Ansichten eines Informatikers

Informationen zum Täter von Halle

Hadmut
14.10.2019 12:44

Endlich kommt wenigstens so ein anfängliches Licht in die Sache.

Ursachenforschung.

Ich finde das ja grotesk, wie all die „Faktenchecker”-Medien Hintergründe und Motive der Tat schon abschließend verkündeten, bevor noch irgendetwas bekannt war.

Gewehr, Juden, Internet – alles klar, los geht’s mit den Schuldfeststellungen und Konsequenzen. Hurra, es war kein Islamist, 2:0 gegen die Gegenseite. Irgendwie sowas wie erstmal aufzuklären, das gibt es hier nicht.

Man vergleiche dazu den Fall mit dem LKW-Attentäter, der da gerade einen LKW geklaut und in andere Autos gefahren ist. Es gibt inzwischen erste Hinweise, dass der auch nur an der Technik gescheitert ist, statt einer Tür, die er nicht aufbekommen hat, war es da wohl die im LKW eingebaute Notbremsautomatik, die eine (drohende oder echte) Kollision erkannt und die Vollbremsung wider Fahrerwillen eingeleitet hat, zudem begab es sich wohl, dass da zufällig genau da gerade ein ganzes Dutzend junger Bundespolizisten im ersten Dienstjahr privat und in Freizeit und Zivil zusammen unterwegs waren und den da sofort festgenommen und erste Hilfe geleistet haben. Sonst wäre da wohl auch mehr passiert. Man hört aber eher wenig dazu.

Unglaublich viele Leute haben mir geschrieben, dass „Anon” für „Anonymous” steht. Äh … ja, Leute, das weiß ich. Stand ja auch überall zu dem Fall. Es sagt aber überhaupt nichts zu der Frage, ob er überhaupt „Anon” oder wie von manchen in Umlauf gesetzt „Anun” gesagt hat.

Beachtlicherweise schrieben mir auch einige Leser zu Anun, den Namen gibt es tatsächlich, aber woanders. In Amerika, und bei den Russen, der Name sei nämlich kalmükischen Ursprungs (russisch “Анун”), aber auch „Anon” ( Ано́н) gebe es bei den russischen Juden als Namen.

Der Mann sehe tatsächlich nicht wie ein Kasache aus, die einen bestätigten deren Mongolisches Aussehen, die anderen führen an, dass sie zu den Turkvölkern gehörten und wie eine Mischung aus Türken und Mongolen aussehen, was nichts daran ändere, dass sie ganz anders als der Täter aussähen. Was wiederum gar nichts heißen mag, denn ebenfalls viele führten aus, dass die Bevölkerung Kasachstan eben nicht mehr nur aus Kasachen besteht, sondern die Russen da viele Russen und Deutschstämmige eingesiedelt haben, es da also auch ganz viele Leute gibt, die europäisch-russisch aussehen.

(Nicht viel) Weiter führen die Kontakte mancher Leser zur holden Weiblichkeit. Einer hat eine kasachische Ex-Freundin, der andere eine kirgisische Jetzt-Freundin, die gerade in Kasachstan weilt. Beide haben besagten Freundinnen nach dem Vornamen gefragt bzw. um Ermittlungen vor Ort gebeten, und in beiden Fällen kam die Antwort, dass Anun als Vorname dort gänzlich unbekannt sei, nie gehört. Was ich auch von anderen Lesern mitgeteilt war, die der Sprache mächtig und der Kultur vertraut wären. Alles zusammen: Anun und Anon als Vornamen gibt es zwar, aber erstens nicht in Kasachstan und zweitens auch anderswo nur extrem selten.

Dass Anon ein jüdischer Name sei, betrachte ich dagegen nicht als Hindernis. Ich traf einst in einer Outback-Kneipe im Australischen Northern Territory einen stockbesoffenen Aborigine, der zutiefst erbost und verbittert darüber war, dass ihm seine Eltern einen englischen und nicht einen Aborigine-Vornamen gegeben hatten, und mir das und seine Familiengeschichte über 15 oder 20 Generationen lang und breit auseinandersetzte. Daraus erwuchs eine tief verwurzelte Abneigung gegen alles englischstämmige, also quasi fast alles. (Der Grund, dass er es gerade mir erzählte, lag darin, dass ich ein Touristen-Souvenir-T-Shirt mit einer Landkarte Australiens auf dem Bauch anhatte, auf der er mir seine Familiengeschichte mit dem spitzen Zeigefinger leicht schmerzhaft in den Bauch stochern konnte. Das prägt.)

