Ansichten eines Informatikers

Drakonisches Fotoverbot

Hadmut
6.9.2011 1:36

Das Thema Fotoverbote hatten wir hier ja auch schon öfters. Das ist krass. Da kann man als argloser Tourist leicht für den Rest des Lebens im Knast verschwinden.

7 Kommentare (RSS-Feed)

der andere Andreas
6.9.2011 7:42
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zitat aus dem telepolis-forum:
“Das wird hierzulande aber nicht mit dem “Aufnehmen von
Polizeiaktionen” begründet, hierzulande versucht die Polizei dich mit
dem Persönlichkeitsrecht nach dem KUG dran zu kriegen, wenn du so
etwas machst. Wobei da auch nicht das fotografieren verboten ist,
sondern das verbreiten/veröffentlichen der Bilder.
Oder die Polizei nimmt sich die Kamera einfach mit Gewalt und
behauptet, das gemachte Bild sei ein wichtiges “Beweisstück”.
Und dann sind die Bilder, wenn man sich die Kamera auf der Wache
wieder abholt, von einem Unbekannten gelöscht worden…

Aber das Fotografieren von Polizeieinsätzen an sich ist eigentlich
eben nicht generell verboten. Insbesondere, wenn man nicht einzelne
Polizisten, sondern Polizisten im Einsatz ablichtet. Und die Polizei
darf auch nicht willkürlich irgendwelche Gegenstände beschlagnahmen
wenn nicht Gefahr im Verzug ist, d.h. wenn nicht gerade Leib und
Leben bedroht sind oder wenn da nicht Gefahr besteht, dass ein
Beweisstück vernichtet wird.

In anderen Ländern sieht das aber anders aus: Im UK sollte man
Polizisten nicht ablichten, da ist das tatsächlich oft verboten.
Wegen des “Kampfs gegen Terroristen”….”

quelle: http://www.heise.de/tp/foren/S-Re-Waere-auch-bei-uns-verboten/forum-208771/msg-20743024/read/

also nicht ganz so voreilig über die ammis herziehen…


yasar
6.9.2011 8:57
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Gut zu wissen.

Man stelle sich vor, da stehen ein paar Polizisten dekorativ herum (jetzt mal nicht ironische gemeint!) und man hofft auf ein schönes Bild und nach dem Klick wandert man in den Knast.

Gar nicht schön.


Eldoran
6.9.2011 11:29
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Bei solchen Verboten stellt sich als erstes eigentlich die Frage welches LEGITIME Schutzbedürfnis soll damit eigentlich gesichert werden?
Das Verhindern von Beweisen zum Gewaltmonopolmissbrauch kann es ja wohl kaum sein…


John
6.9.2011 11:30
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Ein Fall für Wifi-Karten mit automatischem Upload?


Oppi
6.9.2011 11:58
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Und was lernen wir daraus ? Die Einschränkung von Grundrechten darf niemals, in keinem noch so kleinen Ausmaß und mit keiner noch so gut erscheinenden Begründung akzeptiert werden.
Als solche Vorschriften erlassen wurden, haben sich die Leute wahrscheinlich gedacht “hey, das geht gegen die fiesen Mafiosi, völlig in Ordnung wenn man die fürs abhören der Staatsgewalt in den Knast steckt”. Dass man damit jetzt einen unbescholtenen Bürger einlochen will, der lediglich die seiner Meinung nach widerrechtliche Beschlagnahme seines Eigentums dokumentiert hat, konnte sich damals wahrscheinlich noch keiner Vorstellen, und jeder der sowas prophezeiht hätte, wäre als paranoider Spinner verlacht worden.

Dumm nur, dass sich Geschichte wiederholt 🙂


Hadmut
6.9.2011 12:13
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Ich kann mich so dumpf entsinnen, daß es Länder gibt, in denen das Fotografieren von Polizisten per se verboten ist. Ich weiß nur nicht mehr, welche. England?


Ben
8.9.2011 14:10
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Ich war vor ein paar Jahren in Tunesien im Urlaub. Damals sagte uns der Reiseführer, dass wir beim Fotografieren aufpassen sollen weil es dort wohl verboten ist öffentliche Gebäude und Angestellte zu fotografieren. Also beispielsweise Krankenhäuser, Polizeistationen, Polizisten, Feuerwehrmänner, etc..