Ansichten eines Informatikers

Die Grünen: Ungleichberechtigung von Mann und Frau

Hadmut
15.9.2011 11:39

Schon mal aufgefallen, daß die Grünen in ihrem „Frauenstatut” nicht die Gleichberechtigung sondern die Gleichstellung von Mann und Frau als Ziel angeben, also generell eine planwirtschaftliche Quotierung? Das heißt, sie verleugnen geradezu die Rechte des Individuums, des Einzelnen. Ein Mensch wird bei denen rechtlos, wenn die, die ein willkürlich gewähltes und irrelevantes Kriterium mit ihm teilen, in diesem Fall das Geschlecht, bereits eine Quote von Arbeitsplätzen, Listenplätzen o.ä. erreicht hat. Das heißt, daß es von äußeren Umständen, die dem Einzelnen weder irgendwie zuzurechnen sind, noch in dessen Verantwortung oder Einfluß liegen, abhängt, ob man Rechte hat oder nicht. Das heißt, daß der Mensch als Individuum bei denen überhaupt keine Rechte mehr haben soll.

28 Kommentare (RSS-Feed)

Sascha Maier
15.9.2011 12:08
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Schon mal aufgefallen, dass es ein Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG) gibt, dass das BVerfG nicht kassiert hat?


Hadmut
15.9.2011 12:47
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@Sascha: Das Gesetz heißt zwar auch Gleichstellungsgesetz, unterscheidet sich inhaltlich aber drastisch von dem, was die Grünen da treiben. Denn bei diesem Gesetz haben Frauen keine überragenden Rechte gegenüber Männern, und sie werden bei der Besetzung nur dann bevorzugt, wenn sie gleiche Eignung, Befähigung und fachliche Leistung haben – wenn also alle im öffentlichen Bereich nach Art. 33 II GG vorgeschriebenen Kriterien angewandt und Gleichstand erreicht wurde. Dann aber ist ein Bewerber auch rechtlich nicht mehr benachteiligt, wenn der andere gewählt wird.

Nur weil die Grünen denselben (eigentlich für das Gesetz schlecht gewählten) Begriff der „Gleichstellung” nehmen, heißt das doch noch lange nicht, daß sie jeden beliebigen Blödsinn treiben und erwarten können, genauso bewertet zu werden. Denn inhaltlich tun sie etwas völlig anderes, indem sie brachial und pauschal Frauen bevorzugen. Das ist Ämterpatronage, Korruption in Reinkultur! Merkst Du den Unterschied nicht?

Deshalb kann man eine Entscheidung des BVerfG über ein Bundesgleichstellungsgesetz nicht auf das Frauenstatut der Grünen übertragen, nur weil die den gleichen Begriff für etwas anderes wählen.

Was heißt überhaupt „nicht kassiert” ? Hat schon jemand dagegen Verfassungsbeschwerde erhoben? Von selbst werden die ja nicht tätig. (Aber wie gesagt, das BGleiG ist innerhalb der Grenzen des Art. 33 II GG formuliert – im Gegensatz zum Statut der Grünen.)


Sascha Maier
15.9.2011 13:15
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Sie machen in Ihrem Ursprungsbeitrag die sprachanalytische Unterscheidung zwischen “Gleichberechtigung” und “Gleichstellung” von Mann und Frau. Bzgl. des Terminus “Gleichstellung” (von Mann und Frau) behaupten Sie, dass es sich dabei “generell” um “eine planwirtschaftliche Quotierung handelt”, die Ihrer Interpretation nach bedeutet, dass “geradezu die Rechte des Individuums, des Einzelnen” verleugnet werden. Sie leiten zumindest in Ihrem o.a. Beitrag dies vom BEGRIFF “Gleichstellung” in der Differenz zum BEGRIFF “Gleichberechtigung” und nicht von einem STATUT der Partei Bündnis 90/Die Grünen ab.

Sie können natürlich den Begriff “Gleichstellung” interpretieren wie Sie wollen. Ob diese Interpretation wechselseitige Zustimmung findet, ist aber eine andere Frage. Zumindest im BGleiG wird der Begriff anders interpretiert.


