Ansichten eines Informatikers

Bizarrer Frauen-Meinungs-Medienkrieg um die Dissertation der Mai Thi Nguyen-Kim

Hadmut
5.5.2021 0:49

Kriegsberichterstattung über Meinungen, Medien und Mainstreammacher.

Ich hatte doch einen Blog-Artikel über die Dissertation von Mai Thi Nguyen-Kim (eigentlich verheiratet Leiendecker, aber da sie immer noch unter ihrem Blog- und Mädchennamen Nguyen-Kim auftritt, vermute ich, dass sie ihn als Künstlernamen führt und eingetragen hat, und es deshalb nicht nur richtig und angemessen, sondern auch verständlicher und gewollt ist, sie Nguyen-Kim zu nennen).

Ich hatte, wohlgemerkt, die Dissertation kritisiert, nicht die Person Mai Thi Nguyen-Kim und auch nicht die Youtube-Videos (zu denen ich mich sogar positiv geäußert hatte, jedenfalls bevor sie in diesen WDR-Politbrei abgerutscht ist).

Die meisten Zuschriften, nicht ausgezählt, aber gefühlt deutlich über 90%, stimmten mir voll zu oder äußerten noch viel barschere Kritik. Darunter viele promovierte Chemiker oder Leute aus dem Chemieumfeld. Erstaunlicherweise sogar eine Lektorin und eine Firma, die für Universitäten externe Bewertungen solcher Arbeiten vornimmt (was in Promotionen so gar nicht zulässig ist, weil das die Prüfer selbst machen müssen, aber auch in anderer Hinsicht, etwa bei Berufungen, wichtig sein könnte), die da ebenfalls chemie-unabhängige Kritik äußerten, die ich dann jetzt aber auch nicht für sehr relevant halten würde. Eine Lektorin meint, die schreibe wie ein Mann. Na, und? Darf sie. Mir ist in den Naturwissenschaften nicht im Entferntesten eine Anforderung bekannt, dass Frauen weiblich schreiben müssten. So eine Wertung würde den Prüfer befangen machen.

Eine Bewertungsfirma rügt, sie würde es schon im Inhaltsverzeichnis nicht durchgehen lassen, wenn in der Überschriftenhierarchie ein Punkt nur einen Unterpunkt hat. Das ist sicherlich nicht elegant und nicht sehr durchdacht, und nicht wenige rügten, dass mit solchen Tricks und übergroßen Zeilenabständen usw. künstlich Seiten und Volumen geschunden werden. Das ist wohl richtig. Mag sein, dass viele 100 Seiten für gut ausreichend für eine Diss halten, aber die hat keine 100 Seiten, das ist schon aufgeblasen. Nur: Solche Äußerlichkeiten dürfen beachtet und bewertet, aber nicht überbewertet werden. Es geht zunächst mal darum, was da steht und nicht wie es da steht. Es geht darum, ob die gestellte Aufgabe erfüllt und die Prüfungsleistung ersichtlich ist, und nicht, ob die Überschriften schön aussehen.

Kurioserweise entzündeten sich viele an der Frage, ob 100 Seiten genug sind oder nicht. Ich dachte eigentlich, geschrieben zu haben, dass in den Wissenschaften, die Formeln und Abbildungen benutzen, 100 Seiten gut ausreichen, jedenfalls kein Negativkriterium bilden, und das oft auch gar nicht in der Wahl des Doktoranden liegt, weil die Prüfer/Doktorväter zu faul sind und verlangen, nicht mehr als 100 Seiten abzugeben. Schauen wir doch mal in die vermutlich hier anzuwendende Promotionsordnung:

§ 9 Dissertation

(1) Die Dissertation muss

  • einen Fortschritt der wissenschaftlichen Erkenntnis aufgrund selbständiger Forschung erbringen,
  • die verwendeten Methoden zur Lösung der Aufgaben in nachvollziehbarer Weise beschreiben,
  • die Resultate klar darstellen sowie im Zusammenhang mit dem relevanten gegenwärtigen Kenntnisstand interpretieren und diskutieren und
  • eine vollständige Dokumentation der in der Arbeit verwendeten wissenschaftlichen Literatur und Hilfsmittel enthalten.

(2) Die Dissertation soll einen Umfang von ca. 100 Seiten DIN A4 nicht überschreiten (fachspezifische Richtlinien können von dieser Regelung abweichen) und in deutscher oder in englischer Sprache abgefasst sein.

Was zwar typisch für deutsche Hochschulen ist, aber ebenso typisch weder für Hirn noch für Kenntnis des Prüfungsrechts spricht, weil sie schon formale und materiell-inhaltliche Anforderungen durcheinanderwerfen. Wenn man drüber nachdenkt, merkt man, dass das unlogisch ist, aber an deutschen Hochschulen denkt wirklich niemand über Promotionen nach.

Kritisch sehe ich hier den ersten Punkt, weil eben ausdrücklich „selbständig“ gefordert ist, die Forschung aber ersichtlich nicht selbständig war, und das auch so nicht dargestellt wird. Da muss man eigentlich klar sagen, dass die Arbeit nicht promotionsfähig ist, weil die Anforderung nicht erfüllt ist.

Auch der zweite Punkt ist kritisch, weil – was auch viele der Zuschriften feststellten – eigentlich nicht ersichtlich ist, was die Aufgabe war und ob sie gelöst wurde.

Den dritten Punkt kann ich nicht beurteilen.

Absatz 2 sagt aber klar, dass die Obergrenze 100 Seiten sein soll. Damit fällt die Obergrenze als Negativkriterium einfach raus. Das ist so gefordert. Richtig ist aber, dass sie ohne Aufblasen deutlich kürzer gewesen wäre.

Komischerweise ist nicht ein Einziger von denen, die mir geschrieben haben, auf die Idee gekommen, mal in die Promotionsordnung zu gucken.

Ich wiederhole: Ich halte diese Dissertation für nicht promotionsfähig, weil die ersten beiden Anforderungen nicht erfüllt sind oder Erfüllung zumindest nicht aus der Dissertation hervorgeht, diese aber wegen der Teamarbeit in Frage stehen.

Was nicht bedeutet, dass man die Dissertation nicht mit überschaubarem Aufwand in einen promotionsfähigen Zustand hätte bringen können, wenn Mai Thi Nguyen-Kim einen hinreichend befähigten und ernsthaften Doktorvater gehabt hätte. Hatte sie nach Zustand der Dissertation aber nicht.

Da würde man erwarten, dass ein Doktorvater da sagt: Mädel, das geht so nicht, das ist – noch – nicht promotionsfähig, da musst Du noch zwei-, dreimal drüber, bis das passt.

Ist halt doch was anderes als Youtube oder WDR. Wenn der Doktorvater das aber selbst nicht weiß und nicht kann…

Seltsam waren dann Kommentare der Art „die kann das doch aber, die macht doch so tolle Youtube-Videos“.

Das ist Tünnef.

Denn in Prüfungen zählt die Prüfungsleistung und nicht, wass man sonst so kann. Und so nett und schön und gefällig ihre Videos sind – auch die erfüllen die Anforderungen an eine Promotion eben nicht. Die sind kein Ersatz.

So wenig, wie meine Kritik an der Dissertation etwas über die Youtube-Videos sagt, so wenig sagen die Youtube-Videos auch etwas über die Qualität der Dissertation.

