Ansichten eines Informatikers

Vom Zeitgeist verformt

Hadmut
11.8.2013 22:27

Über Plagiate, Pädophilie und den NSA-Skandal.

Nachdem ich nun wieder ein richtiges Arbeitszimmer habe und das auch immer näher zu einem arbeitstauglichen Zustand konvergiert, und überdies nach dem Umzug inzwischen der Boden wieder frei von all den Kisten und Koffern um dem einzusortierenden Krempel ist, gibt’s endlich mal wieder etwas Luft um über die Nachrichten und Zeitungen nachzudenken, die ich in letzter Zeit so aufgesammelt habe.

Gerade geht mir die letzte Ausgabe der ZEIT durch die Hände, in denen ich zufällig die Seite aufschlage, nach der jetzt Norbert Lammert mit seiner Dissertation ins Visier der Plagiatsjäger gekommen ist. Vorhin stand da irgendwo etwas, dass nun auch eine FDP-Politikerin Ärger bekam, weil sie (ob sich das nun auf die Politikerin oder die ganze FDP bezieht) irgendwann mal dafür war, Pädophilie und Sex mit Kindern zu legalisieren.

Ja, und dann war da noch die Sache mit der Überwachung durch die NSA. Die Amerikaner verstehen nicht, warum die Europäer sich darüber aufregen, es würde doch nicht wehtun, überwacht zu werden, und schließlich würde man damit ja nichts Böses tun. Gut, ab und zu würde mal einer liquidiert oder käme nicht mehr in die USA, aber das wären ja alles schlimme Jungs, die es verdient hätten (oder solche, die zufällig gleich oder so ähnlich heißen, shit happens), aber die Mehrzahl der Leute würde von der Überwachung ja gar nichts merken, kein Grund also, sich daran zu stören. Dagegen wird das Argument angebracht, dass man ja nie wüsste, wie sich der Zeitgeist verändert. Verhalten, das heute als ganz normal und üblich angesehen würde, könnte in einigen Jahren schon als verwerflich angesehen und dann durch Aufzeichnung und Überwachung rückwirkend als Missetat eingestuft werden. Also quasi eine Art Löschen der Vergangenheit, damit jeder die Möglichkeit hat, sich nach den aktuellen Sitten und der aktuellen Political Correctness tagesaktuell wohlzuverhalten und nicht Verhalten von gestern danach beurteilt wird, was heute erst neu festgelegt wurde.

Die Frage ist, ob wir da nicht schon – auch ganz ohne Internet und NSA-Überwachung – mittendrin sind.

Gerade diese zwei Beispiele, Plagiats-Dissertationen und Pädophilie, sind womöglich perfekte Beispiele dafür.

An den Hochschulen waren das lockere Abschreiben, das sparsame Zitieren, die sparsamen Quellenangaben und das komplette Faken von Arbeiten, sowie das willkürliche Bewerten nach Lust und Laune durchaus üblich. Gerade in den Zeiten vor dem Internet, also gerade ohne diese Überwachung und ohne Suchmaschinen waren solche Plagiate praktisch nicht aufzudecken, und Dissertationen wurden praktisch nie gelesen, weil nur in einigen wenigen Exemplaren auf Papier gedruckt und nur in Uni-Bibliotheken zu haben. Und weil es niemand aufdecken und überprüfen konnte, war das durchaus allgemein üblich, da zu schummeln. Auch wenn es unwissenschaftlich ist, es war völlig üblich und geduldet. Es war auch mal üblich, Informatik-Bücher und Skripte mit der Schreibmaschine zu schreiben und allen Formelkram und Graphiken mit dem Kuli reinzuschreiben. Das würde heute auch niemand mehr akzeptieren. Die Frage ist also durchaus, ob die heutige Plagiatsdebatte nur auf der Aufdeckung von Fehlveralten durch neue technische Mittel, oder auch auf veränderten Maßstäben und verändertem Zeitgeist beruht. Nehmen wir einfach mal an, dieselben Plagiatsjäger hätten dieselben Ergebnisse (wie auch immer sie zustandgekommen wären, unterstellen wir einfach mal, sie hätten sie gehabt) vor 10, 20, 30 Jahren publiziert. Wahrscheinlich hätten die niemanden gestört. Gerade die Dissertationen, die ja über einen längeren Zeitraum unveränderlich gespeichert (gelagert) werden und damit erlauben, vor längerer Zeit erstellte Werke nach den Kriterien von heute zu bewerten, sind dafür anfällig. In irgendeinem Fall von kürzlich war man da ja so sorgfältig, bei einer älteren Dissertation auch die damaligen Zitierregeln zu suchen (und zu finden), und aufzuzeigen, dass nicht nur gegen die Anforderungen von heute, sondern auch gegen die von damals verstoßen wurde, was aber schon bestätigt, dass die sich verändert haben.

