Ansichten eines Informatikers

Schritte in den faschistischen Klima-Totalitarismus

Hadmut
8.10.2019 16:05

Kaum habe ich einen Artikel fertig, donnert das nächste Ding rein. [Nachtrag]

Eigentlich sollte ein normaler, vernunftbefähigter Mensch ja zu dem Ergebnis kommen können, dass es eine psychische Abnormität, einen Defekt darstellt, wenn Jugendliche spontan und ohne greifbaren Anlass in eine Weltuntergangshysterie verfallen und glauben, sie müssten in Kürze alle sterben.

Die Liste der Weltuntergangsvorhersagen und Apokalypsen ist lang, und ich versichere nachdrücklich, die Quote derer, die tatsächlich eingetroffen sind, liegt bei 0%.

Generell herrscht Einigkeit darüber, dass eine Kogitive Dissonanz, also wenn sich jemand fundamental selbst widerspricht und meint, das müsse so sein, klapsmühlig ist. Jemand nutzt das gerade aus, indem er in den USA „Islam is right about women” aushängt, die Leute also auf ihren Selbstwiderspruch zurückführt.

Das Gegenteil ist der Fall.

Im Psychotherapeutenjournal kommt jetzt ein gewisser Fabian Chmielewski damit um die Ecke, dass das Verleugnen der Klimakrise ein Fall für die Psychotherapie sei.

Wir sind nicht präfaschistisch. Das ist Faschismus.

Ich habe das schon oft beschrieben, dass die von den Gender Studies, Soziologie und den angrenzenden Fächern überhaupt nicht mehr in der Lage sind, ein Gespräch zu führen, sondern jeden von oben herab auf der Meta-Ebene pathologisieren, so das sagt/macht der nur, weil der ….

Wenn man denen sagt, „renn raus, das Haus brennt”, dann kapieren die das nicht, dann sitzen die da und schreiben einen Aufsatz, aus welcher sozialen Störung heraus der das sagt und wie er einen damit unterdrücken und aus dem Haus treiben will.

Letztlich kommen mir Sozialwissenschaften und das angrenzende Geseier als eine Art Verfolgungswahn und Realitätsverlust vor, weil sie nicht mehr erfassen, was einer sagt, sie aber zwanghaft (und ohne dazu befähigt zu sein) zu allem eine pathologosierende Diagnose abgeben, die letztlich nur dazu dient, jegliche Abweichung von ihrem utopischen Weltbild auf eine Störung des anderen zurückzuführen. Eng verwandt mit der Überzeugung, dass jede Abweichung von der eigenen Meinung nur darauf zurückzuführen sein könne, dass der andere ein rechtsradikaler Nazi sei und deshalb bewusst lügen würde. Oder kurz gesagt: In den Realitätsverlust übersteigerter Narzissmus.

Jetzt kommt also ein Psychotherapeut mit sowas daher, und dieses Journal druckt es.

Ein breiter Konsens seriöser Forschung warnt vor dem Szenario einer bald nicht mehr abzuwendenden
Spirale des menschengemachten Klimawandels.

Da merkt man schon, dass der Mann ein Dummkopf ist. Seriöse Forschung kennt keine Konsense. Oder überhaupt Forschung. Forschung, die nicht seriös ist, ist nämlich keine Forschung.

Die Frage ist eher nach einer selektiven Wahrnehmung des Autoren, denn wenn er „Konsens seriöser Forschung” schreibt, gibt er damit ja zu, dass es auch welche gibt, die nicht an diesem „Konsens” teilnimmt und deshalb von ihm nicht als seriös eingestuft wird, er also seine persönliche Meinung zum Maßstab macht.

Die Frage, wie breit eigentlich ein „breiter Konsens” ist und was das aussagt, ob es auch seriöse Nicht-Konsensler gibt, wäre die nächste.

Wer mit so einem Scheiß-Satz aufmacht, der hat eigentlich schon schlechte Karten.

Trotzdem scheinen sowohl große Teile der Bevölkerung als auch der Entscheidungsträger sich nicht für die drohende Zerstörung der Welt, wie wir sie kennen, angemessen zu interessieren. Die düsteren Prophezeiungen der Klimawissenschaftler 1 werden heruntergespielt oder sogar geleugnet, die nötigen klimapolitischen Schritte werden nicht unternommen. Der Artikel betrachtet diese Phänomene aus der Perspektive der Existenziellen Psychotherapie und versucht hierbei, sowohl auf mögliche Ursachen und Mechanismen dieser Verdrängung hinzuweisen als auch konkrete psychotherapeutische „Interventionen“ abzuleiten. Plädiert wird zudem für eine aktive Beteiligung der Psychotherapeuten an Gesundheitskampagnen gegen diese weit verbreitete „existenzielle Neurose“.

Durchsetzung der Doktorin durch Psychotherapie.

Was, wenn nicht das, ist Faschismus?

Sowohl Ärzte als auch Psychologen warnen vor den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und räumen ihm oberste Priorität ein: Der
Marburger Bund fordert auf seiner Hauptversammlung: „Der Stopp des vom Menschen gemachten Klimawandels und damit seiner Folgen auf die menschliche Gesundheit
muss absolute Priorität auch im gesundheitspolitischen Handeln bekommen“ (Marburger Bund, 2019).

