltet. Dafür geht das Gerät bei Nichtbenutzung in einen Stromsparmodus. Vermutlich kann es nur aus diesem heraus Aufnahmen machen.

Obwohl mir das Synology besser vorkommt als das Buffalo, und die Videoaufnahme prinzipiell funktioniert, stellt sich bei mir gerade keine Zufriedenheit ein. Das ist noch nicht im Bereich „brauchbar” angekommen. Zwar sind das letztlich nur ein paar kleinere Probleme und Bugs, die früher oder später sicherlich behoben werden. Aber momentan ist das einfach Mist. Jetzt gerade aktuell ist das Gerät in einem Zustand, in dem ich etwa im ZDF gar nichts aufnehmen könnte, weil der EPG nach den Vögeln vergangener Nacht stehengeblieben ist. Man kann nichts anklicken, man kann nichts eingeben. Noch buggy und unvollständig, aber schon extra breit beworben. Wieder mal Bananen-Ware. Grrr. Ich weiß jetzt nicht, ob vielleicht die Übersendung der Daten beim ZDF ausgefallen ist. Dass es aber keinen Weg gibt, einfach die Zeiten direkt einzugeben ist grottig. Da bin ich derzeit deutlich unzufrieden mit dem, was ich für 270 Euro bekommen habe.

Für Linux gibt es zwar auch eine Videorekorder-Software, aber die wollte bei meinen letzten Versuchen nicht mit den DVB-Geräten zusammenarbeiten, die ich habe. Vielleicht ist das inzwischen besser, ich weiß es nicht.

Trotzdem würde ich jedem, der keinen Server und kein anderweitiges Backup-System hat, dringend empfehlen, sich irgendeine dieser Lösungen ranzuschaffen. Die Universalempfehlung gibt’s aber nicht.

Ein anderer bekannter Hersteller ist Qnap, aber die hab ich noch gar nicht ausprobiert.

Das System, das mir da momentan am nützlichsten erscheint, ist komischerweise mein Raspberry Pi. Den habe ich mit seinen 3-5 Watt Stromverbrauch und insgesamt 64GByte Flash-Speicher gerade im Dauerlauf zu Hause stehen und kann mich daher jederzeit von unterwegs per UMTS zuhause einloggen, um irgendwelche großen Dateien nach Hause zu laden. Läuft seit zwei Wochen mit Rasbian tapfer und einwandfrei.

Was ich gerne hätte wäre also ein Miniserver im Kaliber eines Raspberry oder einer Nummer größer, 512 MB bis 1 GB RAM, vielleicht auch 2 GB, USB, Platz für zwei 2,5 Zoll Festplatten oder SSD, um mir daraus einen Linux-Server im 10-Watt-Bereich zu basteln. Sowas ähnliches gibt’s zwar schon, den sogenannten Trimslice, aber der ist teuer, hat nur Platz für eine Platte und die ist noch ziemlich langsam weil über USB angebunden.

Ich bin mir aber sicher, dass sich da noch einiges tun wird. Gerade nachdem die ARM-Prozessoren jetzt so im Kommen sind. Ein Raspberry Pi mit etwas mehr Wumms, einem ordentlichen Gehäuse und zwei ordentlichen SATA-Interfaces. Das wär’s. Im Prinzip sowas wie der HP Microserver, nur viel kleiner, stromsparender, billiger. Das würde auch die Probleme mit dessen Power-Management lösen, denn bei 3-5 Watt braucht man keines mehr.

13 Kommentare (RSS-Feed)

Hanz Moser
4.11.2012 16:14
Kommentarlink

Ach, was ich da lese kommt mir sehr bekannt vor. Ich wollte auch meinen nicht ganz so sparsamen Server (Core2Quad) erneuern und unter 60W mit den 5 Platten kommen. Es sieht düster aus, und das beste ist wohl wirklich ein MiniITX Brett, mit den geschilderten Problemen bzgl. Größe etc…

“Was ich gerne hätte wäre also ein Miniserver im Kaliber eines Raspberry oder einer Nummer größer, 512 MB bis 1 GB RAM, vielleicht auch 2 GB, USB, Platz für zwei 2,5 Zoll Festplatten oder SSD, um mir daraus einen Linux-Server im 10-Watt-Bereich zu basteln.”

Das kannst du fast haben. Nimm ein gebrauchtes, kleines (13″) Laptop aus der Businessklasse, dass eine zweite Platte im Schacht für optische Laufwerke fressen kann. Einen USB Stick mit Linux befüllt und es kann losgehen.
Im Leerlauf ohne Display brauchen die selbst mit Wandlungsverlusten des Netzteils selten mehr als 10W (Core2 Ära mit normalen CPUs, LV CPUs weniger, ab Core-i noch weniger). Sie sind klein, portabel, passen hochkant in ein Regal, haben genug Dampf, bringen noch eine UPS Batterie mit und sogar ein Notfallterminal mit Display und Tastatur. Neuere haben neben VGA auch HDMI oder Displayport für den Fernseher.

