Ansichten eines Informatikers

Plausibilitätsprüfung: Implantiert der Zoll den “Trojaner” ?

Hadmut
11.10.2011 13:57

Ich in einem früheren Blog-Artikel zu der Trojaner-Sache geschrieben, daß ich als Security Consultant zwar schon früher gewarnt habe, wenn man Notebooks auf Reisen nimmt, aber nie den deutschen Zoll, sondern andere wegen anderem im Verdacht hatte. Jemand fragte mich, warum ich den Zoll nicht in Verdacht gehabt hätte.

Darüber habe ich erst mal nachdenken müssen. [Nachtrag 2]

Es stimmt. Den deutschen Zoll hatte ich nie in Verdacht, eine Gefahr für IT-Geräte zu sein, jedenfalls was das persönliche Mitführen auf Reisen angeht. (Versand und aufgegebenes Gepäck ist wieder was anderes…). Das beruhte aber nicht auf explizitem Denken und Entscheiden, sondern die sind bei mir einfach nicht auf meinem Sicherheitsradar als Bedrohung in dieser Hinsicht aufgetaucht.

Warum eigentlich nicht? Hab ich was übersehen? Hab ich was falsch gemacht? Hab ich gepennt?

Der Anwalt des Betroffenen schreibt:

Aufgespielt wurde der Trojaner bei Gelegenheit einer Kontrolle meines Mandanten durch den Zoll auf dem Münchener Flughafen. Auch wenn die Maßnahme selbst von bayerischen Behörden kontrolliert wurde, so steht für mich außer Frage, dass Stellen des Bundes – etwa der Zoll bzw. das Zollkriminalamt – im Wege der Amtshilfe beteiligt waren.

Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr bereitet mir das wieder Stirnrunzeln.

Ich bin zwar nicht gerade ein Vielflieger, aber ich fliege doch sehr häufig – häufiger jedenfalls als die Leute aus meinem Bekanntenkreis. Viele Geschäftsflüge innerhalb Deutschlands (in manchen Jahren mal ganz viele, in anderen Jahren mal ganz wenig), manchmal außerhalb, und ich reise gerne ins ferne Ausland. Leser meines Blogs wissen, daß „Ich und die Flughafensicherheit” eines meiner Standardthemen ist, weil ich da immer wieder hinschaue und beobachte. Und gerade auch das Durchsuchen des mitgeführten Gepäcks bei mir immer wieder Thema ist.

Wie konnte mir das passieren, daß ich sogar immer wieder über diese Durchsuchungen blogge und trotzdem den Zoll dabei als Bedrohung übersehe?

Ganz einfach: Der Zoll hat noch nie irgendwas von meinen Notebooks gewollt. Noch nie. Auch nicht in anderen Ländern. Es gab nur ein einziges Mal einen Zusammenhang zwischen dem Zoll und einem meiner Notebooks – und da bin ich damit zum Zoll gegangen um mir eine Ausfuhrbestätigung ausstellen zu lassen. Und da haben die das Notebook auch nur kurz sehen und die Seriennummer abschreiben wollen.

Der Zoll hat mir auch noch nie etwas abgenommen, schon gar nicht außerhalb meiner Sichtweite. Natürlich bin ich schon vom Zoll durchsucht worden. Machen Sie mal ihren Koffer auf! Wieviel haben Sie eingekauft? Haben Sie Belege? Schnaps? Zigaretten? Führen Sie diese Kamera bei Ihrer Ausreise auch wieder mit aus? Sowas, ja. Aber die haben das noch nie angefasst, noch nie mitgenommen. Der Zoll interessiert sich überhaupt nicht für mein Notebook – sondern nur dafür, wieviel es wert ist und ob ich es wieder mit rausnehme.

Bei Inlandsflügen komme ich überhaupt nicht am Zoll vorbei.

Sogar bei Flügen innerhalb der EU komme ich nicht am Zoll vorbei.

Selbst bei außereuropäischen Flügen komme ich zwar am Zoll vorbei, habe aber die Wahl zwischen dem grünen und dem roten Gang. Am grünen Gang kann man zwar auch gefilzt werden. Aber wenn sie einem dabei noch den Notebook wegnehmen und ihn – um einen Trojaner einzupflanzen müßten sie einem den doch aus der Sicht nehmen – wäre das doch in höchstem Maße verdächtig. Das ergäbe doch keinen Sinn, denn sowas wäre extrem ungewöhnlich und auffällig – Abhörsoftware einzupflanzen muß aber unauffällig passieren.

Welchen Grund, welchen Vorwand könnte der Zoll haben, einem den Notebook kurzzeitig wegzunehmen? Die Suche nach Sprengstoff kann es nicht sein, denn die findet vor dem Flug statt. Der Zoll kommt nach dem Flug.

Natürlich könnte der Zoll immer argumentieren, er müsse mal den Notebook röntgen oder zur Schnüffelmaschine bringen, um nach Drogen oder anderem Schmuggelgut zu suchen. Nur: Ich fliege seit nahezu 40 Jahren in der Welt herum, war in vielen Ländern, in allen Kontinenten – und noch nie, noch nicht ein einziges Mal habe ich sowas erlebt oder beobachtet. Ich kenne es, daß an den Reisenden Hunde vorbeigeführt werden, die auf Sprengstoff, Drogen, Lebensmittel trainiert sind, und die auch nach der Landung an den Reisenden vorbeigeführt werden. Aber noch nie, nicht mal in Asien, hat mir der Zoll irgendetwas außer Sicht abgenommen, um es zu untersuchen.

Selbst wenn das prinzipiell möglich wäre und der Zoll über solche Gerätschaften verfügt, wäre es viel zu auffällig und ungewöhnlich und müßte den Betroffenen viel zu sehr warnen, als daß man unauffällig Spyware pflanzen könnte. Der Zoll hat übrigens auch das Recht, einen am Flughafen (oder anderem Grenzübertritt) auch nachträglich noch zu durchsuchen. Selbst wenn man über die grüne Grenze fährt, kann einen der Zoll noch einige Kilometer später im Inland anhalten und durchsuchen. Nur: Das ist sehr ungewöhnlich, und damit sehr auffällig. Und meines Wissens tun sie das immer in Anwesenheit des Betroffenen.

Richtig ist freilich, daß die Sicherheitsuntersuchungen am Flughafen stattfinden und die einem die Sachen durchleuchten und bisweilen auch den Notebook zum Gastest mitnehmen wollen. Da habe ich auch schon einige Male protestiert und gefordert, daß ich das Ding im Blick behalten darf. Die Sicherheitskontrollen werden aber nicht vom Zoll durchgeführt, sondern vom Flughafenbetreiber und damit privatrechtlich. Und sind damit auch nicht dem Bund zuzuordnen. Das sind ganz gewöhnliche Angestellte und keine Beamten. Und deshalb könnte man die auch nicht um Amtshilfe ersuchen.

Ganz schlimm ist natürlich die amerikanische TSA, und die sind auch nicht privat, sondern eine Behörde (war allerdings selbst seit 2005 nicht mehr in den USA). Aber TSA ist nicht Zoll und USA nicht Deutschland.

