Ansichten eines Informatikers

Das Dilemma: Wie geht man mit rechts-verdreckten Kommentaren um?

Hadmut
3.12.2014 0:06

Als jemand, der ein Blog führt, das etwas andere Themen als Kochrezepte und Haushaltstips anfasst, stehe ich vor einem Problem und bin mir (noch) nicht sicher, wie ich damit umgehe.

Ich bekomme viele Zuschriften. Hinweise, Links, Beschimpfungen, alles mögliche. Mehr als ich abarbeiten kann. Ich lese alles, verarbeite viel, aber kann nicht alles beantworten, manches auch nicht zeitnah. Auch Kommentare bekomme ich viele, sieht man ja. Und die Kommentare sind mir wichtig. Denn, das wird man nicht bestreiten können, manche Kommentare sind übel, und manche sind nutzlos, aber viele sind auch sehr informativ, interessant, nutzbringend. Leider wird man die guten nicht bekommen, ohne auch die schlechten in Kauf zu nehmen. Immer mehr Medien wie Zeitungen und Blogs schalten die Kommentarfunktion ab oder haben erst gar keine, weil sie (objektiv zutreffend oder subjektiv aus deren Sicht) nur Müll bekommen. Das Problem habe ich nicht. Ich habe ein Leserschaft, die richtig gute und wertvolle Kommentare bringen kann. (Vielleicht sollten sich die Medien, die sich gar so sehr über ihre Leser beklagen, mal überlegen, was für eine Leserschaft sie eigentlich bedienen.)

Und es liegt nun mal auch in der Natur der Sache, dass man nicht nur die Rosinen geliefert bekommt. Entweder man macht’s auf oder nicht.

Nun haben sich in letzer Zeit immer öfter mal Leute bei mir über die Kommentarspalte beschwert und beklagt. Das wirklich Dumme daran ist: Etwa die Hälfte der Beschwerden ist des Inhalts, dass ich zuviel durchlasse, und die andere Hälfte, dass ich zuwenig durchlasse. Pfff.

Auf der einen Seite gibt es die, die sagen, dass es in Deutschland immer weniger Meinungsfreiheit gibt und Leute sich nicht mehr trauen würden, unter Klarnamen ihre Meinung zu sagen, und man ihnen deshalb hier so eine Art Meinungsfreiheitsasyl gewähren müsse. Das Dumme ist: Dem stimme ich gleichzeitig zu und nicht zu. Es ist durchaus zutreffend, dass Deutschland inzwischen ziemlich meinungsfeindlich ist und wir immer weniger Meinungsfreiheit haben. Und ich sehe das ja auch, dass wir einen immer schlimmeren linken Mob auch in der Politik haben, der immer gnadenloser alles verfolgt, verleumdet, vernichtet, was sich nicht der vorgegebenen Mainstream-Meinung anschließt. Ich halte das für eine monströse Bedrohung von Freiheit und Demokratie. Ich halte die Merkel-Republik für eine Katastrophe, weil Merkel diesen Situationsopportunismus nicht nur fördert, sondern zur einzigen Substanz ihres Daseins und ihrer Politik macht.

Nur: Es ist nicht meine Aufgabe als Privatmann, anderen Leuten Meinungsfreiheit zu liefern, das auf meine Kosten, auf meinen Ruf, auf meine Verantwortung zu betreiben. Es gibt erstaunlich viele Dummköpfe, und es kommen immer mehr, die der wirklich dummen Auffassung sind, dass Meinungsfreiheit bedeute, sich überall in andere Meinungsfreiheiten einzumischen. Als würde die Meinungsfreiheit anderer einen Rechtsanspruch gegen mich konstituieren, dass ich jeden Dreck, jede Beleidigung, die mir jemand an den Kopf wirft, masochistisch veröffentliche, um mich selbst fertigzumachen. Ich habe noch nicht herausgefunden, wer diese Schwachsinnsansicht über Meinungsfreiheit in Umlauf setzt. Ich habe aber auch kein Verständnis dafür, denn ich bin kein Verlag, kein Medienkonzern, habe kein Monopol. Jeder kann kostenlos im Internet ein privates Blog eröffnen, genauso wie meines. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Leute glauben, ein Anrecht darauf zu haben, in meinem Blog mitveröffentlichen zu können.

Meinungsfreiheit ist nicht etwas, was man sich frei Haus liefern lassen kann, und wenn der Staat sie nicht liefert, man sie eben bei irgendeinem klaut. Meinungsfreiheit ist etwas, das man üben, trainieren, machen muss. Man muss die Öffentlichkeit wider Willen (und es geht nur wider Willen, sonst wär’s ja keine Freiheit) dazu zwingen, es auszuhalten. Schon das impliziert, dass wer seine Meinungsfreiheit ausüben will, es selbst tun muss. Es kann (meines Erachtens) schon deshalb keinen Anspruch aus Meinungsfreiheit auf Abgeben von Kommentaren in meinem Blog geben, weil das Abgeben eines Kommentars hier in meiner Einschätzung im Allgemeinen gar keine Ausübung von Meinungsfreiheit darstellt. Deshalb kann es weder Anspruch geben noch dem dienen. Wer Meinungsfreiheit haben und ausüben will, der kann nicht bei anderen mitfahren. Der muss selbst fahren, selbst ein Blog aufmachen. Vor 30 Jahren war das noch sehr schwer, für Privatleute praktisch unmöglich. Heute geht das leicht und vom Sofa aus.

Meinungsfreiheit beeinhaltet aber nicht den Anspruch auf Zuhörer. Und deshalb auch nicht das Schmarotzen an der Hörerschaft anderer. Zuhörer muss man sich erarbeiten.

Auf der anderen Seite gibt es Leute, die sich über die Inhalte beschweren. Das ginge zu weit. Auch bei denen bin ich wieder gespalten, ebenfalls wieder dafür und dagegen.

Stimmt, einige Leute hier laden ziemliche Scheiße ab. Gerade beschwert sich ein Serbe bei mir, dass Serben verunglimpft würden. Und tatsächlich gibt es da einige Leute, die erkennbar in einem rechten, und obendrein dummen und ordinären Lager angesiedelt sind. Solche Leute sind schon deshalb dumm, weil sie nicht einsehen, dass sie mit ihrer Art ihrer Äußerung schon ihren eigenen Interessen zuwiderlaufen, weil man beim Lesen schon kotzt. Ich frage mich da manchmal, wo wir eigentlich sind. Da gibt es Leute, mit denen würde ich nicht reden, nicht an einem Tisch sitzen wollen, sie nicht zu mir einladen. Mit denen würde ich nichts zu tun haben wollen. Warum soll ich mir von denen das Blog vollkacken lassen? Zumal ich gelegentlich den Eindruck habe, dass das linke oder feministische false-flag-operationen sind, denn gerade die haben ja die Strategie, alles, was ihnen nicht passt, als rechtsradikal zu brandmarken, und die Fälschung von social media Inhalten gehört zu beider Standardrepertoire.

Meine Gegenmeinung zu mir selbst ist, dass es mich ja zutiefst anwidert, wie in den Medien heute Meinungen selektiv ausgefiltert werden und welcher Missbrauch damit getrieben wird, sich ständig beleidigt zu fühlen. Es geht mir fürchterlich auf den Wecker, wenn die Medien heute alles ausblenden, was nicht Feminismus-kompatibel ist. Das ist schon regelrechte Falschinformation, weil da gezielt und systematisch die Volksmeinung falsch dargestellt wird. Es ging mir fürchterlich auf den Wecker, als die Islamische Welt sich wegen der Mohammed-Karrikaturen für so beleidigt erklärt hat und dachte, beleidigt zu sein sei eine Abwehrwaffe. Mein Standpunkt damals war: Get used to it. Wir haben hier Meinungsfreiheit und Ihr habt kein Wahrheitsmonopol. Auch stört mich massiv, wie sehr heute die Mediendarstellung durch fingierte Beschwerden manipuliert wird. Ich beobachte das nicht nur bei anderen, sondern stehe ja auch selbst vor dem Problem, dass man alles, was nicht politisch korrekt ist, durch fingierte Beschwerden sperren, aus Google-Suchergebnissen werfen usw. lässt. Soll ich mich etwa dem anschließen, was ich leidenschaftlich kritisiere?

Was aber sage ich nun dem Serben, der sich beleidigt fühlt? Ja, ich habe Verständnis? Nein, get used to it, ist halt so? Beides zusammen?

Und was mache ich, wie es manchmal vorkommt, dass irgendwelche rechten Scheißer in einem Kommentar sowohl interessante Überlegungen, als auch rechten Rotz unterbringen?

Abgesehen von der semantischen Bewertung von rechten Meinungen habe ich damit auch ein systematisches, algorithmisches Problem. Wie sollen Meinungsfreiheit und Demokratie eigentlich funktionieren, wenn die gerade Mächtigen politisch festlegen, welche Meinungen man überhaupt haben und äußern darf?

Und hat der Schlaue, Wortgewandte mehr Meinungsfreiheit als der grobe, Dumme? Oder haben sie gleiche Grundrechte? Heißt Meinungsfreiheit, auch Müll zu erlauben? Sind rechtsradikale Meinungen (von der oft ausfälligen Wortwahl mal abgesehen, ich meins jetzt mal inhaltlich) zwar Müll, dem man nicht folgen muss, formal aber trotzdem eben Meinungen? Ist es nicht problematisch, wenn man das Kriterium der zulässigen, äußerungswürdigen Meinung an deren politische Ausrichtung bindet?

Mir geht noch eine andere Überlegung durch den Kopf:

Mir fällt ständig auf, dass einige Idioten hier einen ziemlichen Scheiß abliefern, mit unübersehbaren rechten Tönen. Die Leute labern unglaubliche Scheiße, aber das war es dann auch schon. Linke und Feministen hingegen sabotieren die Social Media, schneiden anderen die Meinungsfreiheit ab. Ich halte in Bezug auf diese Informationsebene Linke und Feministen heute für weitaus gefährlicher als Rechte (wohlgemerkt, auf dieser Ebene – für einen Farbigen nachts in der U-Bahn sieht die Bedrohungslage sicherlich anders aus).

Ich sehe einen seltsamen Widerspruch in der Position der Linken und Feministen. Einerseits plädieren sie dafür, dass alle Menschen gleich und gleichwertig seien und alles qualitätsunabhängig als gleich gut bewertet werden müsse. Das ist deren ideologische Rechtfertigung für die Gleichstellungspolitik – Qualität sei ein Mythos, der Dumme und der Laie müssen dem Schlauen und dem Profi gleichgesetzt und gleichbewertet werden. Geht es aber um links-rechts, ist von diesem Gleichheitsdrang plötzlich nichts mehr übrig. Das, was sie die ganze Zeit fordern und durchsetzen wollen, nämlich die Gleichheit in den Rechten und der Darstellung und der Bewertung, ist plötzlich weg. Wenn’s um Geschlechter geht, legt man feste Quoten und Redezeiten fest, muss abwechselnd geredet werden usw. Müsste man nicht nach derselben Logik auch die Redezeit und Repräsentanz zwischen Rechten und Linken nach festem Verhältnis aufteilen? Oder gilt die Ideologie immer nur da, wo es einem gerade passt?

Eine andere Frage treibt mich um.

Warum überhaupt entsteht diese Neigung zu rechten Kommentaren? Und welche Folgen hat das?

Ich halte Themen wie Feminismus, Mainstreaming, Political Correctness, auch Vorfälle wie Tugce, für sehr wichtig. Demokratierelevant. Und wundere mich immer wieder, wie die große Mehrheit der Deutschen das völlig tabuisiert und jegliche Diskussion darüber gerne intellektuell niedrig stehenden Leuten am rechten Rand überlässt. Als objektiver externer Beobachter müsste man zu dem Ergebnis kommen, dass das rechte Gesindel unsere geistige Elite ist, weil Linke und Mitte denen so wichtige Themen bereitwillig allein überlassen.

Ich hege den Verdacht, dass Rechte nur deshalb als so dumm erscheinen, weil sie den Mund aufmachen. Große Teile der Mitte und der Linken sind wohl mindestens genauso blöd, man merkt’s nur nicht immer so, weil die die Themen dann einfach ausblenden und dazu nichts sagen. Ich halte sowieso die Bezeichnung homo sapiens für einen der größten Fehler der Biologie. Die Menschheit ist mehrheitlich dumm. Weil viele lieber dumm als schlau sind, ist bequemer und einfacher.

Paradox ist auch, dass die Linken und Feministen sich einbilden, sie wären Gegner der Rechten und würden diese bekämpfen. Ich habe neulich mal welchen, die für sich in Anspruch nahmen, gegen rechts und antifaschistisch zu sein, gesagt, dass sie Rechte nicht bekämpfen, sondern machen. Unter anderem dadurch, dass man schon radikal sein muss, um sich linker Meinungsdiktatur zu widersetzen, und weil sie eben jeden, der nicht auf ihrer Linie ist, als rechts beschimpfen. Das Dumme an dieser Taktik ist, dass sie gegen jeden wirkt, nur eben nicht gegen Rechte. Denn jeder ist von dem Vorwurf getroffen, nur die, die sich wirklich rechts fühlen, die stören sich daran nicht. Eine enorme Dummheit der Linken und der Feministen ist, mit ihrer Strategie, alles als rechts zu beschimpfen, effektiv alles außer Rechte bekämpfen und die Rechten damit sogar fördern, indem sie sie von Konkurrenz befreien. So ist es zwangsläufig, dass der Gegenpol rechtslastig ist, aber Schuld daran sind die Linken und die Feministen. Die haben diese Gegnerschaft erzeugt.

Langer Rede fehlender Sinn ist nun, dass ich immer noch nicht weiß, wie ich damit am besten umgehe. Ich weiß noch nicht einmal, was ich dem Serben antworte.

Bleibe ich bei der Offenheit und mache mich damit politisch leicht angreifbar und schade meinem Ruf?

Oder mache ich mehr zu und könnte damit in Kauf nehmen, bereits besiegt worden zu sein und meinen Ruf aufgegeben zu haben?

Ich werde noch eine Weile darüber nachdenken müssen.

Es steht sogar zu befürchten, dass ich darüber noch bloggen werde.

85 Kommentare (RSS-Feed)

tuka
3.12.2014 0:13
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Vorschlag (ohne zu wissen ob es praktisch umsetzbar ist):

Moderation wie bei Heise:

1. Offensichtlich rechtswidrig / beleidigenden Kram Inhaltlich löschen (so das der Eingriff sichtbar ist)
2. Trollkram egal ob extrem links oder rechts auf eine Trollwiese verschieben. Ist also auch noch sichtbar, stört aber nicht mehr den Lesefluss


tuka
3.12.2014 0:15
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Edit: Mit inhaltlich lösche meine ich: Der Nachrichteninhalt wird gelöscht und durch einen Standardtext der Art “Gelöscht wegen Verstoß gegen Nettikette) ersetzt. Der Nachrichtkörper selbst bleibt aber sichtbar, es ist also sichtbar das eingegriffen wurde.


ex_pyx
3.12.2014 0:19
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Interessante Überlegungen zu “Meinungsfreiheit”, gut beschrieben. Gibt mir was zum Nachdenken.


Cpt.Chilli
3.12.2014 0:55
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Guten Abend, Hadmut,

diese Reflexion ist ehrenhaft, weswegen ich sie ernst nehme. Aus meiner Sicht gilt für den Serben: Werde damit fertig! Er hat keinen Anspruch (was ja einem Recht gegen Dritte gleichkommt), in einer kulturell und politisch ganz anderen Umgebung, dieser sein Verständnis der serbischen Nation zu oktroyieren und zu verlangen, dass diese diesem folgt. Im Übrigen ist “Beleidigtsein” nie eine argumentative Entität, insoweit belanglos. Sofern ihm das nicht passt, steht es im frei zu gehen; digital wie tatsächlich. Basta.

