Ansichten eines Informatikers

Mehr zur Amygdala: Was ist eigentlich Angst und wie entsteht sie?

Hadmut
1.11.2021 17:03

Weitere Forschungsergebnisse, die meine Sichtweise bestätigen.

Neurosciencenews.com hatte im Juli einen Artikel über neuere Erkenntnisse zur Amygdala: How Micro-Circuits in the Brain Regulate Fear

Summary: The central amygdala isn’t only the hub for fear response in the brain, it also contains microcircuits that regulate the suppression of fear response.

Source: University of Bern

Fear is an important reaction that warns and protects us from danger. But when fear responses are out of control, this can lead to persistent fears and anxiety disorders. In Europe, about 15 percent of the population is affected by anxiety disorders. Existing therapies remain largely unspecific or are not generally effective, because the detailed neurobiological understanding of these disorders is lacking.

Zwei Punkte fallen mir schon da auf: Der Begriff der „microcircuits“, der das Hirn als eine Sammlung von Schaltkreisen darstellt, was ja meinem Verständnis nahe kommt und nicht dem von der Sozialisierung, und dass es um Ängste geht. Denn das war ja auch immer so das politische Standardschlagwort gegen abweichende Meinungen: Man kann nicht anderer Meinung als der linke Mainstream sein, man hat höchstens Ängste. Natürlich stets unberechtigte.

Und je mehr ich mich mit der Problematik beschäftigt habe, desto mehr kam mir der Verdacht, dass das vielleicht nicht einfach nur leeres Gefasel ist, sondern eine Folge dessen, dass vielen Leuten da, wie ich es oft beschrieben habe, der Teil der ratio im Gehirn fehlt und sie amygdalagetrieben sind – was vielleicht genau dazu führt, dass sie die Welt, soweit sie von ihrer Meinung abweicht, nur in Form von Ängsten erleben und deshalb unterstellen (oder es sich nicht anders vorstellen können), dass das bei anderen Leuten anders sein könnte.

Es erinnert mich vor allem daran, dass im Gender-Bereich viele Frauen zu Psychowracks wurden, die sich zuhause einschließen und nicht mehr vor die Tür wagen, vor lauter Angst, ein Mann könnte ihnen sexistisch auf den Hintern schauen. Gerade solche MeToo- und Weinstein-Debatten haben diesen Effekt noch massiv verschärft. Die Leute bewegen sich im öffentlichen Leben, als müssten sie über ein Minenfeld laufen, bei dem jederzeit irgendwo Sexismusbomben hochgehen könnten. Auch diese Safe-Spaces, die sie überall aufbauen und mit Kätzchen- und Welpenbildern aushängen, deutet darauf hin, dass denen die Angstfunktionen außer Kontrolle geraten sind. Ich habe schon überlegt, ob diese Kätzchen- und Welpenbilder, die die da aufhängen, vielleicht kein Zufall und nicht einfach nur niedlich sind, sondern ganz gezielt das Erkennungsmuster Kindchenschema auslösen, um da gewisse Teile im Gehirn zu beruhigen und Agressionen und Ängste zu dämpfen.

Und dazu würde genau das passen:

What was known so far is that distinct nerve cells interact together to regulate fear responses by promoting or suppressing them. Different circuits of nerve cells are involved in this process. A kind of “tug-of-war” takes place, with one brain circuit “winning” and overriding the other, depending on the context. If this system is disturbed, for example if fear reactions are no longer suppressed, this can lead to anxiety disorders.

Wir haben also gewissermaßen Ängste als eine Art Signale, die ausgesendet, oder besser gesagt, ausgelöst werden, und dann weitere Nervenzellen, die die Reaktion auf die Ängste steuern, indem sie sie verstärken oder dämpfen. Je nach Kontext gewinnen die einen oder die anderen. Und wenn dieses System gestört ist, etwa die Dämpfung ausfällt, kommt es zu Angststörungen.

Und da kommt nun die Amygdala wieder ins Spiel:

Recent studies have shown that certain groups of neurons in the amygdala are crucial for the regulation of fear responses. The amygdala is a small almond-shaped brain structure in the center of the brain that receives information about fearful stimuli and transmits it to other brain regions to generate fear responses. This causes the body to release stress hormones, change heart rate or trigger fight, flight or freezing responses.

Genau das, was ich schon beschrieben habe: Die Amygdala mischt sich in die anderen Gehirnregionen ein und löst Kampf, Flucht oder Starre aus. Was wiederum zu dem Modell passen würde, dass auch unser Sozialverhalten in den Social Media direkt von der Amygdala gesteuert wird.

Now, a group led by Professors Stephane Ciocchi of the University of Bern and Andreas Luthi of the Friedrich Miescher Institute in Basel has discovered that the amygdala plays a much more active role in these processes than previously thought: Not only is the central amygdala a “hub” to generate fear responses, but it contains neuronal microcircuits that regulate the suppression of fear responses.

In animal models, it has been shown that inhibition of these microcircuits leads to long-lasting fear behaviour. However, when they are activated, behaviour returns to normal despite previous fear responses. This shows that neurons in the central amygdala are highly adaptive and essential for suppressing fear.

These results were published in the journal Nature Communications.

Was wiederum darauf hin deutet, dass Leute aus diesem linken Genderspektrum a) sehr stark amygdalagesteuert sind und b) eine kaputte Amygdala haben. Was zu jenen Symptomen führt, die ich als Merkmal dafür wahrgenommen habe, dass denen was im Hirn fehlt.

Und dazu haben sie nun an Mäusen ausprobiert, was passiert, wenn sie die Amygdala manipulieren. Das ist ja wissenschaftlich immer ganz wichtig, Modelle und Theorien nicht nur aufzustellen, sondern empirisch zu prüfen, indem man aktive Experimente durchführt und die Reaktionen prüft, um eine Korrelation nicht fälschlich für eine Kausalität zu halten.