Hadmut
15.9.2011 14:44
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@Sascha Meier: Wie im vorherigen Blog-Artikel zitiert, mache ich das vor allem am Inhalt des Status fest. Ich kann ihn hier nur nicht – schon aus urheberrechtlichen Gründen, aber auch wegen der Länge – nicht vollständig wiedergeben. Ich kann nicht bei jedem einzelnen Blog-Artikel alles wieder aufrollen und bei Adam und Eva anfangen.


Martin D.
15.9.2011 13:16
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Meine Vermutung ist, dass hinter der Wortwahl “Gleichstellung” statt “Gleichberechtigung” ungefähr folgender Gedankengang steckt:

Gleichberechtigung ist die Tatsache, dass Männer und Frauen gleiche (natürliche) Rechte genießen. Diese Rechte werden aber in er Praxis verletzt, so dann man für die Gleich_stellung_ sorgen will.
Eben wie man – wenn man ganz genau sein will – nicht für Menschenrechte, sondern für die Achtung der Menschenrechte eintritt.

Das Statut der Grünen habe ich nicht gelesen, und kann deswegen keine inhaltliche Aussage darüber machen.


jbs
15.9.2011 14:28
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Nun wird mir das aber ein bisschen viel mit dem Rumgehaue auf den Grünen. Wie sehr ich auch die Abneigung auf dieses aufgezwungene “gendern” mit dir teile, so plump ist aber auch der Versuch die Grünen als undemokratisch zu brandmarken. Ich finde eine Debatte über vernünftige Gleichstellung oder die Überwindung dessen viel interessanter als ständig nur sich darüber aufzuregen, was die Grünen in ihrem Frauenstatut geschrieben haben. Geht ja hier schon los mit Links auf PI!

Mal als “Diskussionsgrundlage”: http://de.wikipedia.org/wiki/Frauenanteil_im_Deutschen_Bundestag_seit_1949


Hadmut
15.9.2011 14:46
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@jbs: Aber allein aus dem Anteil der Frauen so etwas abzuleiten, ist grober Unfug.

Die wesentliche Frage wäre, ob eine Frau, die sich um ein Mandat bewirbt, bei gleicher Qualität schlechtere Chancen hat, gewählt zu werden.


Jens
15.9.2011 16:25
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Eine andere Frage wäre, ob sie wegen früherer Benachteiligung aufgrund ihrer Eigenschaft als Frau (oder wegen einer anderen “suspect classification”, wie es die Amis nennen) nicht dieselbe Qualität erreicht. Sie im Umfang des nicht selbstverschuldeten Qualitätsnachteils zu bevorzugen, wäre dann eine Art Nachteilsausgleich. Das ist doch die Idee hinter affirmative action, oder?

(Die rechtliche Grundlage hinter dem dogmatischen Konzept der suspect classification ist übrigens equal protection, also die Gleichheit vor dem Gesetz. Das nur, um einem naheliegenden Einwand von Hadmut zuvorzukommen – Es geht gerade nicht um Beseitigung individueller Eigenschaften, sondern darum, nicht mittels einer diskriminierenden Einteilung in Sippenhaft genommen zu werden.)


Hadmut
15.9.2011 17:19
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@Jens: Das glaube ich auch, daß die das so meinen. Aber daß ich es verstanden habe, heißt ja noch lange nicht, daß ich es für richtig oder auch nur für vertretbar halte.

Die Logik ist die: Frauen wurden zugunsten von Männern benachteiligt. Das gleichen wir jetzt wieder aus, indem wir andere Männer zugunsten anderer Frauen benachteiligen.

Womit ich – wenn ich Dich richtig verstanden habe – exakt den naheliegenden Einwand bringe, dem Du mir zuvorgekommen bist. Macht aber nichts, die Zuspitzung ist es wert. Die Grünen sind sozusagen angetreten, die „Erbschuld der Männer gegenüber den Frauen” einzutreiben. Und das halte ich für unerträglichen Quatsch. Weil es diese Vererbung so eben nicht gibt – weder bezüglich der Schuld, noch bezüglich des Guthabens. Genausowenig wie Mensch A auf der Straße von Mensch B Geld fordern kann, weil C noch Geld von D zu kriegen hat.