Ähnlich sieht das mit der Legalisierung von Pädophilie aus. Nicht nur die Grünen, auch die FDP-Jugend sprach sich mal für die Änderung des Strafrechts zugunsten von Pädophilie aus. Heute killt das Karrieren, aber damals wurde das offen vertreten. Das war nicht etwa – wie bei den Plagiaten – eine Sache, die erst heute an die Öffentlichkeit kam, sondern damals wurde das offen vertreten und war nicht wesentlich ehrenrührig. Erst in den letzten Jahren kam da eine Tabuisierung zustande. Auch hier ging es nicht um Internet und Überwachung, sondern die Äußerungen wurden einfach aus alten Zeitungen und politischen Texten aufgegabelt, die ohnehin publiziert wurden.

Wir sind eine Gesellschaft, die relativ schnell ihre Kriterien, Maßstäbe und die Political Correctness ändert.

Und die Frage muss erlaubt sein, ob neue Maßstäbe immer besser oder richtiger als alte sind. Gerade weil es mittlerweile politisches Standardwerkzeug ist, Begriffe, Maßstäbe, Correctness durch Rhetorik, Vorwürfe, Wiederholung, Medien usw. durchzuprügeln. Es gab eine Zeit, in der war es schick und akzeptiert, hübschen Mädels hinterherzupfeifen, und die freuten sich darüber. Heute kann das das Karriereende bedeuten. Vieles dieser aktuellen Political Correctness-Welle beruht aber nachweislich auf falschen Behauptungen. Da werden einfach willkürlich Tabus aufgebaut und politisch instrumentalisiert, und es gibt Leute, deren Beruf es ist, beliebige Tabus, gesellschaftliche Regeln und Political Correctness auf- und abzubauen. Wir werden in großem Maß manipuliert, und ich habe den Verdacht, wir lassen uns mit Wonne manipulieren, weil die Monotonie uns langweilt. Irgendwer bildet sich immer ein, neu und modern zu sein, nur weil man irgendwie anders ist.

Die Frage ist, ob die Abneigung gegen Überwachung nicht auch eine Folge dieser hohen Volatilität (und Willkürlichkeit) der Zeitgeistströmungen ist, die uns zu Opportunisten macht. Daher kommt wahrscheinlich auch der Drang, anonym oder pseudonym zu kommunizieren, um sich solchen Neutabuisierungen entziehen zu können.

Komischerweise erinnert mich das an etwas, was mir mal ein gebürtiger Kölner in Köln sagte, um mich vor ausgerechnet den Kölnern zu warnen. Er sagte, ich solle Köllnern nicht über den Weg trauen, schon gar nicht, wenn sie freundlich sind. Weil es tief in der Kölner Mentalität verwurzelt sei, das Fähnchen immer nach dem Wind zu hängen. Köln sei in seiner Geschichte häufig von verschiedenen und ständig wechselnden Mächten besetzt und kontrolliert worden, was die Kölner dazu gezwungen habe, sich immer dem zu unterwerfen und dessen Mentalität nachzuahmen, der gerade an der Macht ist, und sich jeden Tag zu einer anderen Gesinnung zu bekennen, ohne für das Gerede von gestern verantwortlich gemacht werden zu können. Das habe dazu geführt, dass Kölner es sich über Jahrhunderte angewöhnt hätten, sich ständig zu verstellen und immer das zu sagen, was der andere hören will, ohne jemals selbst daran zu glauben, um sich immer an den tagesaktuellen Kriterien messen lassen zu können.

Die Frage ist, ob das gut ist.

Könnte es sein, dass ausgerechnet die, die jetzt gegen die NSA wettern und für Verschlüsselung sind, und die mit der Political-Correctness-Keule zuschlagen, wenn es gegen Plagiate, Pädophile und so weiter wettern (zu denen ich mich zu einem gewissen Grad selbst rechnen muss, allerdings mag ich Pseudonyme nicht und publiziere unter meinem echten Namen), mehr Schaden anrichten als die NSA?

Könnte es sein, dass das Fördern, die Ausnutzung und Instrumentalisierung wechselnder gesellschaftlicher Maßstäbe, ebenso wie die bereitwillige Anpassung daran (eben auch durch Verwendung von Pseudonymen und ähnliche Mittel) mehr Schaden anrichtet als die Überwachung?

Stellt Euch mal vor, man hätte hier alle Dissertationen von damals oder alle politischen Äußerungen zur Pädophilie, sowie Informationen darüber, wer dies damals gelesen und achselzuckend zur Kenntnis genommen hat, heute parat. Dann könnten die Beschuldigten heute sagen, hey, das war damals normal und korrekt. Seht mal, alle anderen Dissertationen sind genauso, oder die halbe Republik hat die Forderungen gelesen und keiner hat sich dran gestört.

Geheimhaltung und Pseudonymisierung kann eben auch als eine Art Duckmäusertum gesehen werden, als Feigheit vor dem eigenen Verhalten. Als Wendehalsigkeit, um sich jederzeit aktuellen politischen Gegebenheiten anpassen zu können und sich nie vorwerfen lassen zu müssen, dass es mal anders war. Oder um weggucken zu können, wenn anderen Unrecht getan wird?

Ich will damit nicht sagen, dass ich für Überwachung oder gegen Verschlüsselung wäre. Im Gegenteil. Ich bin für Verschlüsselung und fordere, dass uns die Bundesregierung schützt.