Ich bin nicht gut im Videos-Machen, aber soviel weiß ich: Glaube niemals nur dem Ergebnis der Kamera, dem, was das fertige Video Dir zeigt. Es zeigt immer nur einen kleinen Ausschnitt und immer nur, was man sehen und glauben soll.

Die Pöbel-Troll-Attacke

Dann passierte etwas. Auf Twitter pöbelte eine Person unter dem Twitter-Namen Sam O’Hare maschinengewehrartig auf mich los, offenbar zutiefst versauert darüber, dass ich das Idol Mai Thi Nguyen-Kim kritisiert hatte, und explizit in der Absicht, wissenschaftsunfähigen Lügner hinzustellen, der sich verbotenerweise und trotz völliger Unfähigkeit anmaßt, die heilige Dissertation Mai Thi Nguyen-Kim auch nur anzusprechen. Blasphemie, Sakrileg, Frevel, was erlaubt er sich! Dabei wurde mit allem Druck versucht, mich in die Ecke der Klimaleugner zu stellen – Leser wissen, dass ich mich zu den Themen Klima und Corona-Virus wegen erkannten und erklärten Mangels eigener Sachkunde nur sehr zurückhaltend oder gar nicht äußere. Weil ich einmal was zum Messfehler von Temperaturmessungen geschrieben hatte (dazu unten mehr), versuchte diese Person nun mit hoher Intensität, als wissenschaftsunfähigen Lügner hinzustellen, der es sich keinesfalls erlauben darf, die heilige Dissertation auch nur anzusehen.

Wohlgemerkt: Ich argumentiere nicht gegen den Klimawandel. Ich habe ihn ausdrücklich bestätigt. Aber weil es mir die Himba und Aborigines sagten und nicht Linke, Genders und Gretas. Ich argumentiere nur gegen den politischen Marxismus und Hokus-Pokus der daraus gedreht wird und die Panikmache, die man mit Pseudozahlen verbreitet, weil der Weltuntergang in Zehntelgrad bemessen wird. Aber so wird man dann zum Klimaleugner abgestempelt, ohne es je getan zu haben, nur auf Messungenauigkeiten hingewiesen zu haben – weil man die Dissertation von Nguyen-Kim kritisiert hat.

Und wenn dann gar keine Argumente mehr einfallen, dann macht man eben so weiter:

Warum geben Sie nicht einfach zu, dass die Viktorianer die tollen Wissenschaftler waren und alles konnten?

Na, zum Beispiel, weil die viktorianischen Wissenschaftler und die Royal Society auch gedacht haben, die Physik sei zu Ende, es sei von ihnen bereits alles entdeckt und erfunden, was zu entdecken und erfinden sei, die Wissenschaft fertig, abgeschlossen und als Thema erledigt. Die waren gut, aber wirklich nicht so toll, wie sie sich einbildeten. Die Brüller kamen bisher im 20. Jahrhundert.

Dass ich 21 Jahre älter als Mai Thi Nguyen-Kim bin, was locker für drei Master-Studiengänge reicht, und erhebliche Berufserfahrung habe, wird da nicht gesehen. Mann darf nicht Frau kritisieren und wird dazu zum Klima- und damit Wissenschaftsleugner gestempelt. Obwohl meine Kritik an der Dissertation mit Temperaturen und Thermometern überhaupt nichts zu tun habe. Sie meint aber, die Dissertation sei komplexer als ein Thermometer, und wenn ich schon nicht einsähe, dass Thermometer genau messen und nicht messfehlerbehaftet seien, könne ich mich zu der Dissertation schon gar nicht äußern. Logik: Wer nicht vorbehaltlos anerkennt, dass die Messungen vor 100 Jahren total genau und messfehlerfrei waren, darf sich zu Dissertationen erst gar nicht mehr äußern.

Ich hatte dabei sehr stark den Verdacht, dass das schon wieder eine Auftragsarbeit war. Denn es war in den letzten 10 Jahren eigentlich immer so, dass wenn ich da irgendwas zum Thema Gender, Frauenförderung, Journalismus, Titelfake usw. kritisiere, dann sofort und wie auf Kommando Leute angepöbelt kommen, die versuchen, mich als unbeachtlich hinzustellen – nie auf das eingehen, was man sagt, sondern immer versuchen, das zu tun, was viele vereinfachend und unzureichend „ad personam“ nennen. Es geht nicht „ad personam“, sondern es geht darum, jemanden als rudelfremd und damit als unbeachtlich abzustempeln. Da laufen Rudelmechanismen ab, die den Leuten einimpfen sollen, wer wo in der Rudelhierarchie steht und wer nicht zum Rudel gehört, und auf wen dann – Leithammel – zu hören ist. Das, was ich immer sage: Den Leuten fehlt nicht nur eine Hirnfunktion des rationalen Denkens, es spricht auch (wie früher schon mit Bezug auf Papers beschrieben) vieles dafür, dass den Leuten durch endokrinologische und epigenetische Vorgänge tatsächlich Hirnfunktionen unterentwickelt sind oder dysfunktional, und dafür andere Bereiche – Rudelwesen – abnormal übersteigert. In irgendeinem der Papers stand, dass sie das sogar an den Größen der Hirnareale nachmessen können. Es gibt Leute mit zu großer und zu kleiner Amygdala. Und von dem Beobachtungsfall der psychisch kranken dicken Belgierin in Australien, die als pathologischer Fall sehr aufschlussreich war, und die ich für einen herausragend krankhaften, aber deshalb gut beoabachtbaren Fall dieses Syndroms halte, hatte ich schon mal erzählt.

Man merkt das richtig, man kann das geradezu beobachten, dass es da sowas wie „schnelle Eingreiftruppen“ gibt, die sofort angerannt kommen und durch Pöbeln und schimpfen versuchen, die gewünschte Rudelordnung aufrechtzuerhalten und der Herde klarmachen, wer da als hoch angesehen zu betrachten ist und wer als unbeachtlicher Außenseiter. Deshalb ist ja bei Klima- und Corona-Fragen auch so häufig, fast immer die Rede von Konsens, einhelliger Meinung „der Wissenschaft“ (Menschen haben Meinungen, die Wissenschaft nicht), aber nie um richtig oder falsch, nicht mal beim „Faktencheck“, sondern immer nur um die Frage der Rudelkonformität.

Rudelkonformität ist eine frauentypische Form der Wissenschaftszerstörung. Es geht nie um Wissen, sondern immer um Rudel Steuerung. Man könnte es „tribe engineering“ nennen. Oder „social engineering“, um auf einen Fachbegriff auch der IT-Sicherheit zurückzugreifen. Habe ich schon geschafft, sogar live vor staunendem Publikum, dass mir Leute einfach so ihr Passwort verrieten und das sogar als normal empfanden, nachdem ich sie vorher dahingend unterschwellig vorgebeizt hatte, dass ich jetzt hier der über ihnen stehende bin und sie mir zu folgen haben. Neulich kam ein hochinteressanter Film darüber, wie man gewaltlos Pferde zähmt und dazu bringt, sich freiwillig zu ergeben und einen aufsteigen zu lassen: Eigentlich nur durch permanentes Einwirken in Bezug auf die Rangordnung. Wer weicht wem. Und in den Medien, den Social Media, den Universitäten versuchen ständig und unablässig Leute, dieses „wer weicht wem“ durch Manipulation zu steuern. Wer darf wen kritisieren.