Natürlich ist das wieder keine fertige Sache und die Adapter Multifunktionslade => HDD sind bspw. bei Fujitsu eher schwer aufzutreiben, aber es kommt den Anforderungen doch recht nahe.
Kandidaten wären bspw. von Fujitsu S6410 oder S6420. HP und Lenovo haben entsprechende Geschwister.

Der HP Microserver hat übrigens bzgl. Lautstärke auch oft das Problem, dass der Lüfter abraucht bzw. sehr laut wird. Dass er von vorneherein nicht so richtig leise ist hast du ja schon gemerkt. In den Schacht für das optische Laufwerk passen mit einem Einbaurahmen auch 4 2,5″ Platten und Platz für einen SATA Controller ist ja durchaus noch.


Martok
4.11.2012 16:29
Kommentarlink

N36L <3
Steht hier auch einer im Haus, mit 2x2GB ECC und 4x2TB HDD in RAID10 per md und dem System auf einer SSD. Das ganze auch unter Ubuntu Server und mit 1GBit "Hausnetz", schön schnell. Dazu noch meterweise selbstgestrickte Skripte zur Überwachung und zum Wake-On-LAN, aber die braucht man ja nicht zwingend 😉

Als TV gibt's eine Kiste mit easyVDR drauf. Dank passend gewählter (NVidia)Hardware mit HD-decoding in Silizium durch vdpau, damit kann man den Rest schön stromsparend auslegen – und hat dank VDR-Sofware keins der Probleme, die du beschreibst. Medienzuspieler braucht man da auch nicht zwingend, da das Ding selber alles abspielen kann, was irgendwie verfügbar ist – gerne auch per SMB.
Ja, wir waren auch überrascht, dass die "Linux-Frickellösung" tatsächlich das funktionalste am Markt ist…


Martok
4.11.2012 16:30
Kommentarlink

PS: deine Serveruhr geht falsch. Es ist aktuell nicht “4.11.2012 16:29”, sondern “4.11.2012 15:29”.

Dieser Kommentar kann gerne weg, wollt’s nur erwähnt haben.


Hadmut
4.11.2012 16:35
Kommentarlink

Die Server-Uhr geht korrekt. Nur das dumme WordPress muss man immer von Sommer- auf Winterzeit umstellen, weil’s zu dämlich ist, sowas wie localtime(3) zu verwenden. Danke!


Hajo
4.11.2012 17:23
Kommentarlink

Mit netatalk 2.2 geht TimeMachine (MountainLion) wieder.

‘tvheadend’ ist eine gute Idee bzgl. TV-Empfang/Recording, damit dann weiter zu XMBC, VLC-http-streaming o.ä.


Stefan H
4.11.2012 17:28
Kommentarlink

Wenns denn auch ein etwas stromfressender (ca. 35 Watt), dafür leistungsmäßig deutlich besserer Server sein darf, kann ich folgende Komponenten wärmstens empfehlen:

Prozessor: Intel Core i3-2100T (gibt aber mitlerweile schon das bessere Modell)
Mainboard: Intel DH67BL
RAM: 2x 8GB / 2x Frei
System-HDD: 256 Gb Samsung SSD
Daten-HDD: 2x 3TB WD30EURS (Raid1)

Habe diese Konstellation etwa seit 6 Monaten in Betrieb und bin volkommen zufrieden. Stromverbrauch ist der in einer Woche gemessene Durchschnittswert. Max. Verbrauch liegt bei ca. 50 Watt (Während 100% Last)

Rein als Datenspeicher ist das jedoch wohl übertrieben 🙂


Hadmut
4.11.2012 20:05
Kommentarlink

Ach, man kann auch mit bestimmten Boards und den aktuellen Celerons durchaus leistungsfähige und stromsparende Rechner bauen, Graphikleistung braucht man für Server ja nicht. Die sind zwar deutlich billiger als die normalen Core-i, aber gar nicht so schlecht, wie sie billig sind.

Bei Mediamarkt hab ich ein Angebot für eine Buffalo Linkstation Duo mit 2×3=6 TB für 349,- gesehen.


Stefan H
4.11.2012 23:43
Kommentarlink

Mit diesen Mediamarkt/Saturn/etc. Datenstationen hab ich leider nur schlechte Erfahrungen gemacht. Was mich bei denen so verunsichert ist, dass sehr billige Festplatten verbaut werden (keine 24/7 und nicht Raid-zertifiziert)

Mein letztes Raid, was aus diesen Billigplatten bestanden hat, ging nach nichtmal einem Jahr kaputt.


