Ansichten eines Informatikers

Die Schweiz, die Geheimdienste, die Stasi, Uwe Barschels Badewanne und die SPD

Hadmut
24.1.2021 18:18

Wieder mal was prickelnd-tödliches zum Thema Geheimdienste.

Ich hatte doch neulich im Zusammenhang mit dem BND, der Crypto AG, den DDR-Kryptologen, dem Nazi-Gold, der Schweiz, der Untergrund-NSDAP, Wolfgang Schäuble, Otto Leiberich und meinem Promotionsverfahren schon die Frage aufgeworfen, ob das nicht alles mit der Barschel-Affäre und dessen komischem Tod in einer Genfer Badewanne zusammenhängt.

Und ich hatte doch beschrieben, dass es Zusammenhänge zwischen Kohl, Schäuble und dem in manchen Ländern gebunkerten Nazi-Geld und der CDU-Finanzierung gibt, und dass die DDR/Stasi nahezu alle Telefonate Kohls wegen fehlender oder schwacher Kryptotelefone abhören konnte, weil eigentlich die westlichen Geheimdienste schwache Kryptotelefone mit analogen Scramblern statt modernen digitalen Chiffren durchgesetzt hatten, die Stasi also über die ganzen Machenschaften im Bilde und Kohl/Schäuble erpressbar waren. Und dann direkt nach der Wende Schäuble und Leiberich die DDR-Kryptologen eingesammelt hatten, mir dann in Karlsruhe auf höchst dubiose Weise das digitale Kryptotelefon verboten wurde und mir dann eben jener Otto Leiberich die Promotion abgesägt hatte. Dass das alles irgendwie zusammenhängt und ein einziger Geheimdienstbrei ist. Und wenn man in der Schweiz nachbohrt, man da ebenfalls wieder bei der CIA rauskommt.

Und dass es aber auch wieder komische Verbindungen zwischen der Schweiz und der Stasi gab. Es heißt auch, dass die Stasi in der Schweiz recht aktiv gewesen sei.

Als ich nun mit der Suchfunktion nach obigem Blogartikel gesucht hatte, in dem ich die Stasi und Barschel erwähnt hatte, ist mir aufgefallen, dass ich das eigentlich 2017 schon mal im Blog als Zusammenhang hatte: Die Rolle der SPD in der Ver-DDR-isierung

Darin ging es um ein Buch über die SPD und ihre Verbindungen zur Stasi. Ich zitiere mich mal wieder selbst.

Der Leser verweist dabei auf verschiedene Abschnitte, etwa die Seiten 48 bis 65. Darin heißt es (mit Bezug auf diesen WELT-Artikel, laut dem SPD und Linke versuchen, die Stasi nachträglich möglichst gut und unauffällig darzustellen – welches Interesse könnte eine SPD haben, die Stasi zu verharmlosen?), dass SPD und SED lange gemeinsame Sache gemacht hätten. (Irgendwer hat mir auch mal geschrieben, dass Führungskreise von Jusos und FDJ in Ost- und Westberlin häufig miteinander gesoffen hätten, ich finde jetzt aber nicht mehr, wo ich das aufgeschnappt habe.) Hintergrund der Kooperation zwischen SPD und SED sei nicht nur das gemeinsame sozialistische Gedankengut, sondern der der SPD inheränte Wunsch, die BRD zu vernichten. Was mir jetzt nicht abwegig, sondern plausibel erscheint, wenn man sich beispielsweise den Lebenslauf von Willy Brandt anschaut, der als Untergrundkämpfer gegen den Nationalsozialismus dargestellt wird, oder Herbert Wehner, der den kommunistischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten organisieren sollte, was der SPD ja heute noch im Blut liegt, wenn sie alles und jeden als Nazi beschimpft um ein Feindbild zu haben. Ich habe ja schon früher geschrieben, dass ich oft den Eindruck habe, dass die überall Papp-Nazis aufstellen müssen, um ihr Feindbild zu erhalten, weil sie nur daraus ihre Existenz schöpfen. Insbesondere die Kontakte etwa Wehners zur KPD könnte – auch wenn er ja angeblich mit Russen und Kommunismus gebrochen hat – durchaus in die Richtung SED laufen, denn die erklärte sich ja nicht für kommunistisch, sondern für sozialistisch.

Und einiges, so das Buch, auch mit Belegen, zeige, dass die SPD damals die DDR als beispielhaft und als Ideal angesehen und entsprechend unterstützt habe. Die SPD sei von Stasi-Spionen durchsetzt gewesen, habe das aber geduldet. Es wird auch die Frage gestellt, ob die Barschel-Affäre und dessen Ableben (1987) von Stasi-Leuten zugunsten der SPD inszeniert worden war.

Das ist eine hochinteressante Frage, denn damals gab es ja diese Affäre zwischen Uwe Barschel (CDU) und Björn Engholm (SPD).

Und ich weiß aus meiner eigenen Uni-Zeit vor der Wende, dass die linken Studentengruppen an der Uni Karlsruhe von der DDR aus gesteuert und finanziert wurden.

Die Frage ist also, inwieweit die SPD vor (und nach) der Wende Instrument der Stasi war. Man könnte sich auch fragen, ob der Kanzler-Spion Guillaume da vielleicht gar nicht so coup-mäßig untergekommen war, wie man es immer dargestellt hatte, sondern vielleicht von der SPD dort geduldet worden war. Und dann nach der Wende die Stasi gleich die SPD als eines ihrer neuen Zuhause angesehen hat. Ich hatte ja geschrieben, dass die NSDAP sich ein Jahr vor Kriegsende, als absehbar war, dass man den nicht mehr gewinnt, auf eine Nachkriegs-Untergrundtätigkeit vorbereitete, die Stasi davon wusste, und es deshalb naheliegt, dass die sich so ähnlich verhalten haben.

Und dass die SPD nichts anderes als die Fortführung des sozialistischen Kampfes gegen die BRD ist. So benimmt sie sich ja auch.

Hat also die Stasi Barschel aus dem Weg geräumt, weil der irgendwas wusste, oder irgendwo eingreifen wollte?

Es geht gerade durch die Presse, dass man nun 34 Jahre nach dem Tod von Uwe Barschel drei bisher geheime Dokumente zugänglich gemacht hat, siehe RND oder Kieler Nachrichten.

Was genau drin steht, sagen sie noch nicht, aber:

Laut dem Bericht handle es sich bei einem Dokument um eine Unterlage mit Namen früherer Stasi-Mitarbeiter.

Die Stasi hat also tatsächlich etwas mit dem Tod von Uwe Barschel zu tun.

Die Frage ist: Was?

Das wäre sicherlich wieder ein Puzzlestück dafür, den Zusammenhang zwischen Wolfgang Schäuble, Helmut Kohl, Otto Leiberich, der Schweiz und der Kryptographie zu erhellen.