Ansichten eines Informatikers

Die Impertinenz von Twitter

Hadmut
13.1.2021 19:31

Ein Leser meint, sie würden immerhin konsequent ausloten, wie weit zu gehen sie sich herausnehmen können.

Nun betreibt doch Twitter bekanntlich üble Zensur und sperrt und löscht, was ihnen nicht in den politischen Kram passt.

Nun finden in Uganda gerade oder demnächst Wahlen statt, und weil Facebook im Vorfeld der Wahl Konten mit Verbindung zur Regierung gesperrt hat, hat die Regierung von Uganda den Spieß umgedreht und seinerseits Facebook, Twitter, Whatsapp, Instagram und anderes gesperrt:

Zwei Tage vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Uganda hat die Führung des ostafrikanischen Staats eine Sperrung aller sozialen Netzwerke und Messenger angeordnet. Beobachtern zufolge sind deshalb seit Dienstag Facebook, Twitter, Whatsapp, Instagram, Snapchat, Reddit und viele weitere Internetdienste für Nutzer in Uganda nicht verfügbar. Betroffen ist der Nachrichtenagentur Reuters zufolge auch der Googles Play Store für Android-Anwendungen. Mit der Blockade reagiert der Apparat von Präsident Yoweri Museveni auf die Sperrung eines mit der Regierung verbundenen Account-Netzwerks durch Facebook.

Das nun wieder führt dazu, dass Twitter jetzt aufmault:

Sind die nicht extrem rotzfrech?

Mir hatten die ja auch mal den Account gesperrt.

Und von unzähligen Leuten bin ich da ja auch gesperrt.

Und dann kommt Twitter und behauptet, das sei so wichtig, dass man da Zugang hat, besonders bei demokratischen Prozessen und Wahlen. Aber natürlich nur, wenn man dabei den politischen Vorstellungen von Twitter entspricht.

Wollen wir mal hoffen, dass noch ein paar Länder dem Beispiel von Uganda folgen. Denn nicht Deutschland und nicht die USA, sondern Uganda ist es, die Twitter weh tun und aufzeigen, wie verlogen der Laden ist.