Das ist der Grund, warum ich den Zoll bisher nicht als Bedrohung für Notebooks und Datenträger angesehen habe. Weil es in dem für mich gewohnten Reiseablauf nicht vorkommt und nie vorkam, daß der Zoll an meine Notebooks und Datenträger gekommen wäre – schon gar nicht unbemerkt und außerhalb meines Blickfeldes.

Das müßte also schon ein sehr ungewöhnlicher Vorgang gewesen sein, in dem der Mandant da vom Zoll infiltriert worden wäre, und damit sehr auffällig und ungewöhnlich.

Das ist zwar nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Ich habe es mal erlebt, daß die Maschine nach der Landung in Frankfurt nicht ans Terminal durfte sondern in einen entfernten Bereich gebracht wurde, und beim Aussteigen gleich an der Flugzeugtür vier Polizisten (Zöllner? Irgendwas mit Uniform) mit vier vorgehaltenen und auf die Passagiere und nicht zum Boden gerichteten Maschinenpistolen im Anschlag jeden einzelnen Passagier angesehen haben. Nur ins Gesicht geguckt, mehr nicht. Aber sowas fällt jedem auf.

Und wenn es so auffällig und außergewöhnlich ist, dann wäre es eigentlich zu auffällig und alarmierend, um Spyware einzuschleusen.

Das heißt nicht, daß es unwahr ist. Das kann schon möglich sein. Aber es „flutscht” irgendwie nicht. Es ist irgendwie nicht richtig rund. Es schluckt sich nur dann leicht, wenn man nicht drüber nachdenkt.

Es heißt erneut, daß ich da erst mehr wissen will, bevor ich mir eine Meinung bilden kann.

Die Mehrzahl der Kommentatoren hat hier deutlich gemacht, daß sie das alles gar nicht brauchen, um sich eine Meinung zu bilden. Mir genügt es dafür noch nicht.

[Nachtrag 1:]

Im Normalfall wissen weder Zoll noch Flughafensicherheit, wer da an ihnen vorbeiläuft. Die Flughafensicherheit guckt zwar aufs Ticket, meldet das aber nicht an die weiter, die die Untersuchung machen. Und der Zoll fragt einen erst dann nach der Identität, wenn es Ärger oder Formalitäten gibt. Für ein „Machen Sie mal den Koffer auf” fragen die nicht. Mich haben schon mehrfach Zöllner gefragt, aus welchem Land ich gerade komme, was ich dabei habe, wieviel es gekostet hat. Aber noch nie, wer ich bin.

Zwar erkennen sie die Identität natürlich an der Paßkontrolle, dafür ist sie ja da. Aber die ist meistens weit weg von der Zollkontrolle, die Verbindung ist da normalweise nicht gegeben. Und die bei der Paßkontrolle sehen auch nur, ob nach einem gefahndet wird oder der Paß echt ist. Ob der Computer dort anzeigt, daß die observiert werden – wäre ja nicht mehr verdeckt. Nicht plausibel.

Und daß der Zoll da dauerhaft Trojaner vorrätig und griffbereit hat, um im Fall des Falles gleich zuzuschlagen, kann ich mir auch nicht vorstellen, das wäre längst geleakt.

Wie also soll der Zoll da überhaupt eine bestimmte Person gezielt einzeln herauspicken? Dazu müßten Sie schon vorher wissen, daß der dann und dann fliegt und wie er aussieht. Das ist natürlich gut möglich bei einer Observation oder intensiven Überwachung. Aber sowas kostet viel Geld und Geld ist knapp. Sowas machen sie nicht schon dann, wenn – wie geschrieben wurde – nicht mal klar ist, ob ein paar Medikamente im Ausland unter das Betäubungsmittelgesetz fallen könnten.

Da herrscht für mich noch ein grobes Mißverhältnis zwischen der Situation, wie sie hier dargestellt wird, und dem Aufwand, den man für so eine Implantierung treiben müßte.

[Nachtrag 2:] Mir ging heute (Mi) so durch den Kopf, daß ich möglicherweise noch einen Denkfehler bzw. Fehler in der Presse aufgesessen bin. Ich bin die ganze Zeit davon ausgegangen, daß das LKA die Ermittlungen führte und den Zoll um Amtshilfe ersucht hat.

Vielleicht war es aber umgekehrt: Vielleicht hat der Zoll wegen der Betäubungsmittel ermittelt und das LKA in Sachen Trojaner um Amtshilfe gebeten?

42 Kommentare (RSS-Feed)

DarkMetatron
11.10.2011 14:45
Kommentarlink

Ich muß ganz ehrlich sagen das ich noch nie gefolgen bin und auch aus meinem Bekanntenkreis niemand bisher einen Laptop mit ins Flugzeug genommen hat, deswegen kann ich da mein Wissen nur aus dem gewinnen was ich Lese oder andersweitig höre. Deswegen erschien mir das bisher mit dem Laptop und der Infiltration durch den Zoll auch ganz plausibel, vorallem da dem ja auch bisher von keiner Seite widersprochen wurde.

Und dann kann man ja heute zum Beispiel in der TAZ lesen:
“In einem weiteren Fall verdächtigten die Behörden einen Nürnberger, Drogen und Dopingmittel aus dem Ausland einzukaufen, um sie an Türsteher und Personen aus dem Rotlichtmilieu weiterzuverkaufen. Bei einer Kontrolle am Flughafen installierten sie den Trojaner. Dies geschah “im Rahmen einer polizeilichen Einreisekontrolle”, so das Justizministerium unter Beate Merk (CSU). Zuständig für die Installation war hier also nicht der Zoll, sondern die Polizei.”

https://www.taz.de/!79701/

Also irgendwie scheint da doch etwas dran zu sein, auch wenn es seltsam ist.
Die Gedanken das es doch sehr auffällig ist wenn der Zoll oder sonst jemand mit meinem Computer alleine sein will und das ich persönlich mein System daraufhin komplett neu aufsetzen würde, am besten also vor der Reise ein Image der Platte ziehen 😉 , hatte ich mir auch schon gemacht aber es dann einfach mit dem Unwissen in Computerfragen der mir überall entgegenschallt begründet. Nur der geringste Teil der Bevölkerung, wie ich sie einschätze oder bisher kennen gelernt habe, würde auf ähnliche Gedanken kommen wie sie oder ich in so einem Fall. Die würden ihren Rechner wohl einfach abgeben und dann danach ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden nach der Kontrolle mit dem Gerät weiter arbeiten.


Hadmut
11.10.2011 15:16
Kommentarlink

@DarkMetatron: Umsomehr mußt Du Dich fragen lassen, warum Du alles glaubst, was sie dir erzählen und nicht mal eigene Erfahrung und Denkarbeit einfließen läßt – beziehungsweise deinen Mangel an eigener Erfahrung berücksichtigst. Ich greife meine Zweifel ja auch nicht nur aus der leeren Luft.


Thomas
11.10.2011 15:02
Kommentarlink

Bereits 2009 wurden während der Sprengstoffkontrolle Trojaner installiert:

http://netzpolitik.org/2011/der-bayerntrojaner-illegal-im-einsatz/


Hadmut
11.10.2011 15:18
Kommentarlink

@Thomas: Der Zoll macht aber nicht die Sprengstoffkontrolle und nicht den Security-Check.


