Ansichten eines Informatikers

Die Grünen, die Energie und die Kraftwerke

Hadmut
10.1.2022 0:00

Warum wir von Idioten regiert werden.

Auf hier nicht näher erläutertem Wege bin ich an einen Innenbericht aus dem Innen der Grünen über deren Vorstellungen vom Abbau von Kraftwerken gekommen:

  1. Nicht wenige Grüne gehen davon aus, dass das Allerschrecklichste, was passieren kann, ist, dass das iPhone mal langsamer lädt. Strommangel würde sich also in etwa so äussern, wie wenn das Internet mal etwas langsamer läuft.

    Und wenn man einen Begriff wie “Stromausfall” benutzt, fällt denen bestenfalls ein, dass man zuhause mal kein Licht hat und ggf ein paar Lebensmittel verderben. An Krankenhäuser, Wasserwerke, Sicherheitsinfrastruktur denkt da niemand. Niemand.

  2. Mit Rechenmodellen wie “Abschalten dreier Atomkraftwerke bedarf (das Flautenproblem mal ausser acht gelassen) x-tausend neuer Windräder, und die bekommt man auch in 5 Jahren nicht her” befasst man sich gar nicht.

    Man klopft sich für die grandiose Argumentation, dass der Wind kostenlos wehe, die Sonne keine Rechnung schicke, und Wind und Sonne unbegrenzt verfügbar seien, auf die Schulter, und den Rest tut man mit “Muss man doch nur noch einfangen, nachdem wir die brilliante Strategie festgelegt haben, können wir doch erwarten, dass jemand die trivialen technischen Hiwiarbeiten löst” ab.

  3. Dass deren Ansätze der Umwelt mehr schaden als nutzen blendet man aus. Man hat sein Feindbild “Das böse Atom und die böse schwarze Kohle”, und darum reiht sich alles.
    • Vogelschreddern? Lüge.
    • Abbau seltener Erden? Lieferkettengesetz und Annalena machen das schon.
    • Windradsondermüll? “Na einen Tod muss man sterben, aber das ist ja kein CO2”.
    • Abhängigkeit von China? “Die brauchen uns doch viel mehr”.
    • Die Schwerindustrie wandert ab? “Umso besser, wir schaffen ja Millionen neue, grüne Jobs, dafür brauchen wir jede Hand”.

    Jede Rückfrage zu irgendeinem dieser Punkte führt unweigerlich dazu, dass man *sofort* in der Ecke “Feind” landet, und damit auch keiner Gegenargumentation würdig. Prinzip Hexenprobe: Wenn Du Argumente hören willst, bist Du böse und verdienst keine Argumente.

  4. Man ist zudem fest davon überzeugt, dass es schon lange magische verlustfreie unendlich grosse Speicher gibt, die aktuell noch von der Atom- und Kohlelobby unter dem Deckel gehalten werden, und wenn es mal eng wird, die das magische Speichersystem in allerkürzester Zeit landesweit in der erforderlichen Kapazität in Betrieb nehmen könnten. Wenn nicht, läge es eben an rückständigen alten weissen Männern, die irgendetwas gegen Naturstrom hätten.

Darüber könnte man lachen, die Stirn runzeln, den Kopf schütteln, die Leute fuer bekloppt erklären (aber wie der weise Dieter Bohlen schon wusste; Mach mal ´nem Bekloppten klar, dass er bekloppt ist)… aber die deutsche Energiepolitik wird nach Menschen dieses intellektuellen Niveaus ausgerichtet. Es wird sehr schnell sehr spannend und/oder extrem teuer (aber auch das verstehen die ja nicht).

Das passt nicht nur exakt zu dem Geschwätz, das Annalena Baerbock mal abgelassen hat, wonach „das Netz“ den Strom speichere. Die meinte damit dann wohl nicht die Kabel, sondern die bösen weißen Männern da draußen, die das längst könnten, aber nicht täten und geheimhielten, um uns alle kapitalistisch auszunehmen. Wenn man die nur in Zugzwang brächte, würden die dann plötzlich den Speicher auspacken.

Geht es den Grünen letztlich gar nicht um die Umwelt, sondern einfach nur darum, kostenlos an Strom zu kommen, so wie man durch Containern kostenlos an Essen kommt? Kostenlose Pornos wollen sie ja auch haben.

Geht es da um den bedingungslosen Grundstrom, das bedingungsloses iPhone-Laden, eben weil Sonne und Wind keine Rechnung schicken? Die Vorstellung, dass irgendwer das einmal irgendwo aufbaut, und man dann auf immer Strom bekommt, ohne dass man noch dafür zahlen muss?

War also der Umweltschutz bei denen schon immer nur Tarnrhetorik für Kommunismus und das Ansinnen, Gratis-Vollpension-Leben auf Kosten anderer bis ins Grab zu bekommen wie eine Gender-Studies-Professorin?

Wer wählt sowas?

Inzwischen bin ich so langsam an dem Punkt, an dem ich mal so zwei, drei, vier Wochen Infrastrukturtotalausfall ohne Strom, ohne Wärme, ohne Krankenhaus, ohne Medien und so weiter für ganz heilsam hielte. Zumindest für die, die es überleben.