Morph
5.11.2012 8:34
Kommentarlink

Ich verwende einen Qnap und Synology.
Bisher kann ich sagen das ich mit dem Qnap im grossen und ganzen zufrieden bin, bei meinem TS-509 ergaben sich dann jedoch immer mal wieder Probleme in form von Unvorhersehbaren reboots oder das der Lüfter einfach aufgehört hat zu drehen und das Gerät dann so heiss wurde das es nicht mehr reagiert hat.

Bei meinem TS-859 jedoch läuft bis auf einen Vorfall alles stabil. Ich habe allgemein bei Qnap und Synology das Gefühl das immer mehr Features und Extras eingebaut werden aber das Wesentliche aus den Augen verloren wird.

Für mich braucht es eher weniger Schnickschnack sondern eher eine Stabile Speicherlösung für die Daten.
Generell bleibt halt nur zu sagen das Daten die nur 1x vorhanden sind als nicht vorhanden anzusehen, denn auch ein NAS ist kein Backup.


Asd
5.11.2012 9:43
Kommentarlink

Das Backup auf dem Mac laeuft am einfachsten ueber iSCSI: Auf Ubuntu den Dienst einrichten und die kostenlose iSCSI-Software globalSAN 4.1, Build 279 am Mac installieren. Es muessen eben die Daten in eine Datei umgeleitet werden, die ich vorher mittels dd erstellt hab und vorab die maximale Groeße zugewiesen hab; aber das muss ich dir eh nicht erklaeren – auf jeden Fall sind so Backups am Mac einfach gemacht, da kann Apple nichts verhindern.

Bei mir laueft der Hypervisor VMware ESXi (die Lizenz ist kostenlos, natuerlich nur fuer privaten Gebrauch) und darauf hab ich dann den Dateiserver installiert (und weitere Systeme, mit denen ich arbeite). Dadurch erspare ich es mir, weitere physische Maschinen hinzustellen. Deshalb wuerde ich mir kein Fertig-NAS kaufen, weil mir die Software viel zu eingeschraenkt ist und ich lieber mehrere Systeme in einem kombiniere.


Paul
5.11.2012 12:52
Kommentarlink

Bezüglich deines Wunsch-Server im Kompaktformat würde ich mal kurz das Stichwort “fit pc” nennen. Die gibt es in verschiedenen Konfigurationen (i7, AMD G, Atom), leider aber aufgrund der geringen Größe meist nur mit 1x 2,5″ HDD, aber mit eSATA. Trotzdem sehr sparsam und ungefähr Fritzbox-Größe.


Joey
5.11.2012 13:07
Kommentarlink

Die Frage ist doch, warum muss so eine Kiste 24/7 durchlaufen? Für reines Backup unnötig wie ich finde, bei Medienstreaming, Recording etc. natürlich anders
Ich hab auch keine Backupkiste, noch ein alter P4, dafür mit reichlich alten SATA Platten bestückt (8 f. Daten + Boot). Fürs Wöchentliche sichern eine Stunde lang völlig ausreichend.


Thorsten
7.11.2012 17:09
Kommentarlink

Den Microserver kenne ich auch ganz gut. Für das automatische und wirklich stressfreie Backup aller Rechner in der Familie habe ich, in meinen Augen, das Optimum gefunden. Mein alter PC (AMD 4850e, 4 GB RAM, 2 HD, kein RAID!; 36 Watt im Betrieb, 0 Watt soft-Off, sagt zumindest die USV) ist jetzt der WHS 2011 (Windows Home Server – angepasste Variante des 2008R2; Kaufpreis 35 Euro). Durch das LightsOut-PlugIn (10 Euro) fährt der WHS immer dann hoch, wenn ein PC im Heimnetz startet. Der WHS ist so schnell oben, dass die Netzwerklaufwerke auch verfügbar sind, wenn der User angemeldet ist.
Der Clou des WHS ist aber das Client-Backup. Vollautomatisch im Hintergrund. Täglicher Full-Backup mit Deduplizierung. Dadurch so ressourcenschonend, dass das im Hintergrund läuft ohne das der User es mitbekommt. Und völlig problemlos auch über WLAN. Durch die Deduplizierung habe ich von allen (gleichen) Betriebsystemen der verschiedenen PCs nur einmal die Daten gepeichert und trotzdem wirklich immer ein Full-Backup. Und wenn der letzte PC aus ist, kümmert sich LightsOut darum das Licht auszumachen bzw. den Server (nach der von mir definierten Zeit) herunterzufahren. Was will man mehr?