Ich hatte mal auf einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD) eine Sprecherin kritisiert, weil sie sehr nuschelte und versuchte einen 90-Minuten-Vortrag in 30 zu halten, indem sie schneller redete. Sofort Geschrei auf Social Media, ein alter weißer Mann mit Mansplaining. Nach der Veranstaltung Tweet gleich wieder gelöscht. Später zeigte sich: Der arbeitet für eine PR-Agentur, die ihrerseits Wahlkampfzeugs für die SPD macht. Da werden systematisch bezahlte PR-Kriege geführt.

Man merkt das auch sehr stark im Diskussionsstil von Linken. Es geht nie darum, eine Frage zu beantworten oder eine irgendetwas zu klären oder herauszufinden, was ist richtig oder falsch. Es geht immer nur darum, dass sie am Ende des Gespräches, oft auch nach jedem Satz, das Gefühl haben, der Überlegende, Höherstehende zu sein, der – kraft seiner Position – den anderen bewertet und Befehle erteilt. Die sind nicht in der Lage, an einem Gespräch teilzunehmen, sondern versuchen immer, sich auf eine Meta-Ebene darüber zu stellen und

Zu diesem Twitter-Account liegen kaum Informationen vor. „Freelance journalist, interested in science & policy and social media; formerly Caversham. She/Her “, kein Impressum, kein Lebenslauf, keine greifbare Berufsangabe, nichts. Vermutlich England, Raum London oder nordlich davon. Der Name nicht eindeutig, es gibt einige Leute dieses Namens, aber fast alle Männer. Allein auf LinkedIn mehr als 20 Leute. Behauptet im Gespräch, mehrere Doktorgrade und schon viele Doktoranden betreut zu haben und alles besser zu wissen. Womöglich ein Pseudonym oder Spitzname, nichts überprüfbar.

Feeding the Troll

Es heißt ja immer, man solle den Troll nicht füttern.

So findet man aber auch nicht heraus, wer dahinter steckt. Denn wenn man schon Leute aufscheucht, will man auch wissen, wen man aufscheucht. Und ich mach das durchaus gerne, Leute vorzuführen, die ständig das Thema und den Standpunkt wechseln und nie einen Vorwurf belegen oder eine Frage klar beantworten. Auch um einfach mal zu zeigen, wie kaputt und unfähig diese akademische Szene längst geworden ist, dass das nur noch Geschwätz und Sozialordnung ist.

Das mit dem Prüfungsrecht ist nicht meine „Theorie“, sondern eigentlich hier geltendes und verbindliches Recht – es müsste eigentlich gesetzliches Recht sein, weil der Gesetzgeber es regeln müsste, er macht es aber nicht, deshalb ist es Richterrecht – vor allem des Bundesverfassungsgericht.

Das Gegenargument CERN ist natürlich bekloppt, weil das CERN nun mal nicht in Deutschland liegt. Sondern in Genf. Wenn man es genau nimmt, nicht mal in der Schweiz, auch nicht in der EU, denn das CERN ist extraterritoriales Gebiet. War es zumindest, als ich dort war. Haben sie mir dort auch so erklärt. Es gibt dort kein geltendes Recht außer „wer sich nicht benimmt, fliegt raus und kommt nicht wieder rein“ – und ein Zaun außenrum. Auf meine Frage, ob man dort straflos morden kann, wussten sie auch keine Antwort. Eins kann man dort aber wohl nicht: Wirksam promovieren. Denn Promotionen im Ausland sind hier nur indirekt wirksam, über gegenseitige Anerkennungen und EU-Recht. Aber in der EU sind sie nicht und einen völkerrechtlichen Staatenvertrag können sie auch nicht abschließen. Es ist also durchaus fraglich, ob man am CERN überhaupt so promovieren kann, dass das woanders gilt, und wenn ja: wie und warum. Allerdings ist das CERN meines Wissens und wie sie es darstellten, eben auch keine Universität, sondern eine Forschungseinrichtung, ähnlich wie die Polarstationen in der Antarktis. Ich glaube nicht, dass die dort überhaupt promovieren, sondern nur die Forschung für die Promotion an irgendeiner Uni betreiben. Da ist auch nicht allzuviel. Das Hotel dort war in Ordnung, ich weiß aber nicht, ob das zum extraterritorialen Gelände gehörte. Drinnen hatten sie Mühe, für alle Besucher der Führung noch halbwegs tragfähige Stühle zum Sitzen zu finden, weil da außer dem Ring und Labor im Boden drunten so viel dann auch nicht ist, ein paar Gebäude und Räume mit Einrichtung, die – zumindest die, in denen ich war – schon sehr alt und abgeranzt wirkte, was das oberirdische betrifft. Unterirdisch war top. Wenn ich mich recht erinnere, ist das CERN keine Universität, auch keine Fakultät, sondern einfach ein Labor, das Universitäten der EU-Staaten nutzen können, siehe etwa hier. Das CERN als Gegenargument für deutsches Recht oder meine „Theorie“ ist gleich doppelt falsch. Weil es nicht in Deutschland liegt und nicht deutschem Recht unterliegt, und weil man – meines Wissens und meiner Erinnerung an den Besuch dort nach – am CERN nur forschen, aber eben nicht promovieren kann. Man kann da zweifellos auch gruppenforschen. Ob das dann aber auch eine promotionstaugliche Leistung ist, ist eine andere, landesspezifische Frage.

Man kann auch auf dem Mars forschen. Oder in der Erdumlaufbahn. Tun sie ja. Aber – bisher – nicht dort promovieren. Sondern höchstens darüber. Als ich noch an der Uni war, haben sie mal eine mündliche Hauptdiplomsprüfung während einer Bahnfahrt in einem Zugabteil durchgeführt. Trotzdem vergibt die Deutsche Bahn keine Informatikdiplome.

Das EMBL kenne ich zwar nicht (näher), weiß aber, dass die einen ähnlichen Status haben, international, Immunität genießen. Die haben auch Doktorandenprogramme. Aber soweit ich weiß, eben nur zur Forschung, sie sind ein Labor, eine Forschungseinrichtung, aber keine Universität. Soweit ich ad hoc herausfinden konnte, kann man auch da zwar für seine Promotion trefflich forschen, aber eben nicht promovieren. Dazu braucht man eine normale Universität.

Da wird einfach irgendein Mist rausgeblubbert, der auf Leute, die sich mit Promotionen nicht auskennen, wie etwa nahezu alle Doktoren und Professoren, gleich als Gegenbeispiel und als Beleg für „Danisch redet wirren Unsinn“ zählt. Danisch hat eine komische Theorie, und Ihr kennt doch alle das CERN, ganz toll, also ist der Danisch ein Spinner und darf sich auch nicht zur Dissertation von Nguyen-Kim äußern. Schaut diesen Spinner.

So läuft die Masche. So funktionieren Social Media.

So funktioniert Fernsehen.

Dass es hier sowas wie Prüfungsrecht gibt, oder eine Promotionsordnung oder eben geltendes Verfassungsrecht – geht nicht nur in die Birne, sondern wird komplett ignoriert und übergangen. Die ganze Denkweise ist: Nguyen-Kim ist Frau, macht bekanntlich schöne Youtube-Videos und ist bekannt – also hat sie den Doktor verdient. Und jeder ist anzugreifen, der was dagegen sagt. Funktioniert wie Geisteswissenschaften. Und Journalismus. Aber nicht wie Wissenschaft. Und nicht wie Recht.