Es gebe viele Juden in Kasachstan, weil das überhaupt ein Gemisch aus allem Möglichen wäre, und das sein kein Problem, Antisemitismus oder ähnliches gäbe es da praktisch gar nicht, die kämen da alle gut miteinander aus. Die seien da generell liebenswürdig und gastfreundlich. Bis auf die Türken, die da jetzt viel, auch ihre Moscheen bauten und radikal predigten, das führe neuerdings zu erheblichen Verstimmungen. Die Kasachen verabscheuten das Radikale.

Also: Kein Beleg für die Hypothese Anun Bulit, eher sehr unwahrscheinlich.

Der Pflichtverteidiger

Interessanter ist dagegen, was sein Rechtsanwalt, der ihm zugeordnete Pflichtverteidiger, in den Badischen Neuesten Nachrichten dazu sagt:

Sein Pflichtverteidiger ist ein Karlsruher Rechtsanwalt, der Stephan B. als durchaus intelligenten und sehr wortgewandten jungen Mann beschreibt. Bei ihrer ersten Begegnung fragte der 27-Jährige den Rechtsanwalt: „Sind Sie Jude?“

In der Anhörung vor dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs habe sich Stephan B. als „sozial isoliert“ beschrieben, erklärte Rechtsanwalt Hans-Dieter Weber. „Mein Eindruck ist, dass es keine Mittäter oder Mitwisser gegeben hat.“ Dafür gebe es bislang keine Anhaltspunkte, die Ermittlungen dazu sind allerdings noch nicht abgeschlossen.

Stephan B. sagte aus, er habe die Tat alleine begangen und geplant. Das antisemitische Motiv ist durch die Videoaufzeichnungen der Tat naheliegend, Stephan B. selbst hat sich allerdings klar davon distanziert, ein Neonazi zu sein. Weber zitiert seinen Mandanten so: „Man muss nicht Neonazi sein, um Antisemit zu sein.“ […]

Bei der ersten Begegnung will Stephan B. von seinem Verteidiger wissen, ob er Jude sei. Hans-Dieter Weber verneinte die Frage. Woraufhin Stephan B. erwiderte: „Selbst wenn Sie einer wären, würde ich Sie jetzt nicht ablehnen.“ […]

Der Karlsruher Rechtsanwalt Weber beschreibt die Szene mit Blick auf das Motiv des 27-Jährigen, der offenkundig rechtsextrem ist, sich selbst aber nicht als Neonazi bezeichnet. Davon habe er sich klar distanziert, sagt Weber. Was aber trieb den Mann zu der Tat?

Weber erklärt, dass sich Stephan B. bei der Anhörung als „sozial isoliert“ beschrieben habe. Sein Zugang zur Außenwelt war offenbar vor allem das Internet. Dort sei er auch auf Verschwörungstheorien gestoßen. Diese seien wohl der Auslöser gewesen für die Tat.

Stephan B. machte für seine persönlichen Probleme andere verantwortlich. Seine Aussagen vor dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs beschreibt Weber als glaubhaft. Er habe nicht den Eindruck gehabt, dass der Beschuldigte vorsätzlich falsche Angaben mache. […]

Stephan B. erklärte, dass er aus seiner Sicht Menschen getötet habe, die er eigentlich gar nicht töten wollte, erklärt Weber. Er habe sich zudem dahingehend geäußert, dass er hoffe, dass die Verletzten ihr Leiden überstehen. „Die Erklärungen waren durchaus glaubwürdig,“ so Weber.

Derlei Äußerungen mögen mit dem Bild eines von Hass erfüllten, gefühllosen Attentäters nicht recht zusammenpassen. Weber beschreibt Stephan B. auch als wortgewandt und intelligent.

Behauptungen aus den sozialen Netzwerken, Stephan B. sei im Ausland geboren und habe sich im Internet vor allem mit arabischen Nutzern angefreundet, lassen sich nicht bestätigen.

Abgesehen davon, dass ich es missbillige, wenn ein Anwalt, inbesondere in Strafsachen, das Gespräch mit seinem Mandanten nach außen trägt (es sei denn, er verfolgt damit eine für seinen Mandanten vorteilhafte Absicht und muss einen Gegenpol zur öffentlichen Meinung herstellen) finde ich das durchaus aufschlussreich. Ob es auch stimmt, ist natürlich eine andere Frage.

Nach eigener Einschätzung ist der Mann also Antisemit, aber kein Nazi. Was grundsätzlich möglich ist, weil es weder deckungsgleich ist, noch das eine die Obermenge des anderen.

