Ansichten eines Informatikers

Das Geschwätz des Richard David Precht

Hadmut
26.3.2021 0:59

Der verlogene Marxist und sein dümmlicher Fan.

Wie mir der öffentlich-rechtliche Rundfunk wieder auf die Nerven geht.

Ich habe gerade umgeschaltet. Ich hatte im Ersten Michl Müller (Dregg Sagg) laufen, es war aber schier unerträglich blöd. Nicht lustig, nicht witzig. Eine dicke Tante mit Marxismus und Feminismus. In meiner Not umgeschaltet und gericht zu Markus Lanz, wo gerade der Salon-Marxist und notorische Dummschwätzer Richard David Precht dozierte, wie er die Gesellschaft zu guten Bürgern erziehen will.

Die Leute würden sich wie Kunden gerieren und fragen, was sie vom Staat haben, statt sich auf ihre Pflichten zu beschränken. Was im Wesentlichen heißt, dass alle weißen Deutschen das Maul zu halten, zu arbeiten und Steuern zu zahlen haben und nicht mehr fragen dürfen, wo sie eigentlich noch bleiben (so geht es mir ja die ganze Zeit schon).

Wenn er anderen schade, dann gehe das den Staat etwas an, aber wenn er sich selbst schade, sich etwa tot saufe, dann gehe das den Staat überhaupt nichts an. Was ich jetzt wieder nur akzeptieren würde, wenn man Harz IV streicht und kostendeckende Studiengebühren verlangt, denn ich zum Beispiel sehe nicht ein, dass der Steuerzahler so vielen Leuten das Studium oder Hartz IV oder irgendsowas finanziert und die sich dann eben totsaufen. Oder Ärztin werden und dann nie als Ärztin arbeiten. Oder all die vielen Geisteswissenschaftler.

Und dann schimpfte der noch, dass Leute, die ihm politisch nicht passen, ja niemals auf der Intensivstation arbeiten würden.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sagte er, dass er zwar froh sei, dass man nicht mehr zum Wehrdienst müsste, dafür will er Leute beim Übergang zur Rente für ein Jahr verpflichten, 15 Stunden pro Woche irgendwas Gemeinnütziges zu arbeiten, etwa im Krankenhaus kranken Kindern vorzulesen, „etwas für andere tun”. Das wäre so toll, dass die Leute das auch danach noch gerne weitermachen würden.

Heißt: Man soll jetzt gefälligst noch kostenlos arbeiten. (Wie schön, dass es nur 15 Stunden sind, dann bleibt den Rentnern zumindest noch etwas Zeit zum Flaschensammeln, müssen dann halt etwas schneller rennen.)

Natürlich will er die davon ausnehmen, die das körperlich nicht mehr könnten oder Menschenfeinde seien (ich kann es jetzt nicht mehr wörtlich aus dem Gedächtnis zitieren, so sinngemäß). Wenn man also zum Dienst vorgeladen wird und antreten muss, muss man nur ausfällig genug rumpöbeln, dann kommt man da wieder raus.

Und Lanz – der, wie man eigentlich permanent merkt, in praktisch allem ziemlich ungebildet und naiv ist – himmelt Precht regelrecht an.

Da hat der Ungebildete sein Idol und seinen Priester gefunden.

Das ist inzwischen so eine Deppenshow geworden, da zieht’s einem echt die Socken aus.

Bilde ich mir das ein oder ist Lanz in den letzten so etwa zwei, drei Jahren so richtig abgestürzt?

Ich kann es jetzt nicht genau zeitlich lokalisieren, aber früher war das ja noch halbwegs erträglich, als der nur so ein bisschen Boulevard gemacht hat. Ich fand das ja sogar mal ganz angenehm, dass da nicht alle durcheinanderredeten (Lanz dann allerdings selbst den Leuten ständig ins Wort fällt), und dann da einer nach dem anderen dran kam und jeder ein anderes Thema hatte. Ich war wirklich mal der Meinung, dass das besser als bei dem anderen Talktrash war. Als das noch um Musik oder Märsche zum Südpol ging und es dann zum Schluss noch Musik gab.

Seit der aber auf politisch macht und auch nach außen hin schwer nach links weggekippt ist, ist der wirklich unerträglich schlecht geworden. Das Gehampel um Trump war schon schlimm. Da merkte man so richtig, dass der intellektuell und charakterlich einfach überfordert ist und sich in Bereichen bewegt, denen er geistig einfach nicht gewachsen ist.

Ich habe zwar durchaus bemerkt, dass der ab und zu auch mal gute Fragen stellt, selbst Linke fragt, etwa zur Einwanderung, wie dieses oder jenes funktionieren sollte. Nur: Antworten bekommt man dann auch nicht. Lanz will sich selbst die Frage stellen hören, nicht den Gast die Antwort geben.

Und von Schwätzern und Hampelmännnern wie Precht lässt sich Lanz dann beeindrucken.

Verschieben sich meine Maßstäbe oder wird Fernsehen immer dämlicher?