Das Thermometer

Was dabei auffiel, ist, dass ein Disput in einer Frage völlig unmöglich war, weil „Sam O’Hare“ ständig und wie aufgeputscht Standpunkt und Thema wechselte und wie wahnsinnig immer neue Vorhaltungen und Beschuldigungen am Fließband raushaut, aber nie irgendwas belegt oder auf irgendwas antwortet. Das sind solche Rhetorik(selbst-)täuschungstricks, um sich und anderen vorzugaukeln, dass man die leitende, führende, eben rudelhöhere Person sei, obwohl es eigentlich nur sinnloses Geschwätz ist.

Sie hat immer wieder behauptet, ich hätte da „viele haartsträubende Fehler verkündet“, wiederholt behauptet, ich würde „Lügen“ verbreiten.

Konnte aber keine einzige benennen. Es lief alles immer nur darauf hinaus, dass ich mal geschrieben hatte, dass ich den Messfehler von Wettertemperaturmessungen vor 100 Jahren auf +- ein Kelvin schätzen würde.

Daraus wurde dann gemacht, dass ich Lügen verbreite und von vielen Bereichen der Wissenschaft keine Ahnung hätte und inbesondere: Die Dissertation von Nguyen-Kim nicht anrühren dürfe, auch wenn es nichts mit Thermometern zu tun hat, weil die ja noch komplexer als ein Thermometer sei.

Das ganze Ding läuft darauf hinaus, mich mit einer Lawine aus Vorwürfen in endloser Zahl in die Ecke der Klimaleugner zu stellen. Um Nguyen-Kim zu verteidigen. Nur: Leser wissen, dass ich die Klimaveränderung keineswegs bestreite, sondern schon vor Jahren geschrieben habe, dass mir auf Reisen Einheimische, die viel oder ganz im Freien leben, namentlich Himba, Hottentotten und einige andere in Namibia und Aborigines in Australien sagten, dass sich da eindeutig etwas verändere. Das habe ich nie bestritten, sondern ausdrücklich bestätigt. Auf einmal wird man da als Klimaleugner hingestellt, weil man die Dissertation einer Fernsehmoderatorin kritisiert hat. Verteidigung durch Diffamierung.

Ich habe das ausdrücklich bestätigt, dass sich das Klima verändert. Weil sich das Klima schon immer verändert. Das hat Klima so an sich. Ich habe nur Zweifel daran geäußert,

  • dass das Klima bisher stabil gewesen sei und jetzt urplötzlich vor 100 Jahren eine Klimaveränderung eingesetzt haben soll (denn es gibt viele Nachweise, dass es schon vor 1000, 2000 Jahren solche Veränderungen gab),
  • dass die Veränderung wirklich und wesentlich, überwiegend menschgemacht sei, was ich auch nicht bestreite, aber eben keinen Beleg dafür sehe, außer politischer Instrumentalisierung,
  • dass ich die Vorgehensweise mit Zehntelgraden für unhaltbar halte, weil die Messdaten eine solche Genauigkeit nicht nur nicht hergeben, sondern auch weil wir die Messpunkte so verändert haben, dass die Messungen nicht mehr vergleichbar sind. Man kann beispielsweise nicht Windräder aufstellen, die erweislich Belüftung und Kondensation verändern und riesige Wirbelschleppen über Kilometer verursachen, und dann die Messdaten auf Zehntelgrad genau vergleichen oder als gesetzliche Grenzen verwenden wollen. Oder beispielsweise Kraftwerke mit Kühltürmen oder Kühlung durch Flussläufe aufstellen und dann da irgendwo in der Nähe oder deren Abluft Temperaturmessungen vornehmen. Ich habe mal ein Kernkraftwerk abgesichert, und die haben mir was dazu erzählt, was für ein ausgefeiltes Messnetz die in großer Umgebung betreiben müssen um nachzuweisen, in welchem Umfang sie das Wasser im Fluss oder die Luft aufheizen. Die müssen nachweisen, dass sie im Sommer so drosseln, dass das Wasser nicht so warm wird, dass die Fische sterben. Wenn dann da irgendwo auf dem Acker Kilometer weiter eine Wettermessstation steht, und der erwärmte Fluss oder die Abluft vom Kühltrum dran vorbeibläst, verfälscht das die Messung, obwohl es keine Klimaerwärmung gibt. Es gibt Bauern, die bessere Ernte haben, weil sie ihre Felder mit Abwärme irgendwelcher Kraftwerke heizen, damit das Gemüse früher wächst. Hat man da eine Messstation in der Nähe, kann die auch falsch messen. Stellt man sie aber woanders hin, ist es auch nicht mehr vergleichbar. Man muss nur irgendwo eine Straße hinalsphaltieren, schon heizt da die Sonne die Luft auf. Fragt mal Segelflieger, wo die heute Thermiken finden, und welche davon es vor 100 Jahren noch nicht gab.

    Neulich hieß es, die Mondoberfläche habe sich in 6 Jahren um 2 Grad erwärmt – obwohl der Mond keine Atmospähre und kein CO2-Problem hat. Sie meinen, die Radspuren der Mondmissionen seien schuld, weil sie die dunklen Schichten unter dem hellen Staub freigelegt hätten. Ob sich nicht eher was an der Strahlung geändert hat?

Ich bestreite die Klimaerwärmung keineswegs. Aber das heißt ja nicht, dass sie nicht von Marxisten und anderen Idioten politisch missbraucht und ausgeschlachtet wird, und hält mich nicht davon ab, Idioten für Idioten zu halten, nur weil sie gerade „Klima!“ schreien.

Und dazu gehört, dass eine Mist-Messung eine Mist-Messung und ein Messfehler ein Messfehler bleibt, selbst dann, wenn die Messung politisch gewünscht ist.

Und Messfehler gibt es immer.

Man kann nicht messen, ohne sich über Fehlerursachen, Störgrößen und so weiter Gedanken zu machen. Und dazu gehört, dass man zu jeder Messung eine Genauigkeit angibt, ein Intervall, und dann Intervallrechnung betreibt.

Es gibt Leute, die sagen, dass die Messfehler bei den Temperaturmessungen irrelevant seien, weil die sich über die Vielzahl der Messungen rausmitteln. Das alte Messprinzip, messe viele, damit sich Messfehler relativ dazu verkleinert. Ja. Schön. Aber das geht nur, wenn die so verteilt sind, dass der mittlere Fehler gegen Null konvergiert, beispielsweise gleichverteilt. Es funktioniert aber nicht bei systematischen Fehlern.

Und hier kommen dann eben noch Probleme dazu, dass wir erst 1893 die Mitteleuropäische Zeit hatten und vorher jedes Kaff seine eigene Ortszeit hatte. Weiß man heute noch, nach welcher Ortszeit der, der abgelesen hat, seine Taschenuhr gestellt hat? Oder ob der damals mit dem Pferd von Messstation zu Messstation geritten ist, während er heute mit Fahrrad oder Auto fährt? Oder doch eher per Funk alle gleichzeitig abgelesen werden? Eine Viertelstunde Unterschied kann einiges ausmachen.

Manche meinen, das könnte man kompensieren, rausrechnen. Aha. Wie denn? Linear? Schon mal vom Nyquist-Shannon-Abtasttheorem gehört? Hat schon mal irgendwer untersucht, ob die Dichte der Wettermessungen überhaupt ausreicht, um interpolieren und solche Fehler rausrechnen zu können?

Irgendwo hatte ich doch mal im Blog einen Fall erwähnt, dem sie auch die Promotion abgesägt hatten. Der hatte die Messfehler bei Wettertemperaturmessungen untersucht und dargestellt. Sofort abgesägt, weil politisch unerwünscht. Es ist nicht gestattet, Messfehler zu betrachten. Nicht beim Wetter, wenn wir die Klimaerwärmung politisch so brauchen.