Es sieht also danach aus, dass dieser Mann weder ein Kasache namens Anun Bulit, noch ein Nazi ist, und auch kein Trottel im eigentlichen Sinne. (Doch, wenn jemand mit solchen 5 Minuten den gesamten Rest seines Lebens wegwirft, dann ist er ein Volltrottel.) Zumindest aber nicht das, was uns sonst so als tumber Nazi präsentiert wird.

Den beachtlichen Ansatzpunkt sehe ich aber an zwei Stellen. Nämlich, dass er sozial isoliert war, und dass er anderer für seine Situation verantwortlich macht.

Exakt wie bei Feministinnen und Genderistinnen. Die sind auch häufig Sozialkrüppel, mit denen keiner was zu tun haben will, und sie machen andere dafür verantwortlich.

Letztlich schein der Antisemitismus des Stephan B. und der Hass auf weiße Männer der Genderistinnen aus demselben Stoff gebaut zu sein. Und diese soziale Isolation Rechter, die von linken betrieben wird und auf den extremschwachsinnigen Rat der Geistes-, besonders der Sozialwissenschaften betrieben wird, scheint sich als kontraproduktiv herauszustellen.

Oder anders gesagt: Man muss sich fragen, ob da Narrativ der Presse, dass die Tat von Rechten im Allgemeinen und der AfD im Besonderen verschuldet sei, stimmen kann, oder ob das nicht eher durch linke Politik verursacht wurde.

Denn was sich so abzeichnet und was man gelegentlich als Informationsfetzen so auffing, ist der tatsächlich eben nicht der von der Presse gezeichnete Hakenkreuz-Nazi, sondern zunächst einfach eine gescheiterte Existenz in auswegloser Situation, letztlich eine arme Sau.

Während man Migranten, Frauen, Transen, Religiöse und so weiter hochjubelt und fördert und befördert und zum Dauerthema macht, hat man den heterosexuellen weißen Mann, also Leute wie den da, zum Abfall und zur niedersten Kaste erklärt und aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Wenn dann noch ein paar „rechte” Ansichten dazukamen, hat man die Leute auch sozial isoliert. Wir erleben da ja gerade Extrem-Mobbing der „Toleranten” gegenüber allem, was nicht 100%-ig konform ist.

Und nun sitzt der da rum, alleine, gescheitert, isoliert, ausweglos, Hartz IV, aber nicht grundsätzlich so dumm, dass er das dann auch aushalten würde, und findet Resonanz.

In Foren wie 4chan oder wie auch immer das heißt, in Games Communities, in sonstwas.

Also quasi eine digitale Sozialsynthese. Ich habe viel über Herdentrieb und parasoziale Effekte und so geschrieben.

Stellt euch den mal als jemanden vor, der seine Herde verloren hat, der alleine in der Wildnis ist, dem aber sein biologisches Programm sagt, dass er sich unbedingt einer Herde anschließen muss. Und die einzige Herde, die er findet, ist diese virtuelle Welt. Nur die gibt dem Hirn das Signal „Du bist jetzt wieder in einer Herde und sicher”.

Eingliederung in das Sozialverhalten, das dort vorgegeben wird.

So, wie ich es bei Gendertussis, Lesben, Linksradikalen beobachtet und beschrieben habe.

Und die geben, wie die Linken auch, irgendein Feindbild vor, eine fremde Herde, die für die Situation verantwortlich seien. Funktioniert immer wieder und immer gleich. Der ganze Feminismus, Genderismus, linke Zauber beruht auf dem, was man so gerne Nazi und rechtsradikal nennt: Wir sind die gute Herde und das ist die böse Herde, die an allem Schuld ist und die wir deshalb bei jeder Gelegenheit mit Dung bewerfen.

Und außer einem Haufen von Leuten, die alle Anon oder Bernd heißen, hört ihm niemand mehr zu.

Und die geben ihm ein Schuldbild. Ein Herdengefühl.

Und nun versucht der damit, aus der Isolation auszubrechen.

Vielleicht freut der sich gerade, dass sich endlich mal jemand mit ihm befasst. Dass der endlich mal mit richtigen Menschen zu tun hat. Polizisten. Richter. Wärter. Leute, die einem mal in echt gegenüberstehen und so richtig mit einem sprechen. Naja, relativ zu dem, was er so gewohnt ist.

Seehofer und Co.

Und dann kommen Leute wie Horst Seehofer und verkünden, wir müssten die Gamerszene stärker in den Blick nehmen.

Idiot!

Erst mal müssen wir herausfinden, was da passiert ist.

