Ansichten eines Informatikers

Buch: “Qualifikation statt Quote. Beiträge zur Gleichstellungspolitik”

Hadmut
13.2.2012 11:01

Ein Leser macht mich auf (s)ein Buch aufmerksam.

Normalerweise vermeide ich Werbung hier im Blog, insbesondere auf Zuruf. (Auch den durchaus vielen Angeboten, hier im Blog gegen Geld Werbung zu schalten, Produkte wohlwollend zu beschreiben oder gar Fremdartikel hier rauszugeben, habe ich bisher widerstanden.)

Und ich empfehle auch keine Bücher, die ich selbst noch nicht gelesen habe. Daher kann, will und werde ich auch dieses Buch nicht emfehlen, solange ich es nicht kenne. Daß ich es erwähne hängt damit zusammen, daß ich das Thema Frauenquote hier schon öfters hatte und es zu meinen Standard-Themen gehört. Und dazu gefällt mir der Klappentext jedenfalls schon mal nicht schlecht:

„Quotenforderungen sind en vogue. Wo immer sich eine soziale Gruppe bei der Verteilung von macht- und prestigeträchtigen Positionen benachteiligt fühlt, gilt die Quotierung der zu verteilenden Posten als das Mittel der Wahl.
Die vorliegende Publikation versammelt Aufsätze, die sich mit den verschiedenen Aspekten der gegenwärtigen Gleichstellungspolitik, die auch unter dem Namen Gender Mainstreaming realisiert wird, kritisch auseinandersetzen. Der Schwerpunkt liegt in der Behandlung der zur Gleichstellungspolitik gehörenden Quotenregelungen. […]”

Das hört sich interessant an. Denn diese immer stärker in Mode kommende Quotierung läuft demokratischen Anforderungen diametral entgegen und beinhaltet eine erhebliche Schwächung, um nicht zu sagen Abschaffung von Grundrechten, nämlich dem Leistungsprinzip und dem gleichen Zugang zum Amt. Nicht mehr die demokratische Stimmabgabe zählt, sondern Macht wird nach der Größe der Gruppe bemessen, als deren Vertreter man sich aufspielt. Wettbewerb, Meinungsbildung und Grundrechte werden systematisch sabotiert, wenn Quoten eingeführt werden. Der Verlierer ist der, der sich auf seine Leistung verlassen muß, weil er keiner durch Quoten privilegierten „Minderheit” angehört.

Nur habe ich gerade keine Zeit, es zu lesen. Wenn jemand die Zeit findet, kann er mir ja was drüber schreiben.