Henning
11.10.2011 15:05
Kommentarlink

Hallo Hadmut,

als wöchentlicher Flieger eine kleine Korrektur: auch bei Inlandsflügen kommst du bei den mir bekannte Flughäfen am Zoll “vorbei”. Nach der Gepäckausgabe hast du nämlich immer die Schleuse grün (EU- bzw. kein Zoll) und rot (nicht EU bzw. etwas zu verzollen).

Ansonsten kann ich deine Erfahrung mit dem Zoll nur bestätigen. Ich kann daher nur vermuten, dass nicht der Zoll gemeint ist, sondern die Bundespolizei. Die Sicherheitskontrollen werden zwar von Privatdienstleistern durchgeführt, die Hoheit und Überwachung obliegt aber der Bundespolizei. Daher warten und beobachten nach den Sicherheitskontrollen immer auch Bundespolizisten die Kontrollen und können jederzeit – selbst beobachtet – einzelne Leute auch noch mal separat überprüfen. Ansonsten kommen sie hinzu, wenn bei der Kontrolle etwas auffälliges war.

Bei zwei Reisen wurde ich auch mal mit meinem Laptop ins Nebenzimmer zur Probennahme mittels Staubsauger gebeten. Ich glaube – hier bin ich mir nicht mehr sicher – dass diese Prüfung auch von “Uniformierten” durchgeführt wurde. Ist nämlich schon ein paar Jahre her. Damals wurde ich aber auch direkt mit in den Raum gebeten und stand direkt neben meinem Laptop. Vermutlich aus Sicherheit, dass ich nicht abhauen könnte, falls doch was gefunden worden wäre.

Die Geschichten mit Laptops bei der Einreise wegnehmen zur “Untersuchung” kenne ich bisher auch nur von Kollegen aus der Einreise in die USA, Saudi-Arabien, Indien und China. Andere Länder vielleicht auch, habe ich aber noch nichts von gehört.


Hadmut
11.10.2011 15:22
Kommentarlink

@Henning: Nein. Es gibt Mischflüge, die als Anschlußflüge am Ende kontrolliert werden, und manchmal führen sie einen am Zoll vorbei, weil sie gerade kein anderes Gate in der Nähe haben, aber bei Inlandsflügen gibt es grundsätzlich und prinzipiell keine Zollkontrolle. Und jede Menge Flughäfen, an denen das nicht vorgesehen ist.

An vielen Gates in Frankfurt und den ganzen Inlands-Gates in Berlin Tegel gibt es überhaupt keine Zolleinreichtung. Man zeigt das Ticket, geht durch die Sicherheitsschleuse und steigt in den Flieger.

Es gibt auch keine Rechtsgrundlage für Zollkontrollen auf Inlandsflügen. Wenn ich mit dem Auto oder dem Zug innerhalb Deutschlands fahre, komme ich auch nicht am Zoll vorbei. Auf Inlandsflügen kann ich überhaupt kein zollrelevantes Vergehen begehen, das geht gar nicht.

Auch international werden die domestic flights ganz anders gehandhabt als die internationals.


Torsten
11.10.2011 15:45
Kommentarlink

Ich weiß auch nicht so recht, ob die Geschichte mit dem Zoll glaubhaft ist. Rein praktisch müssen die ja den Laptop des Verdächtigen ins Hinterzimmer mitgenommen haben (aus welchem Anlaß eigentlich?), aufgeklappt und gebootet haben. Und dann? USB-Stick rein und Trojaner aufspielen? Oder ein Netzwerkkabel mit Leitung zum LKA und von dort bespielen lassen? Oder gar eine CD-ROM? Oder hat am Flughafen ein Mitarbeiter des LKA gewartet und der hat das dann vorgenommen? Dann wäre es aber keine Amtshandlung des Zoll gewesen, wobei dessen gesetzliche Kompetenz zum Trojaneraufspielen mir jetzt auch nicht gerade geläufig ist.

Hört sich zwar alles auf den ersten Blick gut an, aber mir drängen sich da mehr Fragen als Antworten auf. Vor allem, woher man überhaupt so genau wissen will, dass es tatsächlich der Zoll gewesen sein soll und nicht eine andere Sicherheitsbehörde.


Hadmut
11.10.2011 15:47
Kommentarlink

@Torsten: Und soll ich Dir mal was sagen? Ich wohne seit 3 Jahren im Münchner Raum und fliege vom Flughafen München – und selbst bei Auslandsflügen steht da meist kein Mensch vom Zoll rum.


Torsten
11.10.2011 16:01
Kommentarlink

@Hadmut: Aber bei der Rückreise aus dem (Nicht-EU-) Ausland schon, oder?


Hadmut
11.10.2011 16:03
Kommentarlink

@Torsten: Nöh, davon red ich ja. Ich mein sowas wie Rückflug aus China, Dubai und Südafrika.


Manuel
11.10.2011 16:24
Kommentarlink

Hallo Hadmut,

du kommst ja heir schon auf mögliche Lücken in der Trojanerüberwachung zu sprechen, nämlich dass durch ein ungewöhnliches Vorgehen des Zolls derjenige gewarnt sein müsste.
Aber da würde mich mal deine Meinung zu darüber hinaus gehenden Fragen interessieren:
Wie groß is denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verdächtiger durch Antivirensoftware oder ähnliches auf eine Überwachung aufmerksam wird und so entkommen könnte? Also könnte der Einsatz eines solchen Trojaners den Ermittelungserfölg gefährden? Oder kann man da vorsorgen, dass zumindest mit normaler Antivirensoftware eine Entdeckung der Überwachung nicht möglich ist? Der Spiegel hat gestern diverse Antivirensoftwarehersteller gefragt: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,790931,00.html Die überheblichen Antworten können allerdings auch PR gewesen sein, kenn mich da nicht gut genug aus.


Hadmut
11.10.2011 16:34
Kommentarlink

@Manuel: Antivirensoftware erkennt in der Regel nur die Schädlinge, die der Hersteller kennt und in seine Datenbank als Muster eingepflegt hat. Individuell zugeschneiderte Schädlinge erkennt das nicht.

Das ist ja auch der Grund, warum die früher mal so tolle Virenscannerei immer schlechtere Ergebnisse liefert. So doll ist die heute nicht mehr, weil es immer mehr Schadcodegeneratoren gibt, die neue Varianten ausspucken – und die wirklich gefährlichen (z. B. Stuxnet oder was die Bundesregierung so abbekommt) gar nicht mehr allgemein in der Wildbahn auftritt und damit nicht mehr von den Herstellern der Patternlisten verarbeitet werden. Also eher unwahrscheinlich. Jetzt, wo das Ding in allen Zeitungen steht, sieht das natürlich ganz anders aus.

Anders sieht es mit sog. Intrusion Detection Systemen aus. Die könnten sowas – nicht am Code, sondern am Verhalten – durchaus erkennen. Aber sowas hat kaum jemand in einem Privathaushalt.

Wenn derjenige das merkt, dann ist natürlich ein Problem da. Deshalb werden die sich das bei der Polizei schon sehr genau überlegen, ob sie es darauf ankommen lassen.

Ernsthafte Vorsorge unter Windows ist schwierig. Platte voll verschlüsseln und Rechner in Tresor legen wäre nicht schlecht, hilft aber auch nicht gegen alles.