Nur habe ich mittlerweile enorme Zweifel, dass die Motive derer, die sich gerade über NSA, plagiierte Dissertationen und Pädophile aufregen, so ehrenwert sind. Womöglich sollte man vor denen, die gegen eine Überwachung wettern, noch mehr Angst haben als vor denen, die überwachen. Zwar gibt es sehr gute, ehrenwerte und wichtige Gründe gegen eine solche Überwachung, aber nicht alle alle Gründe sind eben gut, ehrenwert und wichtig. Vielleicht sollte ich die Warnung des Kölners damals nicht nur auf Kölner beziehen, sondern auf die ganze Gesellschaft. Vielleicht sollte man sich vor Leuten hüten, die sich auf nichts festlegen wollen, und die immer in der Lage sein wollen, morgen ihr Verhalten von heute zu leugnen, wenn der Wind anders weht.

Und vielleicht sollte man auch mal die ins Blickfeld nehmen, die diese ständig wechselnden gesellschaftlichen Normen bauen und ausnutzen, derentwegen viele sich so dafür schützen müssen, morgen für das verurteilt zu werden, was heute noch als normal gilt. Vielleicht ist die Überwachung nicht das Ur-, sondern das Folgeproblem.

19 Kommentare (RSS-Feed)

gedankenwerk
12.8.2013 1:40
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Hört sich sehr nach Thesen der “Spackeria” an. Meine These
ist, dass jeder ein Recht hat, selbst zu bestimmen, was er von sich
öffentlich macht. Aus der Individualität des Menschen folgt
automatisch, dass man mit der Individualität anderer Menschen
kollidiert. Je nachdem, welcher Zeitgeist gerade zum Tragen kommt,
kann man mal mehr mal weniger auf der Abschussliste stehen. Es ist
ganz einfach ein Problem der Kräfteverhältnisse. Und damit meine
ich nicht Extreme, wie die Päd.-Äußerungen der Grünen oder
einzelner FDP Frauen. Und in der Hinsicht, wie Einzelne mit der
Meinung anderer umgehen, bzw. sie ertragen können unterscheiden
sich die Leute auch unterschiedlich. Dem einen wird sein “Sosein”
vergellt, wenn er in der Öffentlichkeit mit gegenteiligen Meinungen
konfrontiert wird. Dabei gibt es doch genügend Menschen, die weder
andere missionieren wollen, noch selbst ihr “Sosein” an die
Öffentlichkeit tragen. Und die trotzdem dann Ziel von Spott bis
Verfolgung zu ertragen haben. Das liegt in der Natur Menschen und
ist ja schon bei Kleinigkeiten wie Musikgeschmack, Filmen,
Lieblings-Sportvereinen etc. zu beobachten. Und ich finde auch
nicht, dass man das Bedürfnis nach Privatsphäre rechtfertigen muss.
Für mich ist das ein Grundbedürfnis und viele Länder haben es auch
so verankert, selbst die Amis als “Right to be left alone”. Und was
jemanden zu einem Zeitpunkt interessiert hat außerhalb des
Kontextes keine Bedeutung mehr. In der Realität sieht es natürlich
anders aus. Man kann jeden mit einer aus dem Kontext gerissenen
Äußerung fertig machen. Zeiten ändern sich, Situationen ändern
sich, selbst Menschen ändern sich. Eine ständige Überprüfbarkeit
und Verfolgbarkeit würde Entwicklung total blockieren und das Leben
selbst mehr von “äußeren” Kräften steuern, da der “potentielle”
Beobachter irgendwann internalisiert wird. Wenn Du Bock hast und
ein paar veregnete Wochenenden kannst Du Dich ja mal durch die
Blogeinträge samt Kommentaren von mir wursteln:
http://www.freitag.de/autoren/jfremder/die-tyrannei-der-offentlichkeit


Stefan W.
12.8.2013 2:57
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Schöner als in einer Gesellschaft zu leben in der der
vorherrschende Phänotypus der zivilcouragierte Außenseiter ist ist
nur in einer Gesellschaft zu leben, die keine Zivilcourage nötig
hat. Leider ist wohl beides eine romantische Illusion. “Die Grünen”
waren m.W. nie für die Legalisierung von Pädophilie, sondern nur
einzelne Delegierte/Ortsgruppen. Anfang der 80er war ich selbst mit
16 oder 17 dabei und da fand der Prozess der Parteibildung noch
statt. Ob man sich trotz bestehender Differenzen mit zu linken
hier, zu pragmatischen dort, Spontis da und Spaßguerillas dort zu
einer Partei formen soll, um gemeinsam genug Gewicht zu bekommen,
vielleicht irgendwann die 5% Hürde zu schaffen. Im Widerstand gegen
eine verklemmte Sexualmoral sind die einen zu weit gegangen und
andere haben wohl die Gunst der Stunde gewittert – dennoch haben
sich bei uns ich glaube in den meisten Orten diese nicht
durchsetzen können. Interessierte Kreise wollen natürlich das
Gegenteil glauben machen. Mir sind ja bei den Grünen zu viele
Esoteriker, Symbolpolitik und personalisierter Wahlkampf – dass
diese olle Kamelle wieder und wieder aufgewärmt wird nervt aber
enorm. Ich denke aber die 3-4 Leute, die damals auch bei uns für
eine Lockerung im sexuellen Umgang mit Kindern plädiert haben sind
froh, dass es dazu keine Aufzeichnungen gibt. Andererseits:
vielleicht haben sie sich auch damals so differnziert geäußert,
dass sie es heute noch vertreten könnten. Selbst wenn 2 10jährige
heute Doktorspiele miteinander treiben ist das ja schon
problematisch und wird nur deshalb nicht verfolgt, weil Kinder
generell nicht strafmündig sind.