Ah, ja. Und weil es politisches Ziel ist, müssen auch Diagnosen und Therapien darauf ausgelegt werden.

Trotzdem leugnen wichtige Entscheidungsträger entweder den menschengemachten Klimawandel komplett oder verharmlosen ihn und die Dringlichkeit des Handlungsdrucks deutlich.

Vielleicht sollte sich der Knilch erst mal informieren, was das Verb „leugnen” eigentlich bedeutet, bevor er andere damit pathologisiert.

Ein großer Teil der Bevölkerung scheint sich nicht angemessen für die drohende Zerstörung der Welt, wie wir sie kennen, zu interessieren und hat – wie es Brick und van der Linden (2018) formulieren – nur ein lethargisches „Gähnen“ für die Apokalypse übrig. Noch fragwürdiger erscheint die Motivation von Personen zu sein, die die menschliche Verursachung des Klimawandels als Lüge abweisen – teils mit erstaunlicher Aggressivität und unter Bezugnahme auf unhaltbare Verschwörungstheorien.

Früher nannte man sowas Meinungsfreiheit.

Es lag in der Freiheit jedes Einzelnen, wofür er sich interessiert.

Jetzt soll es ein Fall für die Psychotherapie sein, wenn einer nicht folgt. Hatten wir schon. Nannte sich Hohenschönhausen. Oder Gulag. Oder Umerziehungslager.

Psychotherapeuten scheuen sich naturgemäß und zurecht davor, Menschen eine bestimmte Sichtweise aufzudrängen. Sie versuchen, ihre eigenen Werte aus der Therapie möglichst herauszuhalten, um Patienten selbstbestimmte Entscheidungen zu ermöglichen. Ausnahmen sind allerdings dann zu machen, wenn es um akute Eigen- oder Fremdgefährdung geht. Wir stellen in diesen Fällen den Wert der physischen Unversehrtheit von Menschen über den Wert der therapeutischen Abstinenz. Haben wir es bei der Klimakrise nicht ebenfalls mit einer – wenn man so will – Eigen- und Fremdgefährdung zu tun, diesmal sogar von globaler Tragweite?

Das Aufzwingen einer Ideologie, wohl auch mit Zwang und Medikamenten, mit der Begründung, es liege akute Eigen- und Fremdgefährdung wie bei einem Suizid-Gefährdeten vor.

Akute Gefährdung.

Als ob die Welt in den nächsten zwei Wochen unterginge.

Unsere besondere Verantwortung als Psychotherapeuten ist zweierlei begründet: Trotz unseres beruflich bedingten analytischen Blickes auf Menschen und die ihn prägende Gesellschaft sind wir selbst Menschen und Teil dieser Gesellschaft. Zum einen ist in ebendieser Rolle als Bürger das Einbringen unserer theoretischen und praktischen Expertise eine Pflicht.

Ach, gar. Psychotherapeuten sind theoretische und praktische Klimaexperten.

Zum anderen haben wir als Angehörige eines Heilberufs eine besondere berufsethische Verantwortung, selbst- und fremdgefährdende Menschen zu schützen. Der Einwand der Abstinenzpflicht greift hier nur beschränkt, da diese, wie Dohm (2016) in einer vergangenen Ausgabe des Psychotherapeutenjournals schrieb, „auf den psychotherapeutischen Kontext im engeren Sinne, nicht auf uns als Bürgerinnen und Bürger“ (S. 263) bezogen ist.

Ist das so? Weil irgendwo irgendein Depp irgendwas geschrieben hat, ist das dann so? Beweisführung wie in Genderstudies, durch Zitatrufen?

Deshalb dürfen Psychotherapeuten jetzt rumlaufen und alle, die sich politisch nicht unterwerfen, als suizidgefährdet einfangen und zwangsbehandeln?

Komischerweise schreibt er dann über die psychotherapeutische Behandlung von Panik und Angst, aber nicht bei denen, die Klimapanik haben, sondern bei denen, die sie gerade nicht haben. Psychotherapeutische Panikbehandlung, weil man nicht ausreichend Panik hat.

Welche „therapeutischen Schritte“ lassen sich ableiten? Die Klimaaktivistin Greta Thunberg sagt „I want you to panic“ (Thunberg, 2019). Angesichts des wachsenden Ausmaßes der Bedrohung mag Panik die passende emotionale Reaktion darstellen. Leider bringt diese Panik viele Menschen jedoch nicht zwangsläufig in einen konstruktiven Problemlöseprozess. Angst ist nicht das Breitbandantibiotikum gegen die Verleugnung der Klimakrise (s. a. O‘Neill & Nicholson-Cole, 2009): Mehrere spezifisch auf die unterschiedlichen Vermeidungsstile abgestimmte Maßnahmen sind wichtig, um Menschen in unterschiedlichen Coping-Stilen dort abzuholen, wo sie stehen.

Aha. Es ist psychopathologisch, wenn man nicht in Panik verfällt, weil sich eine 15-Jährige hinstellt und sagt, dass sie das jetzt gerne so hätte.

