Ansichten eines Informatikers

Ich hab den Beruf verfehlt…

Hadmut
18.1.2017 21:53

Grüne hätte ich werden sollen. [Nachtrag]
Da braucht man nicht mal nen Hochschulabschluss um Hochschulleiterin zu werden. Eine Studienabbrecherin…

Das ist ungefähr so, als würde man eine Wehrdienstverweigerin zur Verteidigungsministerin… Äh, Moment mal…

Ach, was soll’s, Nachtrag: Die müssen ja auch nichts mehr können.

Ähnlich euphorisch klang die Erklärung, mit der die Karlshochschule die Personalie verkündete. In Lemke gewinne man eine „erfahrene Persönlichkeit“, die zum Profil der Institution als Heimat für „Grenzgänger und Querdenker“ passe. „Management und Gesellschaft anders denken“, Wirtschaft und Leben nachhaltig zu gestalten – diesen Ansatz verkörpere die Ex-Ministerin, die schon bisher im Hochschulrat saß. „Frau Lemke (. . .) ist in höchstem Maße geeignet, Brücken zwischen Hochschule – als Lern- und Forschungsort – und Gesellschaft zu bauen“, betonte ein Professor als Vertreter des Senats.

Formal hätten sie die gar nicht berufen dürfen, weil sie die Anforderungen nicht erfüllt, denn einen Abschluss muss man schon haben.

Senat und Hochschulrat hätten die neue Präsidentin entgegen der Grundordnung bestellt, „weil sie überzeugt sind, dass die Studien- und Lebensleistungen von Frau Lemke einem Hochschulabschluss äquivalent sind“. Dies könne man gleich aus zwei Gründen, erläuterte der Ratsvorsitzende Heinz-Ulrich Schmidt unserer Zeitung: Zum einen sei der Senat Herr der Grundordnung, könne diese also ändern. Zum anderen finde sich im Landeshochschulgesetz keine Vorgabe für die „akademische Qualifizierung des Rektors“ privater Hochschulen; dies habe ein externes juristisches­ Gutachten ergeben.

Nun, dass Professoren und Rektoren zu gar nichts qualifiziert sein müssen, sage und schreibe ich ja seit Jahren. Jeder Schuhverkäufer muss mehr können und nachweisen.

Aber dass man bei Frauen jetzt einfach die „Lebensleistung als zum Hochschulabschluss äquivalent” bezeichnet…

Wisst Ihr, woran mich das erinnert?

An diese religiösen amerikanischen Titelmühlen, die die „Lebensleistung” (und eine Geldzahlung) damit würdigen, dass sie einem dann Doctor of the Universe oder Doktor der Metaphysik oder sowas verleihen.