Man könnte mal Microsoft fragen, warum Windows so schlecht ist, daß sowas überhaupt möglich wird…


Hadmut
11.10.2011 16:44
Kommentarlink

@Manuel: Nachtrag: Manche Virenfilterhersteller behaupten, andere Funktionseinheiten hätten das Ding erkannt, auch ohne eine Signatur dafür zu haben.

Ich glaub aber nicht dran. In der Praxis kommt so viel Mist rein, so effektiv können die anderen Funktionseinheiten also nicht sen.


Manuel
11.10.2011 16:45
Kommentarlink

Also dass die Polizei das alles überlegt macht bezweifel ich. Irgend ne Seite berichtet eben, dass die Software gar nicht ernsthaft getestet wurde: http://www.evangelisch.de/themen/politik/von-wem-gegen-wen-lauter-r%C3%A4tsel-um-den-bundestrojaner49763

Dort heißt es:
Normalerweise wird Software, die von bayerischen Behörden eingesetzt wird, vom Bayern CERT überprüft. In diesem Fall war dies jedoch, so bestätigte der Leiter der Behörde, “definitiv nicht der Fall”. Auch der Bundestrojaner des Bundeskriminalamts kann übrigens nicht von der technischen Expertise des Bundesamts für Sicherheit (BSI) in der Informationstechnik profitieren. Die Behörde hatte schon vor Jahren eine entsprechende Überprüfung abgelehnt, da damit ein Interessenkonflikt entstünde – das BSI berät auch Bürger, wie sie ihre digitalen Geräte vor Angreifern schützen können. Das bayerische Landeskriminalamt teilte schließlich mit, dass es sich bei den externen Prüfern nicht um versierte IT-Sicherheitsexperten, sondern um Mitarbeiter anderer Landeskriminalämter handle.

Aus dem Leak von 2007 ( http://wiki.piratenpartei.de/images/5/54/Bayern-skype-tkue.pdf ) geht zudem hervor, dass DigiTask die Sache auch nur vermietet haben könnte. So bekam die Polizei nur die Endergebnisse abgeliefert, ohne Kontrolle ob das überhaupt echtes Beweismaterial ist oder sonst was.


Knut Grunwald
11.10.2011 17:16
Kommentarlink

Ernsthafte Vorsorge unter Windows ist durchaus möglich. Die Verschlüsselung durch Bitlocker würde den Zugriff auf die Festplatte ausschliessen. Das scheitert allerdings an der Unbequemlichkeit. Man müßte dann den Verschlüsselungsstick jedesmal entfernen.

Wenn schon Laptops des Militärs ohne Schutz laufen, wundert mich bei Privatpersonen nichts mehr. Ich habe ja auf meinen privaten Rechnern sogar die Passwortabfrage abgeschaltet.


Stefan H.
11.10.2011 17:23
Kommentarlink

Ich stimme zu, dass ich auch noch nie in D bei der Einreise Kontakt mit dem Zoll bezüglich meines Laptops hatte. Ich habe allerdings letztens in eines dieser TV-Formate ‘Vorsicht Kontrolle’ oder so gezappt und da begleitete ein Kamerateam Zollbeamte auf dem Flughafen, und da haben die (auch wenn das so einen Hauch von scripted reality hatte) sich Koffer vor der Auslieferung auf das Gepäckband angeschaut, (wo sie nochmal geröntgt wurden) und dann speziell die Leute mit den Koffern abgepasst.

In diesem Fall bist du auch sicher nicht mehr so anonym wie du es dir vorstellst — die kennen aus dem Koffer-Tag dann deine aktuelle Flugroute und deinen Namen und können deine Paßnr., deine letzten Flüge etc. natürlich abfragen.

Ich kann mir aber schon vorstellen, dass man eine Wegnahme eines Laptops unter Umständen mit einer anderen Story veredeln/ablenken kann, und Leute, die ein bisschen weniger paranoide sind als du, ich und der Rest hier könnten da vielleicht nicht Verdacht schöpfen.


_Josh @ _[°|°]_
11.10.2011 17:37
Kommentarlink

Seit knapp 16 Jahren arbeite ich im N(etwork)O(peration)C(enter) des größten, nicht-millitärischen Rechenzentrums der Welt, und das ist: Richtig, xxxxxxx, ein C(omputer/entral)R(eservations)S(ystem), ein Verbund recht namhafter Fluggesellschaften.

Ferner bin ich ein Sprössling eines mittlerweile in Rente gegangenen Lufthansapiloten, der in Frankfurt/Main stationiert & Ausbilder von Willi Kuhweide war, bereise diese Welt seit ebenfalls rund 40 Jahren (recht verbilligt, gebe ich gerne zu), und habe meine Schlappen auch auf alle Kontinente gesetzt, besonders Asien, Ozeanien & Südamerika haben es mir angetan, das nur mal so als background info & um zu zeigen, daß ich nicht gänzlich unbeleckt bin, was auf größeren Flughäfen — hier speziell: FRA — so abgeht.

Um es zu verkürzen: Wann immer irgendein Mensch auf diesem Planeten gedenkt, eine Flugreise anzutreten — wenn es sich nicht gerade um eine Cessnaschaukel handelt, so bekommt dieser Mensch bei der Buchung einen sogenannten PNR, einen eindeutigen Schlüssel verpasst. Dieser PNR steht, in abgespeckter Version & je nach verwendetem CRS, allen Reisebüroagenten dieser Welt zur Verfügung, von Airline-Mitarbeitern fange ich gar nicht erst an zu schreiben, ebenso schenke ich mir Bundespolizei & Zoll, die beispielsweise in FRA auf der anderen Seite des Flurs der LH-IT sitzen.

Der PNR eines Hadmut Danisch etwa verrät mir, in welcher Reihe & auf welchem Sitz Hadmut sitzt, ob er den Flug überhaupt angetreten hat, welche/n Pass/Pässe er besitzt (und somit, wie er aussieht), ob er mit s/einer Kreditkarte gezahlt hat (und somit, ob er beim Abflug im Dutyfree-Shop 200 oder 4.000 Zigaretten gekooft hat), etc. pp.

Wenn nun ein mir bekannter “Zöllner”, mit dem ich seit 10 Jahren auch privat befreundet & von dessen Integrität ich überzeugt bin, mal eben über den Flur zuruft, ich möge doch bitte mal eben tscheggen, ob ein Hadmut Danisch mit Passnummer 4711-0815 in der Gurke von BKK nach MUC sitzt, und wenn ja, wo, dann mache ich das, ebenfalls per Zuruf; erst recht dann, wenn ich vorher & seit _bald_ 10 Jahren Gerichtsbeschlüsse unter die Nase gehalten bekomme.

Anschliessend gibt ‘s ein wenig Funk mit dem Cockpit, dann wird ein Teil des Kabinenpersonals wg. Kaffeeverlangen ins Führerhäuschen gelotst, danach erkundigt sich die Kaffee bringende Schaffneuse bei Hadmut nach Wünschen, merkt sich besonders gut dessen Outift, schenkt dem Piloten hernach noch ein wenig Milch ein, der quakt zurück nach Hause, und schwuppdiwupp, Hadmut wird nach Verlassen des Vogels nicht eine einzige Sekunde unbeobachtet sein.