Das ist so ähnlich wie beim Gender-Pay-Gap. Man weiß auch nicht, ob es den gibt, weil es keine einzige Untersuchung gibt, die gleiche Arbeit untersucht oder auch nur die Frage, wann Arbeit eigentlich „gleich“ ist. Es gibt nach meinem Wissensstand keinen einzigen Beleg für einen Gender Pay Gap. Aber wehe jedem, der es sagt.

Und dass wir erst 1954 über das SI einheitlich und laborprüfbar definiert hatten, und es vorher verschiedene Urmeter gab, das dritte ab 1889. Das ist nicht ganz so einfach, Einheiten aus dem damaligen Stand der Technik fehlerfrei zu übertragen. Schon das Urkilogramm wird aus unbekannten Gründen leichter, es fehlen 0,00005 Gramm. Wenn es es schon bei diesem speziell gefertigten und hochsicher bewachten und verpackten Exemplar Änderungen gibt, die man nicht versteht, was ist dann mit Feld-Wald- und Wiesenthermometern? Vom Gewicht hängt der Druck ab. Vom Druck der Siedepunkt des Wassers. Und davon, wo die 100°C auf der Skala liegen.

Weiß jemand, wieviele der Wetterthermometer von vor 100 Jahren noch existieren und funktionsfähig sind?

Ich hatte mal einen Verwandten. Großonkel oder sowas. Ich kann mich erinnern, dass ich damals, mit 3, 4 Jahren ein paarmal gesehen und mit ihm gesprochen habe, dann ist der an Altersschwäche über 90 gestorben. Kann mich noch erinnern, wie die Sippe sich zur Beerdigung anzog. Der Mann war Optiker, hatte einen eigenen Laden und hatte mir zur Geburt ein schönes Mikroskop im feinen Holzkasten geschenkt, mit meinem Namen drauf. Halt so Stand der 40er oder 50er Jahre. Im Grundschulalter bekam ich es dann zum Gebrauch. Ansonsten hatte er nur etwas Kram aus einem Optikerladen hinterlassen, ein paar Kisten alte Vorkriegs-Brillengestelle wie in der Feuerzangenbowle, ein paar Barometer, Hygrometer, Thermometer. Als Oberstufenschüler hatte ich mir noch Brillengläser in eines der alten Gestelle machen lassen, und das getragen. Der Oberprimaner Danisch. Und da waren auch alte Thermometer dabei. Nur ist mir das damals als Kind schon aufgefallen, dass die nicht genau waren und nicht die gleichen Werte anzeigten.

In der Schule haben wir damals gelernt, dass es nicht einfach ist, ein Thermometer abzulesen. Winkel und so, auch weil die Oberkante der Flüssigkeit nicht eindeutig ist, sondern manche in der Kapillare konkave oder konvexe Oberflächen bilden. Bei einer Versuchsreihe mit Gruppenarbeit hatten wir die Anweisung bekommen, dass immer derselbe die Temperatur ablesen muss, damit sie immer gleich abgelesen wird.

Und dazu hatte ich nun 2019 einen Blog-Artikel geschrieben. Ich zitiere mich mal selbst.

Ein Leser schreibt mir:

Zitat aus Lehrwerk Chemie, Arbeitsbuch 0 / Einführung in die Laboratoriumspraxis, Seite 146, ISBN 3-342-00057-0 (Leipzig 1986):

Bei handelsüblichen Flüssigkeitsthermometern mit Quecksilberfüllung muß man in Anhängigkeit vom Temperaturbereich mit folgenden Fehlern rechnen:
0 bis 100 °C: +/- 0,5 K

Leipzig, 1986, das war Spätphase DDR. In Physik, Mechanik und sowas waren die ja recht gut, zumal die ja in Elektronik etwas hinterher waren und sich mehr Mühe bei herkömmlicher Technik geben mussten. (Hat die DDR auch ISBN verwendet?)

Wenn aber schon 1986, also eigentlich der Hochzeit des herkömmlichen Messens vor dem Aufkommen des Elektronischen, als das aber schon so richtig verstanden, geeicht und durchindustrialisiert war, Quecksilberthermometer einen Messfehler von +/- 0,5 K hatten, dann hatten die Modelle vor den Weltkriegen mindestens +/- 1 K, ich würde eigentlich noch viel mehr schätzen.

Ich glaube nämlich auch nicht, dass die die Glaskolben und -röhren so exakt und mit geringer Streuung hinbekommen haben, dass die Skalen wirklich linear waren und es gereicht hätte, eine Skala für alle Thermometer zu produzieren oder nur 0 und 100 Grad zu eichen und den Rest linear einzuteilen. Ich kann mich auch nicht erinnern, da schon mal Thermometer gesehen zu haben, für die die Skala individuell angefertigt wurde, sondern das waren immer irgendwelche gedruckten, gravierten oder emaillierten Standard-Bauteile.

Irgendwo hatte ich noch andere Angaben und Zuschriften, die in eine ähnliche Richtung liefen. Die DDR und die Russen waren ideologisch ziemlich daneben und in Sachen Mikroelektronik ziemlich hinterher. Aber in Mathematik und den Naturwissenschaften, vor allem Physik und Chemie, was halt ingenieur- und wirtschaftswichtig ist, waren die schon verdammt gut und eigentlich schon ziemlich Weltspitze. Man muss eigentlich nur Bronstein sagen. Die Russen sind es auch heute noch.

Deshalb habe ich keinen Grund, daran zu zweifeln. Dazu muss man noch berücksichtigen, dass in diesen Wettermesskästen kein Laborthermometer hängt, sondern relativ kurze Maximum-Minimum-Thermometer, die schon durch ihre Funktion nicht allzu genau sein können. Als Kind hatte ich eben auch so ein Minimum-Maximum-Thermometer, weiß nicht mehr, ob aus dem Bestand des Verblichenen, aber andere Bauweise: U-förmig mit den zwei Nägeln. Schätzeisen. Das Ding hatte schon zwischen links und rechts eine Abweichung von einem Grad. Ich habe als Kind einiges damit rumexperimentiert.

Weil diese Wetterstationen eben auch billig sein müssen. Das sind keine Spitzenlabore, die da auf dem Berg stehen. Sonst würden sie geklaut.

Deshalb erscheint mir die Angabe aus der DDR zu handelsüblichen Chemielaborthermometern völlig plausibel. Billige Massenprodukte.

Und daraus dreht man mir nun, dass ich ein Lügner sei, von ganz vielen Bereichen der Wissenschaft keine Ahnung hätte, kein Wissenschaftler sei, und die Dissertation von Nguyen-Kim nicht kritisieren dürfte, weil ich nichts anrühren dürfte, was noch komplexer als ein Thermometer.

Ein Kernkraftwerk durfte ich absichern, ein Rechenzentrum für Behördenfunk, kritische Infrastruktur betreiben, aber alles vom Thermometer aufwärts sei mir verboten, weil zu komplex für mich. Obwohl eigentlich Physik und nicht Chemie. Aber wer kümmert sich um sowas. Ich sei jedenfalls nicht qualifiziert und auch nicht befugt, mir anzumaßen, die Dissertation Nguyen-Kims darauf zu prüfen, ob sie den Anforderungen entspricht. Weil ich über Thermometer die Welt belogen habe, indem ich ein Fachbuch der DDR zitiert habe.