DavidXanatos
12.8.2013 7:43
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Ich denke nicht das die meisten leite die sagen wir extern
ihre Fähnchen nach dem Wind richteten dies auch intern machen.
Sprich die Leute ändern MMN ihre Einstellung nicht und werden ihr
verhalten nur in soweit anpassen das sie kontroverse Tätigkeiten im
geheimen weiter tätigen. Sprich das Problem an der Speicherung bei
der Überwachung ist nur das man jetzt nicht wies was man der
Überwachung entziehen muss. David X.


Bernhard
12.8.2013 8:33
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Hallo Hadmut, Bei dem Thema kann ich dir mal die
Kurzgeschichte “I am Legend” empfehlen. Da gibts zwar einen Film
dazu, aber der hat so gar nichts mit der Geschichte zu tun. Da geht
es um einen Mann, der gegen Monster kämpft, Vampire die sich aus
der vergangenen Menschheit rekrutriert hat. Er ist der einzig
verbliebene Mensch dort und bekämpft die Monster mit absoluter
Verbissenheit. Irgendwann stellt sich raus, dass sich die gesamte
Welt von Vampiren bevölkert wurde, die sich alle vor einem
gefährlichen Monster fürchteten, das wie irre Ihre Gesellschaft
dezimiert…


Fry
12.8.2013 9:38
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Der grundsätzliche Punkt, dass Wertmaßstäbe sich verändern,
ist natürlich korrekt. Es gibt ja auch die Rechtsnorm, dass man
nicht verurteilt werden kann für etwas, das zum Zeitpunkt der Tat
legal war. Bezüglich veränderlicher Maßstäbe bei Sex mit
Jugendlichen magst du recht haben. Bei Pädophilie kenne ich die
früheren Maßstäbe nicht, Sex mit Minderjährigen ist wohl schon
lange strafbar, aber sicher gibt es Abgrenzungsthemen (wo genau
beginnt Sex und was genau ist ein Minderjähriger). Dissertationen
sind aber mE kein gutes Beispiel. Zumindest in den MINT-Fächern.
Wenn es früher “üblich” war, da kräftig abzukupfern, dann ist das
an mir irgendwie vorbeigegangen. Ich habe 4 Jahre lang in der
Physik geforscht und schließlich eine Dissertation (bei uns nannte
man das noch “Doktorarbeit”) abgeliefert, in der nichts abgekupfert
war. Und ich bin überzeugt, dass unter den 50 oder so Doktoranden,
die das neben mir zur gleichen Zeit an der gleichen Fakultät
gemacht haben, vielleicht das ein oder andere schwarze Schaf
existierte, aber: allgemein akzeptiert war das keineswegs, im
Gegenteil, es war stark verpönt bis geächtet. Und das war
1995-2000, also immerhin vor etwa 15 Jahren. Außerhalb MINT vermute
ich, der starke Druck zum “Text produzieren” mag die
Plagiatshäufigkeit etwas gesteigert haben. Aber auch hier:
allgemein akzeptiert, no way. Fry


Christian
12.8.2013 9:40
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Der Unterschied zwischen der einen und der anderen Überwachung ist, dass im Fall NSA/BND/etc. wenige privilegierte die Allgemeinheit überwachen und im Fall Plagiate/Pädophilie die Öffentlichkeit die Möglichkeit zur Überwachung der Privilegierten erhalten hat.

Im Übrigen hat jeder das Recht, sein Fähnlein nach dem Wind zu drehen. Eine andere Frage ist, ob man so jemanden als Volksvertreter wählen sollte, denn man möchte sich ja darauf verlassen können, dass die Person eine Position zumindest über die Legislaturperiode lang vertritt, für die sie gewählt wurde.

Ein beliebtes Argument der Überwacher ist doch “Datenschutz darf kein Täterschutz sein.” aber genau das zeichnet eine freiheitliche Gesellschaft aus, dass es eher in Kauf genommen wird, dass ein Täter durchs Netz geht als dass die Freiheit aller zu sehr eingeschränkt wird. Eine Regierung hat weder die Möglichkeit noch die Aufgabe die Bürger von aller Gefahr zu beschützen, aber sie muss darauf achten, nicht selbst zur Gefahr zu werden.