So, ist jedenfalls meine Vermutung, wird es sich mit dem vermeintlichen “Drogendealer” zugetragen haben, dessen verwerflich- & selbst-schuldigkeit Du nicht müde wirst herauszustreichen; gänzlich unbeleckt ob der momentanen Faktenlage.

Ob sich das alles wie ein Plot aus einem Hollywood-Aktionkrampf liest? Mir egal.

Es ist Teil meines Tag-/ Nachtwerks, das seit etwa Mitte/ Ende 2002 gang & gäbe ist.


Hadmut
11.10.2011 23:10
Kommentarlink

@Josh: Spätestens bei der Stewardess wird’s unglaubwürdig.

Stewardessen und Piloten sind diesbezüglich nicht zur Geheimhaltung verpflichtet, außerdem ist der Flugfunk nicht verschlüsselt, das würden ziemlich viele Leute mithören. Ich glaube auch nicht, daß die das machen würden, schon gar nicht eine ausländische Fluglinie. Das wäre alles vieeeel zu riskant und aufdeckungsträchtig. Zumal es schlichtweg nicht nur unzulässig, sondern auch unsinnig wäre, irgendwelche nicht dienstverpflichteten Leute in solche Sachen zu ziehen.

Das erscheint mir zu hanebüchen und weit hergeholt.

Wenn man noch einen Rest von Realitätsbezug hat, muß man sich da mal fragen, ob es nicht wesentlich wahrscheinlicher und plausibler wäre, daß die Story einfach nicht stimmt. Immerhin geht es hier um einen Verdächtigen, der womöglich gerade mit allen Mitteln versucht, den Kopf aus der Schlinge zu kriegen. Da ist zumindest mal ein Nachdenken angebracht.


YesYesYes
11.10.2011 18:00
Kommentarlink

Bezüglich Nachtrag 1:

Es war vielleicht der Trojaner-Implantations-Debütauftritt den man sich was kosten lassen hat. Mit Sahnehaube und Kirsche oben drauf und so. Oder das LKA war so gut gelaunt, dass sie auch Mal Bock auf einen “LAPD!-Ich brauche-Ihren-Wagen-Einsatz” hatten.


DarkMetatron
11.10.2011 19:18
Kommentarlink

@Hadmut:

Ich greife ja durchaus Informationen die ich bekomme und die mich zum denken anregen auf, deswegen bin ich ja sehr dankbar über deinen Beitrag hier. Ich hatte halt bisher eine, für mich, plausible Erklärung und es damit auch erstmal dabei belassen, immerhin habe ich in meinem Leben auch noch anderes zu tun und mach mir nicht den ganzen Tag nur Gedanken zur Prüfung jedes Details einer Meldung. Manche Sachen kann ich selbst nicht prüfen oder direkt nachvollziehen und brauch dafür eine Stelle der ich persönlich erstmal vertraue. In diesem Fall ist diese Stelle der CCC, bisher ist mir keine Sache bekannt bei der sie Blödsinn oder Lügen erzählt hätten, immerhin ist die Echtheit des Tools und der Infektionsweg “am Flughafen” inzwischen offiziell bestätigt worden.
Aber was du schreibst ist schon interessant und weckt in mir den Wunsch nun genau zu wissen wie das ganze abgelaufen ist, ich grüble da seit ich deinen Text heute das erste mal gelesen hatte schon drüber aber was wirklich sinnvolles ist mir noch nicht eingefallen. Nur irgendwie muß es ja so passiert sein, ausser natürlich das die Behörden welche den Weg inzwischen bestätigt haben wieder mal Lügen.


Stefan
12.10.2011 0:24
Kommentarlink

Er hat sich den Trojaner selbst aufgespielt. Dass ich darauf nicht gekommen bin. Aber wieso bestätigen laut Presse die Behörden seine Version, die uns sein Anwalt überliefert hat? Verdammt, bin noch nicht paranoid genug.. Nacht!


Hadmut
12.10.2011 0:26
Kommentarlink

Oh, gib mal nen Link, ich hab die Bestätigung noch nicht gelesen, daß und wie es der Zoll gemacht hat.


_Josh @ _[°|°]_
12.10.2011 2:32
Kommentarlink

@Hadmut @23:10

Nun denn, ob Du das für glaubwürdig hältst oder nicht, das sei Dir unbenommen — wobei mir allerdings nicht klar ist, warum Du solche Schlapphutsachen wie “verschlüsselten” Funk einbaust. Das geht ganz platt & plain & ohne Brimborium im normalen Gequatsche via “27b esssS-Tih-Dih” (was “ist Hadmut Danisch in Reihe 27 auf Sitz B ge-seated?” bedeuted) und ist seit vielen, vielen Jahrzehnten(!) ganz normales Procedere.

“Dienstverpflichtung”, “Aufdeckungsträchtigkeit”, “ausländische Fluglinien” hat mit diesem alltäglichen, weltweit durchgeführten Radiotalk 0,0 zu tun. Wie auch immer, Du weißt nun — oder besser, kannst wissen –, ganz unabhängig von Deiner Unglaubwürdigkeitsvermutung, warum Zöllnerin Meier am Ausgang “Nix zu verzollen” ganz genau weiß, wann sie Herrn Danisch vor sich hat und ob sie diesen mal eben ‘rauswinken muss/ soll oder nicht.

So dürfte sich das auch mit dem Mandanten des Anwalts Schladt zugetragen haben, denn es handelt sich hierbei schlicht um ganz banales, täglich hundertfach durchgeführtes Tagesgeschäft von Grenzern, Airlinern + Besatzung.

Glaub ‘s oder nicht, allerdings ist mir das eher Wurscht; ich diskutiere auch nicht darüber, ob “41, 41 bitte für die drei” in einer Kaufhauslautsprecheransage auf ein perfides Mordkomplott hindeutet, oder ob damit gemeint ist, die Dame an Kasse 41 möge ihren Abteilungsleiter auf Apparat 3 anbimmlen. Über tägliche Belanglosigkeiten/ Normalitäten zu debattieren ermüdet dann doch a weng arg.


Hadmut
12.10.2011 10:55
Kommentarlink

@Josh: Ob ich im Flugzeug bin, steht auf der Passagierliste. Und die Antwort Ja/Nein hilft auch nicht. Eine komplette Personenbeschreibung durchzufunken wäre meines Erachtens unzulässig, und viel zu auffällig, weil eine Menge Leute den Flugfunk mithören.

Davon ganz abgesehen:

Der Menschenverstand, die Security-Erfahrung und auch die Ausbildung besagen, daß das Wahrscheinliche eher eintritt als das Unwahrscheinliche, viele Leute – wie Du – aber den lustvollen Fehler begehen, sich immer das unwahrscheinlichste an den Haaren herbeizuziehen, weil der Unterhaltungswert höher ist. Auch wenn Security und Aufdeckung immer damit zu tun hat, auch die unwahrscheinlichen Fälle abzuklappern, darf man niemals den Fehler machen, dabei die anderen Möglichkeiten aus den Augen zu lassen. Und das könnte eben viel einfachere Gründe haben.

