Ansichten eines Informatikers

Gewaltaufruf 2021

Hadmut
4.1.2021 20:16

Die Medien erzählen und ständig, Gewalt und Verfassungsbruch kommen von „rechts”.

Die Antifa hat einen offiziellen Gewaltaufruf für 2021 veröffentlicht.

Siehe Indymedia.

Für einen offensiven Start in das Jahr 2021!

Wir rufen auf zu Angriffen auf den Staat, seine Repressionsorgane und Institutionen der Justiz. Wir sagen Knastprofiteur*innen, Ausländerbehörden und privaten Sicherheitsdiensten den Kampf an.

Wir wollen die ständigen Angriffe auf uns und unsere Ideen von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität nicht unbeantwortet lassen.

Wir wollen die herrschende Ordnung zerstören!

Das sind nach den Maßstäben unserer Medien die „Guten”. Was nicht verwunderlich ist, denn gerade diese Leute sitzen ja in den Medien.

Den privaten Sicherheitsdiensten den Kampf anzusagen, könnte heiter werden. Denn die bestehen inzwischen in weiten Teilen aus eben Migranten, und die sind da erfahrungsgemäß nicht so zimperlich und eher von robustem Gemüt. Das dürfte unterhaltsam werden.

Überall auf der Welt knallts!

Schauen wir nach Chile, sehen wir brennende Barrikaden und fliegende Steine, aber natürlich auch selbstorganisierte Küchen, Versammlungen und Selbstverwaltung. Lesen wir Berichte über Hong-Kong, erfahren wir von Auseinandersetzungen auf der Straße gegen das Militär und gegen die Auslieferung vermeintlicher Dissident*innen, aber auch von kollektiver Aushandlung darüber, wie man sich am besten gegen den allgegenwärtigen technologischen Zugriff schützt. Hören wir aus den USA wie Polizeiwachen angegriffen und Straßen verbarrikadiert werden, dann hören wir auch „Black Lives Matter!“ und sehen wie Selbstschutz organisiert wird.

Das sind alles Ländern ohne Hartz IV und ohne Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk mit so hohen Zwangsbeiträgen. Ob das unsere gefüttert-dekadenten Sofalinken auch hinkriegen? Vermutlich erwarten sie, dass das ein Dienstleister macht, den man über eine Webseite beauftragsklicken kann.

Der viel diskutierte Rechtsruck ist aus unserer Sicht allgegenwärtig spürbar.

Sie kündigen Gewalt von links an und beschweren sich, dass die Leute nach rechts rücken. Mal drüber nachgedacht?

Was erwarten die eigentlich von den Leuten, so wie sie sich da aufführen?

(Ich hatte schon so oft erwähnt: Es gibt keinen Rechtsruck. Es gibt nur eine Linksflucht.)

Für uns ist klar: In so einer Welt können und wollen wir nicht leben.

Wir werden nicht warten bis die Lage irgendwann mal wieder besser wird. Wir organisieren uns in Gruppen, Kollektiven und Hausprojekten. Wir erkämpfen uns Freiräume, in denen wir Erfahrungen jenseits von Verwertungslogik sammeln können. Freiräume, die Schutz bieten gegenüber Repression und alltäglichen Diskriminierungen. Freiräume, in denen an einem solidarischen Umgang miteinander gearbeitet wird, die frei sind von Konsumzwang.

Ah, sie halten sich für was besseres. Denn sie meinen, dass sie das Recht haben, mit Gewalt durchzusetzen, in was für einer Welt sie leben wollen. Leute wie Stalin, Lenin, Mao, Honecker und so weiter haben noch nie anderen gestattet zu entscheiden, in was für einer Welt sie leben wollen.

Was ist, wenn einer nicht in so einer Welt leben will, wie sie sie da machen wollen? Darf der dann auch zu Gewalt greifen? Oder muss er es sogar?

Heißt im Klartext: Diktatur, Tyrannei. Sie setzen mit Gewalt durch, dass jeder in der Welt nach ihren Vorstellungen zu leben hat.

Wir sind die, die Nazis und Faschist*innen entschlossen entgegentreten. Wir sind die, die den Mund aufmachen, wenn Securities mal wieder Wohnungslose schikanieren. Wir sind die, die Menschen zu Behörden begleiten. Wir sind die, die Bullenautos anzünden.

Was ist mit denen, die nicht in einer Welt leben wollen, in der Autos brennen?

Wir sind die, die Veranstaltungen machen, um über Missstände in dieser Welt zu diskutieren.

diskutieren = Jeder bekommt Prügel oder das Auto angezündet, der eine andere als die von ihnen diktierte Meinung äußert.

Wir sind die, die im Hambacher Forst oder Dannenröder Wald Baumhäuser bauen.

Und von oben runterscheißen und mit Kot werfen. Ist bekannt. Hatte ich keinen Zweifel dran, dass da Identität besteht.

Wir sind die, die mitten in der Nacht aufstehen und versuchen Abschiebungen zu verhindern.

Und es dann nicht gewesen sein wollen, wenn dieselben dann hier Leute umbringen oder Frauen vergewaltigen.

Und: Gleichzeitig gegen Abschiebungen sind und „Kein Mensch ist illegal” skandieren und „Nazis raus!” brüllen.

Wir sind die, die Castortransporte verhindern wollen.

Und noch nicht mitbekommen haben, dass wir hier einen Atomausstieg haben.

Im Großen sehen wir zum einen eine globale Krise, die mit Verteilungskämpfen um Ressourcen und Territorien einhergeht. Die über Absatzmärkte und Versklavung von Arbeitskräften strukturiert ist.

Aber hier Mindestlohn und Grundeinkommen fordern, damit alle niedrigen Arbeiten in Billiglohnländern statt bei uns erledigt werden.

Wir sehen keinerlei Möglichkeit in der Reformierung dieser Verhältnisse. Wir lehnen jeden Staat ab.

Und wollen trotzdem Hartz IV, Grundeinkommen, Asylleistungen, Wohnungen, Frauenquoten, Gender-Professuren, Stromversorgung, Windräder und kostenlose Verkehrsmittel von eben jenem Staat und verlangen, dass er die Steuern von anderen eintreibt.

Ständig wollen Linke die Abschaffung des Staates, obwohl sie gleichzeitig als reine Staatsparasiten leben. Mir konnte noch nie ein Linker erklären, wie man ohne den verhassten Staat eigentlich links leben will. Bleibt nur die Räuberbande übrig. Bleibt nur arbeiten, rauben oder verhungern. Und zu arbeiten geht bei denen nicht.

Wohl ein paarmal zu oft aus dem Baumhaus gefallen.