Geisterkarle
12.8.2013 9:55
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Also ich weiss nicht … Überwachung ist vielleicht blöde Kombination in dieser Thematik, denn ich wüsste nicht, dass irgendwann einmal der “gemeine Bürger” es gut geheissen hat, dass er überwacht wird bzw. dass jemand heimlich andere überwacht (Watergate + Nixon anyone?).
Von daher kann ich da erstmal keinen “Sinneswandel” erkennen. Ob der vielleicht kommt und die jetzigen “Gegen Überwachung”-Schreier dann sich auf die andere Seite stellen kann ich nicht voraussehen. Kann man nicht ausschliessen, aber die Brötchen sind halt noch nicht gebacken!


Gast
12.8.2013 11:08
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Überwachungen / Ausspähungen hat es in der einen oder anderen Form schon immer in entwickelten Gesellschaften gegeben. Spätestens seit dem Schock der französischen Revolution wollten die Herrschenden Wissen ob ihnen seitens des Volkes Gefahr droht.

Das Problem beim NSA Skandal ist, dass daran deutlich wird wie sehr das ganze seit 9/11 inzwischen aus dem Ruder gelaufen ist. Es stellt sich die berechtigte Frage, wer eigentlich noch die Geheimdienste kontrolliert und ob sich da nicht längst ein Staat im Staate gebildet hat mit Macht, Einfluss- und Kontrollmöglichkeiten von denen jeder Despot nicht mal zu träumen wagte.

Der Umfang dieser massiven Datenabschöpfungen lässt zudem große Zweifel daran aufkommen, ob dass dies alles nur der Sicherheit und der Abwehr von Terrorismus dient oder ob es hier nicht auch um schnöde Wirtschaftsspionage geht. Mit Leuten, die versuchen einen derart über den Tisch zu ziehen macht man ungern Geschäfte.

Die aktuelle Werbung von GMX, Web.de und Co finde ich in diesem Zusammenhang schon wieder irgendwie clever. Mich wundert nur dass nicht schon längst mehr deutsche IT Unternehmen auf diesen Zug (bei uns landen ihre Daten nicht in den USA) aufgesprungen sind.

Was die Aufdeckung von 30 Jahren alten “Plagiatsfällen” anbelangt, so halte ich dies vor dem Hintergrund der wechselnden Zitierpraxis für eine recht fragwürdige Angelegenheit. Es sei denn die Verleihung der Doktorwürde beruhte eindeutig auf Teile, die klar und nachweislich abgekupfert wurden. Ansonsten sollte man berücksichtigen, dass in den allermeisten Arbeiten – egal ob im MINT oder im geisteswissenschaftlichen Bereich – spätestens nach 30 Jahren einfach nur noch alter Käse zu finden ist.

Was die aktuellen Vorwürfe bzgl Pädophilen-freundlichen Äußerungen der FDP Politikerin Döring von 1980 angeht so unterscheide ich zwischen unverantwortlichen und fragwürdigem Geschwätz und strafwürdigen Handlungen (Cohn-Bendit Anfang der 70er). Frau Döring beschönigte meines Wissens nach nichts, distanzierte sich eindeutig von ihren Äußerungen und zog die Konsequenzen.
Im Gegensatz dazu prahlte Cohn-Bendit zunächst mit seinem “revolutionären” Verhalten. Viel später, als ihm der Gegenwind zu viel bzw. die Angelegenheit zu heiß wurde erklärte er, es sei alles nur dem Zeitgeist geschuldete Fiktion gewesen und zergeht sich als vermeintliches Opfer einer Kampagne in Selbstmitleid. Für mich wären in diesem Fall die Aussagen der ehemaligen Kinder interessanter als die erbärmliche Selbstdarstellung dieses Alt-Revoluzzers.

Die Anonymität im Internet birgt bekanntermaßen gleichermaßen Chancen und Risiken. Da das Internet bekanntermaßen nichts “vergisst” möchte ich als nicht-öffentliche Person -ebenso wenig wie die meisten anderen Menschen – mit Beiträgen oder Inhalten konfrontiert werden, die ich in einigen Jahren evtl. völlig anders sehe und die möglicher-weise aus dem Kontext gerissen sind. So habe ich zum Beispiel in den 80ern Themen wie NATO-Doppelbeschluss und Ost-West Konflikt anders eingeschätzt als heute rückblickend mit mehr Wissen und Reife.
Ich denke man sollte zwischen völliger Beliebigkeit und Lernfähigkeit unterscheiden. Ebenso kann man auch jemanden, der unabhängig von neuen Erkenntnissen prinzipiell an seinem Standpunkt festhält auch als lernunfähigen Dogmatiker oder Traditionalisten sehen.
In einer sich ständig ändernden Gesellschaft sehnen sich viele Leute offenbar wieder nach “Konstanten” und “unveränderlichen” Werten. Dementsprechend erfreut sich die Römisch-katholische Kirchen – als “Fels in der Brandung” – regen Zuspruchs – siehe Weltjugendtag – siehe Papst Benedikt im deutschen Bundestag.