Davon ganz abgesehen fingieren die ein Verschulden der Männer, das nicht nachvollziehbar ist. Unbestritten, daß Frauen benachteiligt wurden. Aber dieses Täter-Opfer-Schema, das die da zugrundelegen, ist absurd.


jbs
15.9.2011 17:14
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@Hadmut: Es gilt ja als Grundlage. Wenn ich mir anschaue, das bis zum Jahr 1987 der Anteil der Frauen insgesamt bei nicht mehr als 10% liegt, dann ist da was falsch. Auch der jetzige Anteil der CDU/CSU Fraktion liegt ja bei nur ca. 20%.

Wie kann man dem begegnen? Wie stellt man sicher, dass eine Frau bei gleicher Qualität eine gleiche Chance hat? Die Grünen haben den Weg gewählt zu sagen, wir gehen davon aus, dass alle gleich gut sind und deshalb die Chancen festgesetzt.

Ich finde den Weg nicht richtig, da man dann für die Quote Qualität in kauf nimmt. Man muss also Maß finden.

Noch eine Anekdote am Rande: Als wir mit der Schule in der Moschee waren, hat uns der, der uns das gezeigt hat uns auch erklärt, dass die Gleichberechtigung im Islam nicht die Gleichbehandlung bedeutet. Sind wir also doch alle nicht so verschieden.


Hadmut
15.9.2011 17:21
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@jbs:

Ich stimme dem völlig zu, daß etwas nicht in Ordnung ist, wenn der Frauenanteil da nur bei 10 und dort nur bei 20% ist. Ich stimme dem auch zu, daß man daran was ändern soll, muß und will.

Aber man muß erst mal die Ursachen untersuchen und dort angreifen. Daß es in der Informatik so wenige Frauen gibt, liegt auch nicht daran, daß sie benachteiligt werden, sondern daß es kaum welche studieren und kaum welche sich bewerben. Und das liegt beispielsweise nicht an den Männern, sondern an den Frauen. Weil die sich einfach zu – was auch immer – dafür sind.


Wenn Interessen unterschiedlich gelagert sind, dann ist das eben so. Muß man immer an der Gesellschaft herumverbessern? Man sieht ja, was dabei herauskommt. Man könnte die Menschen einfach in Ruhe lassen. Aber allein das ist schon zuviel verlangt.

Carsten

Schweine im Weltall
http://de.youtube.com/watch?v=wk2mW1PWpL4


Bereits im Sachkundeunterricht der Grundschule versuchte man, die Kinder mit den Ideen der Grünen (Schutz von Natur und Umwelt) vertraut zu machen und hatte damit viele sensible Kinderherzen gewonnen. Doch als diese Kinder erwachsen wurden, wurde den intelligenteren unter ihnen klar, mit welchen Mitteln sie von den Grünen gefangen wurden und dass die Regierung die von Grünen gedeckten und versteckten Konjunkturpakete in Milliardenhöhe auf die Schultern der Bürger verteilen möchte. Schutz von Natur und Umwelt ist genauso wie die vordergründig promotete Gender-Gleichstellung wohl ein reines Ablenkungsmanöver,um zu vertuschen, dass sie inzwischen Marionetten der globalisierten ökofaschistischen Elite geworden sind.

Intelligente und mitdenkende Bürger haben inzwischen kapiert, wohin die Partei der Grünen sie führen möchte und ein kurzer Blick in die Pläne des WBGU genügt, um zu erkennen, welche Verachtung die Grünen ihren Mitbürgern entgegenbringen:

Der Durchschnittsbürger soll sich künftig nach Möglichkeit bezüglich des Energie-Verbrauchs folgendermaßen einschränken: Er soll sich letztlich mehr oder weniger dem Lebensstandard der Steinzeit anpassen oder sich zumindest mit der mageren Ausbeute technisch und effizienzmäßig derzeit noch suboptimaler erneuerbarer Energien und mit Sprit sparenden Autos begnügen und wegen der – laut WBGU vorgeblich so hochgefährlichen Treibhausgase – nach Möglichkeit gänzlich auf Urlaubsreisen verzichten und als Urlaubsort höchstens sein Nachbardorf wählen.