Wenn es so war, wie inzwischen in der Sueddeutschen ansatzweise steht, daß die Infiltration nicht durch den Zoll, sondern durch das LKA beim Zoll passiert sein soll, dann muß das vorbereitet gewesen sein, denn das LKA sitzt ja nicht dauerhaft mit Trojaner in der Hand beim Zoll herum. Und das LKA fragt nicht dauernd bei Piloten nach Personenbeschreibungen, sondern werden von vornherein wissen, wie der aussieht.

Davon abgesehen würde sich eine Stewardess – noch dazu eine ausländische – ja nicht einmal einmal strafbar machen, wenn sie dem Passagier dann erzählt, daß da gerade jemand seltsam nach ihm gefragt hat. Zumal die Stewardess – und das übersiehst Du – von sich aus gar nicht wissen kann, ob sich die Leute am richtigen Platz gefinden oder Plätze getauscht haben, was häufig vorkommt. Sie müßte sich also erst mal nach dem Namen erkundigen oder sich die Platzkarte zeigenlassen, um zu wissen, wer da überhaupt sitzt (was sie, was ich aus eigener Beobachtung weiß, auch regelmäßig tun, wenn es irgendwelche Rückfragen gibt).

Eine Stewardess kann das also gar nicht unauffällig machen, weil sie ohne Nachfrage nicht weiß, ob der, der da sitzt, auch der ist, der da sitzen sollte.

Es ist ja schön, wie toll Du Dich mit Flugfunk auskennst. Aber nur weil man das per Funk fragen kann, heißt das noch lange nicht, daß die das auch beantworten könnten.


Wolle
12.10.2011 9:16
Kommentarlink

In Hamburg läuft man ankommend immer am Zoll vorbei. Gut man übersieht das meist, aber da ist der. Die haben letztens meinen Kollegen auseinander genommen. Bei meinen letzten drei Flügen ab HH war mein Laptop immer zur Sprengstoffkontrolle. In HH geht das in einem extra Raum und der Laptop ist/war immer in meiner Sichtweite. Der Darstellung des Rechtsanwaltes wurde nie widersprochen und ich denke mal das ist auch gerichtsfest. Es gab da ja eine Verhandlung und da wurde ja auch die Zusatzfunktionalität als illegal abgeurteilt.


Hadmut
12.10.2011 10:56
Kommentarlink

@Wolle: Nu isser aber nich in Hamburg, sondern in München niedergegangen…


Michael
12.10.2011 9:35
Kommentarlink

Hallo,

zumindest steht in der SZ (http://www.sueddeutsche.de/digital/staatliche-ausspaehung-in-bayern-parteifreund-friedrich-weist-trojaner-fan-herrmann-in-die-schranken-1.1159530)

“LKA-Präsident Peter Dahte betätigte, dass der Trojaner im Landshuter Fall bei einer Zollkontrolle aufgespielt worden sei: “Es war zwar eine Zollkontrolle, aber der Vorgang wurde durch LKA-Beamte durchgeführt.””

Scheint also bei aller Unwahrscheinlichkeit doch so gewesen zu sein.

Vielleicht ist es auch gerade deswegen einfach möglich gewesen, weil der Kerl nicht in der Security arbeitet und vielleicht auch kein Vielflieger war.
Die meissten Menschen (leider inkl. mir) nehmen irgendwelche Forderungen, die ihnen von uniformierten (vermeintlichen) Staatsbediensteten vorgetragen werden, ohne Widerspruch hin.


Hadmut
12.10.2011 11:00
Kommentarlink

@Michael: Wenn da aber schon anlässlich einer Zoll-Kontrolle jemand etwas abgenommen und Dritten gegeben wird, dann würde mich das mal interessieren, wie das eben abgelaufen sein soll. Dazu sagt nämlich keiner was.

Übrigens bitte ich zu beachten, daß es mir in erster Linie darum ging zu untersuchen, warum mir der Zoll bisher nicht als IT-Bedrohung aufgefallen wäre – womit ich ja nun eindeutig selbst falsch lag. Aufmacher des Blog-Artikels ist, daß ich etwas falsch eingestuft habe und warum.

Eine solche Zoll-Untersuchung habe ich in zig Jahren des Fliegens nicht ein einziges Mal erlebt oder beobachtet. Ich habe ja nicht gesagt, daß es nicht möglich ist, sondern daß es ein sehr außergewöhnlicher und auffälliger Vorgang gewesen sein muß.


Puri
12.10.2011 9:38
Kommentarlink

Jetzt muß ich mich doch auchmal einmischen:
Du gehst davon aus, dass es die Regel war dass der Zoll die Trojaner aufgespielt hat. Aber vielleicht war es ja auch die Ausnahme – dem Betroffenen kam es ja wohl auch verdächtig vor, dass der Zoll sein Laptop so lange in Beschlag genommen hat, woher sollte er denn sonst wissen dass es dort passiert ist?
Ausserdem gehst Du davon aus, dass der Zoll informiert und verantwortlich war. Wenn nun aber eine halbe Stunde vor der Landung einer vom LKA zur Zollabfertigung hin ist, ein Foto gezeigt hat, und die Zollbeamten gebeten hat ihm doch bitte für eine halbe Stunde den Laptop der Person zu besorgen, weil gegen ihn wegen Verstoß gegen das BtMG ermittelt wird? Glaubst Du die hätten das abgelehnt oder sich geweigert? Vermutlich gibt es schon lange eine enge Zusammenarbeit zwischen den lokalen Ermittlungsbehörden und der Bundespolizei an Flughäfen und Bahnhöfen – und mal ehrlich, das macht ja auch durchaus Sinn.


Hadmut
12.10.2011 11:06
Kommentarlink

@Puri: Deine Überlegungen sind die gleichen, die mich ja auch zu diesem Artikel motiviert haben.

Eine Überlegung war auch, woher die Zöllner vor Ort da überhaupt wissen sollten, wie man sowas installiert. Das hat immer danach gestunken, daß da das LKA selbst zugange gewesen sein muß.

Wenn der Zoll jemand unter Vorwand das Notebook wegnimmt, um es dem LKA zu geben, dann ist das fragwürdig. Denn Amtshilfe wäre das meines Erachtens nicht mehr, weil Amtshilfe sich immer nur auf das bezieht, was eigene Dienstaufgabe ist. Und ob das Einspielen von Abhörsoftware zu den Dienstaufgaben des Zolls gehört, wage ich zu bezweifeln.

Wenn es aber so ist, daß der Zoll eine Zolluntersuchung vortäuscht, um damit dem LKA etwas zu ermöglichen, was nicht Sinn und Aufgabe der Zolluntersuchung ist, dann wäre das ganz faul. Denn Amtshilfe erfolgt durch Vornahme einer Amtshandlung und nicht durch deren Vortäuschen.

Das sind aber so genau diese Ungereimtheiten, derentwegen das alles seltsam erscheint – und zu hinterfragen ist.


