Ansichten eines Informatikers

Pressefreiheit: Zwei unterschiedliche Darstellungen

Hadmut
20.3.2021 22:30

Zur Glaubwürdigkeit von Medien und Social Media.

Sichtweise 1

Die Tagesschau: Protest gegen Corona-Maßnahmen – Massive Auseinandersetzungen in Kassel

Tausende Menschen aus dem Lager der Querdenker haben in Kassel gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Beamte setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Es gab mehrere Festnahmen. […]

Laut Polizeiangaben waren mehrere Tausend Menschen in der Innenstadt zusammengekommen. Sie missachteten bei einem nicht angemeldeten Demonstrationszug die Anweisungen der Behörden. Nach Angaben der Polizei sind Einsatzkräfte mehrfach angegriffen worden. “Solche Angriffe tolerieren wir nicht. Friedlicher Protest sieht anders aus”, schrieb die Polizei auf Twitter.

Es kam zu mehreren Festnahmen und dem Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken, als die sogenannten Querdenker versuchten, eine Polizeikette zu durchbrechen. Es gab auch zu Rangeleien mit Gegendemonstranten. Journalisten wurden angegangen und beschimpft

Corona – Querdenker – Nicht angemeldete Demo – Liest sich doch nach Rechtsradikalen.

Die FAZ: 20.000 demonstrieren in Kassel gegen Corona-Auflagen

ehr als 20.000 Menschen haben nach einer Schätzung der Polizei am Samstag in Kassel gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen demonstriert. Dabei wurden die gerichtlich bestätigten Auflagen der Stadt massiv missachtet, die eigentlich nur 6000 Teilnehmer auf einem Doppelplatz in der Peripherie zugelassen hatte. Viele Teilnehmer hielten sich nicht an die Auflage, Mund- und Nasenschutz zu tragen. Während eines illegalen Demonstrationszuges durch die Innenstadt kam es am Mittag zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten und mit der Polizei.

Mehrere Beamte seien angegriffen worden, erklärte ein Polizeisprecher. Auch Journalisten wurden angegangen und beschimpft. Die Polizisten setzten den Angaben zufolge Schlagstöcke und Pfefferspray ebenso ein wie den Wasserwerfer. Mehrere Menschen seien festgenommen worden.

Am Nachmittag ging es dann etwas friedlicher zu: Die Demonstranten auf dem zentralen Friedrichsplatz waren bunt gemischt: Familien, Querdenker, Selbstständige, Verschwörungstheoretiker, Hippies und Impfgegner. Wer genau zu welchem Lager gehörte, war nur zu erahnen: Regenbogen-Fahnen wehten neben Flaggen verschiedenster Länder, „Merkel muss weg“-Transparente standen neben „Gegen-Rassismus“-Schildern. So riefen ein paar offensichtliche Gegendemonstranten „Nazis raus“ – und das Lager der Demonstranten stimmte mit ein. Masken trugen wenige und auch auf den Abstand achtete kaum jemand.

Liest sich doch auch, als hätten morgens die Rechten demonstriert und Journalisten angegriffen, und mittags dann alles und „Gegendemstranten” mit „Nazis raus”, also die Hauptdemonstration mit Nazis.

Sichtweise 2

Bewertung

Dem Leser wieder mal zur Übung in Medienkompetenz und politischer Meinungsbildung zur freien, selbständigen ebensolchen überlassen.