Die Politik soll von oben in einem diktatorischen Top-Down-Verfahren nach Gutsherrenart entscheiden, wieviel Energie und wieviel Wasser jeder Bürger in welcher Kommune pro Tag verbrauchen darf, was er in seinem Garten anpflanzen darf, usw. Dies alles aber nicht etwa der Natur zuliebe, sondern einzig und alleine, um Politikern aller Couleur, Mafiagrößen, Großindustriellen, Royals und anderen Größenwahnsinnigen zu ermöglichen, die von Otto Normalverbraucher eingesparte Energie so großzügig zu verschwenden wie nur irgend möglich und mit Steuergelder gesponserten Luxuslimousinen und Privatflugzeugen bis ans andere Ende der Welt reisen.

Viele werden mit Sicherheit nie mehr grün wählen und seit Steinbrück im Juni 2011 in St. Moritz gesichtet und von mutigen Schweizer Bürgern fotografiert wurde, ist vielen auch die Komplementärfarbe nicht mehr geheuer.


Hadmut
15.9.2011 21:15
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@Saskia: So ging mir das mal bei den Pfadfindern. Als Jugendlicher, so in der wilden Phase, war ich mal bei den Pfadfindern. Rumstreunen, draußen Zelten, Lagerfeuer, großes Messer am Gürtel, dreckig sein und stinken, was man halt in dem Alter so gerne macht. Hat einen Riesen-Spaß gemacht, solange wir da in der kleinen Gruppe geblieben sind.

Irgendwann kam aber „von oben” mal die Weisen, daß wir uns auf übergeordnete größere Pfadfinderveranstaltungen begeben sollten. Zuerst dachten wir, das wäre toll, weil man da andere Leute kennenlernt. Dachten, es ging um Zelte aufbauen, Outdoor-Techniken oder sowas.

War aber dann reine, grüne Politik. Antreten zum Indoktrinieren. Und völlig intolerant. Wer da eine andere Meinung hatte oder oberhaupt keine haben wollte, wurde richtig aggressiv angegangen, ausgegrenzt. Da gab’s dann richtig heftigen Polit-Unterricht im Grünen und die Erwartung, daß man alles unterschreibt und nach Vorgabe abstimmt. Wir waren damals auch bei einem Zeltlager, das in der Nähe dieser Ami-Kaserne war, wo damals die Atomraketen stationiert waren, das wußte ich nur vorher nicht. Als wir dann dort waren, bekamen wir so Aufträge wie uns in diese Kaserne irgendwie reinzuschleichen oder die Eingänge zu blockieren. Als wir von der Gruppe damals sagten, daß wir das nicht wollten, weil wir eigentlich zu einem Pfadfinderlager gekommen waren, gab’s richtig Ärger. Wir sind dann alle zusammen da wieder ausgetreten.


jbs
15.9.2011 21:28
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@Saskia: Was ein Stuss! Verzeihen Sie mir die Wortwahl, aber seit wann sind denn die Grünen an der Regierung?! Beziehungsweise, wo haben sie die von Ihnen beschriebene Macht?

Wen mann davon ausgeht, dass der Klimwandel kommt, dann muss man sich fragen, was für Konsequenzen man daraus zieht. Was Sie da wollen ist einfach unverantwortlich! Davon ausgehen, dass es keinen Klimawandel gibt und von Ökodiktatur reden. Wen zählen sie denn zur faschistischen Elite? Welche Regierung? Schauen wir uns doch mal um. Die USA? Nein. China? Nein. Russland? Auch nicht? Wo sind nun Ihre Faschisten? Höchstens in Europa. Und da fällt mir spontan nur das misslungene Verbot von Glühbirnen ein. Aber von Ökodiktatur kann keine Rede sein.

Da Sie schon von “intelligenten” Menschen sprechen – was ich ja immer für verwerflich halte und – und wir weiter davon ausgehen, dass die schlauen die höheren Bildungsabschlüsse besitzen, so dreht sich Ihr Argument in das Gegenteil um. Da kann ich dann Sie fragen: Wieso sind es die intelligenten, die grün wählen?


jbs
15.9.2011 21:38
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@Hadmut: Auch da stimme ich dir zu. Ich habe in der Oberstufe einen dualen Bildungsgang belegt (Abitur+Technischen Assistenten für Informatik). Wir hatten zwei Mädchen in der Klasse mit – ich glaube es wahren am Ende – 14 Jungen. Die beiden hatten am Ende auch die besten Abinoten, was dann den Schulleiter dazu veranlasst hat, darüber zu schwadronieren, woran das denn läge, und Frauen wegen ihrer Art der Informatik gut täten. Mag ja stimmen, aber bei uns war das ein wenig anders. Die beiden waren in Deutsch und Englisch beide sehr gut. Die eine hatte darüber hinaus noch Latein und Spanisch zusätzlich, nicht innerhalb des Klassenverbands, besucht. Jedenfalls waren beide in Informatik nicht wirklich gut. Auch nicht in Mathe oder Informationstechnik. Oder den praktischen Fächern dazu. Da war ich dann verärgert, dass der Schulleiter die ganze Abinote auf ein Fach reduziert hat.