Was Deinen Konflikt betrifft, interessiert mich zunächst Deine Definition von “Rechts”. Entgegen Deiner sonstigen Gepflogenheit verwendest Du den Begriff, ohne ihn zu bestimmen, was für Dich sehr ungewöhnlich ist. Wichtige, zentrale Begriff in einem Artikel werden von Dir zumeist in diesem definiert, auch wenn sie zuvor in anderen Artikeln schon definiert wurden. Warum nicht hier?

Mit dieser Definition steht und fällt das Verständnis dieses Artikels, was wiederum die Stellungnahme bestimmt.

Ich verstehe diesen Konflikt; er braucht eine pragmatische Lösung. Umso mehr, als Dein intellektuelles Renommee kein kleines ist und Du da etliches, besonders beruflich, zu verlieren hättest.

Gerne leiste ich einen Beitrag, was allerdings ohne die Definition von “Rechts” unmöglich ist. Nur als Hinweis: Für mich sind Linke und ihre feministischen und “antifaschistischen” Schutzstaffel zutiefst rechts.

Beste Grüße
Cpt.Chilli


Cpt.Chilli
3.12.2014 0:57
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Guten Abend, Hadmut,

diese Reflexion ist ehrenhaft, weswegen ich sie ernst nehme. Aus meiner Sicht gilt für den Serben: Werde damit fertig! Er hat keinen Anspruch (was ja einem Recht gegen Dritte gleichkommt), in einer kulturell und politisch ganz anderen Umgebung, dieser sein Verständnis der serbischen Nation zu oktroyieren und zu verlangen, dass diese diesem folgt. Im Übrigen ist “Beleidigtsein” nie eine argumentative Entität, insoweit belanglos. Sofern ihm das nicht passt, steht es im frei zu gehen; digital wie tatsächlich. Basta.

Was Deinen Konflikt betrifft, interessiert mich zunächst Deine Definition von “Rechts”. Entgegen Deiner sonstigen Gepflogenheit verwendest Du den Begriff, ohne ihn zu bestimmen, was für Dich sehr ungewöhnlich ist. Wichtige, zentrale Begriff in einem Artikel werden von Dir zumeist in diesem definiert, auch wenn sie zuvor in anderen Artikeln schon definiert wurden. Warum nicht hier?

Mit dieser Definition steht und fällt das Verständnis dieses Artikels, was wiederum die Stellungnahme bestimmt.

Ich verstehe diesen Konflikt; er braucht eine pragmatische Lösung. Umso mehr, als Dein intellektuelles Renommee kein kleines ist und Du da etliches, besonders beruflich, zu verlieren hättest.

Gerne leiste ich einen Beitrag, was allerdings ohne die Definition von “Rechts” unmöglich ist. Nur als Hinweis: Für mich sind Linke und ihre feministischen und “antifaschistischen” Schutzstaffeln zutiefst rechts.

Beste Grüße
Cpt.Chilli


Herbert
3.12.2014 1:44
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@Hadmut: Ich bin mir nicht ganz sicher, aber hast du gestern einen Kommentar von mir nicht durchgelassen?
Ich wüsste nicht, dass ich gröblich schlimmes geschrieben hätte, aber würde, falls du den wirklich nicht durchgelassen hast, gerne wissen, was der Grund dafür war.


Anmibe
3.12.2014 1:46
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Free Speech http://xkcd.com/1357/

Das Problem welches Du beschreibst ist ein Grundsätzliches, welches jeder hat, der Kommentare zulässt und wohl auch für sich ganz persönlich entscheiden muss. Eine Allgmeingültige Lösung sehe ich da nicht, ich bezweifele sogar, daß es für ein Blog eine Lösung gibt. Es ist abhängig vom Thema und der Anzahl der Kommentare. Ist dies nicht gerade der Vorteil des Internets, daß im wahrsten Sinne des Wortes jeder sein Blog aufmachen und nur seine Färbung zulassen kann? Ist das denn in der Summe nicht die Form von Vielfalt die eigentlich gemeint ist? Abgesehen davon ist die Mehrheit auch zu faul ein eigenes Blog zu betreiben, ein Kommentar hingegen ist schnell rausgehauen.

Kann die Schließung der Kommentarfunktionen bei den Zeitungen nicht auch schlicht ökonomische Gründe haben ohne daß man das offen zugeben will? Das Selektieren kostet Arbeitszeit, das Lektorat wurde ja auch schon weitestgehend zusammengestrichen.

Das Du eindeutig Rechtswidriges löschen musst lasse ich mal außen vor. Wenn das EU-Paper welches Kritik an Feminismus verbieten will, musst Du sowieso Dein ganzes Blog schließen 😉

Egal in welche Richtung Du Dich zwischen alles zulassen und stark selektieren bewegst, Dein Ruf wird immer davon beeinflusst werden. Somit musst Du zunächst für Dich klären, in welchem Ruf Du stehen möchtest. Ich persönlich neige zu der Auffassung strikte Artikelbezogenheit einfordernd möglichst viel zuzulassen, unter Aufrechterhaltung der inhaltlichen Kommentarvielfalt (der ein oder andere Nazikommentar stört mich nicht, bei hundert am Stück höre ich auf zu lesen). Was man mit Sicherheit ggf. verhindern kann, sind Dikussionen unter den Kommentatoren, die lösen sich nämlich vom Artikel und ziehen dann weitere Leute desselben Schlages an. Im Grunde muss man dann eingreifen, wenn die Diskussion sich im Kreise dreht, bzw. auf Grund der Wiederholungen zum Erliegen kommt.

Bzgl. der Meinungsfreiheit glaube ich einfach, daß die Leute die Idee von Grundrechten nicht verstanden. Ihnen ist nicht bewusst, daß es sich dabei eigentlich um Abwehrechte des Bürgers gegen den Staat handelt, diese aber nicht in gleicher Art und Weise auch ihre Wirkung im Verhältnis von Bürger zu Bürger entfalten (einer der Gründe, warum ich bspw, die Antidiskriminierungsgesetzte bei Unternehmen in Frage stelle).


Holger
3.12.2014 2:24
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Was verstehst Du unter “rechts-verdreckt”?

Ich hoffe, Du bist Dir doch des Unterschieds zwischen rechts und rechtsextrem bewußt?

Ich bin rechtskonservativ, und stehe auf dem Boden des Grundgesetzes. Ist das noch erlaubt?


Hans Georg
3.12.2014 2:43
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Bei uns im Abgeordenetenhaus (der Asamblea) gibt es eine grosse Glasscheibe zwischen Besuchern aus dem Volk (Neugierige, Interessierte) und den Deligierten, den Abgeordneten.
Man kann also die Debatten mitverfolgen. Man kann auch hoeren.Aber man kann nichts sagen, es gibt kein Mikro.
Von Zeit zu Zeit, bei besonderen Themen, steht viel Volk am Fensterglas.
Und sie haben Schilder dabei, die sie an die Scheibe pressen.
Darauf stehen dann so beschimpfungen wie “Ihr seid alles Korrupt Lumpen”, oder “Luegner” und aehnliches.
Das darf man, weil sich das Volk ausdruecklich auf die demokratische Meinungsfreiheit beruft.

Was man aber nicht darf, ist, jemanden persoenlich zu beleidigen. Minister XXX ist korrupt oder “Abgeordnete XXX ist fett”. Das ist Strafbar.
Ich wuerde es an deiner Stelle also behandeln wie tuka es vorschlaegt. “geloescht wegen Verstoss”. Dann ist der Name, die Allgemeinheit, zwar noch da, aber nicht der Inhalt, die Beleidigung.
Und ehrlich gesagt, ich weiss auch keinen andern Rat. Ein echtes Problem, zumal ich auch dafuer bin, auch Meinungen zu akeptieren, die nicht meinem Denken entsprechen.
Die terroristische Radikalitaet der Linken und das damals schon faschistische Gehabe der Feministen habe ich spaetestens in den Anfaenglichen 70ern erlebt, als ich mit einige Leute der RAF und des 2. Juni bekannt wurde. Da wird rechts und links davon nichts geduldet. Der einzige, den ich fuer Glaubwuerdig hielt damals, war Till Meyer vom 2. Juni. Aber die Anderen…
Wie auch immer, Kommentare, die massiv widerlich sind, loeschen.
Dem Serben wuerde ich sagen, dass es keine Kollektivschuld gibt, das wuerden einige manchmal vergessen. Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein, ein guter Spruch.


Oliver K
3.12.2014 3:18
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Vielleicht das zentrale Problem hier ist, dass so ein Blog eine merkwuerdige Form von Oeffentlichkeit herstellt.

Ich also “guter alter Kommunist” wuerde das durch eine Straffung der Organisation angehen: Ziel des Blogs ist nicht, irgendwie ein Forum herzustellen, sondern zu den vom Verfasser vorgegebenen Themen etwas beizutragen. Eine schwache Form der Zusammenarbeit, wie man sie in der quelloffenen Software findet. Und da muss selektiert werden: es muss ein guter Wille zur Zusammenarbeit sichtbar sein, und auch eine gewisse Faehigkeit.

Wenn da nun Muell eingereicht wird, muss das als zerstoererisch angesehen werden (entsprechend einer fehlerhaften Einreichung zu einem Softwareprojekt), und zurueckgewiesen werden. Wenn noch ein guter Wille erkenntlich ist, kann man ja noch tolerant sein. Wohl aber ist dies meistens nicht der Fall bei den rechtsradikalen Auesserungen, die ja zwanghaft gewalttaetig sind, und kein Wenn und Aber kennen.

Das Result der gemeinsamen Arbeit ist das, was letztlich zaehlt, und dieses muss geschuetzt werden. “Das Recht auf ein gescheitertes Leben ist unantastbar.” (Stalin zugesprochen).


denn
3.12.2014 3:30
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In Anlehnung an tuka würde ich eher eine Filterung beim Leser vornehmen. dumme/rechte/unpassende/trollende Kommentare werden normal ausgeblendet, können aber über eine Option angezeigt werden, die standardmäßig deaktiviert ist.

Das Problem ist aber, wo wird eine inhaltlich weiterführende Antwort auf ein Trollkommentar zu sehen sein?


Mirco
3.12.2014 5:53
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Sieh es so herum. Ohne deine Webseite und den Austausch in den Kommentaren wären dir und anderen viele Erkenntnisse über die Welt verborgen geblieben. Dadurch hast du dir erst ein Ruf erarbeiten können. Jedoch hat die Avantgarde seit jeher in starkem Gegenwind zu stehen. Die Meinungsfreiheit ist nichts was gottgegeben ist, sondern etwas was immer wieder erkämpft werden muss. Solange Leben und Gesundheit dadurch nicht gefährdet ist, gibt es meines Erachtens keinen Grund einzuknicken. Soviel Patriotismus für die eigene Meinung muss sein. Oder willst du einer dieser schmierigen alglatten Typen werden, von den es schon mehr als genug gibt? Ich kenne keine private Webseite, die betitelt ist mit “Ansichten eines BWLers”. Als findiger Informatiker hast du es in der Hand, eine Lösung zur Verwaltung der Kommentare zu finden.

Es ist leicht, aufgrund einer Ideologie, eines Schubladendenkens alles gleich in die jeweiligen Schubladen werfen zu können, statt sich über ein Thema erst aufwendig kundig zu machen, darüber nachzudenken und mittels offenem Meinungsaustausch die einzelnen Argumente abzuwegen. Fefes Block, die Antifa, und die BILD sind für einen ideologischen Tunnelblick mit Hau-drauf-Attitüde meistens Musterbeispiele. Linke und Rechte haben ihre ideologischen Scheuklappen. Alles was nicht in ihrem Sichttunnel fällt wird ausgeblendet. Alles was ausgeblendet wird ist fremd und böse. Ihr eigenes Unvermögen, die Verbrechen ihrer eigenen Ideologiekaste werden toleriert und gerechtfertigt, weil geglaubt wird besser als die Anderen zu sein. Den Mächtigen nützt dieses dumme Verhalten und fördern es.


C_diff
3.12.2014 6:11
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Ein Problem ist sicherlich die Zuordnung von Meinungen. Mir ist sehr klar, daß Du auch Meinungen veröffentlichst, die nicht Deiner entsprechen. Ab einer gewissen Schmerzgrenze wirst Du selbst ja auch deutlich, aber wenn man Dich liest, wird ja auch deutlich, wenn Du eine andere Position vertrittst.

Nun hat sich die Leserschaft aber so an die Veröffentlichungspraxis der Mehrheit (Filterbubble läßt grüßen) gewöhnt, daß die den Unterschied zwischen Eigen- und Fremdmeinung nicht mehr treffen können. Das ist eine Form kultureller Verblödung. Die Ironie, daß eine selbsternannte Elite (Journaille) damit zur kulturellen De-Evolution beiträgt, bemerken die nicht.

Damit ist auch die eigentlich gute Möglichkeit entfallen, jedem zu erlauben, sich nach Herzenslust selbst zu blamieren und ins Abseits zu stellen. Denn das erfordert ein eigenes Urteil des Rezipienten.
Es wäre schön, wenn ein wenig mehr das wieder erlernen könnten und nicht auf die Kommentar-Kindergärtnerin angewiesen wären, um zu unterscheiden, was OK ist und was nicht und wo man darüber streiten kann.

Zur Beleidigung halte ich es nach der Erziehung meines Vaters: ‘Der soundso hat das zu mir gesagt.’ ‘Und? Stimmt es?’ ‘Nein!’ ‘also, was regst Du Dich dann so auf?’ Ist für nen fünfjährigen schwer zu verstehen, aber irgendwann schnallst du es. Verhetzung ist was anderes, aber bei Beleidigung merkt der Rest schon, wer da das Aloch ist.

Unterm strich trägst Du mit Deiner policy zur Volkserziehung hin zu mehr Meinungsspektrum und mehr eigenem Urteilsvermögen bei. Jetzt bist Du auch noch unter die Pädagogen gegangen …


brrr
3.12.2014 6:55
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Mir kommen eher linke zur Zeit ziemlich dumm vor – siehe z.B. was Augstein oder Diez im Spiegel-Online von sich geben.
Aber an sich ist es bestimmt wahr, dass 99% der Leute ziemlich dumm sind, egal, welche Richtung ihr Ekel-Gerhinzentrum ihnen vorgibt 😉
Das mit der falschen Flagge würde ich sogar auch für möglich halten – es ist ziemlich einfach, pseudo-Rechte Kommentare, die diese Haltung diskreditieren sollen, zu erfinden. Das liegt aber auch an vielen Vorurteilen über “Rechte”, welche man sich menschenfeindlich und Autoritär vorstellt.
Linke halten es aus dem tiefsten inneren für selbstverständlich, dass links-Sein “gut” ist, und die rechten böse sind. Dadurch entstehen manchmal so bescheuerte und ungebildete Kommentare, dass man sich fragt, wie jemand, der so blöd ist, noch so viel Grammatik beherrscht, dass man ihn überhaupt verstehen kann.

Beispiel rechts gefälscht: “Nach 2 Jahren hatte mein ausländischer Asylanten-Nachbar schon voll die dicke Karre, nach 3 Jahren gehörte ihm das Haus. Woher hat er das Geld? Das ist doch bestimmt alles aus Drogenverkauf. Alle kriminell!”

In manchen Foren kann man jetzt jedoch im Gegenzug beobachten, dass rechte Meinungen linker übertreiben, um linke zu diskreditieren. Das liest sich dann so:

Beispiel falsch-links: “Ich fordere mehr Gleichberechtigung für Frauen und Männer. Frauen sollen für eine Fahrkarte 20% weniger bezahlen!”

Das klingt viel harmloser, auch wenn der idiotische Widerspruch natürlich absichtlich semantisch möglichst herausgestellt wurde. Interessanterweise fordern aber wirklich Journalisten vergleichbar bescheuertes in offiziellen Artikeln!
Die Feststellung, dass 99% der Täter von Mobbing weiß sind neulich bei einem Artikel auf ard.de ist schon dermaßen offensichtlich bescheuert, dass man das Gefühl bekommt, jemand hätte das absichtlich so geschrieben, um linke Positionen zu diskreditieren. Man fragt sich, ob wirklich jemand so bescheuert sein kann. Aber ich denke, das war ernst gemeint.

