Ansichten eines Informatikers

Bevölkerungszahl und Umweltschutz?

Hadmut
17.9.2017 17:00

Noch ein Gedanke. Auch zum Wahlkampf.

Ich habe mir gerade ein verspätetes (Nach-)Mittagsessen gemacht und beim Essen den Fernseher an gehabt. Es kam eine Sendung über Insektensterben, und darüber, dass man weltweit schon Probleme hat, weil Bienen fehlen. In China ist es in vielen Gegenden angeblich schon normal, dass die Obstbäume dort von Hand bestäubt werden müssen. (Erinnert mich gerade an die Erkenntnisse zur Vanille, aber die zählt nicht, weil da die Bienen nicht weggestorben sind, sondern die Vanille an unnatürlichem Platz angebaut wird.)

Sie haben dann mit einem Landwirt gesprochen, der seine Pestizide, Fungizide, Herbizide und noch irgendwelche -zide einsetzt, und erklärt, warum sie notwendig sind. Er meint, ohne diese Hilfsmittel könnte man in Deutschland die Bevölkerungszahl nicht ernähren.

Ich kann das jetzt quantitativ nicht nachprüfen, aber es erscheint mir plausibel, denn die Bevölkerungsdichte ist bei uns ja schon sehr hoch.

Insofern könnte man also der Meinung sein (und was Umweltverschmutzung, industrielle Landwirtschaft und Klima und so weiter angeht, bin ich schon lange dieser Meinung), dass es in Deutschland zu viele Menschen gibt. Insbesondere, wenn man als Anforderung stellt, dass man sie im wesentlichen ohne Importe ernähren will, also ohne in großen Mengen Lebensmittel durch Europa oder gar die ganze Welt zu fahren.

Das wäre jetzt mal eine Wahlkampf-Frage an die Grünen:

Wieso sind die für Migration und Zuwanderung, wenn es doch wissenschaftliche Einigkeit darüber gibt, dass die zur Ernährung der hohen Bevökerungszahl erforderliche Landwirtschaft Insekten ausrottet?

Stellt man sonst nicht auch immer Umweltschutz über andere politische Interessen?

Müsste man, wenn man den „grün“ im umweltschützenden Sinne denken wollte, nicht einfach mal ausrechnen, wieviele Menschen man in Deutschland mit einer weniger aggressiven Landwirtschaft und ohne Langstreckentransporte (sie schimpfen ja immer gerne auf Diesel und so) effektiv ernähren kann, und dann als umweltpolitisches Ziel vorgeben, die Bevölkerungszahl auf dieses Maß zu senken, also Zuwanderung im Allgemeinen und aus kinderreichen Kulturkreisen im Besonderen zu verbieten?

Kann das vielleicht sein, dass die Grünen inzwischen auf Umweltschutz pfeifen?

Gestern zog hier eine Demo vorbei. War verdammt schwer, herauszufinden, wer da wofür oder wogegen demonstriert und was sie eigentlich wollen. Was nutzt eine Demo, wann man nicht artikulieren kann, wofür man demonstriert? In einem Geschäft habe ich dann aber einige junge Frauen mit Regenbogentüchern und T-Shirts mit Aufschrift „Linksjugend“ gesehen, die wohl für Einwanderung demonstrieren wollten und dazu auch Transparente mit „Es ist genug für alle da!“ trugen.

Hat man „es ist genug für alle da“ eigentlich schon mal aus der „Umweltschutzperspektive“ betrachtet?

Schimpft man nicht gerade jeden irgendwas zwischen Trottel und Nazi, der Zweifel an der menschgemachten Klimaerwärmung äußert? Wie können dieselben Leute dann so rigoros über Insektensterben hinweggehen?