Aber ich sehe das Problem auch allgemein gesellschaftlich. Es fängt ja schon bei diesem rosa vs. blau an. Meiner Meinung nach furchtbar. Aber wenn die Kinder so erzogen werden, ist es vermessen zu fordern, dass die Kinder am Ende ganz andere Interessen haben, als man sich wünscht.


Hadmut
15.9.2011 21:42
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@jbs: Ich hatte an der Uni eine Kollegin, die war ziemlich gut in Kryptographie, hat mit Auszeichnung promoviert, hätte alle Chancen gehabt, eine Top Wissenschaftskarriere zu machen.

Irgendwann war sie weg. Jahre später habe ich sie mal in der Stadt getroffen. Sie hat drei Kinder bekommen und seit ihrem Weggang überhaupt nichts mehr mit Informatik/Computer gemacht, das Thema völlig aufgegeben. Sie war nicht mal mehr per E-Mail erreichbar, weil sie sagte, sie hat keinen Computer mehr, benutzt keinen Computer mehr, es interessiert sie nicht mehr. Sie will nur noch Muttertier sein und sonst gar nichts mehr. Kinderwägen und ihre Küche seien die einzige Technik, mit der sie sich noch abgäbe. Und sie habe längst alles vergessen, könnte das auch nicht mehr. Die gesamte Ausbildung einfach weggeworfen.


jbs
15.9.2011 21:50
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@Hadmut: Weißt du ob sie das wollte? Da muss ich mich direkt an einen Bericht in der ARD oder so erinnern. Da wurde dann gesagt, dass es im französischen kein Wort wie Rabenmutter gibt. Aber so eines in der Art, für Mütter, die zu Hause bleiben.

Ich finde ja das Elterngeld oder wie immer das heißt sehr sinnvoll. Kinder dürfen einfach keinen Abbruch in der Karriere oder allgemein im Berufsleben bedeuten. Gesellschaftlich können wir uns das nicht leisten und es ist ja auch ein Grund warum Frauen in höheren Kreisen eher weniger vertreten sind.


Hadmut
15.9.2011 21:58
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@jbs: Ja, wollte sie. Ich hab sie gefragt. Obwohl sie fachlich ziemlich gut war, hat ihr das alles überhaupt keinen Spaß gemacht, sie sagte, ihr hängt das alles zum Hals raus, is nich ihr Ding.


Carsten
16.9.2011 8:06
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@jbs – die Frage hörte sich fast so an als wenn die Menschen keine Wahl haben ob sie Kinder bekommen möchten oder nicht!? Was ist das für ein hanebüchener Unsinn zu glauben das Kinder ganz plötzlich und ungewollt zur Welt kommen, oder das der Mann die Frau gezwungen hat die Kinder zu bekommen. Bei der ganzen Diskussion wird – meiner Meinung nach – immer wieder vergessen das es sich hier um Menschen handelt die einfach faktisch unterschiedlich sind. Es GIBT einen Unterschied zwischen Mann und Frau, den kann man nicht durch noch so viele Quoten oder Dogmen wegdiskutieren. Auch kommen diese “Interessen” nicht durch eine einseitige (rosa & Co) Erziehung sondern sind schlicht in unseren Genen verankert.

Das alles heißt aber nicht das man den Frauen das Recht zur Karriere verwehren sollte, versteht mich nicht falsch. Nur sollte man tunlichst die Finger von Quoten und gesetzlichen “Gleichschaltung äh sorry Gleichstellung” lassen.


jbs
16.9.2011 13:18
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@Hadmut: Dass einem ein Thema nicht liegt, sollte einem doch vor der Dissertation auffallen. Und jetzt der komplette Rückzug mit der nicht-Nutzung von Computern, lässt mich als Küchenpsychologe spekulieren. Naja, wie es auch immer war – ganz schräge Sache :(.