Was die Kölner anbelangt, so kann ich als zugezogener Westfale sagen, dass diese Form der Beliebigkeit (et kütt wie et kütt, etc) Teil der rheinländischen Mentalität ist, welche sich im Laufe jahrhundertelanger wechselnder Machtverhältnisse herausgebildet hat. Wer Widerstand gegen die extrem mächtige Obrigkeit leistete, riskierte im wahrsten Sinne des Wortes Kopf und Kragen meist ohne dass sich irgendetwas änderte. Diese Erkenntnis und die damit verbundenen Bequemlichkeit machten die Rheinländer zur Tugend. Frei nach dem Motto: wenn es ohnehin nicht zu ändern ist dann mach das Beste draus.
Dass man den Kölnern nicht trauen kann würde ich so nicht zwingend sagen. Verlassen würde ich mich jedenfalls nicht auf sie.


Duschbrauser
12.8.2013 11:14
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Wie du hier so über Leute die ihre Fahne nach dem Wind drehen schreibst, muss ich an ein Kabarett-Stück denken, in dem es um die Google-Brille geht. Diese wäre ja für Merkel ausserordentlich praktisch. Sie könnte dann nämlich während einer Rede live die Stimmung im Internet verfolgen und dann gegebenenfalls ihre Meinung noch im Satz mehrmals ändern.


Rainer
12.8.2013 11:58
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@.Stefan W

Zu den „Doktorspielen“: das wird auch nur in Deutschland nicht verfolgt, weil hier die Rechtsprechung (noch) ein wenig Feingefühl hat. Ich kann mich erinnern, dass vor ein paar Jahren in den USA ein 8-jähriger (?) verhaftet wurde, weil er seiner jüngeren Schwester beim Urinieren geholfen hat (oder so ähnlich, jedenfalls etwas völlig Normales und noch nicht einmal sexuelle Neugierde).

Die Rechtsprechung in Deutschland und Europa allgemein zur sexuellen Bestimmung von Kindern ist aber wirklich sehr emotional und von Vorurteilen behaftet. Ungenaue Rechtslage, die nach Einzelfall entschieden wird. Der Besitz von Jugendpornographie ist strafbar in Abhängigkeit vom Alter der Besitzer (Problem: das steigt) und der Photographierten / Gefilmten und sowieso eine Einzelfallentscheidung. Gerade letzteres kriminalisiert heutzutage doch sehr viele Jugendliche. Hier müsste wirklich mal eine klarere Rechtsprechung her.

Besonders ragt die Strafbarkeit des Anfertigens und Besitzens virtueller Kinder- und Jugendpornographie heraus. Die Argumente sind doppelmoralisch und emotional behaftet. Wenn die Rechtsprechung konsequent wäre, müsste man z.B. sehr viele Kriminalromane aus Buchhandlungen entfernen und Besitzer von Altbeständen strafbar stellen. Schließlich werden in diesen Büchern strafbare Handlungen im Detail beschrieben und können zu realen Taten anstiften oder diese verharmlosen.

Und sicherlich denkt jetzt wieder der eine oder andere „Der will Pädophilie legalisieren! Das ist ne Sau!“ Genau da haben wir nämlich die in diesem Blogbeitrag erwähnte gesellschaftliche Beeinflussung in Form von gerade „angesagten“ Tabus, die nur auf emotionaler, nicht rationaler Ebene arbeiten. Entsprechend können dann auch keine Diskussionen geführt werden.


claus
12.8.2013 13:14
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@Stefan W.: “Selbst wenn 2 10jährige heute Doktorspiele miteinander treiben ist das ja schon problematisch und wird nur deshalb nicht verfolgt, weil Kinder generell nicht strafmündig sind.”

Was heißt “verfolgt”? Doktorspiele bei zwei 10-Jährigen gelten als sexueller Missbrauch. Sofern das bekannt wird, muss die StA _ermitteln_. Zu einer _Verurteilung_ kommt es wegen fehlender Strafmündigkeit nicht. Allerdings ist der Schaden dennoch entstanden, wenn die beiden aussagen müssen. Das ist der Unterschied.

Dramatischer sieht das bei Jungen und Mädchen in der Pubertät aus. Da gibt es schon 13-jährige Mädchen, die nicht wissen, wo sie mit ihrer Sexualität hinsollen. Nun sind aber die Sexualpartner dieser Mädchen im Schnitt zwei bis drei älter als sie. Also meist über 14. Und diese Jungs sind nach Jugendstrafrecht strafmündig.

Dabei geht es nicht um Einzelfälle. Die 14-16-jährigen Jungen bilden nach der Polizeilichen Kriminalstatistik und den Tatverdächtigenbelastungszahlen (ermittelte “Täter” pro 100.000 der gleichen Altersgruppe) den höchsten Täteranteil. Die Tendenz ist steigend: immer häufiger wird gegen Jungendliche und Kinder ermittelt. Davon liest man in den Qualitätsmedien natürlich nichts. Es ist ein Tabuthema.


Knut
12.8.2013 14:08
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Das Thema Pädophilie wird heutzutage extrem vereinfacht. Ich kann mich noch gut erinnern, als das zwischen Jugendlichen so ein Thema war. Insbesondere bei Mädels mit älterem Freund.

Früher gabe es z.B. den Kuppeleiparagraphen, der Eltern strafbar machte, wenn sich zwei 16 jährige vergnügten. Da die Geschlechtsreife inzwischen wesentlich früher einsetzt, als in den 50er und 60er Jahren ist sexueller Kontakt zwischen 12-13 jährigen heute nicht mehr abwegig.