Und zum Beweis, dass ich ein Lügner sei und die Welt bewusst belüge, bennent sie immer wieder einen Artikel der Zeitschrift Nature – von 1895. Der eigentlich selbst nichts sagt, sondern nur zusammenfasst, dass in Deutschland in der Zeitschrift für Instrumentenkunde die Drs. Fernet, Jaeger und Gumlich von der Physikalisch-Technische Reichsanstalt festgestellt hätten, dass sie da Thermometer haben, die im Bereich von Tausendstel Grad messen.

Gut, das wusste ich nicht, wo die damals in ihrer Genauigkeit im Labor steckten, dazu komme ich gleich. Aber die Messgenauigkeit der Messgeräte von 1895 ist eigentlich keine Frage wissenschaftlicher Erkenntnis oder wissenschaftlichen Verständnisses, sondern ein gewöhnlicher Sachverhalt. Ich komme gleich dazu.

Dazu wurde mir noch vorgeworfen, dass ich nach einer Eichung statt nur nach einer Kalibrierung gefragt hatte:

Was jetzt auch nicht stimmt, denn eine Kalibrierung ist was, was man sich selbst macht, vielleicht gut, vielleicht auch nicht, aber unproblematisch, wenn man ein Experiment beschreibt, das jeder nachprüfen und wiederholen kann. Wenn man aber in den Rechtsverkehr geht oder es um Dinge des öffentlichen Interesses geht, oder auch Messungen, die man glauben muss und sie nicht wiederholen kann, weil ich beispielsweise nicht nochmal messen kann, wieviel Warmwasser ich 2018 verbraucht habe, oder mir im Restaurant einen Saft bestelle und zum Essen trinke, oder eben wie warm es 1973 war. Denn genau dafür haben wir hier – gut, noch nicht vor 100 Jahren, aber inzwischen – ein Mess- und Eichgesetz, das vorschreibt, dass und wann Messgeräte geeicht sein müssen, und das nicht nur bei Handels- und Kundenverkehr. Irgendwo gibt es noch die Rechtsvorschrift, dass auch Messwerte von gesellschaftlicher Bedeutung mit geeichten Messinstrumenten erfolgen müssen. Aber: Ich werde da als wissenschaftsunfähiger Idiot hingestellt, weil ich nach einer Eichung und nicht nach einer Kalibrierung frage. Und:

Weil ich sage, dass wir hier eine Eichung und nicht nur eine Kalibrierung verlangen, bin ich dann gleich noch so eine Art Kolonialist, der anderen Ländern deutsches Recht aufzwingen will, weil ja auch andere Länder Temperaturen messen – und Doktorgrade vergeben. Gottogott, dachte ich schon, hoffentlich fällt der nicht ein, dass ein Obernazi Eichmann hieß, sonst werde ich dann auch noch Nazi und Antisemit genannt, weil ich nach der Eichung von Thermometern gefragt habe.

Ich habe stattdessen auf den britischen Weights and Measures Act von 1897 verwiesen. Denn nicht nur die Deutschen haben sich um Messen und Einheiten gekümmert.

Was nun ist vom diesem Nature-Artikel von 1895 zu halten, der mich der Lüge überführen soll?

Thermometer vor 1900

Nun, sie waren tatsächlich in der Lage, vor 1900 einzelne Thermometer herzustellen, die genauer waren, als ich dachte. Aber das ist nicht nur erstens ein Sachverhalt und keine wissenschaftliche Auffassung, und zweitens: Es betrifft nicht die handelsüblichen Thermometer, sondern das, was mit äußersten Aufwand zu treiben war. Als würde man die Genauigkeit des Urkilograms in Paris mit dem Kilogramm-Gewicht der Marktfrau an der Kartoffelwaage vergleichen. Für die Jüngeren: Früher gab es keine Digitalwaagen. Da hatte man Waagschalen, die sich die Waage hielten (deshalb hießen die so), bei denen man auf der einen Seite das zu wiegende Gut packte und auf der anderen Seite auf einer Fläche einzelne Metallgewichte aufstellte, bis die genauso schwer waren und beide Schalen gleich hoch standen. Das war dann halt auch nur so bedingt genau.

Um Lügner zu sein, hätte ich aber bewusst lügen müssen.

Davon abgesehen halte ich an meiner Meinung fest (und bin immerhin in Gesellschaft eines führenden DDR-Chemiefachbuches).

Denn von den besagten drei Leuten, den Herren Johann Pernet, Wilhelm Jaeger und Ernst Gumlich gibt es ein trefflich Werk, eine Abhandlung in Buchformat, die man auf Google Books vorfindet. Thermometrische Arbeiten betreffend die Herstellung und Untersuchung der Quecksilber-Normalthermometer. 1894, Springer-Verlag. Die Zahlen- und Tabellenwerke mit den damaligen Mitteln des Buchdrucks zu setzen muss die Hölle gewesen zu sein. Es steht jedenfalls weit mehr drin, als in diesem kurzen Nature-Hinweis erwähnt.

Aber: Die beschreiben da – Physik und Wissenschaft an der Oberkante der Zeit – den neuesten Forschungsstand, denn damit waren sie beauftragt, herauszufinden, was geht und wie gut. Wenn das also der äußerste Forschungsstand im hochbezahlten Labor war – wird es ganz sicher nicht der Stand der Messung in den Wetterhütten gewesen sein.

Die beschreiben zwar, dass sie in den Tausensteln Grad herumturnen – ob’s auch stimmt oder die geschwindelt haben wäre die Frage.

Aber sie beschreiben auch, dass sie da alle noch damit beschäftigt sind, die Naturkonstanten überhaupt auszumessen.

Die beschreiben beispielsweise, dass sie sich erst mal überlegt haben, wie weit bei Wasser überhaupt der Gefrierpunkt gestreut ist und haben sich Wasser aus verschiedenen Flüssen und Wasserhähnen und so weiter besorgt um auszuprobieren, wie weit sich die Unterschiede in der Zusammensetzung auf den Gefrierpunkt auswirken. Zwar war ihr Ergebnis, dass das erstaunlich wenig ausmachte und das tatsächlich relativ gut als Messgröße taugt – aber wenn man das 1895 erst mal herausfinden musste, wie genau man eigentlich den Gefrierpunkt von Wasser eingrenzen kann, können die wohl kaum zur gleichen Zeit schon die Hammer-Messungen für das Klima gemacht haben.

Was sie da nämlich auch beschreiben: Das höchste des damals Möglichen mit riesigem Aufwand. Und erst mal nachweisen, dass Quecksilberthermometer besser sind als Luftthermometer. Schon auf Seite 2:

Zwar galten bis in die neueste Zeit, besonders in Deutschland, die Angaben der Quecksilberthermometer als sehr unzuverlässig, mit der Zeit veränderlich und daher der jeweiligen Controle durch diejenigen eines Luftthermometers dringend bedürftig. Mangelhafte Vergleichungen individuell nicht gehörig untersuchter Quecksilberthermometer mit unvollkommenenen Luftthermometern waren jedoch wenig geeignet, die angestrebte Einheitlichkeit in den Temperaturmessungen herbeizuführen. Noch unzweckmäßiger war das Verfahren, ohne genauere Kentniss der Ausdehnung der zur Herstellung der Thermometer verwendeten Glassorte nach Belieben die von Regnault für Quecksilberthermometer aus schwer schmelzbaren und aus bleihaltigen Gläsern ermittelten Correctionen zur Reduction auf das Luftthermometer zu benutzen. Hierdurch sind in manchen Fällen die Abweichungen geradezu verdoppelt worden, so dass die Unsicherheit der Temperaturmessungen auf 1% anstieg.