Was ich sagen will: rechte Pseudopositionen klingen “härter” und ungerechter. Dadurch fallen sie mehr auf und wirken dümmer.

Echte konservative Kulturkritik wird jedoch von sehr wenigen beherrscht, und auch von wenigen überhaupt verstanden, weil man dafür deutlich gebildeter sein muss, als ein linker. Ein Konservativer hat den Standpunkt, dass man erst die Vorgeschichte seiner Kultur kennen muss, bevor man überhaupt etwas sagen kann. Das wird natürlich immer schwerer, weil das naturgemäß immer mehr Material wird.
Ein Linker dagegen wirft alles Traditionelle und von den Vätern geerbte Wissen weg, für ihn muss alles prinzipiell sofort durch die Vernunft neu überprüfbar und herleitbar sein. Das sind Kernforderungen der Aufklärung. Die Filiation wird unterbrochen, jede Generation stellt ein eigenes Volk dar, ohne viel Bezug zu den Eltern.
Diese Tatsachen stellt Sloterdijk sehr gut in seinem letzten Buch dar, “Die schrecklichen Kinder der Neuzeit”.
Ich würde also die These unterstützen, dass rechte die geistigen Eliten unserer Zeit sind – und gleichzeitig auf die Tatsache hinweisen, dass Kritik an Intellektuellen ein konservatives Kernthema ist. “Intellektuell” wollen vorzugsweise linke sein! Rechte verabscheuen diesen Begriff eher – sie lassen sich vielleicht noch wiederwillig so bezeichnen, jedoch ist für einen Rechten das Niederste und Erbärmlichste, wenn jemand sich selbst intellektuell nennt. Genauso wie selbst-ernannte Künstler, die in jedem Satz das Wort “Kunst” benutzen.

Das Beste wäre, wenn man einfach alle Kommentare stehen lassen könnte, egal wie dumm, weil man nicht sofort entscheiden kann, ob es erst gemeinte Dummheit ist, oder ob es ein Trollversuch ist. Jeder Leser würde so selbst, durch eigenes Wissen gestützt, entscheiden können. Andererseits ist natürlich manches wirklich ziemlich wertlos.
Da fällt mir auch wieder das Xkcd zum Thema, was hier neulich besprochen wurde, ein. Im Prinzip gilt das dort gesagte, die Meinung des Xkcd-Autors zur Meinungsfreiheit fand ich schon zu restriktiv, sie ging schon zu sehr in die Richtung des Tugendterrors aus der französischen Revolution.
Andererseits verwundert es immer wieder, dass solche Terror-Tendenzen entstehen, es kommt einem intuitiv eigentlich so vor, als würden die Methoden der Aufklärung ausreichend sein, um z.B. den Feminismus als falsch und schädlich zu verwerfen. Dafür reicht ja eigentlich Logik und Wissenschaft.
Ich denke, das wird auch am Ende passieren, aber es wird vorher erst ausarten, wie das linke Progressionsversuche immer so an sich haben.
Das Experiment des realen Sozialismus hat Europa überlebt, trotz ein paar hundert Millionen Toten (in einer Woche hat die kommunistische Führung mehr Menschen exekutiert, als vorher der Zar in 100 Jahren!).
Es gibt aber Experimente, die man nur einmal durchführen kann, weil sie sich selbst gefährden. Der Feminismus führt, neben anderen, progressiven Experimenten, zum Aussterben seiner eigenen Kulturträger.
Wahrscheinlich wird deshalb der Islam die europäische Kultur samt Aufklärung beenden, auch, wenn eigentlich eine wissenschaftliche Betrachtung ausreichen sollte, um die außerordentliche Gefährlichkeit des Islam zu erkennen.
Mein Kriterium für lesenswerte Meinungen wäre also, ob der Wunsch, die Meinung zu unterdrücken, auf einem moralischen Argument basiert (“Nicht-Tugendhaft”, so wie die Linken das tun), oder ob sich rational die Sinnlosigkeit einigermaßen begründen lässt.
Der Rechte achtet übrigens auf die Form, er achtet auf den Stil: Für ihn sind Dinge vollendet, die *schön* sind. Ein in der Moderne ganz ungewohnt gewordenes Kriterium. Die Erklärung, warum das nicht zu Sophismus führt, der erste Einwand, der sich aufdrängt, würde aber den Rahmen hier vollends sprengen.
Wer einmal einen wirklichen konservativen lesen will, dem sei Klonovsky empfohlen (“Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen.”)


derdiebuchstabenzählt
3.12.2014 7:48
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Serbe? Weiß nicht was der Serbe hat, aber warum schreibt er nicht einen Kommentar und erklärt seine Probleme mit anderen Kommentaren? Eine Abtreibung ihm nicht passender Kommentare zu verlangen ist doch nicht sinnvoll oder fair. Erstens kann er doch nicht erwarten, daß Du seine Meinung teilst und dann auch noch durchsetzt. Zweitens denke ich, er tut sich und seiner Sache keinen Gefallen, denn er könnte doch Aspekte aufzeigen an die viele hier bisher nicht dachten.


Christian
3.12.2014 9:28
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Hadmut, ich gehe mal von der Annahme aus, daß Du mit Deinem Blog primär an Meinungsaustausch interessiert bist, und nicht etwa, wie einige andere, nur an Bestätigung der eigenen Meinung. Das ist jedenfalls mein Eindruck vom regelmäßigen Lesen hier.

Insofern wäre mein Ansatz, einfach alles komplett zu löschen, was nicht einem (von Hadmut definierten) Mindeststandard entspricht, was Sachlichkeit betrifft.

Also allzu offensichtlicher Dreck, egal ob links, rechts, feministisch, was auch immer, Beleidigungen etc. einfach löschen. Ich würde auch nicht einfach einen Kommentarkörper mit Kommentar gelöscht oder so stehen lassen. Das stört letztendlich den Lesefluß und schadet der Debatte.

Aber alles andere, was einen einigermaßen ausformulierten Gedankengang enthält, egal aus welcher (extremen) politischen Ecke, würde ich eher stehen lassen, solange es keine justiziablen Tatbestände enthält.

Damit würde aus meiner Sicht tatsächlich der Meinungsvielfalt am ehesten Genüge getan. Ich würde es z.B. begrüßen, wenn man sich auch mit extremen Meinungen wie Holocaustleugnern, Feministen, RAF-Symphatisanten, Rassisten, Kommunisten etc. auseinandersetzte. Sie zu Wort kommen ließe und darauf antworten könnte.

Solange sich in solchen Debatten alle an einen gewissen Standard halten (was inzwischen Seltenheitswert hat), kann daraus ein enormer Erkenntnisgewinn für alle herausspringen.

Nachtrag: mir ist der Gegensatz zwischen “keine justiziablen Tatbestände” und “Holocaustleugner” durchaus bewußt. Das heißt ja aber nicht, daß diese Leute in jedem Kommentar nochmal leugnen müssen, und damit Hadmut mit seinem Blog in die Bredouille bringen. Wenn man aber diese Leute generell zu Wort kommen ließe, könnte man ihre Argumente und vermeintliche Fakten am wirksamsten zerlegen.


quer
3.12.2014 9:51
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Mein Vater sagte im Rahmen seiner Erziehungsbemühungen immer: 80% der Menschen sind schlicht dumm. Oder teilweise dumm, wenn es um die Lösung eines tatsächlichen Problems geht. Ich habe meinem Vater nicht so recht glauben wollen; inzwischen schon. Ich gehe noch weiter: 90% sind (partiell) dumm.

Das angesprochene Kernproblem liegt woanders, als vermutet. Der Gebrauch von „links“ und „rechts“ führt in die Irre. Dieser Irrtum wurde ganz bewußt installiert und gepflegt. Nie gelang die Manipulation ganzer Völker besser, als in den Jahren seit 1914. Und dauert immer noch an.

In Kenntnis der Vergangenheit und deren Wirkungen auf das Heute, bietet sich eine andere und klarere Unterscheidung an: Sozialistisch oder nicht sozialistisch. Sozialismus (jeder Farbe !!) begründet ein spezifisches Bild vom Menschen und insoweit leicht erkennbar. Es steht Kollektiv gegen Individuum. Gleiches gilt in seliger Eintracht mit dem Sozialismus auch für den Islam.

Insoweit gilt: Wer kein Sozialist ist, ist automatisch Feind und als solcher zu bekämpfen. Mit allen Mitteln.

Um nur ein Beispiel der Irreleitung „rechts/links“ anzuführen: Nicht ohne Grund wird von der sog. Linken das NS-Regime als „faschistisch“ bezeichnet. Dies dient explizit dazu, davon abzulenken, daß sich der NS bekennerhaft als „sozialistisch“ bezeichnete und auch war.


Christian
3.12.2014 10:16
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Das Problem kenne ich gut. ich bin ja auch mit dem Gedanken angetreten, so wenig wie möglich an Inhalt in den Kommentaren einzuschränken.
Kritik gibt es dennoch, sowohl, dass ich zuviel als auch das ich zuwenig zulasse.
Den Mittelweg zu finden ist da teilweise sehr schwer.


Stuergel
3.12.2014 10:21
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Grundsätzlich zum Umgang mit Kommentaren:

Wenn ein Kommentar so unmöglich ist, daß er gar nichts zum Blog beiträgt, einfach nicht veröffentlichen. Das kann Spam sein, aber auch Kommentare die z.B. in Gänze strafrechtlich relevant werden. Du schreibst selbst, daß du dich mit der Rechtsprechung des BVerfG zum Thema Meinungsfreiheit, insb. was noch eine Meinung und was Schmähkritik ist, auseinandergesetzt hast.

Kommentare die nur teilweise unmöglich sind, weil sie z.B. mit einer Triade an Beleidigungen beginnen und danach plötzlich in pure Weisheit umschwenken, kann man auch editieren und nur die guten Teile veröffentlichen. Natürlich muss man das deutlich machen und dabei redlich bleiben, also keine Sinnentstellung vornehmen.

Daran wird sich keiner stören, sondern immer nur daran, was genau du nicht veröffentlichst und was genau du editierst. Hier einfach deiner Linie treu bleiben, evtl. Kriterien veröffentlichen. Wenn jemand mit deiner Linie nicht einverstanden ist, kann er ja sachlich Kritik üben. Die kannst du dann annehmen oder auch nicht.

Das machen viele Zeitungen und feministische Blogs (die auch du kritisierst) auch so, das grundlegende Verfahren ist richtig. Nur das die Maßstäbe, die sie an Kommentare anlegen, völlig kaputt sind. Das merkt man aber als Kommentator und oder Leser irgendwann und meiner Meinung nach kann man sich nicht besser diskreditieren.

Was dich nicht interessieren sollte ist, wenn jemand aber daher kommt und sagt, du würdest dir die Kommentare unter deinem Blog zu eigen machen, z.B. in beliebter Form: “Ach, der Danisch, man muss ja nur in die Kommentare gucken, um zu sehen was das für einer ist.”.

Dieses “OH MEIN GOTT DER SARRAZIN HAT MIT DER JF GEREDET”, “OH MEIN GOTT DER KRIEGT APPLAUS VON DEN **FALSCHEN**!!!” wird mMn von ziemlich vielen ziemlich sicher als der Müll enttarnt, der es ist.


EinInformatiker
3.12.2014 10:26
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Ich würde dem Serben folgendes antworten. Sofern er sich zu den Prinzipien der ehemals existierenden Demokratie und Freiheit des Westens bekennt (jedenfalls habe ich das mal so empfunden, vielleicht war ja das nur eine Einbildung in einer frühen Stufe der Entwicklung), ist er ja nicht angesprochen; sondern aufgefordert daran mitzuarbeiten, diesen wieder Geltung zu verschaffen. Angesprochen ist die Politik der BRD, die es zuläßt, dass Vertreter archaischer Kulturen weitgehend oder vollkommen unkontrolliert nach Deutschland einwandern. Man kann die Existenz archaischer Kulturen und Verhaltensweisen und die Wahrscheinlkichkeit, dass diese Verhaltensweisen mit einwandern nicht aus einer Einwanderungsdiskussion ausklammern (vor 50 Jahren wurde das auch noch in der offiziellen Politik diskutiert). Im übrigen wäre das Problem praktisch gelöst; wenn man jeden Straftäter und jede Straftat gleich behandeln würde.

Ich beschwere mich ja auch nicht wenn Jakob Augstein meint, jemand der meine die gegenwärtige Asylpolitik sei ein Rechtsbruch, sei ein Nazi. Ich ignoriere das (so lange man das noch kann) und fordere dazu auf nach Recht und Gesetz zu handeln oder das Recht der gegenwärtigen Praxis des Rechtsbruchs anzupassen, damit der Bürger entscheiden kann, ob er diesen Rechtsbruch wählt. Einfach inhaltlich diskutieren und fertig.

Ich führe keinen Blog, privat führe ich aber entsprechende Diskussionen und ja, man steht weitgehend allein auf weiter Flur und man geht Risiken ein.


Zaphod B.
3.12.2014 10:26
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Ich halte den Vorschlag von tuka für einen ganz brauchbaren Ansatz. Ansonsten wäre aus meiner Sicht noch ein halbwegs zivilisierter Umgangston ein Kriterium. Bei Streitigkeiten diesbezüglich wäre mein Angebot den Kommentar unter Angabe des Klarnamens, Adresse und Telefonnummer zu veröffentlichen.

Ein weiteres sehr wichtiges Kriterium wäre der Bezug zum Thema. Hier müssten Sie Herr Danisch grundsätzlich entscheiden ob Sie ein N:N – Diskussionsforum moderieren möchten, was sicherlich deutlich aufwendiger ist als eine 1:N – Diskussion.

Grundsätzlich würde ich mir auch vorbehalten Kommentare mit einem entsprechenden Hinweis zu kürzen, wenn diese zu weitschweifend ausarten.


N. Laus
3.12.2014 10:39
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Vielen Dank. Dein Artikel regt zum Nachdenken an. Ich vermute, dass es da keine gute Lösung für gibt. Ist alles eine Abwägungsfrage. Und außerdem, “dumm” ist ein relativer Begriff.

Vom ersten Gefühl her hätte ich gesagt, möglichst viel durchzulassen, aber dann eben zu kommentieren und mit Argumenten dagegen vorzugehen – das kannst du ja gut. Da hast du aber dann das Problem, dass du viel Aufwand hast. Und viele nutz- und sinnlose Diskussionen.


Volker
3.12.2014 11:07
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Hallo Hadmut,

zum ersten: Ich schätze Deine Seite sehr, weil sie (manchmal eindeutige) Emotionalität verbindet mit einer spürbar aufrichtigen Suche nach … Erkenntnis, dem Wirkenden … .

zum zweiten – Deiner Frage:

Ich kenne aus meiner Männergruppe, daß es zu einer überraschenden Klarheit beiträgt, wenn jeder
– sich auf das Wesentliche konzentriert
– aus dem Herzen spricht.

Und hier:
1. Es ist Dein Blog und damit entscheidest Du, wie und wo Grenzen liegen. Du KANNST nicht objektiv sein – aber es versuchen.

2. Könnte ich mir bei fraglichem ‘Müll’ eine Standartantwort vorstellen wie:
“Schreib mir das ganze nochmal, aber diesmal emotionsfrei, dafür
aber mit Argumenten belegt – sonst keine Veröffentlichung”.

Gruß Volker


User
3.12.2014 11:36
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Vielen Dank für den Beitrag – sehr lesenswert 🙂 bitte gerne mehr davon!