Oder so interessant Konstrukte, wie harte Altersklassen. Sie 17 Jahre und 9 Monate, er 17 Jahre und 3 Monate, dürfen vögeln, was das Zeug hält. In drei Monaten ist das für sechs Monate strafbar. Logisch, oder ? Es wird inzwischen nicht mehr so rigide geahndet, wie früher.

Was bei der ganzen Diskussion gerne ausgeblendet wird, ist das es um Missbrauch geht. Die Überrumpelung von Kindern. Gefälligkeiten für Sex findet jeder verwerflich. Gefälligkeiten, damit die Kinder einen bei der Schulvorführung gut aussehen lassen, findet kaum einer verwerflich. Ob die Pyche eher durch das eine, als das andere ruiniert wird, vermag ich nicht zu beurteilen.

Falls das jemand falsch verstehen möchte, kann ich ihn nicht dran hindern. Es wäre nur wieder ein Zeichen dafür, dass es en Vogue ist, gegeneinander, statt miteinander zu diskutieren. Das Ausgraben der Dissertationen von Schavan und Lammert oder eines 30 Jahre alten Textes ist schon relativ arm. Insbesondere, wenn es sich bei dem Text um eine Phantasie handelt. Meine Phantasien habe ich vor 30 Jahren zum Glück nicht niedergeschrieben. Die Damen leben alle noch.


FullxD
12.8.2013 15:53
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Ein wirklich interessanter Beitrag über die moralische Tabusierungsspirale der Political Correctness.

“Vielleicht sollte man sich vor Leuten hüten, die sich auf nichts festlegen wollen, und die immer in der Lage sein wollen, morgen ihr Verhalten von heute zu leugnen, wenn der Wind anders weht.”
Dieser Menschentypus füllt derzeit das Amt des Bundeskanzlers und Bundespräsident aus, wie schon zu Zeiten Loriots bekannt war http://youtu.be/Sgn0dWnfFx4

Vorauszusagen was langfristig einer Neutabuisierungen und einer Enttabuisierungen unterliegen wird, erscheint nahezu unmöglich. Nur das sich opportunistische Wendehälse als oberste Moralapostel aufführen werden ist sicher vorherzusehen.
Zudem liegen die Änderung der öffentlichen Meinung leider vor allem in den Händen von Edward Bernays Schülern, welche nur all zu oft es vermocht haben, die öffentliche Meinung im Sinne ihrer verborgenen Interessen fernzusteuern.

Ein harmloses Beispiel ist, wie die Monitorindustrie immer neue Formen von GUIs als Hip anpreist und deren Entwicklung anstößt, um mehr neue Monitore verkaufen zu können. Wobei ich seit je her ein Fan von Touchscreens war. Längst vor Win 8 & Co.. Daran wird sich trotz Win 8 nichts ändern.


anonymer
12.8.2013 17:05
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> sparsamen Quellenangaben und das komplette Faken von Arbeiten, sowie das willkürliche Bewerten nach Lust und Laune durchaus üblich. Gerade in den Zeiten vor dem Internet, also gerade ohne diese Überwachung und ohne Suchmaschinen waren solche Plagiate

Das ist keine Überwachung, sondern eine Verbesserungs der Recherchemöglichkeiten, eingesetzt zur Kontrolle von zu kontrollierenden Arbeiten (was Aufgabe der Prüfer gewesen wäre) auf Korektheit.

Ich finde übrigens schon, dass das auch früher möglich war. Die Prüfer müssten wissen oder zumindest rausfinen können, woher Passagen stammen. Soooo umfangreich ist die im Studium behandelte Fachliteratur selten, dass man das nicht findet. Nur jetzt können das, wegen der besseren Recherchemöglichkeiten, auch fachfremde. Die Überwachung kann ich darn nicht erkennen.


Michael Vogt
12.8.2013 17:45
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“Der will Pädophilie legalisieren!”

Paedophilie ist ebenso wenig illegal wie Mumps! Nur, wenn der/die damit geschlagene diese auslebt wird’s justitiabel…


Heinz
12.8.2013 18:10
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@Knut
> Es wird inzwischen nicht mehr so rigide geahndet, wie früher.
leider doch (s.h. z.B. den Beitrag von claus) die setzen sogar noch einen drauf:
https://www.lawblog.de/index.php/archives/2013/02/06/ein-knutschfleck-beschftigt-die-verfassungsrichter/

Btw.: Das mit den Pseudonymen hatten wir schon öfters.