Bei diesem Stand der Thermometrie konnten selbstverständlich grundlegende Bestimmungen der Ausdehnung selbst bei chemisch rein herstellbaren Stoffen keine genügende Uebereinstimmung zeigen, und es müssen, soweit dies in jüngster Zeit nicht bereits geschehen, die sämmtlichen Arbeiten dieser Art wiederholt werden, trotz der außerordentlich großen Mühe und Zeit, die früher darauf verwendet wurden.

Das Misstrauen gegen die Messungen mit Quecksilberthermometern gründete sich vornehmlich bereits auf die zu Ende des vorigen Jahrhunderts beobachteten beträchtlichen Aenderungen, welche der Eispunkt im Laufe der Zeit und auch nach jeder Erwärmung des Thermometers erlitt. Die Thatsache, dass bei neuen Thermometern der Eispunkt zuerst rasch, dann immer langsamer anstieg, bewies einen nach und nach eintretende Verkleinerung des Thermometergefässes, während das nach Erwärmungen beobachtete Sinken des Eispunktes nur durch eine zeitweilige Vergrösserung des Gefässes zu erklären war.

Sag ich doch. Die hatten Probleme mit Messungen.

Dann beschreiben sie, dass sie 1883 und 1884 im internationalen Maass- und Gewichtsbüreau vergleichungen von 6 Normalthermometern aus verschiedenen Glassorten so durchführen konnten, dass die Eispunktvariationen auf 0°,001 beschränkt blieben, sie also im Bereich eines Tausendstels Grades arbeiten konnten.

Sehr beachtlich. Wusste ich nicht.

Aber: Das ist relative Genauigkeit. Das heißt nur, dass sich das Thermometer nur in diesem Bereich verändert – nicht dass es so genau misst. Und das ist der oberste Forschungsstand. Nicht das, was in den Wetterhäuschen hängt. Vor allem keine Min-Max-Thermometer.

Drollig: Sie schreiben, dass es nur mit Hilfe der Kaiserlichen Normal-Aichungs-Kommission in Berlin möglich war, die Arbeiten zum Abschluss zu bringen. Sag’ ich doch: Eichung.

Und dann beschreiben sie, was für wahnsinnigen Aufwand sie da treiben mussten, um den Gefrier-/Eispunkt zu bestimmen und wiederholbar zu machen, und noch schwerer: Den Punkt, an dem Wasser zu Dampf wird, und wie wahnsinnig genau sie dazu den Druck messen mussten.

Sie haben sich da ein einzeln speziell hergestelltes Thermometer aus Paris kommen lassen, machen ausführlichste Betrachtungen zu Glassorten.

Und dann geht es ausführlich darum, wie sie Fehler in der Theilung (Skala) feststellen und korrigieren, Korrekturtabellen brauchen (allerdings auch vom Calibrieren reden, weil das Caliber der Durchmesser der Kapillare ist), dazu speziell hergestellte Feinstschrauben brauchen, mit Ganghöhen von ungefähr 1,01 mm.

Und dann eben auch: Wie liest man eigentlich Tausendstel Grad von einem Thermometer ab?

Da muss das Thermometer nicht nur 60cm bis 1m lang sein, sondern man braucht zum Ablesen ein Mikroskop, während man mit der Feinstschraube am Thermometer entlangfährt, und die Bruchteile der Umdrehungen mit einer hunderttheiligen Trommel von 25cm Durchmesser an der Schraube misst, deren Einteilung man noch mit Nonius misst, man also die Quecksilbersäule in Tausendstel Millimeter maß.

Ja. Schön. Unter Laborbedingungen die Quecksilbersäule mit Feinschraube, Nonius und Mikroskop in Tausendstel Millimetern gemessen und dann Korrekturtabellen erstellt, mit einzeln speziell gebauten Thermometern aus extra gebrauten und ausgemessenen Glassorten. Im Spitzenlabor mit viel, viel Geld und Aufwand.

Wer glaubt, dass die damals die Wettertemperaturen damit gemessen haben?

Ich frage mich, wie man so dämlich und zahlenblind sein kann, aus dieser Meldung in Nature von 1895, die das alles zu einer kurzen Meldung verkürzt und nur die maximal erreichte Genauigkeit erwähnt, zu folgern, dass die Temperaturen im Wald und auf dem Berg damals auf diese Weise gemessen worden seien.

Wohlgemerkt: Die haben Jahre für ihre Versuchsaufbauten und Tage für eine Messung gebraucht. Damit konnte man keine Wetterdaten messen. Lest mal in dem Buch, was für eine Mühe die sich geben mussten und wieviel Aufwand die trieben, konstante Temperaturen für die Messung zu erzeugen.

Wer glaubt ernsthaft, dass die solche Messungen für die Wettermessungen im Wald betreiben konnten?

Wozu hätten die das überhaupt machen sollen? Wer hätte damals überhaupt so eine genaue Wettermessung gebraucht?

Wie will man so eine Genauigkeit erreichen, wenn das Wetter nicht so still hält wie der Laboraufbau? Das Wetter ändert sich doch während der Messung, wenn die so lange dauert.

Man muss sich mal durchlesen, was die da treiben mussten. Die mussen erst mal diese Schraube untersuchen, ob die fortschreitende oder periodische Fehler der Schraubengänge hätte. Die haben extra Korrekturtabellen für die Schraube erstellt.

Die haben in Thermometern Verschmutzungen gefunden und vom Glasbläser wieder öffnen lassen, um sie reparieren.

Sie haben hunderte von Röhren anfertigen lassen und nur die besten ausgewählt.

Da hat ein ganzes Team eine Höllenarbeit und einen Riesenaufwand, auch Rechenaufwand (vor 1900!) getrieben, um nur für ihren einen Versuchsaufbau die Korrekturtabellen zu berechnen, um diese Genauigkeit zu erreichen.

Und damit nur eine relative, Wiederhol- und lineare Genauigkeit im Tausendstel Grad-Bereich erreicht, keine absolute Temperaturmessung, weil die Naturkonstanten noch nicht ausreichend bekannt waren und sie das Ding erst mal brauchten, um den Eis- und Verdampungspunkt auszumessen.

440 Seiten brauchen sie, um den Riesen-Aufwand zu beschreiben, nur dieses eine Thermometer zu bauen, das sie brauchen, um auszumessen, wo oben und unten ist.

Wer glaubt auch nur entfernt, dass die mit diesem Aufbau damals die Wettertemperaturen über Deutschland, Europa, die Welt verteilt gemessen hätten?

Außer dieser Sam O’Hare, meine ich.

Diffamierungsarmee?

Man muss sich mal klarmachen, was hier für ein Wissenschaftsmist in Umlauf gesetzt wird.

Weil 1895 einer in Nature einen kurzen Hinweis auf diese Forschung die relative und Wiederholgenauigkeit dieses speziellen und mit größten Aufwand hergestellten Laborthermometers erwähnte und verkürzt nur sagte, dass sie eine Genauigkeit von 0°,002 erreichen, und ich 2019 ein Fachbuch der DDR zitiert habe, wonach handelsübliche Thermometer eine Genauigkeit von +/- 0,5K erreichen, werde ich hier in einer Tweet-Lawine als wissenschaftsunfähiger Klimaleugner und Weltbelüger hingestellt, der es nicht wagen darf, die Dissertation von Mai Thi Nguyen-Kim auch nur anzusehen, weil sie komplexer als ein Thermometer sei.