Zum Thema: Ich würde mich hier dem ersten Kommentar von “tuka” anschliessen. Ich halte im Übrigen auch die Kommentarpolitik wie “Rechts” kommt gar nicht mehr vor, weil alles vorab rausgefiltert wird, für mehr als kontraproduktiv und am Ende wirklichkeitsverzerrend. Leute könnten ja auf die Idee kommen, es gibt keine Rassisten/Neonazis usw. mehr…


jck5000
3.12.2014 11:58
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Gute Frage. Ist aber Dein Blog.


ck
3.12.2014 12:17
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@tuka Gute Idee. Denn wenn irgendwas qualitativ über jeden Zweifel erhaben ist, dann sind’s natürlich die Heise-Foren.


Max
3.12.2014 12:20
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Deine Meinung und Dein Blog. Du entscheidest.
Ich denke ich werde mal was überweisen. 🙂


maSu
3.12.2014 12:26
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Langer Beitrag. Ich sehe da kein Dilemma. Es ist dein Blog. Du musst keinen bei dir in der Wohnung dulden, den du nicht magst. Du musst auch hier niemanden dulden, den du nicht magst.

Natürlich würden dann einige unzufrieden, Leser würden dann wegbrechen. Also: So wenig wie möglich löschen, aber so viel wie nötig.

Ich würde es aber so handhaben: Sichtbar löschen. Also “Entfernt, da Offtopic”, “Entfernt, da unsachlich”, “Entfernt da brauner Mist”, … 😉

Dann sieht jeder warum gelöscht wurde. Der Diskussionsfaden wird nicht löchrig.


Frank
3.12.2014 12:31
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@derdiebuchstabenzählt

Die Argumente von Holocaustleugnern zerpflücken???
Da solltest Du Dich aber nochmal informieren -es gilt daß Sondergesetz der Offenkundigkeit -sprich JEDES Argument ist grundsätzlich strafbar, ebenso macht sich der Verteidiger eines Leugners vor deutschen Gerichten strafbar.
Das gibt’s nix zu diskutieren, aus die Maus!
Zum Glück für Hadmut gibt’s kein “Bäärlin -du biist so wunderrbar. “Leugnungsgesetz -da wäre er längst abgegangen.


Herrmann
3.12.2014 12:53
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Die Kommentare hier… unglaublich! tzz tzz

Und ich dachte mal ich befinde mich in einer humanistischen Welt 2014 in Deutschland.

Hier wird echt unisono argumentiert: “Bevor man keine Lösung hat, wählt man lieber eine schlechte!” Wie Deutsch.

Die Tragik ist doch die, das von Helmut natürlich nicht verlangt werden kann den Mertyrer zu spielen. Wohl aber Meinung auch zu Gewährleisten, wenn er diese hier schon zu äußern anbietet. Das ist aber eher die humanistische Sicht und weniger die Rechtliche.

Im Grunde müsste der Staat Helmut sozusagen “zwingen” (nicht falsch verstehen!) das er vor solchen Leuten wie “dem Serben” auftreten kann und sagen kann: Der Staat zwingt mich, Meinung zuzulassen und nicht zu unterdrücken. Du hast Pech gehabt mit deiner faschistischen Forderung. Willkommen in der aufgeklärten(!) modernen Zivilisation.

Das wäre eigentlich der Weg. Aber ganz ehrlich: Wer will DAS schon in unserem Land, außer die paar Verrückten, die glaubten, dass wir schon weiter gewesen wären zivilisatorisch?

Für mich zeigen sich in den Kommentaren hier, dass unsere einst lieb gewonnene und für so stabil gehaltene Zivilisation langsam zusammenbricht. Natürlich nur mit den besten Vorsätzen! Versteht sich.

Rechts, Links, Gender, Feminismus, H4, Migration, etc. etc. …die Menschen sehen ihre Werte und Kultur wegschwimmen! Sie sind doch keine 15 Jahre alt! Sie haben noch den “Sozialstaat” mitbekommen und erstreben, sogar erkämpfenswert in der Schule noch gelernt! …und dann wird Ihnen vorgeworfen rechts zu sein, wenn sie anfangen für diese Werte aufzustehen, villeicht sogar zu kämpfen!

Rechts zu gelten, scheint solangsam das zu sein, was die Sanktionen für die 200 Personen in Russland sind: Eine Adelung, ein echter Patriot zu sein – selbst wenn man selbst dran gezweifelt hat.


EinInformatiker
3.12.2014 12:56
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Was ich an diesem Blog so besonders gut finde ist nicht nur, dass jemand offen juristisch gegen den Feminismus vorgeht (wodurch initial meine Aufmerksamkeit geweckt wurde; denn das ist so weit ich weiß einmalig in Deutschland), sondern dass jemand auch ganz einfach (und logisch) die Entdemokratisierung, offene Rechtsbrüche (*) und die Verlogenheit der Medien aufzeigt und dafür einsteht, ohne so etwas wie einem politischen Zirkel angehörig zu sein.
Darin liegt freilich wohl auch ein Problem; denn während “politische Zirkel” (mir fällt jetzt keine bessere Bezeichnung ein) vieles oder auch fast alles richtig sehen können, können sie natürlich auch gefestigter gegen gewisse Überreste von Political Correctness sein. Während sie andererseits wieder, wegen ihrer politischen Zielstellung gegen andere Extreme nicht gefeit sind.

Ein “Überrest Political Correctness” dem sich auch Bekannte von mir nicht entziehen können ist die angebliche Pauschalierung bei der Beurteilung bestimmter Menschengruppen. Das sitzt ungemein tief. “Man darfs nicht sagen.”
Ich habe mir vor 40 Jahren auch mal die Frage gestellt, ob man bestimmte Dinge, die als negativ empfunden werden über eine “Gruppe von Menschen”, selbst wenn sie wissenschaftlich exakt untersucht sind, sagen soll oder nicht und ob man die Untersuchungen oder Betrachtungen überhaupt anstellen soll.
Ich habe das zwar für mich damals offen gelassen – damals waren die Political Correctness und dex Feminismus erst einige Jahre im Anmarsch und erreichten gerade die UNI. – aber mich letzlich am Ende immer für die rational festgestellte Wahrheit entschieden, ohne Tabus. Ging nicht anders!

(*) Sehr gut fand ich unter diesem Gesichtspunkt (nicht nur weil es logisch korrekt sondern eben auch einfach ehrlich war) den Beitrag über das rechtswidrige Verhalten von linken Gegendemonstranten anläßlich einer Demonstration von Abtreibungsgegnern. Ein Staat der solche Rechtsbrüche duldet und nicht ahndet ist kein Rechtsstaat mehr wollte ich damals noch schreiben, habe es aber damals vergessen.


Zaza
3.12.2014 12:59
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Ich als Liberaler würde dafür plädieren möglichst viele Kommentare stehen zu lassen, auch dumme oder solche mit extremen Inhalten. Eine Grenze sind natürlich strafbare Inhalte, z.B. Aufrufe zur Gewalt und ähnliches.

Manchmal stellen sich Ansichten, die die Zeitgenossen für extrem oder für abwegig halten später als richtig heraus – vor wenigen Jahren noch sind z.B. jene die vor einem globalen Jihadismus gewarnt haben ausgelacht worden.

Zumindest im Rahmen der veröffentlichten Meinungen nimmst Du mit Deinen Thesen zum Feminismus ja auch eine extreme Minderheitenmeinung ein 😉

Die meisten Äußerungen die als spinnert erscheinen sind allerdings auch tatsächlich spinnert und nicht mit rationalen Argumenten begründet – dennoch, auch Spinner sollten sich äußern dürfen. Diskutieren muss man mit denen ja nicht gleich.


Volker
3.12.2014 13:08
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Nachtrag zum Serben, der ‘sich verunglimpft fühlt’:

Das kann doch sein, oder?
Und wenn er das nicht pauschal in den Raum stellt, sondern sich auf Hadmuts/anderer Leute Beiträge bezieht und seine eigene Haltung darstellt, kann das sogar sehr lesenswert sein.

offtopic >>>
Welcher Deutscher käme schon auf die Idee, sich woauchimmer zu beschweren, weil er ‘sich als Deutscher verunglimpft fühlt’.
ontopic <<<

Insofern könnte seine Haltung einen interessanten Beitrag liefern – aber eben nur, wenn statt Pauschalisierungen Argumente kommen.

Gruß Volker


Claas
3.12.2014 13:22
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Hadmut schrieb zu unterirdischen Kommentaren:

…”Solche Leute sind schon deshalb dumm, weil sie nicht einsehen, dass sie mit ihrer Art ihrer Äußerung schon ihren eigenen Interessen zuwiderlaufen, weil man beim Lesen schon kotzt.”

Hadmut, ich denke, dass eine ganze Reihe von solchen Kommentaren genau das erreichen soll: Diese Kommentare sollen bestimmte Meinungen (und Blogs) diffamieren. Sie stammen aus der genau entgegengesetzten Ecke, als ihre Stoßrichtung vermuten läßt.

Ihre Aufgabe ist genau das: Das “…man beim Lesen schon kotzt”.

Man hat gar keine Lust mehr, sich den Text überhaupt noch anzutun. Das überträgt sich dann schnell auf den gesamten Thread oder ein ganzes Blog.

Damit werden Leser abgeschreckt, die eigentlich offen dafür sind, abzuwägen, sich zu informieren, nachzudenken.

Ich habe den Eindruck, dass Du im Großen und Ganzen genau richtig aussiebst.

“Zensierte” Beiträge würde ich weiterhin komplett herausnehmen, also ohne einen pädagogischen Hinweis stehen zu lassen. Das macht das Blog nur unleserlich.

Komplett herausnehmen würde ich Beiträge,
– die nur diffamieren ohne neue Gedanken einzubringen.
– deren Autoren die Gelegenheit nur nutzen wollen, um eine verquere allgemeine Meinung loszuwerden.
– deren Schreiber sich massiv im Ton vergreifen. Egal, ob Dir gegenüber oder gegenüber Anderen.

Die Geschichte mit dem Serben, die Du erwähnt hast, ist in dem Zusammenhang ganz interessant: Der wollte ja wahrscheinlich darauf hinweisen, dass der Täter eben kein Serbe, sondern wohl Albaner (?) o.a. aus Serbien ist.

Also ungefähr so, wie etwa ein Kurde, der aus Deutschland in ein anderes Land reist. Da würde man ja auch nicht von “einem Deutschen” sprechen.

Das kann vom Informationsgehalt her natürlich durchaus interessant sein.

Und wirft prompt die Frage nach dem Aussieben von Kommentaren auf.
U.U ginge hier eine Information verloren.


Udo
3.12.2014 13:49
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Hallo zusammen,
ich lese sehr gerne hier mit und finde es sehr informativ. Die Artikel sind wie ein Gericht aber die Kommentare sind das wie die Würze. Egal ob rechts links ober oder unten alle sollten gehört werden man muss ja nicht die gleiche Meinung vertreten. Das ist es was ich an diesem Blog schätze man wird nicht politisch Zensiert informiert.
Danke dafür Herr Danisch

mfg Udo


quer
3.12.2014 13:51
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Viele (fast alle) Kommentierenden bewegen sich reflexhaft im rechts-links-Chema. Für mich völlig unbegreiflich. Dabei ist es doch so einfach, zu unterscheiden. Das gesamte Grundchema heutiger (damit meine ich die letzten hundert Jahre) geistiger Auseinandersetzung läßt sich zuverlässig auf zwei Begriffe reduzieren:

Sozialismus (Gleichheit) vs. Individuum (Freiheit)

Seit der Französischen Revolution steht dieses konträre Paar zwischen den Menschen. Das Gift gegen die Menschenrechte (individuelle Freiheit, Meinungsfreiheit, Eigentum, usw.,) ist nicht zufällig per Verkürzung durch die Jakobiner als erste Sozialisten in die Welt gesetzt worden. Aus der „Gleichheit aller vor dem Gesetz“ wurden durch sie die „Gleichheit aller“ und damit der Freibrief zur „Schaffung des neuen Menschen“ ausgestellt.

Die „Schaffung des neuen Menschen“ zieht sich seither wie ein roter Fadendurch die Programmatik aller Sozialisten: Die einen versuchen es über das Eigentum, andere über „Rasse“, wieder andere durch Feminismus bzw. „Gender“. Andere wiederum gebrauchen dabei Hilfsmittel wie „Homo“, „Klima“, und vieles mehr.

Allen gemeinsam ist der Zerstörungswille der erkannten wichtigsten Festung, welche dem entgegensteht: Familie. Flankierende Maßnahmen dazu sind Förderung von Scheidung und Abtreibung, sowie gewillkürte Begriffsumkehrung von Familie. Mit anderen Worten: Die totale Umkehrung dessen, was instinktiv von jedem Individuum als natürlich begriffen wird.

In einem solchen Klima stört natürlich bedenklich die Freiheit der Meinung. Deshalb ist die Schubladisierung in „rechts“ und „links“ für interessierte Kreise ein probates Mittel, Kritik und Aufmüpfigkeit buchstäblich totzuschlagen. Nur so kann der Übergang in eine Diktatur gelingen.

Verfolgt man in der Geschichte das Entstehen und die Vollendung von Diktatur, so ist in jedem Falle das Bemühen erkennbar, „den neuen Menschen zu schaffen“.

Das einzige Mittel dagegen ist das absolute Festhalten an der Meinungsfreiheit und deren unbedingte Verteidigung (gegen jeden). Voltaire hat das ganz richtig gesehen und ein großer (preußischer) Herrscher seiner Zeit, ist ihm darin bedingungslos gefolgt


Alex
3.12.2014 14:08
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Eine Frage die sich ergibt ist auch, ob man es überhaupt zerdiskutieren muss;
Du kannst (und tust) einfach filtern wie es Dir für richtig erscheint.
Wenn Verrückte konsequent rausmoderiert werden, dann verlieren diese vieleicht das interesse überhaupt hier zu posten (hach wär es schön).

Letztlich bekommst Du so oder so die Leserschaft, die sich bei Dir “gut” aufgehoben fühlt.

letztlich bleibt bei aktueller Struktur (Dein Blog auf Deinem Server) es eh bei Vertrauen Dir gegenüber hängen. Ob Du nun “Beiträge” löschst, als gelöscht markierst, ausversehen als Spam einordnest oder sonstwas – überprüfen und damit wissen kann das eh niemand.

Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es technische Varianten gäbe, liberaler zu sein, aber trotzdem die Diskussionen sauber zu halten:

* Verstecken von grenzwertigen Kommentaren (anzeigbar mittels JS-Buttons)
* ggf. (Semi-)öffentliche Bewertungsfunktionen um entsprechende Kommentare einzuordnen
* Registrierung um entsprechende Motivation abzufangen
* Verschieben und verlinken ungeeigneter Kommentare auf eine unabhängige Trollwiese (zB pastebin, Löschung nach einem Monat) und darauf dann verlinken.

Dieser Punkt hätte denkbar den Vorteil,dass Du rechtlich abgesichert sein könntest, dein Ruf durch die klare Trennung nicht leidet, es hinreichend libertär ist, weil Du nix rauslöschst und gleichzeitig für Interessierte immernoch nachvollziehbar bleibt.

* Nutzung einer komplett unabhängigen Seite (gehostet in Timbuktu), deren Daten via Browser-Plugin eingebunden werden und gewissermaßen es ermöglichen zu jeder Webseite Kommentare zu verlinken. Sprich die Problematik technisch komplett out-zu-sourcen.

Noch ein theoretischer Gedanke:
Formal treffen in allgemeinen Blogs/ Foren natürlich nicht die Grundrechte der Meinungsfreiheit zu, allerdings gibt es eine gewisse Erwartungshaltung besonders bei den großen Zeitungen/ GEZ-Anstalten, dass diese eine öffentliche Aufgabe wahrnehmen, die Öffentlichkeit abbilden (wenn eine Kommentarfunktion vorgesehen ist) und daher auch eine gewisse Verantwortlichkeit haben, entsprechend möglichst minimalistisch zu filtern.
Das trifft auf einen kleinen privaten Blog allerdings nicht zu (und ist auch deutlich genug gekennzeichnet).