Stefan
12.10.2011 12:26
Kommentarlink

Man kann noch so viel geflogen sein, man hat keine Vorstellung was für ein Aufwand getrieben wird, wenn ein Verdächtiger polizeilich überwacht wird, außer man hat das mal im Bekanntenkreis miterlebt. Der Trojaner ist da doch nur die Spitze des Eisbergs. Wenn die so weit gehen, dann ist zuvor das Telefon selbstverständlich überwacht (24/7..), da hängt ne GPS-Wanze unterm Wagen, da wurden verdeckt Fotos aufgenommen, und es fährt ihm einer nach, wenn er einkaufen geht. Natürlich wissen die, wo sein Flugzeug landet und haben genug Zeit, dem Zoll ein deutliches Lichtbild hintern’ Tresen zu hängen. “Wenn der kommt, gleich nach Raum 3!” Fertig ist das Szenario.


Wolle
12.10.2011 12:35
Kommentarlink

@Hadmut: Ich war zwar lange nicht mehr in München am FH, aber ich bin mir sicher, da ist am Ausgang auch der Zoll. Das grüne Schild(http://www.munich-airport.de/media/images/sicherheit/226px/zoll_waren.jpg) sollte kurz vorm bzw. direkt am Ausgang zu sehen sein. Es sieht meist so aus, als wäre da niemand.
Im Web steht da auch was zu: http://www.munich-airport.de/de/consumer/fluginfo/ein_ausreise/zoll/ankunft/index.jsp

Ja, eine Zollkontrolle zum Installieren eines Trojaners zu nutzen, ist schon dreist und ungewöhnlich. Allein dafür gehört den ausführenden Beamten und dem, der das angewiesen hat, eines drüber gebrannt. Der Zoll Dein Freund und Helfer, haha!


Puri
12.10.2011 13:27
Kommentarlink

Bevor man sich jetzt auf den Zoll und die Zollkontrolle und deren Verwicklungen versteift, sollte man auch bedenken, dass gegen die Person wegen Verdachts auf “banden- und gewerbsmäßigen Handelns und Ausfuhr von Betäubungsmitteln” ermittelt wurde.

Das gehört explizit in die Zuständigkeit des Zolls:
illegaler Handel mit Drogen und psychotropen Stoffen (externer Aspekt, interner Aspekt), Waffen, Munition, Explosivstoffe, Kulturgütern, gefährlichen und giftigen Abfällen, Nuklearmaterial oder Stoffen und Anlagen, die zur Herstellung von atomaren, biologischen und/oder chemischen Waffen bestimmt sind (Verbotswaren)
und der Zoll ist sogar EU-weit verpflichtet in diesen Fällen Amtshilfe zu leisten (http://europa.eu/legislation_summaries/customs/l33051_de.htm).


Hadmut
12.10.2011 13:55
Kommentarlink

Ja klar. Betäubungsmittel ja.

Aber ob es zu deren Aufgaben gehört, Notebooks dem LKA rüberzureichen, ist mindestens noch ein oder zweimal Nachdenken wert.

Die Frage ist natürlich, ob sie den Notebook nicht als Datenträger, sondern als Schmuggelcontainer für Betäubungsmittel angesehen und zerlegt/geröntgt usw. haben und bei der Gelegenheit mal eben dem LKA ausgeliehen.

Nur: Solche Untersuchungen sollten meines Wissens immer in Anwesenheit des Betroffenen stattfinden, wenn es eine Personenuntersuchung ist.

Allerdings fällt mir da gerade was auf, was ich noch gar nicht bedacht habe: Gibt es eigentlich irgendwelche Aussagen darüber, ob der Notebook im mitgeführten oder im aufgegebenen Gepäck war? Ich hab hier immer so stillschweigend unterstellt, daß er das bei sich gehabt hätte…


Norbert
12.10.2011 15:44
Kommentarlink

… und wenn der nun seinen Laptop passwortgeschützt gehabt hätte,
hätte sie ihn dann höflichst um die Preisgabe des PW gebeten ?


Hadmut
12.10.2011 15:48
Kommentarlink

Passwortschutz und Plattenverschlüsselung nutzen da nicht unbedingt so viel, weil man Schadcode auch (zwar erheblich schwieriger, aber geht) über den Boot-Code einschleusen kann, der vor der Entschlüsselung und der Passwortabfrage ausgeführt wird.

Deshalb sollte man auch ein vollverschlüsseltes Passwort nicht aus den Augen lassen. In der Praxis läßt man das natürlich gerne mal im Hotelzimmer stehen, wenn man Essen geht oder so. Aber ganz genau betrachtet hat man sich damit eigentlich schon wieder jeglichen Schutzes begeben, weil die Integrität der Software futsch ist.


kritiker
12.10.2011 20:37
Kommentarlink

Der Zoll kommt nach dem Flug? Also meinen Pass wollen die, zwecks Überwachung meiner Bewegungen und Ableich mit Datenbanken ob sie meiner habhaft werden wollen, immer vor dem Flug sehen. Auch schon vor der physischen Kontrolle, bei der Buchung. Oder ist die Passkontrolle nicht der Zoll? Eh egal, alles der selbe Verein. Mein Notebook musste immer durch den Röntgentunnel und das während ich durchsucht wurde und es nicht im Blick hatte. Ist allerdings schon ein paar Jahre her, damals hat der Zoll das noch selbst gemacht. Heute reise ich nicht mehr mit Notebook.

Grüne Grenze ist nicht ungewöhnlich. Suche nach Bargeld, in DE und FR z.B. Grenze zur Schweiz massives Zollaufgebot. Teils zivil, teils uniformiert. Der Durchsuchte, da gab es neulich einen TV-Bericht, wird vom Auto und allem was darin ist separiert. Separates Gebäude separates Auto, Leibesvisitation. Währenddessen wird das Auto und das Gepäck auseinander genommen.

“Wenn ich mit dem Auto oder dem Zug innerhalb Deutschlands fahre, komme ich auch nicht am Zoll vorbei.”
Da irrst Du. Diese Kontrollen an der grünen Grenze dürfen m.E. überall durchgeführt werden. Meistens geht es dabei um die Suche nach Bargeld oder Hinweisen auf dem Finanzamt unbekannte Konten. Der deutsche Zoll gehört nämlich zum Bundesfinanzministerium.


Hadmut
12.10.2011 21:47
Kommentarlink

@kritiker:

Schon mal jemals gesehen, daß sie an der Paßkontrolle Taschen und Notebooks kontrolliert haben? Rate mal, warum das „Paßkontrolle” heißt.

Und innerhalb Deutschlands haben wir auch keine grünen Grenzen. (In der Schweiz sicherlich anders, zu Appenzell gibt es bestimmt eine Grenze) Wir hatten mal ne graue, aber die ist schon seit über 20 Jahren weg.


Roland
13.10.2011 18:29
Kommentarlink

Hadmut, der “josh” wollte nur diesen Satz von Dir widerlegen:
Im Normalfall wissen weder Zoll noch Flughafensicherheit, wer da an ihnen vorbeiläuft.

Offensichtlich wissen die das recht unbürokratisch, aber ganz genau mit minimalem Aufwand.
Bleibt lediglich zu klären, wann besagter Trojaner aufgespielt wurde. Beim Handgepäck dürfte das nicht ganz so unauffällig gehen, stimmt. Beim Reisegepäck völlig problemlos……….


Hadmut
13.10.2011 18:33
Kommentarlink

Ja, nun, ich meinte die vom Zoll, die einen inhaltlich und nicht ausweislich kontrollieren.

Bei Reisen innerhalb Deutschlands gibt es aber auch keine Zollkontrollen.