Was nicht mal stimmt, denn wenn man die Disssertation und das Buch der drei Männer vergleicht, war deren Thermometer weit, weit komplexer und anspruchsvoller als diese Chemie-Dissertation der flachen Sorte.

Selbst wenn es mir also verboten wäre, Dinge von der Komplexität eines Thermometers und darüber zu betrachten – es wäre kein Hindernis bezüglich der Dissertation von Mai Thi Nguyen-Kim, denn an die Komplexität dieses Thermometers kommt die nicht entfernt heran.

Was nebenbei auch belegt, dass diese Sam O’Hare ganz sicher nicht gelesen hat, was sie da blubbert, und nicht weiß, wovon sie redet, aber wie ein Wasserfall Beschuldigungen und Beschimpfungen losplärrt.

Eine Leserin, die den Kampf auf Twitter verfolgt hat, schreibt mir dazu:

Hallo Herr Danisch,

bezüglich dieser Dame und der einen Zuschrift auf Ihren Artikel, in dem mit viel Blabla die Doktorarbeit “verteidigt” wird.

Ich vermute, dass dieser Schreiber bezahlt wurde.
Wenn Sie auf youtube gehen und auf das Video über Astrazenica von MaiLab und dort auf die Kommentare sehen und die Kommentare so sortieren, dass die neuesten oben stehen, sehen Sie, dass selbst nach zigtausend Kommentaren jeder neueste kritische Kommentar wiederum kommentiert wird.

Ich hatte dort selbst mal kommentiert und mich gewundert, dass man nach ein paar Minuten, selbst mitten in der Nacht, wiederum kommentiert wird. Zunächst sind die Kommentar-Kommentare schwafelnd lang und versuchen einen sachlichen Eindruck zu machen, widerspricht man, kommt die Taktik, dass man “nichts verstanden” hat. Danach werden die Kommentare dann beleidigend.

Es sind immer dieselben Kommentar-Kommentatoren, die von morgens bis abends kritische Kommentare kommentieren, sehr wahrscheinlich sind es weniger Personen unter verschiedenen Namen.

Schon viele vermuten, dass es sich dabei um bezahlte Kommentatoren handelt, denn wer hat schon Lust und Zeit von morgens bis abends zu kommentieren und immer mit der gleichen Taktik.

Das ist genau der Eindruck, den ich heute während dieser Twitter-Fetzerei schon hatte: Dass die irgendwer geschickt und bezahlt hatte, da rumzupöbeln und mich zu diffamieren, weil ich es gewagt habe, Kritik zu üben.

Es stinkt gewaltig danach, dass da gewerbliche Agenturen mit bezahlten Social-Media-Body-Guards Leute vor Kritik schützen, und es fällt immer wieder auf, wie systematisch und methodisch gleichartig diese Leute auftauchen, und vor allem: Dass die Zahl immer ziemlich gleich ist. Da kommen nicht mal zehn und mal keiner. Da kommt einer. Oder vielleicht zwei, die den Eindruck machen, dass derselbe Mensch unter zwei Namen auftritt und sich selbst beipflichtet und sich bestätigt.

Das sieht nach bezahlten Diffamierungsschlägern aus, die – im Prinzip wie die Zersetzer der Stasi – sofort auf jeden losgehen, und mit den immer selben Methoden unglaubwürdig zu machen versuchen, der irgendeine der Neue-Ordnung-Leitfiguren und Meinungsmacher anzugreifen.

Wissenschaftszerstörung durch Frauen

Mal abgesehen davon, dass Frauen fast immer dadurch auffallen, dass ihnen Rudelmanipulation und Rangordnungs- und Zugehörigkeitsentscheidungen wichtiger als das Fach sind:

Man sieht hier sehr deutlich, wie die Wissenschaft durch Frauenförderung zerstört wird. Nach diesen Tweets ist – wer auch immer hinter dem Account und Pseudonym „Sam O’Hare“ steckt – dumm wie Streusalz, aber mit mindestens zwei Doktorgraden behängt (falls das überhaupt stimmt) und hält sich deshalb für überlegen. Frauen müssten eigentlich nur den Dr. dun. krug. bekommen, nach dem Dunning-Kruger-Effekt. Diese „Sam O’Hare“ ist völlig unfähig (oder extrem unwillig), auch nur auf irgendetwas inhaltlich einzugehen, was man fachlich sagt.

Egal, was man sagt, es wird ständig das Thema, der Standpunkt geändert (ich hatte das schon 2012 beschrieben, dass Feministinnen den Laufenden Keiler spielen, ein ständig bewegliches Ziel). Sagt man, warum in Deutschland Messgeräte geeicht und nicht nur kalibriert werden müssen, weil wir ein Gesetz dafür haben, heißt es, ich wolle deutsche Gesetze auf die Welt ausüben (=Kolonialist). Sage ich, dass die Diss gegen Prüfungsrecht verstößt, heißt es, wenn meine „Theorie“ (=Danisch denkt sich irgendwelchen Käse frei aus) stimme, könne man ja am CERN nicht promovieren (=Danisch redet offenkundigen ersichtlichen Blödsinn, obwohl das CERN nicht nur nicht in Deutschland liegt, sondern man da meines Wissens wirklich nicht promovieren kann.) Und weil 1895 in Nature 0°,002 stand, bin ich heute der total-wissenschaftsunfähige Universal-Welt-Belüger.

Wohlgemerkt:

Das passiert, wenn man Mainstream-Gesichter des WDR bzw. ZDF (wechselt ja gerade) und der neuen Gender- und Migrationsordnung als Doppel-Förder-Nichtweiß-Weibchen kritisiert.

Das ist der Stand des Meinungs- und Mainstream-Krieges.

Ich hätte noch viel mehr berichten können, aber das war mir jetzt einfach zu viel, aus diesem Endlos-Wust von Anwürfen, Schmähungen, Falsch-Behauptungen und permanenten Unterstellungen von Aussagen und Behauptungen, die ich nie getätigt habe, und dem Twitter-Misthaufen herauszusuchen und zu screenshotten.

Es finden systematische Diffamierungskriege statt.

Und man wird: markiert. Man wird als Klimaleugner und auch gleich als Wissenschaftsleugner (hängt ihn, er leugnet, dass Temperaturmessungen „genau“ sind!) hin- und in die rechte Ecke gestellt.

Und dann heißt es in Medien und Politik, auch die tapfere Wissenschaftsaufklärerin Mai Thi Nguyen-Kim würde von Klima- und Wissenschaftsleugnern im Internet so angegriffen – obwohl es schlicht und einfach nur darum geht, dass ihre Dissertation zu flach, billig und aufgepumpt ist, den Anforderungen nicht entspricht und nicht promotionsfähig ist.

Angewandte Medienkompetenz.

Nachtrag: Bei mir und bei Tichy ging es 2016 um die abgesägte Promotion über die Messfehler bei Wettertemperaturmessungen. Und 2019 noch einmal.

Damit man mal versteht, woher das kommt, dass die einem da in den Social Media einprügeln wollen, dass seit dem 19. Jahrhundert Temperaturen auf tausendstel Grad genau und einfach „genau“ gemessen habe.

Das wird politisch-mainstreammäßig durchgedrückt, weil man den Klimawandel politisch unbedingt braucht.

Gerade eben kam in den Nachrichten, wir hätten den kältesten April seit 40 Jahren gehabt.