Herrmann
3.12.2014 14:26
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@ Class

Ihr Zitat: ““Zensierte” Beiträge würde ich weiterhin komplett herausnehmen, also ohne einen pädagogischen Hinweis stehen zu lassen. Das macht das Blog nur unleserlich. ”

___________

JA ABER ECHT! RICHTIG! …die ganzen Leichen auf der Straße, versauen mit ihrem Blut nur den Trottwar! Was fällt denen ein?! Bestrafen sollte man die! So eine Sauerei!

Gleich nen Strafzettel auf den Rücken getackert! Das das ja nicht wieder vorkommt!

Was denken sich die Leute nur??

Wie sie mir auf den Sack gehen… mit ihrem rumgesaue beim rumsterben! Das ist doch kein Spielplatz! Das ist der Gehweg!!!

Verdammtnochmal!

Was denken sich die Leute nur…??

Dabei will ich doch nur meine Ruhe und Frieden. Dafür arbeite ich jeden Tag hart.


Claas
3.12.2014 14:37
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“Ich halte den Vorschlag von tuka für einen ganz brauchbaren Ansatz. Ansonsten wäre aus meiner Sicht noch ein halbwegs zivilisierter Umgangston ein Kriterium. Bei Streitigkeiten diesbezüglich wäre mein Angebot den Kommentar unter Angabe des Klarnamens, Adresse und Telefonnummer zu veröffentlichen.”

Mensch, Zaphod, so naiv heute?

Wie willst Du denn garantieren, dass der Beitrag dann auch nur von Leuten gelesen wird, die mit Klarnamen und Telefonnummer zivilisiert umgehen??


Emil
3.12.2014 15:03
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> Etwa die Hälfte der Beschwerden ist des Inhalts, dass ich zuviel durchlasse,
> und die andere Hälfte, dass ich zuwenig durchlasse.

Dann machst du’s wohl genau richtig. 😉

Spaß beiseite: ich finde die Heise-Strategie in dieser Beziehung ganz gelungen. Wenn’s nicht grob beleidigend oder strafrechtlich relevant ist, wird der Kommentar stehen gelassen. Spam gibt’s durch die restriktive Registrierungs-Politik offenbar keinen.

Mir wurden in fast 15 Jahren bei Heise ganze zwei (zugegeben grenzwertige) Kommentare von ein paar tausend gelöscht. Bei SpOn ist es jeder dritte Kommentar.


CountZero
3.12.2014 15:04
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Ich finde die bisher erlebte Moderation hier sehr gut.

Im Vergleich mit anderen Blogs fällt mir hier auf, dass es kaum Threads gibt, die sich weit offtopic bewegen oder wo ‘Privatdiskussionen’ sich endlos um sich selbst drehen. Der Anteil der Posts, die einen Beitrag zum Thema liefern wollen, erscheint mir ebenfalls ungewöhnlich hoch.

Aus diesen Eindrücken sieht es für mich so aus, als würdest Du Oliver Ks Moderationsidee vom ‘sichtbaren guten Willen’ bereits umsetzen.

Oliver Ks Einschätzung, Posts mit rechtsradikalem Inhalt seien zwanghaft ‘gewalttätig’ (?wie stelle ich mir einen gewalttätigen Post vor? Gemeint waren vielleicht eher Aufrufe zur Gewalt), teile ich allerdings nicht.

Eine durchaus berechtigte Frage ist ja,
– wann ein Post extremistische Positionen vertritt und
– ob man ihn deswegen löschen sollte.

Das muß der Moderator entscheiden, ich sehe nicht, wie es anders gelöst werden könnte. Mir scheint das auf diesem Blog recht gut zu gelingen, wobei ich natürlich gelöschte Beiträge nicht lesen kann. Auf feministischen oder Antifa-Blogs werden sicher Positionen als ‘rechts’ (die sagen ja nie: ‘rechtsradikal’) eingestuft, die woanders noch als fortschrittlich gelten würden…


Heinz
3.12.2014 15:51
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“einen Farbigen”

Der ist nicht “farbig” sondern schwarz.
“Farbig” bist du, wenn du eine Wand streichst.


EinInformatiker
3.12.2014 15:54
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Es wurde ja angesprochen, dass der Begriff “rechts” nicht definiert wird. Und das ist in der Tat der zentrale politische Kampfbegriff des Systems (der Political Correctness). Damit kann man alles erschlagen.

Es ist so, dass alles was nicht der herrschenden Systemmeinung entspricht, “rechts” ist. Der Gipfel war für mich erreicht, als das plötzlich nicht nur für Gesellschafts”kritk”; sondern sogar für ökonomische “Kritik” galt, also “Kritik” am Euro
(Ich setze Anführungsstriche, da die herrschenden Ansichten ja Ideologien sind und nichts seit dem Krieg jemals so katastrophal gescheitert ist wie der Euro und man Ideologien, wie jeder weiß, der sich schon mal mit Ideologen unterhalten hat nicht kritisieren kann.)

Ganz besonders “rechts” ist natürlich alles, was sich irgendwie verlogen und politkorrekt mit der deutschen Vergangenheit in Verbindung bringen läßt.
Aber letztlich ist es egal, alles was abweicht ist “rechts”. Es geht aber weiter. Was rechts ist wird mit rechtspopulistisch und rechtsextrem gleichgesetzt. “Transitiv” gilt also: abweichende Meinung=rechtsextrem und damit unzulässig. Wiewohl diese Vokabel freilich viel zu mild ist. Denn wer rechts ist, kann nicht mehr am politischen Dialog teilnehmen. Denn es gibt keine definierten gültigen rechten Ansichten. Es ist völlig richtig erkannt, dass Linke, ich würde eher sagen das System (denn nicht jeder der sich links sieht ist derart fixiert), außer den eigenen Ansichten im Prinzip keine anderen zuläßt. Man wird auch im Mainstream i. a. keine abweichenden Meinungen mehr finden. Nochmal: es gibt kein gültiges definiertes “rechts”, dass in der öffentlichen Diskussion zugelassen ist. Wer beispielsweise behauptet, dass es Kulturen gibt, die mit einer freiheitlichen westlichen Demokratie unvereinbar sind oder Probleme damit haben könnten, ist nicht nur rechts, sondern zumindest für die herrschende Ideologie rechtsextrem (und Schlimmeres). Es gibt keine etwaigen zulässigen Zwischenpositionen, die im öffentlichen Diskurs akzeptiert würden. Es gibt die herrschende Ideologie und die mindestens rechtspopulistischen.


Heinz
3.12.2014 16:04
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> Bleibe ich bei der Offenheit und mache mich damit politisch leicht angreifbar und schade meinem Ruf?

Vorweg: Angreifbar machen würdest du dich andersherum auch(aka. Zensor)

Deinem Ruf wird es wohl nicht zu sehr schaden* schließlich können die Leute heute durchaus unterscheiden zwischen:
– hat X in seinem Blog geschrieben und
– wurde im Blog von X kommentiert.

*Dein Ruf ist bei den Linken und Feministinnen mit dem Betreiben dieses Blogs eh schon unten durch.


CountZero
3.12.2014 16:19
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@Heinz:
> Der ist nicht “farbig” sondern schwarz.

Sagt wer?

Gemäß aktuell offenbar praktizierter Political Correctness ist das akzeptable ‘Wort’ für eine Person dunkler Hautfarbe (zu rassistisch-klassistisch-militaristisch-aristokratistischen Zeiten mit ‘Neger’ benannt) ‘PoC’, gesprochen ‘PiehOuhßieh’, für ‘Person of Colour’.

Marius Jung, Autor von ‘Singen können die alle. Handbuch für Negerfreunde’, selbst schwarzhäutiger (deutscher) Schauspieler, erzählte einmal die Anekdote, wie er – während einer Podiumsdisskussion – etwas erklärend den Begriff ‘Farbiger’ verwendete. Daraufhin fiel ihm eine autochton deutsche, ca. 50Jährige Frau kreischend ins Wort: ‘Das heißt nicht ‘Farbiger’, das heißt PiehOuhßieh!!!’

Jungs Reaktion: “Ja, weiße Frau!”. “Mein Englisch ist zwar nicht das Beste, aber ich dachte, wenn man PiehOuhßieh ins Deutsche übersetzt…”

🙂


georgi
3.12.2014 16:28
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Hier geht es zwar primär gegen Putin

http://t.co/LKscQEo9RV

Ist aber trotzdem relevant. Bitte ganz durchlesen! Dabei eher auf die beiläufig erwähnten Themen achten, wie Assange, Fracking, Gitmo, Snowden etc. Und nachdenken! Eines schönen Tages wird jemand daherkommen und Danisch als das bezeichnen, was er in Wirklichkeit ist: Ein Agent Putins! Ein bezahlter Knecht des Kremls! Warum sage ich das? Danisch muß schneller sein als der Gegner aus der Medienlandschaft! Danisch wird man der Korruption bezichtigen und er wird sich nicht dagegen wehren können! Denn beweisen muß, wenn es soweit ist, niemand mehr etwas. Man erklärt diesen Vorwurf einfach zu Wissenschaft! Das passiert aber erst, wenn Martenstein, Don Alphonso & Co. bei den Zeitungen nicht mehr auf den grünen Zweig kommen!


Norbert_G
3.12.2014 16:43
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Sehr schöne Gedanken!

Den Grad eines Fehlbenehmens empfehle ich auch daran zu messen, ob sich jemand bei seiner Argumentation Mühe gab oder nur schnell etwas hinrotzte.
Dazu gehören sowohl Textsubstanz, Lesbarkeit sowie stillistische Form.
Auch einem sonst ersthaften Kommentator kann mal der Gaul durchgehen, zumal eine nachträgliche Editiermöglichkeit fehlt. So manches mal schreibt man sich in Eile etwas vom Herzen und wünschte beim späteren Lesen, es anders formuliert zu haben.
Machmal wäre dann eine kurzer “Schuß vor den Bug”, ein Kurzkommentar freudlich aber bestimmt, sicher hilfreich.

Die obige Idee mit einer anklickbaren “Trashbin” für trollige Kommentare halte ich für sehr gut, denn sie sind ebenfalls wertvoll, durch ihren Entlarvungsgehalt.

Eines empfinde ich jedoch selbst als Leser peinlich: wenn ein Kommentator den Blogchef angreift oder gar beleidigt. Hier wäre ich ziemlich radikal.

(Oliver K) “Wohl aber ist dies meistens nicht der Fall bei den rechtsradikalen Auesserungen, die ja zwanghaft gewalttaetig sind, und kein Wenn und Aber kennen.”
Dies würde ich als ein sehr typisches linkes Mantra bezeichnen. Warum sollen denn linksradikale Auesserungen nicht auch “zwanghaft gewalttaetig” sein?

(brrr) “… der Islam die europäische Kultur samt Aufklärung beenden, auch, wenn eigentlich eine wissenschaftliche Betrachtung ausreichen sollte, um die außerordentliche Gefährlichkeit des Islam zu erkennen”
Auch wenn ich kein großer Freund des Islam bin, würde ich den Islam nicht pauschal als fortschrittsfeindlich verdammen. Besonders die schiitische Version zeigt, daß der Islam durchaus zu Wissenschaft und Industrialisierung fähig ist, wie z.B. im Iran: die meisten dort studierenden sollen Frauen sein. (Auch der vormehnlich sunnitische Irak war auf einem guten Weg, bevor er “befreit” wurde.) Und die hiesigen “Islamprobleme” sind ein Problem unserer Dekadenz, weil wir nicht mal bereit sind, unsere Werte der Aufklärung einzufordern. Der Feminismus ist ein Musterbeispiel dafür, denn er hat den Fremden nahezu alles durchgehen lassen, was er den Einheimischen verbot.


nullplan
3.12.2014 16:48
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Gerade in Anbetracht von Kommentaren wie dem ersten Herrmanns halte ich es für wichtig, manche auch extrem idiotische Kommentare stehen zu lassen. Man muss sich ja nicht jeden Kommentar zu Eigen machen…

Was deinen Ruf angeht: Du bist bereits als antifeministischer Blogger bekannt. Feministinnen werden sich hüten hierher zu kommen.

Und dein Exkurs über die Beschämungstaktiken der Linken erinnerte mich sehr an dieses Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=ymkwdf7XPKc Oder in Kürze, frei übersetzt: Wenn die Gesellschaft wirklich so frauenfeindlich wäre, wie die Feministinnen immer behaupten, hätte es keine Auswirkungen, jemanden als frauenfeindlich zu bezeichnen. Es wäre, als würde man ein Klansmitglied als Rassisten bezeichnet. Die Antwort wäre: “Ja. Und?”


Hadmut
3.12.2014 21:45
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> Was deinen Ruf angeht: Du bist bereits als antifeministischer Blogger bekannt.

Wer? Ich?

Schockschwerenot…


Collin
3.12.2014 17:03
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@Hadmut:
>Warum überhaupt entsteht diese Neigung zu rechten Kommentaren? Und welche Folgen hat das?

Kommt darauf an, was als “rechter” Kommentar eingeordnet wird. Falls die gleiche sinngemäße Definition, wie die der Political Correctness verwendet wird, fällt schon ziemlich viel darunter.

Sprich: Falls jegliche Kritik am Stand der Dinge geäußert wird, die nicht politisch genehm ist, wird gleich gebrandmarkt.

Ich glaube aber nicht, dass die gestellte Frage auf diese Definition gezielt hat.

Aus meiner Sicht wird sich zu wenig um unbequeme Gegebenheiten oder Situationen gekümmert, und Kritik einfach oft zu schnell gedankenlos mit dem Brandmal “Rechts” unterbunden.

(Nebengedanke: Dies liefert gemäßigteren rechten Strömungen wahrscheinlich einiges an Zulauf, da sich die Beschuldigten in vielen Fällen mit deren Standpunkten auseinandersetzen. Was schlussendlich oft in die gedachte Aussage “so schlimm ist das doch nicht” mündet und einen Nährboden für extremeres rechtes Gedankengut bereitet.)

Roter Faden bezieht sich zu einem Großteil auf das Stichwort Parallelgesellschaft.

Zusammenfassend vorweg: Die Probleme wurden lange vernachlässigt, bzw. nur stiefmütterlich thematisiert. (Nebenbei wurde das Konzept eines säkulären aufgeklärten Islam durch diverse geopolitische Pokerspiele beschädigt.)
(Königin Rania von Jordanien hat die Terrormiliz Islamischer Staat mutig angeklagt, die arabische Identität zu stehlen. Doch zu Hause bekam sie dafür keinen Applaus. Einer der Gründe: Scham. welt.de/politik/ausland/article134896295/Im-Kampf-gegen-Barbaren-ist-Majestaet-ohne-Gefolge.html )

Einige Punkte:
* Gewalttaten
** In nordischen Ländern gab es anscheinend einmal eine Strafrechtsreform um der Bevölkerung den Hang zur Blutrache u.ä. auszutreiben, indem Gefängnisstrafen (sprich Konsequenzen) für Gewalttaten massiv angehoben wurden. [Wahrsch. Quelle: Buch von Dan Ariely]
** Angeblich werden Gewalttäter mit Migrationshintergrund in Hinsicht auf die Urteils-höhe mit weicheren Handschuhen angefasst. Warum? Sollte die Herkunft des Täters nicht unerheblich sein?
*** Geistig- oder Suchtkrank -> Maßregelvollzug
*** Gewalttäter -> Gefängnis
*** Aber bitte doch nicht eine geringere Strafe, weil er sich leichter in seiner Ehre kränken lässt.
* Paralleljustiz
** Scharia
** Glaubensabfall
** Ehrenmorde
*** Fälle mit angemessenen Härte des Strafrechts behandeln. (Erwachsene dürfen selbst entscheiden wen Sie heiraten.)
*** Mehr Versuche, gefährliche Konstellationen zu entschärfen. Dazu müsste aber erstmal Vertrauen der betroffenen in die deutschen Institutionen bestehen.
* Integration
** Hier wäre es enorm wichtig, den jungen Menschen ausreichende Deutschkenntnisse und andere Fähigkeiten zu vermitteln um die Schul- und spätere Berufslaufbahn mit bestmöglichem Erfolg zu absolvieren. (Demokratie-/Berufsbildungssystem-/Schulsystem-Grundkurs wären Kandidaten.)
** Vgl. Israel: Neueinwanderer bekommen einen Intensiv-Hebräisch-Sprachkurs.
* Sozialtourismus
** Zu diesem Punkt habe ich eine Studie gelesen, dass die “gesellschaftliche Schicht” vererbar und sehr anhänglich ist.
** Sprich: Immigranten erreichen oft eine ähnliche Schicht, wie in Ihrer Heimat. Selten eine höhere.
** Unter diesem Gesichtspunkt stellt sich die Frage ob die unbeschränkte 100%ige-Personenfreizügigkeit (d.h. inkl. aller Sozialsysteme) sinnvoll ist.
** Wer wen heiratet und mit wem er zusammenlebt ist an und für sich egal, solange alles Freiwillig geschieht.
** Mangelnde Deutschkenntnisse des künftigen Ehepartners (& des deutschen Ehepartners) zementieren aber die Nützlichkeit der Parallelgesellschaft (inkl. zugehöriger Familienbetriebe) und sind den Deutschkenntnissen der Kinder nicht gerade zuträglich.