For their study, the researchers used several methods, including a technique called optogenetics with which they could precisely shut down – with pulses of light – the activity of an identified neuronal population within the central amygdala that produces a specific enzyme. This impaired the suppression of fear responses, whereupon animals became excessively fearful.

“We were surprised how strongly our targeted intervention in specific cell types of the central amygdala affected fear responses,” says Ciocchi, Assistant Professor at the Institute of Physiology, University of Bern. “The optogenetic silencing of these specific neurons completely abolished the suppression of fear and provoked a state of pathological fear.”

Wenn man also bestimmte Zellbereiche in der Amygdala lahmlegt, die ein bestimmtes Enzym erzeugen, fällt die Unterdrückung von Angstreaktionen aus und das Individuum wird zum Angstwrack. Eigentlich genau das, was wir in diesen „Safe Spaces“ beobachten.

Das würde erklären, warum diese Leute ständig von Ängsten reden und auch anderen unterstellen, dass „Ängste“ deren einzige Handlungs-, Entscheidungs- und Meinungsmotivation sein könnten, wenn sie nämlich selbst ihr ganzes Leben und Dasein nur als Trommelfeuer von Ängsten erleben.

Das alles deutet darauf hin, dass „Ängste“ letztlich nur eine Sammlung von Situations- und Objekterkennungsmustern sind, die triggern, wenn sie was erkennen, und dann „Spinne“ oder „Vergewaltiger“ oder „Fressfeind“ oder irgendsowas als Signal auslösen, was zunächst mal nur eine Information wäre, die dann über so etwas wie eine Bewertungsmatrix läuft und kontextabhängig verschiedene Reaktionen auslöst – Flucht, Gegenwehr oder schlicht und einfach Verwerfen der Information. Prinzip Gruselfilm. Das Auge und das Hirn erkennen die große Mörderspinne, aber die Bewertungsfunktion sagt „reg Dich ab, wir sitzen im Kino, ist nur ein Film“. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es bei den ersten Bewegtfilmen zu Panikreaktionen und Flucht kam, weil die Leute dachten, der Zug, den sie sahen, würde sie gleich überrollen.

Angst wäre dann die Kombination aus dem Auslösen einer Mustererkennung verbunden mit einer – bei echter Gefahr richtigen, oft aber eben auch fehlerhafter – Reaktionsauslösung oder dem Ausfall der negativen Dämpfung.

Ich habe sowas mal selbst erlebt. Früher hatte ich keine Höhenangst, habe aber in den letzten Jahren gemerkt, dass mir doch zunehmend unwohl wird, wenn ich irgendwo in der Höhe rumkraxele, was vielleicht auch damit zu tun hat, dass ich lange nicht mehr so sportlich, beweglich und kräftig wie früher bin, und deshalb weiß, dass ich leichter Gefahr laufe, abzustürzen. 2018 war ich in Dubai in „the Dubai Frame“. Von außen ein riesiger, 150 Meter hoher Bilderrahmen, mit dem man die Skyline von einem bestimmten Punkt aus gleich mit Bilderrahmen fotografieren kann. Von innen zwei Türme, auf der einen Seite fährt man mit dem Fahrstuhl hoch, auf der anderen runter, und ein Verbindungssteg als Aussichtsplattform. Die Gemeinheit daran: Kommt man dort an, spricht ein ein arabischer Fremdenführer dort gleich freundlich an und zeigt und erklärt einem alles. Und lenkt einen dadurch davon ab, sich genauer umzusehen. Man kann durch die Fenster in die Ferne sehen, sieht Erklärungstafeln und sowas. Er führt einen auf den Boden des Steges, scheinbar weiß, aber nur per LCD-Technik getrübt. In der Tasche hat er eine Fernbedienung. Und kann damit den Boden durchsichtig schalten. Er sagt dann „Ach ja, guck auch mal nach unten“ und drückt auf die Taste, mit der der Boden plötzlich durchsichtig wie Fensterglas wird, und dann fällt einem erst auf, dass – optisch – unter einem 150 Meter gar nichts ist und man in der Luft hängt (natürlich auf zwei Glasscheiben steht). Sowas kann richtig schocken. Ich konnte erst überhaupt nicht auf diesen Glasboden gehen, habe mir dann aber gesagt, dass der Verstand den Rest im Hirn kontrollieren muss und mich gezwungen und bin so lange nach unten guckend auf diesem Glasboden hin und hergelaufen, bis es mir nach ein paar Minuten nichts mehr ausgemacht hat. Und mir gedacht „Es geht, man kann den Angstapparat umprogrammieren“. Wenn ich nun aber diese Studie da lese, dann war das eine Mustererkennung „Höhe“ verbunden mit dem Fluchtreflex, und ich habe mir die Dämpfung dessen antrainiert. Eigentlich müsste ich da nochmal hin und ausprobieren, ob das dauerhaft oder nur kurzzeitig gewirkt hat.

Ich bin mir dabei ziemlich sicher, dass die Amygdala nicht nur der zentrale Steuerungsknoten für Ängste und deren Bewertung ist, sondern eben auch der Freund-Feind-Kennung, weil das ja ebenfalls in diesen Gefahrenerkennungs- und -reaktionsapparat gehört. Und das dass bei diesen ganzen Genderleuten irgendwie gestört ist, nicht mehr normal funktioniert.

Darauf würde auch diese „Identitätspolitik“ hindeuten – übertriebenes Rudelverhalten, was vielleicht so eine Art Gegenwirkung in der Amygdala fördern könnte.