Roland
12.8.2013 22:36
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Interessanter Ansatz.
Ist es nicht so, dass sich eine “Gesellschaft” einfach ständig ändert und damit auch deren “Werte”? In den 60er/70er Jahren war alles stockkonservativ – aber es gab viele junge Menschen, die über die “Werte” nachgedacht haben, sie für falsch hielten und änderten. Dazu gehörte natürlich auch der Sex. Dann begann AIDS und plötzlich konnte ein Teil der mühselig errungenen Freiheiten unter allen möglichen und unmöglichen Deckmäntelchen bis heute wieder “zurück geführt” werden in Richtung von Normen, die von Konservativen/Kirchen für “richtig” gehalten werden. Eine aufmüpfige “Jugend” gibts nicht mehr oder kaum und die von früher sind froh, inzwischen Geld zu verdienen oder in Rente zu sein.
WER also soll (von Bloggern wie hier mal abgesehen) die zunehmende “Verkrustung” der Gesellschaft noch aufbrechen und ihr “neues Leben” einhauchen? Die Grünen? Die sind inzwischen eine Verbots-/Gebotspartei, deren Lernfähigkeit sich mit derjenigen der Inquisition vergleichen lässt. Alle ernsthaften Themen werden in den Medien,weil in den Händen weniger, mehr und mehr marginalisiert. VIEL wichtiger ist doch, ob Bayerns Trainer zwei-oder dreilagiges Klopapier verwendet.
Es gibt nicht genug Menschen, denen all dies zuwider ist und die dagegen angehen – der Blogbetreiber hier ist neben einigen anderen recht allein auf weiter Flur……..schöne Aussichten!


anonKlaus
14.8.2013 12:19
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zu “Massstäben” und Zeitgeister:
Wir huldigen und verehren auch Massenmörder.
Zwar nicht den Adolf, dafür aber z.B. den Karl. Ich glaube “Karl der Grosse” oder (nach unterrichteten Kreisen) auch Phantomkarl genannt, geniesst nach wie vor Ansehen, und Kinder werden ermuntert ihn zu malen und über ihn zu singen.

In den USA gibts durchaus Tendenzen die “Founding Fathers”(tm) zu Terroristen zu erklären. Nach “heutigen Massstäben” waren das Hardcore- Terroristen, Mörder und Intriganten, und ihre Vereinigung konnte sogar erreichen, dass 5-10% der Bevölkerung zu Waffen griff.

Des einen Terrorist ist des anderen Freiheitskämpfer.
Es kommt eben darauf an welche Agendas durch die Posaunen der Feudalherren dröhnen und mit wievielen Massstäben sie hantieren.

Um eine Brücke von den Monarchien zur Pedophilie zu schlagen: Was sagen die Posaunen zu den Lyrics von Kaisers “Santa Maria” heute? #Aufschrei?


techniknörgler
16.8.2013 2:53
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“Ähnlich sieht das mit der Legalisierung von Pädophilie aus. Nicht nur die Grünen, auch die FDP-Jugend sprach sich mal für die Änderung des Strafrechts zugunsten von Pädophilie aus. Heute killt das Karrieren, aber damals wurde das offen vertreten.”

Es stimmt nicht pauschal, dass das heute Karrieren killt. Es killt Karrieren in der FDP, aber nicht bei den Grünen.

Das sagt denke ich, einiges über die Parteien aus.

Die Dreistigkeit der Grünen wird auch hier angesprochen:

http://ef-magazin.de/2013/08/13/4394-goettinger-sumpf-gruener-terror

Besonders aber zur Dreistigkeit bezüglich der pädophilen Vergangenheit:

http://ef-magazin.de/2013/08/13/4393-gruene-und-paedophilie-franz-walters-wunderbarer-waschsalon

http://83273.homepagemodules.de/t6190f14-Zitat-des-Tages-Demokratische-Vorbilder-3.html#msg101135

Was nämlich irgendwie nicht erwähnt wird: Die Jungedemokraten haben sich 1982 von der FDP gelöst und den Grünen zugewandt. Die meisten sind zu den Grünen gewechselt, wenige zur FDP, welche einen neuen Jugendverband aufgebaut hat.

Aber man stelle sich mal folgendes vor (Zitat):

“Man stelle sich das einmal vor:
Da stehen die Grünen in der Kritik, wegen ihres früheren Umgangs mit dem Thema Pädophälie.
Und was machen sie?
Sie beauftragen einen “unabhängigen Experten” die erhobenen Vorwürfe gegen die Grünen zu untersuchen.
Und was macht dieser unabhängige Experte?
Er veröffentlicht eine Untersuchung, bei der er die pädophile Vergangenheit diverser Spitzen-Grünen gar nicht thematisiert. Dafür aber pädophile Äußerungen aus anderen Parteien (bzw. von Hinterbänklern anderer Parteien, die damals überhaupt kein Parteimitglied waren)…

Wirklich geniales Krisenmanagement, das muss man den Grünen wirklich lassen.
Auf so etwas hätten wirklich schon andere kommen können.
Die Deutsche Bank steht in der Kritik wegen ihrer Geschichte zum Deutschen Reich? Kein Problem, sie lässt einen unabhängigen Historiker die Unternehmensgeschichte recherchieren. In dieser Geschichte wird dann allerdings die Deutsche Bank gar nicht erwähnt, dafür aber die Verbrechen von Krupp.”

Damit bringt es “Florian” hier gut auf den Punkt: http://83273.homepagemodules.de/t6190f14-Zitat-des-Tages-Demokratische-Vorbilder-3.html#msg101114

Das geht aber auch nur mit Unterstützung der Medien. Und die haben halt die Grünen.