Sonstige Punkte (Stichworte):
* Organisierte Kriminalität
** Familienclans (Großfamilien), Diverse
** Türkische Mafia
** Albanische Mafia
** (Türkische?/Islamische?) Rockerbande(n)
** Sonstige
* Politische Organisationen
Zweigstellen in Deutschland
** Graue Wölfe
** Muslimbruderschaft
* Vereine (als Deckmantel)
* Radikalisierung
* Ausländische Finanzierung
(** Großmoscheenbau)
* Mangelnde und erodierende Säkularität (bzw. es wird nicht verstanden)

Allgemein:
* Versammlungsfreiheit
** Erodierung des Versammlungsfreiheitsgesetzes durch Nichteingreifen der Polizei.
* Schuldenpolitik
** Laufender Vertragsbruch der unterzeichneten Verträge.
* Schulpolitik
Es sollte eigentlich das Ziel sein, JEDEM ausreichende Deutschkenntnisse zu vermitteln bevor er die Schule besucht und evtl. kostenlose Nachhilfe / Betreuung / Sprachkurse angedeihen zu lassen um den Schüler nicht vorzeitig (ohne Berufsabschluss) zu “verlieren”. Dabei gilt, je früher angesetzt wird, desto weniger Nachholbedarf würde bestehen. Zugleich stünden dem Schüler mehr Türen offen.
** Stoff-Kürzungen.
** Sexualisierung via fortgeschritteneren Themen (“Was ist deine Lieblingsstellung?”, …)
** Ausnahmen Schwimmunterricht / Sexualkunde
* Minderheitenrechte
** Gibt es so lange wie die Mehrheit diese trägt.


Emil
3.12.2014 17:04
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@Heinz
> Deinem Ruf wird es wohl nicht zu sehr schaden schließlich können die Leute
> heute durchaus unterscheiden zwischen:
> – hat X in seinem Blog geschrieben und
> – wurde im Blog von X kommentiert.

Zumindest die halbwegs Intelligenten können das, und der dumme Rest sollte sowieso keine Rolle spielen.


Brak
3.12.2014 17:10
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Hadmut, die eigentliche Bedeutung, des Wortes Problem, ist etwas sehen, wo eigentlich nichts ist.

Das gilt hier für Dich. Mach keine Probleme, wo keine sind. Der Skrupulöse macht sowas nämlich.

1. Es ist dein Blog!
2. Du kannst löschen, was Du willst!
3. Wer sich auf die Rechts-Links Dialektik einlässt – ein Think-Design Projekt, welches seit ca. 150 Jahren läuft – hat schon verloren.

Maßstab sei: Stil, Maß, Anstand


Hadmut
3.12.2014 21:44
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> Mach keine Probleme, wo keine sind.

Ich mache keine Probleme.

Ich mache Blog-Artikel. Content. Für die Leser was zum Lesen.


Pjotr
3.12.2014 18:17
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Die Moderationspraxis sollte nachvollziehbar sein, d.h nicht willkürlich erscheinen. Für den regelmässigen Kommentatoren sollte erkennbar sein, was geht und was nicht geht. Das bist Du deinen Lesern schuldig, nicht mehr und nicht weniger. Persönlich schätze ich eine zurückhaltende Praxis, die auch mal Grenzwertiges stehen lässt.

Da wäre noch die Sache mit dem Ruf. Halte Dich an Wilhelm Busch: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. 🙂


Hadmut
3.12.2014 21:42
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> Halte Dich an Wilhelm Busch: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.

Was meinst Du, was ich hier mache? 😉


Herbert
3.12.2014 18:40
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O_o also nun bin ich mir sicher, zwei Kommentare von mir wurden nicht von dir durchgelassen. Nochmal: Ich kann mich nicht erinnern, etwas geschrieben zu haben, das dermaßen schlimm gewesen wäre. Insbesondere im zweiten post hier nicht, in dem ich nur nachfragte, warum du denn nicht durchgelassen hast. Nochmals würde ich dich darum bitten, mir zu sagen, was denn nicht okay gewesen sei.


Hadmut
3.12.2014 21:41
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> mir zu sagen, was denn nicht okay gewesen sei.

Weiß ich jetzt nicht mehr, hab auch gerade keine Zeit, das unter hunderten Kommentaren nochmal rauszusuchen…


Spinoza-Freund
3.12.2014 19:07
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@Hadmut: Ich halte deine unscharfe Nutzung des Attributs “rechts” für problematisch: Du weißt schon, dass du selbst und dein Blog bei all den feministischen und linken Ideologen, die du immer wieder messerscharf und eloquent kritisierst und gnadenlos entlarvst und vorführst, als “rechts” (und damit pauschal als schlimm und böse und kategorisch verdammenswert) eingestuft wird? Gender-Kritiker, Klima-Skeptiker, Gleichmacherei-Kritiker, alles Feindbilder im “Kampf gegen Rechts”. Mach doch bitte dieses Spiel nicht mit, Hadmut…


Heinz
3.12.2014 19:38
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Alles was eindeutig strafbar ist muss natürlich gelöscht werden.

Für alles andere wie schlimme/nervige Trolls wäre ein Ausblenden gut, dann stört es den Lesefluss nicht mehr und Jeder, der es lesen möchte kann es per Klick sichtbar machen.


EinInformatiker
3.12.2014 20:17
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Übrigens habe gerade gelesen, dass die Berliner Stadtreinigung jetzt auch schon gegen “rechts” kämpft. Ist neben den üblichen Verdächtigen Partner bei “Berlin gegen Nazis. Was soll in unserer Demokratie da noch schief gehen?

http://www.berlin-gegen-nazis.de/unsere-partner/berliner-stadtreinigung-bsr/


_Josh
3.12.2014 20:44
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@Heinz:

Der ist nicht “farbig” sondern schwarz.

Hast Du tatsächlich schon mal einen schwarzen Vietnamesen gesehen? Oder einen schwarzen Indio? Einen schwarzen Maoiri? Beeindruckend.

Zum Thema: Ich persönlich finde, Hadmut macht das alles ganz richtig. Bin selbst über “Forschungsmafia” hergekommen und lese seit vielen, vielen Jahren hier mit, spontan fällt mir da kein Thema ein, bei dem irgendwas in der Kommentarsektion völlig daneben war.

Zu heise/ c’t/ Telepolis: Ja, ich finde die Kommentarpolitik dort ebenfalls recht vorbildlich. Allerdings funktioniert das dort auch nur deshalb, weil man sich dort registrieren muß. Bei einer etwaigen Umsetzung hier bei danisch.de stellt sich somit die Frage, ob Hadmut gewillt ist, sich der ganzen Anony- und Pseudonymoussen entledigen möchte.

Da gilt, wie überall im Leben, ist sich Yin und Yang, Vor- und Nachteil.


Serbe
3.12.2014 20:56
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@Volker:
[quote]Nachtrag zum Serben, der ‘sich verunglimpft fühlt’:

Das kann doch sein, oder?
Und wenn er das nicht pauschal in den Raum stellt, sondern sich auf Hadmuts/anderer Leute Beiträge bezieht und seine eigene Haltung darstellt, kann das sogar sehr lesenswert sein. …[/quote]

Eigentlich bin ich eher einer der stillen Leser, der vor einiger Zeit Fledermäusen hierher gefolgt ist… Aber gut, Volker sei Dank poste ich auch mal hier. Und nicht nur das, Ich versuche es auch mal lesenswert zu machen. Dafür bleiben aber die Rechtschreibfehler.

Die Nachricht an Hadmut war zugegebenermaßen kurz und knapp mit Verweis auf Inhalt und der Anmerkung, dass mich das anwidert. Mea culpa, da hätte ich weiter ausholen sollen.

Wichtig für den weiteren Verlauf: Eine Löschung, Zensur oder Ehrenmord durch Hadmut an den Verfassern oder dergleichen habe ich dabei weder gefordert noch erwähnt. Auch bekenne ich mich explizit und ausdrücklich zu den Prinzipien der ehemals existierenden Demokratie und Freiheit des Westens (s.u.). Einschließlich der Freiheit Arschlöcher, aber auch Unschuldige zu verarschen.

Also, worum geht es hier? Es sind folgende Beiträge:

‘Hans Georg’:
https://www.danisch.de/blog/2014/12/01/das-tugce-video/#comment-59443
[quote]”… dass der Serbe durchaus noch immer aufgebracht ist …”[/quote]
[quote]”… Eindeutig ist, dass der Serbe auf Krawall aus war und es auf Teufel komm raus anlegte irgendwen zu pruegeln. …”[/quote]

https://www.danisch.de/blog/2014/12/01/das-tugce-video/#comment-59505
[quote]”… Und der Typ, der Serbe, ist einer dieser erbarmungslosen kaputten Typen, wie sie in Deutschland mehr und mehr vorkommen, seit alles und jeder das Recht hat nach D zu kommen. …”[/quote]

https://www.danisch.de/blog/2014/11/29/der-tod-der-schonen-tugce/#comment-59329
[quote]”spaeter ihre Lebenspartnerin, Novia, Ehefrau, buchstaeblich mit der Machete abgeschlachtet wurden, weil sie einen anderen Mann angeschaut hat, nicht gehorcht hat usw.
Das ist Machotum in guseliger Manier.
Nun unterstelle ich, dass dieser Serbe auch so ein Macho war.Und auch wenns diskriminierend ist,wenn ich Serbe hoere, gehen bei mir alle Lichter an. Schaut euch mal den 1. Weltkrieg an. …”[/quote]

‘EinInformatiker’
https://www.danisch.de/blog/2014/11/29/der-tod-der-schonen-tugce/#comment-59363
[quote]”… Erst gegen Abend fand ich irgendwo die Anmerkung, dass es ein Serbe gewesen sei. Nun gut nicht unbedingt ein Moslem, aber archaischer Kulturkreis. …”[/quote]

Keine Sorge, ich will jetzt nicht die Ehre des Großserbischen Reiches verteidigen, ist ja schließlich Feierabend.
Es geht einfach nur um dumpfe Hetze, verpackt in ansonsten normal wirkende Beiträge. Sowas merkt man eher, wenn es an einen selbst adressiert ist. Normalerweise würde man ja denken, dass das doch eher harmlos und nicht der Aufregung wert ist.

Wahrscheinlich hat sich deshalb niemand sonst an den Beiträgen gestört.

Ich meine jedoch, dass Abschaum beim Namen genannt werden sollte. Der gewöhnliche Hassprediger ist im Allgemeinen an Kutte und eigenartiger Kopfbedeckung (wahlweise mit Mond oder Jesuskreuz, seltener Hakenkreuz) zu erkennen und inhaltlich für “normale” Menschen weitestgehend harmlos, alleine schon aus optischen Gründen.

Schlimmer sind diejenigen, die ohne Kutte daherkommen – also normal wirken – und die auch in der Lage sind ganze Sätze zu schreiben.

Interessant dabei ist, dass das Schema im Prinzip immer dasselbe ist. Egal, ob nun die Folklore-Hetze aufm Balkan, Islamisten-Hetze gegen den “Westen” oder die gewöhnliche Genderhetze.
Grundsätzlich nimmt man sich einige Beispiele um negative Attribute an eine bestimmte Gruppe zu heften. Dabei ist es ganz wichtig, immer die entsprechenden Assoziationen einzustreuen, halt spindoctoring auf die platte Art.

Komprimieren wir mal die Zitate oben auf das inhaltlich relevante:

– Beitrag 1: “Serbe”-“aufgebracht”-“prügeln”
– Beitrag 2: “Serbe”-“erbarmungsloser kaputter Typ”-“zu viele davon”
– Beitrag 3: “Macho”-“Machete”-“abschlachten”-“Serbe”-“Krieg”
– Beitrag 4: “Serbe”-“vergleichbar Moslem”-“archaischer Kulturkreis”

Wichtig dabei ist übrigens die regelmäßige Wiederholung zu allen passenden und auch nicht so passenden Gelegenheiten!
Gehen wir jetzt einen Schritt weiter. Ersetzen wir das häufigste Wort durch ein kürzeres. Statt wie sonst üblich “1” nehmen wir dafür z.B. “Mann”. “Jude” wäre zu platt, außerdem will ich ja auch n Bogen zum Blog hier spannen.

Passend dazu könnt ihr (oder auch Sie, falls ich zur Demonstration meiner Integrationsbemühungen und/oder Distanzwahrung Sie siezen soll) euch mal eine Feministin der allerübelsten Sorte vorstellen. Was stellt sie sich wohl vor, wenn sie “Mann” hört oder liest? Z.B. “Mann fragt Frau nach der Uhrzeit”.
Genau, richtig. Dämliche Pute, wa? Aber, woher kommt das?

Nun ja, “wir” (mich natürlich exklusive) sind da auch nicht viel besser. Sorry.
Was stellen “wir” uns also so vor, wenn wir “Serbe” hören? Mal bitte kurz die Augen zu machen und sich “Serbe” vorstellen. Na, ist das Bild anders als beim Fall oben? Die Schlussfolgerung auch?

Der reine, objektive Informationsgehalt beträgt in diesem Fall “Serbe beschwert sich bei Hadmut über Kommentare”.

Dazu mal ein paar Reaktionen hier:

https://www.danisch.de/blog/2014/12/03/das-dilemma-wie-geht-man-mit-rechts-verdreckten-kommentaren-um/#comment-59601
[quote]” … Aus meiner Sicht gilt für den Serben: Werde damit fertig! Er hat keinen Anspruch (was ja einem Recht gegen Dritte gleichkommt), in einer kulturell und politisch ganz anderen Umgebung, dieser sein Verständnis der serbischen Nation zu oktroyieren und zu verlangen, dass diese diesem folgt. Im Übrigen ist “Beleidigtsein” nie eine argumentative Entität, insoweit belanglos. Sofern ihm das nicht passt, steht es im frei zu gehen; digital wie tatsächlich. Basta. …”[/quote]
Stimmt, absolut auf den Punkt getroffen. Deine Umgebung ist mir kulturell und politisch ganz fremd. Darf ich trotzdem bleiben? Übrigens, tolle Wörter kennst du da. Fast so wie die Gendertröten. Darf ich die auch mal benutzen?

https://www.danisch.de/blog/2014/12/03/das-dilemma-wie-geht-man-mit-rechts-verdreckten-kommentaren-um/#comment-59631
[quote]”Ich würde dem Serben folgendes antworten. Sofern er sich zu den Prinzipien der ehemals existierenden Demokratie und Freiheit des Westens bekennt … ist er ja nicht angesprochen”[/quote]
Kann ich das auch als Schwur ablegen? Kann ich das dann bei dir persönlich machen, oder wäre auch eine eidesstattliche Aussage okay?

https://www.danisch.de/blog/2014/12/03/das-dilemma-wie-geht-man-mit-rechts-verdreckten-kommentaren-um/#comment-59653
[quote]”… das er vor solchen Leuten wie “dem Serben” auftreten kann und sagen kann: Der Staat zwingt mich, Meinung zuzulassen und nicht zu unterdrücken. Du hast Pech gehabt mit deiner faschistischen Forderung. Willkommen in der aufgeklärten(!) modernen Zivilisation. …”[/quote]
Danke für deine Willkommensgrüße, aus meiner Höhle heraus zu kommen war aber auch echt schwer!
Falls du ein Ossi sein solltest – ich bin länger im freiheitlichen Westen als du. Kriege ich trotzdem ein Begrüßungsgeld? Dafür würde ich auch fürs Erste von einer meiner faschistischen Forderungen (“Links vor rechts im Straßenverkehr”) absehen.