Auf die Idee, dass eher Greta zur Psychotherapie müsste, weil über sie ja schon berichtet wurde, dass die von Angstzuständen nur so geschüttelt wurde und sie mit ihrer Angst nicht klarkommt, und anscheinend monströse Flugangst hat, kommt der nicht.

Letztlich müssen wir bei Menschen im Vermeidungs-Modus ein Schuldempfinden (im Sinne existenzieller Verantwortung) aufbauen – auch dafür, nichts über den Klimawandel und seine Verursachung zu wissen (Washington, 2015).

Schuld einreden als „Psychotherapie”.

Die Konsequenzen des menschengemachten Klimawandels stellen ein Problem dar, das uns alle angeht. Die Symptome dieser „existenziellen Neurose“ (Maddi, 1967) zeigen sich je nach individueller Beschaffenheit unterschiedlich.

Kein Realitätsbezug mehr

Fällt Euch was auf?

Mal abgesehen davon, dass er sich in seiner Argumentation und dem moralischen Einreden zu Menschenmanipulation nicht wesentlich von einem Josef Mengele unterscheidet, wird auf die Frage, ob es den Klimawandel überhaupt gibt, und wer von beiden Seiten eigentlich Recht hat, überhaupt nicht betrachtet.

Ein halber Satz, es gäbe einen „breiten Konsens seriöser Forschung”, der nicht mal zitiert oder als Quelle angegeben und schon gar nicht nachgeprüft wird, auch für den Leser nicht überprüfbar ist, als unumstößliche Wahrheit hingestellt wird, obwohl nicht mal greifbar, als reiner Glaubenssatz, und dann jeder wie ein Suizidgefährderter pathologisiert und in der Konsequenz zwangsbehandelt (eingeliefert? eingesperrt? medikamentös ruhiggestellt?) wird, der sich dem Glaubenssatz nicht unterwirft.

Keinerlei Belege, kein Beweis, nur der zirkuläre Schluss, dass der Glaubenssatz richtig sein muss, weil jeder Abweichler ja als Leugner unseriös und pathologisch sein muss.

Welche Gründe Leute, die nicht in Panik verfallen oder dem Glaubenssatz nicht folgen haben, fragt der erst gar nicht.

Aber will ihnen dann medizinisch Schuldkomplexe einreden.

Folgerung

Ich halte den Mann für gemeingefährlich und für nicht mehr zu einer Patientenbehandlung fähig. Meines Erachtens müsste diesem Mann schon allein aufgrund dieser Äußerungen zum Schutz der Allgemeinheit sofort die Approbation entzogen werden.

Meines Erachtens stellt dieser Mann eindeutig klar, dass er Patienten aus seinem Ideologiewahn heraus missbräuchlich falsch behandelt.

Gerade hatten wir so einen Skandal, warum die Aufsichtsbehörde bei schimmelnder Gammelwurst nicht tätig wurde. Warum wird die Aufsichtsbehörde bei solchen Therapeuten nicht tätig?

Und wie kommt man mit solchen Müllbegründungen überhaupt in ein „Psychotherapeutenjournal”?

Nachtrag: Noch zwei Zitate:

Die Bundepsychotherapeutenkammer sollte ein Statement veröffentlichen, aus dem klar wird, dass sich die weit überwiegende Mehrheit der Psychotherapeuten dem wissenschaftlichen Konsens in Bezug auf den menschengemachten Klimawandel anschließt und damit auch den Vorschlägen der Klimaforscher. Somit sollten die Kammern auch die Kampagne der „Psychologists/Psychotherapists for Future“ unterstützen.

„Psychologists/Psychotherapists for Future“

Liest sich wie eine kommunistische Solidaritätsbekundung.

Völlig ungeprüft und ohne jede Ahnung von Klima solen sich die Psychotherapeuten dem „Klimawandelkonsens” „anschließen”. Damit ist eigentlich schon klar, wie wertlos und willkürlich dieser Konsens ist, einfach politisch geforderte Beitrittsbekundungen.

Insbesondere können wir hier mit den aktiven Mitgliedern der „Scientists for future“ kooperieren. Klimaforscher sind die inhaltlichen Experten bezüglich des Klimawandels. Ihnen fehlen aber häufig die Werkzeuge, um der Bevölkerung und Entscheidungsträgern ihre lebenswichtigen Erkenntnisse so zu vermitteln, dass diese sie angemessen aufnehmen. Unsere spezifische Expertise als Beziehungs- und Kommunikationsexperten könnte hier hilfreich sein.

Psychotherapie als Propagandawerkzeug, um den Leuten einzuhämmern, woran sie glauben sollen.

So nebenbei: Irgendwer hat „Scientists for future” mal abgeklopft und kam zu dem Ergebnis, dass das fast nur Geisteswissenschaftler sind, die von Klima soviel Ahnung haben wie eine Kuh vom Sputnik. Die sind da alles aus Solidarität, Political Correctness und Gruppendruck beigetreten, und hinterher kommen dann solche Spinner und verkünden den „Konsens”.