Ansichten eines Informatikers

(Selbst-)Portrait der Woche

Hadmut
7.7.2011 22:31

Ein Fotograf treibt sich in Indonesien herum und paßt nicht auf seine Kamera auf. Affen finden die Kamera, spielen daran herum und amüsieren sich damit, ihr Spiegelbild als Reflexion im Objektiv zu sehen und die Knöpfe zu drücken. Und das kam dabei heraus. Wahnsinn.

6 Kommentare (RSS-Feed)

Alex
7.7.2011 22:59
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Hadmut
7.7.2011 23:38
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Oh.

Erstaunlich. Mal abgesehen davon, daß das Affenportrait – egal wie zustandegekommen – wirklich Spitze ist.

Ich muß aber sagen, daß mir die Affen-Nummer keineswegs unglaubwürdig erscheint. Die Viecher spielen wirklich an allem rum, was sie in die Finger kriegen, und Affen sind nun mal sehr intelligent und ahmen einen auch nach. In Malaysia wollten mir die Affen auch mal eine Kamera klauen, weil sie das Ding fasziniert hat. Und daß Tiere mit Kameras herumspielen, gab es auch schon öfters. Gibt sogar irgendwo ein Foto von einem Fuchs. Und wenn die Affen vorher gesehen habe, was der Mensch mit dem ulkigen Ding da macht, dann machen die das nach.

Gewundert hab ich mich schon an der Stelle, wo sich die Affen im Objektiv gespiegelt haben sollen, denn die Objektive sind vergütet.

Und daß der seine Kamera so lobt, muß auch noch nicht heißen, daß es ein Fake ist. Ich habe kürzlich von einem Fotografen erfahren, daß die bekannten Profis von Canon mit kostenlosen Exemplaren überschüttet werden. Unsereiner gibt Tausende aus, und die Spitzenprofis kriegen – teils sogar jährlich – immer das neueste Zeugs für umme von Canon. Also kann die Lobhudelei auch darauf beruhen. Wäre es eine Werbeaktion, hätte ich viel eher vermutet, daß man mal eine Canon im Bild sieht. Ich habe das nämlich zuerst in anderen Zeitungen gesehen und dann die Webseite mit den größten und meisten Bildern gesucht. Dabei ist mir an keiner Stelle irgendwie aufgefallen, daß die Kamera-Marke erwähnt worden wäre, weil ich den Text auch nicht auf jeder der Webseiten voll gelesen habe.

Es paßt auch irgendwie nicht so ganz zu Canon. Das Risiko als Lügner dazustehen, wenn es rauskommt, wäre eigentlich zu hoch für Canon, das würde zum Ethos vieler Fotografen gar nicht passen. Alles in allem würde man sich mit einem aufgeflogenen Schwindel viel mehr schaden, als man sich mit einer Kampagne nutzt, in der die Kamera nicht mal zu sehen ist.

Ändert alles nichts daran, daß das Portrait super ist.


Jens der andere
8.7.2011 9:44
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Nehmen wir mal an, daß vor dem Objektiv ein (nicht einmal schlechter, dafür aber planer) UV-Filter zum Schutz saß. Wenn die Vergütung nur nicht wirklich gut ist, sehen sich die Affen schon, wenn auch mit sehr schwachem Kontrast.

So eine Kamera hat auch für Affen nicht viele ergonomisch sinnvolle Haltemöglichkeiten. Eine davon ist die, in denen die Portraits entstanden. Das Ganze muß also mit der Spiegelung nichts zu tun haben. Aber eigentlich müßte man die gesamte Serie sehen (incl. der Menge an unscharfen Aufnahmen) um daraus eine Entstehungstheorie abzuleiten, oder?


nadar
21.8.2011 11:53
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Wenn Affen die Urheber der Bilder sind, wer hat dann die Rechte?


Hadmut
22.8.2011 11:25
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@nadar: Frage falsch gestellt. Die Frage muß lauten: Wenn der Affe das Bild gemacht hat, wer ist dann der Urheber?


nadar
21.8.2011 20:12
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Ich sehe gerade, dass das weiter vorn diskutiert wird…