P.S. Großes Lob an dich, Hadmut, für dein Blog und auch deine Reaktion hier.
Und an alle anderen – insbesondere die 90%, die sich selbst für überdurchschnittlich halten: Bitte nicht alles allzu ernst nehmen.


Gast$FF
3.12.2014 21:48
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@Hadmut:
> Auf der anderen Seite gibt es Leute, die sich über die Inhalte beschweren.
Wirst Du bedroht?


Hadmut
3.12.2014 23:45
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> Wirst Du bedroht?

Könnte man gelegentlich so verstehen. Hat ja hier im Blog neulich auch einer konkret gemacht.


Hase
3.12.2014 22:14
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@Serbe

Jemand der auf seine Ethnie besteht und es gleichzeitig beanstandet, empfinde ich als ganz besonders rechts.

Leider kann ich mit keiner Ethnie aufwarten, weswegen ich sie und ihr Engagement bewundere. Jedoch fehlt mir der persönlich Zugang zu ihren “Argumenten”.

Außerdem macht sich die Politik ja um die Unterdurchschnittlichen Sorgen. Nicht umsonst muss Neuland erobert werden. Sind sie ein Eroberer?


Volker
3.12.2014 22:33
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@ Serbe:
Merci für Deine Zeilen – nein Seiten.

Wenn ich mir die Zitate im Detail ansehe, dann bleibt nichts mehr dazu zu sagen als ‘ich verstehe Dich’.

Gruß Volker


index
4.12.2014 0:23
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wow. liest sich ebenfalls wie ein kommentar.
“du bist der admin mann, der regisseur in deinem film, der kameramann.”
das is dein blog, egal ob er so publik ist. kannst alle kommentare zulassen, wie du es ja auch gern machst, oder sperren, das wäre dann die zensur-femi-schiene.
ich würde blöde kommentare nicht so persönlich nehmen, das sind nur trolle, trittbrettfahrer, die sich wichtig machen wollen. paar sind ok, erst wenn sie deinen kommentarbereich richtig zuspammen, muss man sie ja dann blocken.
also ich kommentiere überall so wie jetzt, ES IST NUR EIN KOMMENTAR. klar sind ergänzungen, links und so hilfreich. oder man nimmt deinen text wort für satz auseinander. lol. nee, der gesamteindruck, das gefühl deines blogs is geil, darauf zielt ein kommentar ab.
das hat mich auch zu diesem kommentar hier bewegt, weil dein text da oben etwas in mir bewegt hat. die ganzen klugscheisser und möchtegernprofs wollen immer ernst u. wichtig genommen werden.
halt dich an die, die was in die runde werfen und wieder gehn.
so machen wir es bei 4chan & co.


thorstenv
4.12.2014 1:22
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zu Hadmut 3.12.2014 21:41

Keine Zeit für Sachlichkeit?

Wenn weiterhin Masse und jeden Tag was Neues und zu allem was sagen über sorgfältiges zu Ende diskutieren geht, dann lässt sich das Problem wohl nicht konsequent lösen.


Hadmut
4.12.2014 1:27
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@thorstenv

> Keine Zeit für Sachlichkeit?

Man nennt es „Prioritäten”, außerdem habe ich noch andere Dinge zu tun als zu bloggen oder gar alte Kommentare herauszusuchen.

> Wenn weiterhin Masse und jeden Tag was Neues und zu allem was sagen über sorgfältiges zu Ende diskutieren geht

Momentan entscheide ich noch selbst, wofür ich meine Lebenszeit verwende. Zahlst Du meinen Stundensatz, kannst Du das in gewissen Grenzen auswählen. Zahlst Du ihn nicht, musst Du Dich mit dem abfinden, was ich freiwillig herausgebe. Und ich bin gerade dabei, einen Veranstaltungsbericht aus dem Gedächtnis zu schreiben. Das muss ich so weit wie möglich heute machen, weil das schon morgen nicht mehr so gut geht.

Sieh’s ein oder lass es bleiben.


_Josh
4.12.2014 3:24
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@ Serbe: Ganz ehrlich, ich verstehe nicht so recht, wo Dich der Schuh drückt…

Mag damit zusammenhängen, daß der Meister selbst kürzlich orakelte, ich sei ein hoffnungsloser, verblendeter Dummkopf, mag damit zusämmenhängen, daß mir eine konkrete Kritik an Hadmuts Kommentarpolitik komplett unersichlich ist, welcher Dummkopf kann das schon erahnen.

Wie auch immer, ich kann in Deinem Kommentar sogar nichts griffiges erkennen, schon gar nicht in Sachen — Zitat: Abschaum — eine überaus diskutable Bezeichnung übrigens für Leute, die andere Ansichten haben, als Du selbst. Und Ja, damit meine ich auch Kommentatoren, die Serben als solche nicht ausstehen können und dies kundtun. Oder Zigeuner. Oder Araber. Oder Juden, oder Neger, oder Chinesen, oder Speedmetaller oder whatsoever.

Dinge dieser Art gründen ja bekanntlich auf a) eigenen, negativen Erfahrungen, b) idiotischem Medienkonsum oder c) einem beschränkten Horizont in Verbindung mit der Unfähigkeit, zu abstrahieren.

Zu a) ist anzumerken, ohne dieses Verhalten, also der unwillkürlichen Einschätzung des Gegenübers anhand einer Gruppenzugehörigkeit basierend auf bisherigen (und überlieferten!) Erfahrungen, gäb’s wohl gar keine aufrecht gehenden Menschen (mehr), auch keine Nicht-Serben. 😉

b) dürfte direkte Folge der weltweit abnehmenden Bildung sein, in Verbindung mit den stark zunehmenden Entwicklungsdefiziten aller Gelege bis zur Hirnreife.

c) schlußendlich ist wohl ein klassisches Eigentor — was aber dennoch Eigenverantwortung und eines jeden Recht ist: geringe Neugier, geschlossenes, beschränktes Weltbild, Abwesenheit von Offenheit neuen Erfahrungen gegenüber, ein Mir langt’s mit denen, und so weiter.

Ich kann beim besten Willen, selbst unter dem Aspekt, daß ich selbst einige der von Dir zitierten Kommentare nicht so dufte und eher befremdlich fand, keinerlei Anti-Serbengedöns wahrnehmen. Was womöglich auch der Tatsache geschuldet ist, daß ich als boarischer Jude mit deutschem, israelischem, amerikanischem, russischem und neuseeländischem Pass ohnehin und permanent als jeweiliger Stellvertreter “meines” Landes angemacht werde, je nachdem, wo ich gerade mitkommentiere.

Auf US-Seiten bin ich meist der undankbare Bratwurst- und Sauerkraut-Nazi mit Hollzwood-Propagandabeziehungen, auf hebräischen entweder Nazi, Volksverräter oder Rassenschande, auf russischen gelegentlich ein schwuler BND-/ CIA-Wixer, auf neuseeländischen habe ich grundsätzlich von nix ‘ne Ahnung, weil ich auf der falschen Erdseite lebe, hier in BRD bin ich der Araber abschlachtende Genozidfinanzverschwörungsjude mit einem Tick Freimaurerblut, der das deutsche Volk als Rache ausbluten lassen will, et cetera, pp.

Dennoch “halte” ich das alles aus. Oder besser formuliert, es geht mir komplett am Arsch vorbei, denn all’ das hat mit mir persönlich genau gar nichts zu tun. Dennoch steht es jedermann frei zu sagen/ schreiben Ich kann Bajuwaren/ Amis/ Russen/ Kiwis/ Israelis/ Krauts/ Juden auf den Tod nicht ausstehen, die sind Scheisse.

Ich kann und will niemanden dazu zwingen oder eines besseren belehren, daß es DIE Bajuwaren/ Amis/ Russen/ Kiwis/ Israelis/ Krauts/ Juden genau sowenig gibt wie Niederländer, die wie “Frau Antje” durch’s Leben gehen, oder Amis, die morgens mit einer Glock aus dem Haus gehen und Negerkinder abknallen, oder wie die Griechen, die rund um die Uhr ihren Ouzo nur “guten Freunden” ausschenken (natürlich deutschen Modelltouristen), für Überzeugungsarbeiten dieser Art ist mir meine Lebenszeit einfach zu schade. Was ich selbst machen konnte und auch nach wie vor tue ist, mein enges Umfeld in, wie ich hoffe, positiver, unvoreingenommener Weise zu beeinflussen. Meine Kinder etwa sind echte, offene Weltbürger geworden, das kann ich mit einigem Stolz schreiben.

So, nach erneutem Lesen und sacken lassen Deines Kommentars habe ich nach wie vor nicht begriffen, was Dich zur Tastatur greifen ließ.

Doch zum Ende meines Post kommended:

1. Dich widert etwas an?
– Lies es nicht, oder antworte auf den Kommentator.

2. Du hast nicht zu Löschung, Zensur oder Ehrenmord (was soll das sein?) aufgerufen?
– Hm. Erstmal ein nichtswürdiges Statement; kein Grund, darauf besonderers stolz zu sein.

3. Du bekennst Dich zu Demokratie & Freiheit, einschließlich der, auch von Arschlöchern “verarscht” (whatever this means) zu werden.
– Und weiter? Bekennst Du Dich auch zu Crelm, mit dem Mirakelpräparat Fraudulin?

4. Niemand hat Sorge, Du könntest das großserbische Reich verteidigen (was soll der Vergangenheitsquark übrigens?).
– Warum? Naja, zunächst gibt’s das schon ein paar Tage nicht mehr, weiterhin dürfte es genau 0,0% von Hadmuts Lesern interessieren, ob Du ein nicht-existentes faildingens verteidigst — kannst meinetwegen auch gerne das römische Reich, die IV Dynastie, Cardassia Prime oder die Heimatwelt der Vorlonen verteidigen, ob Feierabend oder nicht.

5. Es geht Dir um dumpfe Hetze.
– Definiere dumpfe Hetze. Du selbst verpackst Deinen Anwurf ja unverzüglich in Schwammiges, nichts Greifbares, in subjektives Allerweltsblabla, in absurde, ausgedachte Gewänder — Kreuz kannste Dir übrigens sparen, denn seit Jahrhunderten schlachten “Kreuzler” keine Andersgläubigen by the thousand mehr, das machen nur (noch) “Mondler” — wie sollte da ein Blogger Deinen Wünschen nachkommen?

6. Für “normale” Menschen sei Hetze unsichtbar, weil “optische Gründe”?
– Weia.

7. Das Schema der Attributassoziaton hast Du gut und richtig erkannt, wobei Du allerdings vernachlässigst, daß dieses zutiefst menschliche Verhalten in Neocortex, limbischen System und Thalamus verankert ist. Lies, bist Du beispielsweise ein, zwei Mal blöd von einer bettelnden Zigeunerin angemacht worden, hast Du eine einzige — muß nicht mal die selbe sein — in einen Mercedes steigen sehen, dann war’s das bereits mit Deinem Hirngedöns; wenn Du künftig auch nur ein einziges Mal “Sinti”, “Roma” oder “Zigeuner” hörst, setzt sich Deine “Maschine” diesbezüglich in Gang.

8. Zu Deinem konkreten Serbe-Sein fällt mir spontan ein, daß Du Dich offenbar einer solchen Identität in erster Linie zugehörig fühlst. Erlaube die Frage “Wie geht den”?

9. Reglmäßige Wiederholung bekannter Klischees.
– Nun, so funktioniert das halt. War immer so, wird immer so sein, keine sonderlich neue Erkenntnis. Warum Du allerdings diese Binse hier bei Hadmut zur Sprache bringst erschliesst sich mir nicht. Hast Du, als stiller Mitleser, vor der Tu?çe-Geschichte je Position bezogen in Sachen Stereotypen? Nee? Why is that?

10. Dein kindischer Vorschlag zum simplen Wortaustausch — Serbe/ Mann/ Jude/ Feminstin — ist ebenfalls wenig erhellend. Du selbst hast ja bereits erkannt, wie Gruppenattributierung funktioniert. Wozu soll dann dieses Spielchen dienen? Zeit totschlagen? Man könnte auch problemlos und dennoch wahrheitsgetreu auch “Klempner”, “Friseur”, “Arzttermin” und “ICE-Abfahrtszeiten” einsetzen, würde immer noch stimmen.

11. “Sie” als Integrationsbemühung? Integrationsbemühung? Obwohl Du ausgezeichnet in Deutsch schreibst und somit Deine Sozialisation dieser Gesellschaft verdankst? Ist das alles, was Du drauf hast? Gähn.

“Die Serben” werden (und wurden) in der Öffentlichkeit genauso wahrgenommen, wie es die MS-Qualitätsmedien seit ihrer Gründung für richtig halten und hielten — außen vor sind Leute mit serbischer Bekanntschaft und a weng Grips. Gleiches gilt übrigens für den Rest der Welt(nationen), ihr Serben seid da keine besondere Ausnahme.

Merke: Stereotypen sind eben solche und sind/ funktionieren ähnlich Legenden: ein kleiner, macnhmal wahrer, manchmal erdichteter Kern in fett ausgeschmücktem Beiwerk.

So, Schluß, ich habe gleich Feierabend/ -morgen. 🙂


[…] noch einen sehr guten Beitrag von ihm, den ich tatsächlich empfehlen muss: Meinungsfreiheit in Kommentaren. Tatsächlich ein […]


Pseudonym
4.12.2014 9:16
Kommentarlink

Vielleicht kann man das dilemma mit aufwendigeren algorithmen vermeiden: durch ein voting System verschiebt sich die verantwortung auf die Leser welcher kommentar “zensiert” werden soll oder nicht. Dass muss keine binäre entscheidung sein, vermutlich reicht es schon wenn die störenden kommentare zum weniger sichtbaren unteren rand der Seite geschoben werden. Um trotzdem einfluss zu behalten könnten Sie 10mal(100mal?) soviel stimmengewicht haben, wie ein kommentator.

Sie können schlechte kommentare nicht verhinden aber den relativen Anteil senken: den blog aktraktiver machen für leute die gute kommentare schreiben. Das ist eine positive rückkopplung: bessere gelesene kommentare verursachen bessere geschriebene kommentare.

Durch eine strukturierte/sortierte kommentar darstellung werden die leute die gute kommentare schreiben belohnt/anerkannt. Leser die erst spät in die diskussion kommen können trotzdem schnell die beste Form jedes Arguments lesen und haben es einfacher selber gute kommentare zu schreiben.

Das System in dem Diskutiert wird hat ein großen einfluss auf die Diskussionskultur. ein negativ beispiel sind Politk Talkshows: trotz einem für internet verhältnisse hohen anteil von moderatoren pro gast, kommt dort nichts produktives zustande, weil diskutieren mit mehr als 2 leuten über einen geteilten “audio Bus” zuviel gedult erfordert. (“…lassen sie mich…ich habe sie doch gerade auch nicht unterbrochen.”)

