Ansichten eines Informatikers

Berliner Scheißhaus

Hadmut
15.11.2023 21:06

Aktuelles aus der Bundeshauptstadt.

Ich hatte doch schon einige Male über die Klohäuschen geschrieben, die man in Berlin gutmenschig aufgestellt hat. Etwa von diesem Abenteuer. Hier bei mir an der großen Straßenkreuzung haben sie ja auch so ein Ding hingestellt, das schon mit Graffiti verhunzt war, bevor es überhaupt fertig und eröffnet worden war.

Damit war ja eigentlich auch von vornherein klar, dass da die Penner und Junkies einziehen werden. Denn das ist ja eigentlich ideal: Dach über dem Kopf, trocken, wind- und wettergeschützt, (geheizt?), Licht, Strom, fließend Wasser, Klo. Da zieht man ein und bleibt, bis irgendwer einen rauswirft.

Die BZ berichtet nun, wie es in den Dingern aussieht und wie wahnsinnig hoch der ständige Reparatur- und Reinigungsaufwand ist, weil die Vandalen so wüten.

Man muss sich da wirklich mal die Frage stellen, ob es nicht billiger, weniger störend, anwohnerschonender wäre, auf alle Toiletten zu verzichten und es einfach zuzulassen, dass jeder in den Rinnstein pinkelt und kackt. Ich habe das ja in Berlin schon oft gesehen, dass die Leute einfach in die Parkanlagen und Gärten machen, einfach so, offen, am hellichten Tag, bei vollem Publikumsverkehr. Stand der Zivilisation eben.

Das Unternehmen schätzt die Kosten für die Beseitigung der Vandalismus-Schäden bis Ende des Jahres auf 2 Millionen Euro. Kosten, die am Ende der Steuerzahler übernimmt, die Toiletten gehören schließlich dem Land.

Wir müssen uns inzwischen ernstlich überlegen, ob sanitäre Anlagen überhaupt noch einen Vorteil bieten, oder mehr schaden als nutzen, und ob wieder zu leben wie im Mittelalter oder im alten Rom nicht das geringere Übel wäre.

Wenn man sich überlegt, wie vornehm, sauber und gepflegt Berlin auf den Fotos von um 1900 noch aussah …