Hadmut
16.9.2011 20:57
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@jbs: Das Thema hat ihr ja gelegen. Die war gut in Kryptographie. (Zudem sie ihre Promotion dennoch schnell und billig hintergeworfen bekam, warum hätte sie sie nicht nehmen sollen?)

Sie hat dann aber ein Kind bekommen (Absicht, da war sie noch an der Uni und hat ihre Tochter noch gelegentlich mitgebracht) und dann festgestellt, daß ihr das viel mehr Spaß macht als Technik. Deshalb hat sie noch zwei bekommen, und war jahrelang – wie sie selbst sagt – nur auf dem DuDuDu-DaDaDa-Baby-Niveau und wollte davon nicht mehr zurück. Sie hatte keine Lust mehr darauf, etwas anderes als Mutter zu sein. Ist ja ehrenwert. Sie war dann im Kindergarten eben Frau Dr. Mutter.


@ jps
1) Es ist für mich kein Zeichen von Bildung und Intelligenz, wenn man eine Meinung, die von der eigenen abweicht, gleich als „Stuss“ bezeichnet.
2) Unter „intelligenten Menschen“ verstehe ich in erster Linie Menschen, die selbständig denken können und sich nicht von der öffentlichen Meinung und den Medien manipulieren lassen oder gar explizit vorschreiben lassen, was Sie zu denken haben. Intelligente Menschen sind in der Lage, kontrovers zu diskutieren und können sich mit abweichenden Meinungen argumentativ auseinanderzusetzen. Eine gute Bildung kann hierbei zwar nicht schaden, ist aber bei weitem nicht die einzige Voraussetzung für die Entwicklung von Intelligenz.
3) Ich selbst beschäftige mich seit Jahren praktisch und wissenschaftlich mit ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Themen und weiß daher, welche Lobby-Gruppen hinter der Hypothese des Menschen gemachten Klimawandels stehen. Bedenken Sie auf alle Fälle: Eine Hypothese ist noch keine Theorie, geschweige denn ein Fakt.
Aber die Gedanken sind frei und ich möchte Sie wirklich nicht daran hindern, an den anthropogenen (Menschen gemachten) Klimawandel zu glauben. Jedoch sollte man aber vielleicht mal darüber nachdenken, dass es eine signifikante Klimaerwärmung sowie nachfolgende Abkühlung u. a. schon in der Spätantike und im Mittelalter – also lange vor der Industrialisierung – gab. Hier nur einige Beispiele:
Warum wohl, glauben Sie, heißt die heute total vergletscherte größte Insel der Erde „Grönland“ (=Grünland)?
Wie war es Hannibal seinerzeit möglich, mit Elefanten die Alpen zu überqueren? Nur weil sie nach heutiger Forschung im Jahre 218 v. Chr. fast eisfrei waren!
Wieso war im Mittelalter Weinbau in Oberbayern und Almwirtschaft auf dem Großglockner möglich?
4) Mir scheint, dass Sie den Begriff “Elite” zu wörtlich genommen haben. Unter „globaler Elite“ versteht man heutzutage eine selbsternannte, global agierende Finanz- und Wirtschaftslobby sowie die global gesteuerte Medien-Maschinerie mit den jeweils dahinter stehenden einflussreichen Persönlichkeiten und Dynastien. Zu dieser sogenannten “Elite” gehören somit nicht in erster Linie die Regierenden, sondern global operierende Lobbyisten wie etwa Soros als Mehrheitseigentümer von Monsanto oder die Rothschild-Dynastie als Mehrheitseigentümer einer globalen Medien-Maschinerie, der führenden Rating-Agenturen sowie wichtiger Großbanken. Solche Leute/Dynastien waren und sind stets bestrebt, die Fäden der Politikermarionetten zu bewegen.
5) Übrigens waren und sind die Grünen in einigen Bundesländern an der Regierung und aus sicheren Quellen weiß ich, dass sie schon seit geraumer Zeit dazu auserkoren sind, Absichten und Ziele der selbsternannten globalen Elite umzusetzen, um deren Taschen weiter zu füllen, denn mit grün aufbereiteten faschistischen Ideen lässt sich eine Menge Geld verdienen. Die von mir geschilderten Szenarien zur kontrollierten Energieeinsparung für einen Normalbürger waren etwas überspitzt dargestellt, beruhen aber auf Plänen, wie man sie etwa der vom wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung ausgearbeiteten Hochglanzbroschüre (WBGU) und der Broschüre „Der Duft der lebendigen Nachbarschaften“ von Christoph Pfluger entnehmen kann.
Ob die Umsetzung dieser ökofaschistischen Pläne (der Staat bzw. die Gemeinschaft ist alles, der Einzelne ist nichts), in absehbarer Zeit gelingt, steht auf einem anderen Blatt.
6) Im Übrigen macht sich „greenwashing“ heutzutage für eine politische Karriere ausgesprochen gut. So behauptet inzwischen Matthias Filbinger, der Sohn des ehemaligen Nazirichters und späteren Ministerpräsidenten von BW Hans Filbinger, der seinerzeit in Wyhl am Kaiserstuhl mit Polizeigewalt ein Atomkraftwerk gegen den Widerstand breiter Bevölkerungsschichten durchsetzen wollte, dass seine gesamte Familie schon immer grüne Ideen gehegt habe. Vergessen, Verdrängen und Lügen sind sowieso die besten Voraussetzungen für eine Karriere als Politikermarionette.