Die interesantesten Inhalte und diskussionen lese ich auf Reddit und stackoverflow. Ihre Systeme schaffen es ihrgendwie gute Beiträge und gute Schreiber zu sammeln. Vermutlich spielt dort nicht moderation sondern algorithmen eine große Rolle.


Heinz
4.12.2014 11:27
Kommentarlink

@georgi
du weißt, dass Hadmut keine short-/trckinglinks in seinem Blog mag?


Langzeitleser
4.12.2014 12:10
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Kurzfassung: Kommentarfreischaltung sollte sich an der Nützlichkeit des Beitrags orientieren – nicht am Ziel, möglichst viel (und somit nach komplexen Beurteilungsregeln) freizuschalten

Langfassung:
Ich erinne mich gern an die Anfänge dieses Blogs, bei dem die Artikel im Schnitt nur eine Handvoll Kommentare hatten. Jeder einzelne dieser wenigen Kommentare waren aber inhaltlich äußerst reichhaltig. Perlen. Es war geradezu eine Freude, kompakt alle wesentlichen Gedanken auf einen Blick zu haben.

Heute muss man viel mehr lesen, um die interessanten Informationen herauszuziehen. Es schreiben einfach viel mehr leute mit inhaltlich vielen Überschneidungen. Besonders störend sind dabei Diskussionen des Diskutierens willens (Kommentar-Pingpong oder anderen kram, den man schon 100 mal gehört hat). Kommentarmasse ist eben nicht immer gut.

Theoretisch könnte man auch auf Beiträge verzichten, die inhaltlich so schon kamen. Würde natürlich viel mehr Aufwand zur Moderierung erfordern, da aufmerksamer gelesen werden müsste. Und natürlich würde das wohl so einige demotivieren, Beiträge zu leisten (wobei es vielleicht interessant wäre, wenn nur die Schreiben, die verstehen, dass sie inhaltlich neue Aspekte liefern sollten, um freigeschaltet zu werden).

Die Frage, nach welchen Kriterien man möglichst viele Kommentare freischaltet, ist m.M.n. ein falsches Ziel. Es sollte ein konzentrierter Meinungsaustasch im Vordergrund stehen – so dass auch langwierige Diskussionen eher unnötig ist (soll natürlich Reaktionen auf selbige nicht ausschließen – ich mag Deine seltenen aber herrlichen Reaktionen auf Kommentare, Hadmut). Quasi so ähnlich wie bei Wissenschaftsvorträgen: Man bekommt ein Paper auch nicht durch, wenn man darin das schreibt, was schon 100 andere so geschrieben haben; also gerade nicht nach dem Motto “Es wurde schon alles gesagt – aber nur noch nicht von jedem (und überall)”.


EinInformatiker
4.12.2014 12:13
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Zur “Serben-Problematik”.

Es macht wenig Sinn bestimmte Äußerungen aus dem Zusammenhang zu reißen. In der Vorlage ging es ja darum, dass der Tod einer schönen Frau medial ausgeschlachtet wird.

Nun war ich der Meinung dass das so ist, aber die Gründe für die Ausschlachtung noch tieferliegender anzusiedeln sind, insbesondere wenn man es mit der Reaktion (bzw. Nicht-Reaktion der Medien) auf formal identisch gelagerte Vorfälle vergleicht. Genauer gesagt, die Reaktion der Medien und der Politik hängt zunächst einmal davon ab, welche ethnische Täter/Opfer-Konstellation bei solchen Delikten vorliegt. Um das zu begründen habe ich nicht nur Fakten aufgeführt; sondern chronologisch geschildert, wie ich meine “Vorurteile” gegenüber dem Geschehen bestätigen wollte. Das war sozusagen ein Stilmittel, um die Problematik der verschleiernden Reduzierung von Migrantengewalt auf Gewalt allgemein zu verdeutlichen. Alleine darum ging es.
Um das zu illustrieren kommt man aber eben nicht umhin auch Ethnien und Religionszugehörigkeiten zu erwähnen (denn aus diesen Fakten kann man die Reaktion der Medien vorhersagen). Denn das Verschweigen dieser Täterkennzeichen dient nun mal dazu, die eigentlichen Ursachen für die meisten Fälle dieser Art von Gewaltkriminalität zu verschleiern.


Roland K.
4.12.2014 13:03
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Hadmut, mach weiter wie bisher!Als Leser und (seltener)Schreiber gehört Dein Blog zu den Perlen im deutschsprachigen Raum: Interessant, trocken, aber humorvoll geschrieben. Logisch kannst auch Du es nicht allen recht machen. Damit musst Du leben und Du wirst es überleben…..


foerder-lehrkraft
4.12.2014 14:35
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zur Volksgruppenproblematik:
Den Kritikern, die sich vorgeblich über die Volksgruppen-Zugehörigkeit definieren, könnte man antworten:
,,Ich will nicht so enden wie Zoran Djindji?, der frühere serbische Ministerpräsident. Dessen vergleichsweise häufige Interviews im
bundesweiten Rundfunk ließen für deutschsprachige Hörer ahnen, dass er sich Feinde machte in seinem Heimatland.
Jede Äußerung wird mit Reue zurückgenommen, die ausgelegt werden könnte als Verunglimpfung einer Volksgruppe.
Über die Einzelheiten wäre zu reden.
Zusätzlich wird Hilfe angeboten bei Meinungsäußerungen zu Gunsten der betreffenden Volksgruppe. Sollte die neue Blog-Software fertigwerden, so
wird der Kritiker vorrangig beliefert.”


Knut
4.12.2014 16:54
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Die stark rechtsgerichteten Kommentare nerven mich auch etwas, aber ich überfliege die dann nur noch. Das massive Auftreten dieser Kommentare erschreckt mich manchmal, aber es ist nicht sinnvoll diese Lesermeinung zu verstecken.

Es gibt keinen Königsweg zur Kommentarauswahl. Selbst gefällt und gefällt nicht Knöpfe spiegeln oft nicht die Wirklichkeit wieder. Der eine geht radikal gegen Alles was nicht seinem begrenzten Horizont entspricht vor, während andere nur wirklich Gutes belohnen und völlige Extrempositionen und abstruses Geschreibsel abstrafen. Damit würde die Kommentarauswahl überproportional von den Sektierern bestimmt.

Ich habe bei den vom Nutzer Serbe beanstandeten Kommentaren auch etwas gezuckt. Die Tendenz eine Volksgruppe in einen Topf zu werfen steckt in der einen oder anderen Form in jedem von uns. Wer das so unreflektiert auslebt, ist allerdings auf der Suche nach Stammtischhoheit. Ich habe auch schon sehr unangenehme Deutsche getroffen, die weil sie meinten fotografiert worden zu sein (nach dem xten Bier kann man nicht mehr so genau beurteilen, wohin die Kamera zeigt), direkt mit Schlägen drohten. Also nicht: “Haben Sie mich fotografiert? Das möchte ich nicht.” sondern “Wenn du Drecksack mich nochmal fotografierst, gibt es was auf die Fresse.”.
Ist halt schwierig, wenn jemand direkt neben der Bühne an der Bar hockt. Wenn ich da dem Drang nachgeben würde, alle in einen sack zu stecken, müsste ich über Sakko tragende Überfünfziger mit Audiautoschlüssel schimpfen. Wobei Audifahrer ja … 😉

Ansonsten noch eine Anmerkung zu:
links == Sozialismus == Bevormundung, Gleichmacherei, …
rechts == Freiheit == Individualität, Leistungsstreben, …

Das ist mir als Sichtweise zu plumb. Reine Individualität ohne Regeln heißt im Endeffekt gilt das Recht des Stärkeren. Ob das die stärkere Faust oder die stärkere Brieftasche ist, spielt für den Unterdrückten zunächst mal keine Rolle. Ein gekauftes Gesetz ist eine mächtige Waffe, mit der man genauso Leute knechten kann, wie mit einer Peitsche oder einer Kalaschnikow. Auf der anderen Seite will der Habende natürlich sein Zeug behalten und nicht beliebig verteilen müssen.
Die bei einigen Forenkommentaren auftretende Schwarzweißsicht, entlockt mir so einige Male ein Stirnrunzeln. In einem schwarzweiß linksrechts Schema bin ich wohl eher links. Ich halte halt nichts von diesem “Herr und Sklave”, “Ich Chef, du nix” Zeug. Ich spende aber auch nicht willenlos an gemeinnützige Organisationen, sondern gebe mein Geld schon selbst aus. Es gibt im Zusammenleben keine einfachen Lösungen. Es ist eine Riesendurchwurstelei und im Rückblick hätte man immer vieles besser machen können. Und natürlich ist vieles ungerecht. Aber man sollte trotzdem niemals deshalb andere Leute oder Volksgruppen verbal mit Füssen treten. Es gelingt mir auch nicht immer, aber ich versuche es zu vermeiden.


quer
4.12.2014 21:15
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“rechts=……Individualität ohne Regeln heißt im Endeffekt gilt das Recht des Stärkeren….”

@Knut,
interessant. Wo steht denn das geschrieben? Wo haben Sie denn das her? Bedeutet Freiheit und Individualität Gesetzlosigkeit, oder wird eine solche dadurch begründet, oder gar vorausgesetzt??? Erbitte Aufklärung, bzw. Belege.


Neidhardt
5.12.2014 6:45
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Der Vorschlag einer „Spielwiese“, die seitens der Moderation eine deutliche, auch pädagogisch wirksame Distanzierung mit grundsätzlicher Meinungsoffenheit verbindet, gefällt mir.

Zu Ihrer eigentlichen, sehr bedenkenswert durchdachten Fragestellung kann ich sonst wenig beitragen. Bedauerlich ist, dass Sie, Herr Danisch, hier teilweise arg undifferenziert formulieren. „Rechts“ ist nämlich nicht gleich rechtsradikal und nicht gleich rechtsextremistisch, genau so wie „links“ nicht gleich linksradikal und nicht gleich linksextremistisch ist.

Leider gehen Sie damit eben jenen mentalen Blockwarten auf den Leim, deren zunehmend autoritäre Diskursherrschaft Sie ansonsten so glänzend kritisieren. Wir leben in einem ausgrenzenden Meinungsklima, in dem es für den, der sich weigert, in den Hauptstrom des Kollektivdenkens einzutauchen, eine Option, eine Frage geistiger Hygiene und sogar eine ehrenhafte Widerstandshandlung sein kann, sich selbst als „rechts“ zu bekennen.


WikiMANNia
6.12.2014 6:25
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Grundsätzlich ein interessanter Beitrag zu aktuellen Problemen in virtuellen Welten des Internets.

Aber, man definiere mir “rechts”.
Man definiere mir “links”.
Man definiere mir “dumm”.

>Ich halte sowieso die Bezeichnung homo sapiens für einen der größten Fehler der Biologie. Die Menschheit ist mehrheitlich dumm. Weil viele lieber dumm als schlau sind, ist bequemer und einfacher.

Das ist ja wohl eine Sache des Standpunktes. Jemand mit IQ über 100 wird feststellen: Die Mehrheit der Menschen ist dümmer als ich. Schlussfolgerung: Die Menschheit ist mehrheitlich dumm.
Jemand mit IQ unter 100 hingegen wird feststellen: Die Mehrheit der Menschen ist klüger als ich. Schlussfolgerung: Die Menschheit ist mehrheitlich klug.

Ich finde auch diese “links” und “rechts” Etiketten für nicht hilfreich. Meist verbirgt sich dahinter mehr Klischee als Inhalt.

Ich gehe mit Langzeitleser konform, dass die Nützlichkeit eines Beitrags zur Debatte entscheidend ist.

Es gibt für Danisch (und für jeden Blogger und Forenbetreiber) keine politisch korrekte Lösung. Es gibt nur eine pragmatische und an die Leser orientierte Lösung.

Wenn es den Lesern zuviel wird, dann bleiben sie weg und das ist kontraproduktiv. Nervend sind für Leser Trollkommentare, Wiederholungen, kleinliche Rechthaberei und vieles mehr. Links oder rechts spielt da eher eine untergeordnete Rolle.

Unter diesem Beitrag stehen schon wieder 80 Kommentare. Wer soll das alles lesen? Zeit ist endlich.

Es stehen allein hier 80 Kommentare, unter anderen Artikel stehen weitere. Und ich kann für die Arbeit in WikiMANNia nicht nur Hadmuts Blog lesen. Wenn in anderen Blogs auch unter jedem Artikel 80 Kommentare stehen, werde ich nie fertig.

Letztlich stellt sich für mich als Leser der Mehrwert im Verhältnis zum Zeitaufwand.


Knut
6.12.2014 10:18
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@quer
[[@Knut,
interessant. Wo steht denn das geschrieben? Wo haben Sie denn das her? Bedeutet Freiheit und Individualität Gesetzlosigkeit, oder wird eine solche dadurch begründet, oder gar vorausgesetzt??? Erbitte Aufklärung, bzw. Belege.]]

Den Kommentar habe ich erwartet. Es ging um Einseitigkeit. Lesen sie als Belege einfach Beiträge von “quer”.

Sie lesen sich “Ich, Ich, Ich, alles für mich!”
Die von allen bezahlte Infrastruktur muss besonders quer unterstützen usw.. Mit dem Q7 auf drei Behindertenparkplätzen parken, weil es schön bequem ist. Der Grund “Ich kann mir einen Q7 leisten” reicht dafür.

Ich könnte mir auch einen leisten, verspüre aber nicht den Drang, allen die das nicht können in die Eier zu treten.


quer
6.12.2014 13:02
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“Sie lesen sich “Ich, Ich, Ich, alles für mich!”…”

@Knut,
da können Sie mal sehen, daß eine Aufzählung von Buchstaben noch lange nicht “lesen” ausmacht. Von der Bedeutung aneinander gereihter Worte möchte man da erst garnicht reden.

Insgesamt ein wirklich tiefschürfender Erklärungsansatz. Alle Achtung!


basti
7.12.2014 9:57
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“Warum überhaupt entsteht diese Neigung zu rechten Kommentaren?”

Was heisst denn überhaupt rechts?

Wir hatten von 98 bis 2005 rot grün an der Macht. Parteien die man als links ansieht.

Bilanz:

2 Angriffskriege gegen Serbien und Irak aufgrund von Lügen, Hartz 4 Gesetze und Öffnung für das Kapital.

War das eine linke Politik oder nicht eher eine Rechte?

Gysi hat gesagt das Deutschland ein besetztes Land ist und das Merkel gegenüber den Amis unterewürfig ist.

Eher eine rechte Meinung.

Für die Deutschland-Abschaffer ist sowieso alles rechts was prodeutsch, proweiss, prohetero ist.

Das rechts -links Denken hat sich überholt.

Ich sag immer zu Linken die mit sowas wie Nazis anfangen wenn es um vermeintliche rechte Themen geht:

Wenn rechts Hitler ist, ist links Stalin und Mao.

Und gegen die war Addi das kleinere Übel.

Da bekommen die dann immer Schnappatmung 🙂

Was die Opferzahlen angeht stimmt es ja auch. Aber manche Opfer sind halt mehr wert als Andere.

Das die Belgier im Kongo ca 10 Millionen Maximalpigmentierte ermordet haben juckt auch kein Schwanz und das die Amis Angriffskriege am laufenden Band begehen auch nicht, nur wir Deutsche sollen uns als schuldig fühlen und zahlen und die halbe Welt durchfüttern.

Und das die NSDAP eine linke Partei war wissen auch die Wenigsten.


yasar
8.12.2014 13:09
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Und das die NSDAP eine linke Partei war wissen auch die Wenigsten.

Aber die heiße “rechts”, nur weil die im Reichstag rechts gesessen sind. Sollte sich inzwihen herumgesprochen haben, daß die Bezeichnungen rechts/links eigentlich ursprünglich nur vom Sitzplatz im Reichstag herkamen. und erst später mit der politischen Richtung asoziiert wurde.

Wer erinnert sich noch an den Streitdamals , als die Grünen beim ersten einzug in den Bundestag nicht links von der SPD sitzen wollten. 🙂