Ansichten eines Informatikers

Vom seltsamen Unterschied zwischen den Sirins und den Danischs

Hadmut
15.1.2024 21:08

Eine Leserzuschrift, die mir nicht gefällt.

Ein Leser schreibt mir zum Artikel über Mitri Sirin:

Mitri Sirin

Guten Tag Herr Danisch,

Ich lese Ihren Blog mindestens seit 2011 und habe relativ gesehen, sehr wenig Artikel ausgelassen.

Ich war, wenn auch sehr jung, Nachbar der Sirins (Anfang der Achtziger, im Münsterland) und kann mich an eine vorbildliche, nette und perfekt deutsch sprechende Familie erinnern. Sehr angenehme Menschen mit hohem Bildungsgrad. Ich hatte selten danach, so eine gute Nachbarschaft.

Eigentlich steht Herr Sirin für Einwanderung und Integration, wie sie sein sollte. Nicht zu vergessen, das er in Deutschland geboren wurde.

Ich musste mich ein bisschen schämen, ob Ihres Artikels.
Ansonsten mag ich ihren Stil und werde auch weiterhin reinschauen.

So?

Die Danischs waren früher auch eine vorbildliche, nette und perfekt deutsch sprechende Familie, auch mit hohem Bildungsgrad. Man kann sich schlecht selbst einschätzen, aber da wir rundum nette Nachbarn und mit allen ein prima Verhältnis hatten, nehme ich an, dass wir auch „angenehm“ waren. Und ja, ich bin auch in Deutschland geboren.

Wie man mit Leuten wie mir („weiße Männer“) im Allgemeinen und mit mir im Besonderen in den letzten 30 Jahren umgesprungen ist, muss ich hier nicht nochmal erwähnen, davon handelt das Blog ausführlich.

Warum also werden die Sirins soviel höher, als soviel besser bewertet als die Danischs?

Warum werden die als Musterbeispiel für Eigenschaften hingestellt, die die „weißen toxischen Männer“, denen man für alles die Schuld gibt, die man bekämpft und ausnimmt, wo man kann, die man überall los werden will, sowieso haben?

Warum wird ein Mitri Sirin zum Qualitätsmensch für etwas erhoben, was ich auch alles habe, ich aber nicht?

Warum gilt der als Musterbeispiel für gelungene Integration, schon weil er Deutsch spricht und sich deutsch benimmt, während ich dafür permanent als toxischer weißer Mann beschimpft und überall rausgequotet und beschuldigt werde, mir das zum Vorwurf gemacht wird, deutsch zu sein?

Warum heißt es bei dem „hoher Bildungsgrad“, obwohl wohl er ja laut dem zitierten Lebenslauf nur Abitur hat, während ich mir vorhalten lassen muss, quality is a myth, jegliche Leistungs- und Befähigungsanforderung nur ein willkürliches Konstrukt böser weißer Männer, die alle anderen ausgrenzen wollen, und Ausgebildete per Quote durch „Quereinsteiger“, systematisch durch Leute ohne Ausbildung, ersetzt werden, weil man die Ausbildung miss- und verachtet?

Warum gilt es bei dem als „gut integriert“ und bei mir als „deutsch“, „Nazi“ und sonstwas alles?

Warum könnten Türken hier selbst mit Hakenkreuzen rumlaufen, und würden dafür immer noch als „gut integriert“ angesehen, während bei Deutschen mit dem Mikroskop nach irgendeinem Vorwand, irgendeiner Micro-Aggression gesucht wird, um sie als Nazi zu beschimpfen?

Warum gilt es als in Ordnung, wenn Lübcke zu Deutschen sagt „Wer diese Werte nicht vertritt, kann dieses Land jederzeit verlassen.“, aber als Verfassungsputsch und übelste Gesinnung, wenn irgendwer von der AfD exakt das Gleiche sagt?

Ist das nur wieder ein Beispiel für doppelte Maßstäbe und Doppelbegriffe, wenn es gefällt und von den Richtigen kommt, nennt man es „gut integriert“, und wenn nicht, dann „toxisch männlich“ und „nazi-deutsch“? Oder steckt da Strategie dahinter?

Tut mir leid, Leute. Aber mir fehlt für so eine Argumentation jegliches Verständnis.

Tut mir leid, Leute, wenn das gallig rüberkommt, aber ich habe inzwischen die Schnauze ziemlich voll von dieser Doppelmoral und diesem Migrationskult, der Leute schon für banale Selbstverständlichkeiten in den Himmel lobt. Neulich schrieb mir einer, dass seine deutsche Verwandtschaft in Kanada lebt, und die schon nach kurzer Zeit schon innerhalb der Familie alle englisch sprechen und die Töchter deutsch nur noch verstehen, aber nicht mehr selbst sprechen. Da wird das einfach vorausgesetzt und als normal angesehen, während man hier für Leute, die hier geboren sind oder seit 40 Jahren hier leben, Dolmetscher braucht, weil sie kein Deutsch sprechen, und dann einen Mitri Sirin dafür bejubelt, dass der nicht nur in Deutschland geboren ist, sondern auch noch Deutsch spricht. Donnerwetter, noch eins. Mich hat noch nie jemand als Musterbeispiel und Vorbild hingestellt, weil ich hier geboren bin, „perfekt Deutsch spreche“ (zumindest in dem Ruf stehe, über überdurchschnittliche Sprachfähigkeiten zu verfügen) und einen Bildungsgrad habe, mit dem ich mich auch nicht hinten anstellen muss und eine der angeblichen besten deutschen Informatik-Unis sagte, dass sie keinen Professor haben, der sich in Informatik mit mir anlegen könnte. Könnte man als gebildet ansehen. Ich habe die Schnauze so richtig gestrichen voll von dieser Doppelmoral, dass man so völlig unterschiedliche Kriterien anwendet, im Zeichen der „Gleichheit“. Mir läuft da inzwischen wirklich die Galle über.

Und diese allgemeine Etablierung dieser doppelten, mehrfachen Maßstäbe, das sind die Symptome einer feindlichen Übernahme, einer Etablierung eines Kastensystems, in dem die Kaste der Sirins weit oberhalb der Kaste Danischs steht. All die guten Sirins, und all die bösen Danischs. Menschen unterschiedlicher Wertigkeit.

Oder anders gesagt: Es sind schon wieder nicht die Maßstäbe, die mich so ankotzen. Es sind schon wieder die doppelten.

Zur Klarstellung: Das geht nicht gegen den Leser. Ich halte den Leser nicht für böse, sondern einfach für von diesem Propagandadruck der Medien und der Politik weichgekloppt und manipuliert. Der meint das nicht böse. Der merkt das nur selbst schon nicht mehr, dass man ihm das so eingepflanzt und eingehämmert hat.

Nachtrag: Wäre Mitri Sirin – woher auch immer – gebildet, hätte er so einen Scheiß nicht gepostet.