Ansichten eines Informatikers

Der Digitale Bürgerkrieg ist ausgebrochen

Hadmut
10.1.2021 13:38

Im Allgemeinen und in den USA im Besonderen.

Nach Google hat inzwischen auch Apple die App von Parler gesperrt, und es gehen Hinweise ein, dass Amazon Parler die Server in der AWS gekündigt oder angekündigt hat, die innerhalb eines Tages abzuklemmen (oder es bereits getan hat), weshalb Parler überstürzt auf andere Server umziehen muss, um nicht offline zu gehen. (Falls das in der Zeit überhaupt möglich ist.)

Da gibt es gerade einen konzertierten Krieg der Cloud- und Handy-Anbieter gegen die Meinungsfreiheit.

Letztlich zeigt das aber, wie gefährlich es war, Mobilfunk, Clouds und faktisch die gesamten Social Media in amerikanische Hände zu legen. Die schwätzen zwar immer von Demokratie, sind aber korrupt und machen, was sie wollen.

Insofern sollte man spätestens jetzt sein Cloud-Computing gründlich überprüfen.

Nicht wenige weisen aber darauf hin, dass sich die Gegenseite auch nicht lumpen lasse. Es gebe Hinweise, dass sich Trump in einem Militärstützpunkt zurückgezogen hat, wo man ihn mit den etwas größeren Kanonen schützt. Melania Trump scheint völlig von der Bildfläche verschwunden, und da tut sie derzeit sicherlich auch gut dran. Anscheinend laufen da gerade die Schutzpläne für einen Bürgerkrieg ab. Denn es gerüchtet, dass hinter der Aktion im Kapitol doch mehr steckt, dass das ähnlich wie damals in der DDR mit der Akte (und ich glaube, die Operation zur Beschaffung hieß auch so) „Rosenholz” lief, nämlich einen Tumult anzuzetteln, in dessen Tarnung Spezialkräfte eindringen und Beweise sichern. Es heißt, neben dem Notebook von Nancy Pelosi seien viele weitere Datenträger weggekommen. Der Vorteil an der Digitalisierung ist ja, dass man nicht mehr tausende Aktenordner rausschleppen muss.

Viele fragten an, ob die ihren Notebook denn nicht verschlüsselt habe.

Pffff.

Sicherlich schon. Das wird die gar nicht anders dürfen.

Aber erstens hieß es, die Randale sei so überraschend gekommen, dass die alle geflüchtet sind und ihre Notebooks offen haben rumstehen lassen. (Glaub ich nicht, sie müssten eigentlich ein Autolock haben.) Oder sie haben ihr vorher schon Malware untergejubelt, die den Rechner kompromittiert und die Entschlüsselung ermöglicht. Oder die sind zentral installiert (was anzunehmen wäre, da wird wohl kaum jeder sein eigenes Supermarkt-Notebook verwenden), und es gibt einen Administrationszugang. Oder, oder, oder.

Es heißt öfters, die Reaktion der Linken, sofort Apps und Social Media und Server und so weiter zu sperren und Trump des Amtes zu entheben sei nicht Folge der Empörung über den Sturm, sondern der Panik darüber, dass die jetzt die Daten haben.

Wenn das stimmt, dann würde der Krieg um die Präsidentschaft über Daten entschieden.

Weiter gerüchtet es, sie versuchten mit einer Amtsenthebung zu verhindern, dass Trump die letzten 10 Tage noch nutzt, um sie alle festnehmen und wegen Hochverrats anklagen zu lassen. Das ist jetzt nicht übermäßig glaubwürdig, denn derlei Gerüchte gibt es schon lange und die blubbern ständig, insbesondere seit der Wahl, und bisher war nie was dran.

Man kann es aber nicht ausschließen. Und es heißt auch nicht, dass Trump – wenn er denn was in der Hand hat – die Geschenke nicht gerade dann auspackt, wenn es am allerschönsten ist. Und welchen besseren Termin gäbe es als wirklich ganz kurz vor der Vereidigung?

Vielleicht alles nur Bluff, Fake, Gerücht. Vielleicht aber auch was für die Geschichtsbücher.

Tatsächlich fest steht, dass wir in einem digitalen Bürgerkrieg stecken, denn der findet ja tatsächlich schon statt.

Und wer amerikanischen Anbietern von Software, Clouddiensten, Mobilfunkgeräten, Social Media noch traut, ist selbst schuld. Dumm nur, dass wir kaum oder keine Alternativen dazu haben.

Wir haben hier nämlich kein eigenes Betriebssystem. Keine wirklich große und leistungsfähige Cloud. Keine Social Media. Und keine Mobilfunkgeräte (mehr).

Dafür haben wir Gleichstellungsbeauftragte.