Und gab’s da nicht noch sowas wie das Schengen-Abkommen?

Übrigens haben mich auch schon ein paarmal Zöllner am Durchgang angesprochen um zu fragen, zu welchem Flug ich gehöre oder aus welchem Land ich gerade käme. Wenn sie wüßten, wer ich bin, wäre die Frage nicht so wirklich sinnvoll.

Außerdem wüßte es dann bestenfalls der Zoll-Computer. Damit weiß es aber noch lange nicht der Zöllner, der da am Tisch steht.

Und lies mal, was ich da insgesamt geschrieben habe:

Ich hab ja nie gesagt, daß das nicht geht (legen mir nur komischerweise immer alle so aus um mir Fehler zu unterstellen). Ich habe gesagt, daß es dem normalen Ablauf nicht entspricht. Wenn da etwas passiert, was ein Einpflanzen ermöglichen würde, müßte das so ungewöhnlich sein, daß jeder Betroffene eigentlich alarmiert ist und die Gefahr der Entdeckung des Trojaners eigentlich zu hoch ist.

Deshalb reden wir auch aneinander vorbei.

Natürlich können sie das tun. Sie können ihn über Videokameras verfolgen, abpassen, filzen. Aber da muß doch dann jedem Betroffenen klar sein, daß da irgendwas ganz besonderes abläuft. Im normalen Ablauf geht es nicht.

Und sowas wie ein Staatstrojaner setzt ja nun mal mehr oder weniger voraus, daß das unauffällig abläuft.

Aber irgendwie hört Ihr einem auch nicht zu, oder?


quarc
14.10.2011 21:20
Kommentarlink

> Bei Reisen innerhalb Deutschlands gibt es aber auch keine Zollkontrollen.
> Und gab’s da nicht noch sowas wie das Schengen-Abkommen?

Ist dem Zoll egal. Als ich in Tschechien lebte, habe ich zweimal Freunde in
Deutschland und den Niederlanden besucht, einmal vor dem Beitritt Tschechiens
zum Schengen-Raum (aber schon in der EU) und einmal danach; in beiden Fällen
per Reisebus.

Beim ersten Mal gab es bei Einreise (CZ->DE) nur eine Passkontrolle
(Buspersonal sammelt Ausweise ein und gibt sie in der Station ab).
Wartezeit ca 10 Minuten. Auf der Rückfahrt gar keine Kontrolle.

Beim zweiten Mal waren die Grenzstationen abgebaut. Bei Einreise nach DE
erfolgte nach ein paar Kilometern in einer Parkbucht Kontrolle durch den Zoll
(Zollbeamten gehen durch Bus, sammeln Ausweise ein, alle müssen aussteigen
und warten, einzelne Personen werden befragt und mit mobilen Drogentests
kontrolliert). Verzögerung der Weiterfahrt ca 30 Minuten. Auf der Rückreise
ein paar Kilometer vor Erreichen der Grenze DE/CZ Kontrolle durch den Zoll,
Vorgehensweise im wesentlichen wie zuvor. Diesmal wurde auch ich ausgewählt,
um meine Hände zur Drogenanalyse reichen; die Zöllnerin war sehr freundlich
und erklärte auch immer schön (mit einem niedlichen bayrischen Akzent) was
sie denn da mit diesem Analysegerät macht. Ich habe sie dann gefragt, wieso
denn noch an den Grenzen kontrolliert wird, obwohl Tschechien mittlerweile im
Schengen-Raum ist. Sie erklärte, dass der Zoll im gesamten Bundesgebiet solche
Kontrollen durchführen kann.

Mir kam es dennoch so vor, als ob hier der Zoll als Ersatzgrenzkontrolle
herhalten musste, leider zum Nachteil der Reisenden. Anders als Grenzposten
waren die Zöllner nämlich mit einer solchen Aufgabe einfach überfordert:

(1) sie waren im wesentlichen bar jeder Fremdsprachenkenntnis. Der Mann sprach
gar kein Englisch, die Frau konnte ein paar englische Wörter aneinanderreihen,
allerdings unter weitgehender Umgehung der Grammatik. Tschechisch konnten sie
beide nicht. Insgesamt ist das eine eher ungünstige Ausgangslage, wenn man an
der deutsch/tschechischen Grenze einen tschechischen Reisebus mit überwiegend
tschechischen und niederländischen Passagieren kontrollieren will.
Nachdem sie beispielsweise den Busfahrer mühsam darüber informiert hatten, dass
er Personen beförderte (ich bin sicher, der wusste das bereits), wollten sie
seine Papiere sehen, um zu prüfen, ob er dass denn dürfe. Wie groß war ihr
Erstaunen, als sie bemerkten, dass tschechische Behördern die entsprechenden
Papiere doch wirklich in der eigenen Landessprache ausstellen. Sie wirkten
vollkommen hilflos.

(2) sie hatten bis auf diese ambulanten Analysekoffer mit denen sie Abstriche
der Handflächen auswerteteten keine Möglichkeit, bei Bedarf das Gepäck an Ort
und Stelle nach Drogen zu durchsuchen: Spürhunde hatten sie nicht und es gab
auch keine Räumlichkeiten zum Auspacken. Gepäck wurde auch nicht kontrolliert.
Nachdem die Analyse bei einem Amerikaner positiv war, standen sie herum und
diskutierten erst einmal, was sie denn nun machen sollten. In einer regulären
Grenzstation wäre das alles kein Problem gewesen.

Verzögerung der Weiterfahrt ca 90 Minuten!

Nach dem Grenzübertritt zeigte uns dann der tschechische Zoll, wie man so etwas
richtig macht: Ausweise interessierte die erst gar nicht, alle steigen mit dem
Handgepäck aus und stellen es auf den Boden. Eine blondes Mädchen führt ihren
Hund (ebenfalls blond) an den Gepäckstücken vorbei, fertig.
Verzögerung ca 10 Minuten.

Daran musste ich vor ein paar Wochen wieder denken, als man sich hier so groß
über die von Dänemark eingeführten stichprobenartigen Kontrollen im Grenzgebiet
erregte. Das war pure deutsche Heuchelei, denn die Dänen hatten lediglich das
vor, was auch die deutschen gemacht haben.

Was die ursprüngliche Thema angeht, teile ich auch Deine Verwunderung. Mir kommtes sehr ungewöhnlich vor, dass der Zoll am Flughafen außer Sicht des Betroffenenetwas kontrolliert, denn gerade dessen Anwesenheit schützt auch die Beamten vor möglichen Vorwürfen, sie hätten zu beanstandende Waren selbst plaziert. Möglich ist natürlich, dass es sich genau in dieser ungewöhnlichen Form zugetragen hat
und der Betroffene gerade dadurch Verdacht geschöpft hat.


kritiker
14.10.2011 21:22
Kommentarlink

Missverständnis. Diese Zollkontrollen, die früher an den grenzen durchgeführt wurden und heute an den grünen Grenzen, dürfen heute meines Wissens überall, im ganzen Land durchgeführt werden. Ganz egal ob es da eine Grenze gibt oder nicht. Im Umkreis von einigen km, ich habe mal 30 und mal 90 gehört, ist es extrem. Darüber hinaus aber auch machbar.