Gudrun
17.9.2011 19:27
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Die merken doch gar nicht was sie schreiben. Was sie machen auch nicht. Nicht nur die Grünen nicht.


euchrid eucrow
17.9.2011 21:42
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der grüne kommunalpolitiker und hobbykoch dieter krawetzke aus jüterbog treibt das gendermainstreaming jedoch auf die spitze.

[jaja, geklaut: titanic, 09/2011, briefe an die leser]

=)


jbs
18.9.2011 13:43
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@Sazkia: Ich habe Ihre Meinung nicht pauschal als Stuss bezeichnet, sondern dahinter begründet, warum meiner Meinung nach Ihre Meinung für mich nicht nachvollziehbar ist.
Ich stimme Ihnen in einigen Punkten zu, nur glaub ich an keine faschistische (wieso muss dieses Wort sein?!) Grüne. Nach meiner Auffassung gilt die (deutsche) Grüne als liberal und schon sehr auf Indivuum getrimmt, ohne dabei die gesellschaftlichen und ökologischen Problemstellungen aus den Augen zu verlieren.
Ich glaube an den Klimawandel und an die Gefahren, die daraus entstehen. Soweit ich Sie verstehe, geht es Ihnen vor allem um den Anteil der Menschen. Auch da glaube ich, dass wir wir (die Menschen) unseren Beitrag zur Verlangsamung beitragen müssen.
Wo sehen Sie denn den Einfluss der Eliten? Dass es Lobbygruppen gibt, muss ja erstmal nichts schlechtes sein. Aber wenn man sich anguckt, was bei den Klimagipfeln herauskommt, dann können die nicht sehr mächtig sein – wäre es doch ein so großer Markt für sie.

Was den, von Ihnen beschriebenen, dubiosen Opportunismus angeht, so sehe ich das nicht als ein “grünes” Problem, sondern in Leuten, die auf den Zug der Zeit springen und sich den Leuten anbiedern.


The User
19.9.2011 21:40
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Gleichstellung ist der Prozess, der zu Gleichberechtigung führt, die Ableitung sozusagen. Argumente gegen Quoten schön und gut, aber du kannst nicht da so ein Zeug in das Wort „Gleichstellung“ hineininterpretieren.


Hadmut
20.9.2011 0:49
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@User: Wie kommst Du denn auf den Quatsch?

Gleichstellung führt nicht zu Gleichberechtigung, und schon gar nicht ist der der Prozess, der dazu führt.

Umgekehrt ist es: Gleichstellung setzt bei ungleicher Leistung/Bewerbung Ungleichberechtigung voraus. Und in vielen Bereichen gibt es nunmal viel weniger weibliche als männliche Bewerber. Eine Gleichstellung nach Geschlechterquote, wie die Grünen es hier machen, ist also nicht einmal eine Gleichstellung, aber noch weniger eine Gleichberechtigung.