Ansichten eines Informatikers

Ruud Koopmans

Hadmut
29.11.2022 20:09

Oh, da habe ich jetzt aber Kloppe bezogen.

Eieiei.

Ich hatte doch den Artikel zu Importhass, und darin einen Tweet über „Migrationsforscher Ruud Koopmans“ von der Humboldt-Universität zitiert, und darin gesagt „das fällt ihm aber auch früh ein“.

Und dann jede Menge Mails und Tweets mit Vorwürfen bekommen, ich hätte ja keine Ahnung und mich nicht informiert.

  1. Koopmans würde das schon seit 10 Jahren sagen,
  2. man würde es nur nie hören, weil er gegen den Mainstream anredet und deshalb stummgeschaltet würde.

Leute, denkt mal für 2 Minuten drüber nach. Im Artikel habe ich zu Koopmans fast gar nichts gesagt, sondern explizit auf die ganze Branche der Soziologen, Politologen und Kulturologen bezogen. Und den Vorwurf gemacht, dass die nicht gewarnt haben, so, dass es ankommt. Und jetzt werfen mir Leute vor, er hätte ja was gesagt, nur halt eben so, dass man es nicht hört?

Mal für 20 Cent Grips reinstecken?

Ich hatte den 2016 schon mal im Blog erwähnt, weil er sagte, der Multi-Kulti-Ansatz sei katastrophal gescheitert. Aber so ein riesengroßer Verkünder ist er nicht.

Bemerkenswerterweise hat auch, wenn ich das jetzt richtig gesehen habe, kein einziger der Leute, die mir da Vorwürfe machen, ich hätte nicht genug recherchiert und nicht gefunden, dass Koopmans seit 2010 die Migration kritisiere, eine Quelle dazu angegeben. Ich solle also so lange recherchieren, bis es so hinkommt, dass es ihnen passt.

Sorry, Leute, aber meine Vorstellungen von „Warnen“ sind da einfach anders. Und im Jahr 2022 in der BILD-Zeitung mit „könnte“ zu kommen, ist immer noch schlafmützig. Ich habe ja im Artikel auch anerkannt, dass der immerhin gemerkt hat, was läuft. Aber damit jetzt zu kommen, ist einfach zu spät. Und zwar selbst oder sogar gerade dann, wenn man seit 2010 Anlauf genommen hat.

Wenn der das jetzt erst gemerkt hätte, könnte man sagen, naja, nicht der Schnellste in der Auffassung, aber dann gut reagiert. Wenn der aber seit 2010 davon weiß, und trotzdem noch 12 Jahre braucht, bis er seine Erkenntnisse zum Besten gibt, dann ist das ja eigentlich schlimmer, nämlich dabeistehen und zugucken.

Ich weiß, dass Professoren politisch unter Druck stehen.

Trotzdem: Die sitzen fester im Sattel als ich und sind gut versorgt, und es gehört zu deren Dienstaufgaben. Deshalb habe ich da wenig Verständnis, wenn ich als Informatiker und Privatmann auf eigenes Risiko warnen kann, und der als Professor vom Fach ab und zu mal säuselt.

Mir fehlt da das Verständnis, auch für die Vorwürfe mir gegenüber.