Und wenn ich mir das so anschaue, dann müssen wir nicht so sehr die Gamerszene, sondern deren Komplement, also alles andere, alles außenrum, in den Blick nehmen.

Wie konnte es passieren, dass man einen ganzen Bevölkerungsanteil, weiße Männer, ins Abseits rangiert und als Sondermüll ausgelagert hat, oder Leute mit nicht-linker Meinung sozial komplett isoliert?

Oder mal anders gefragt:

Wenn wir seit Jahren Frauen, Schwule, Lesben, Transen, Schwarze, Muslime, Migranten und sonstwas alles fördern und befördern und von denen nichts mehr verlangen, keine Anforderungen, und alles gibt es gratis und hinterhergeworfen, andererseits aber in einem propagandistischen Dauerfeuer weiße Männer zum „toxischen Müll” abstempeln, den man vernichten, aussondern, kaltstellen müsse, was genau ist oder wäre denn dann eigentlich die gesellschaftliche Rolle, die man denen zugedacht hat?

Wie hat man sich das künftige Verhalten und Lebensmodell der zum toxischen Gesellschaftsmüll erklärten weißen Männer eigentlich vorgestellt?

Sollen die sich alle umbringen? Oder einmauern? Zum schweigenden Putzsklaven gesenkten Blickes werden?

Was hat man sich eigentlich gegacht, was aus diesen weißen Männern werden soll?

Dachte man, die kann man alle irgendwo im Osten einstapeln und dann ist die Sache erledigt? Ab und zu mal noch Dunja Hayali mit dem Fernsehteam vorbeischicken, damit die herablassend über die Halbmenschen berichtet, so wie sich gelegentlich mal ein Fernsehteam nach Tschernobyl wagt?

Bewertung

Soweit sich das zu diesem frühen Zeitpunkt und bei dünner Kenntnislage abschätzen lässt, sind an dem nicht die Rechten, sondern die Linken schuld. Die haben den gemacht.

Wir stecken seit Jahren, seit Schröder und vor allem Merkel in einer immer dümmeren, immer linkeren Deppenpolitik, die vorgibt, Minderheiten zu fördern, in Wirklichkeit aber Mehrheiten diskriminiert, ausschließt, für „toxisch” erklärt.

Denkt mal drüber nach, was da passiert ist. Die schwätzen alle von Toleranz und Inklusion und feiern sich, weil sie das Dritte Geschlecht im Pass für Leute durchgesetzt haben, die sich dann nicht mal fanden und die nicht existierten (Wow, was für eine extreme Minderheit..), während man eine Mehrheit, einen ganzen Bevölkerungsanteil, einfach zum Müll erklärt und überall ausgeschlossen hat.

Und dazu passt, wie die Presse schon öfters von anderen und auch von mir beschrieben wurde: Minderheiten als Mehrheiten und Mehrheiten als Minderheiten darstellen.

Das ganze beruhte auf der extremstdummen Regierungsbesetzungen, auf Personalien wie Merkel oder von der Leyen, die in ihrer Trullaeszenz beraterabhängig sind und sich jeden Schwachsinn haben einreden lassen. Ich habe das ja beschrieben: Die Pseudoprofessorin und spätere Verfassungsrichterin Susanne Baer wurde zur Tarnung in die Humboldt-Universität als Professorin reingekauft, war in Wirklichkeit aber vollzeit damit beschäftigt, die Bundesverwaltung und -ministerien auf Gender zu ziehen. Man hat das systematisch in die Politik eingeimpft, dass der weiße heterosexuelle Mann der böse Drecksack ist und alle anderen die Opfer, die man nun fördern und finanzieren müsse.

Und so berstend dumme und naive Leute wie eben Merkel und von der Leyen fallen auf solchen Schwachsinn rein und merken nicht, was sie da anrichten.

Und nun hat man eben solche selbstgebauten Giftmülldeponien aus toxischen weißen Männern, sozial isoliert, arbeitslos, abgehängt, die nicht mehr wissen, was sie eigentlich noch machen sollen oder wie sie da wieder rauskommen.

Wie hatte man sich das vorgestellt?

Dachte man, die gehen alle in sich, erkennen ihr toxisches „Weißsein”, werden sich ihrer „Privilegien bewusst”, reduzieren sich auf Hartz IV, halten das Maul und bleiben still, friedlich, vegan und CO2-neutral in der Ecke, möglichst in einem nicht mehr benötigte toten Stadteil Dunkeldeutschlands, sitzen, bis der Tod eintritt, während alle anderen begrüßt und inkludiert und gefördert und gequotet und gequereinsteigt werden?

Wie hatte man sich das vorgestellt?