Ansichten eines Informatikers

Die Geldverschwendung der Annette Schavan

Hadmut
8.2.2013 21:53

Schon mal darüber nachgedacht, dass Annette Schavan da Millionen und Milliarden Euro aus Steuergeldern in die Universitäten und zur Rettung Untoter wie Lübeck pumpt, um da Ehrendoktorgrade einzusammeln? Was das für eine Geldverschwendung ist?

Ehrendoktorgrade gibt es online für 60 Euro. Sogar gerade vorrätig („Availability: In stock”)

Sollte man Politiker nicht mal zum Sparen anhalten und ihnen den günstigsten Preis vorschreiben? Oder überhaupt mal die Ehrendoktorgrade für Politiker öffentlich ausschreiben? Und sie dann von der Uni nehmen, die’s am billigsten macht?

20 Kommentare (RSS-Feed)

n99
8.2.2013 22:41
Kommentarlink

Das ist aber kein richtiger Ehrendoktor. Der kostet wahrscheinlich ein bisschen mehr.


Martok
8.2.2013 22:53
Kommentarlink

Das ist ja auch eine Frage der Ehre. Und viel Ehre ist auch viel teuer.

Logisch, oder?


Alexander
8.2.2013 23:10
Kommentarlink

Bei der ganzen Diskussion um den Entzug des Doktor-Titels wird etwas vergessen: Schavans katastrophale Bildungspolitik:

http://www.freiewelt.net/blog-4978/schlimmer-als-schavanplag.html


Hadmut
8.2.2013 23:13
Kommentarlink

Aber alle tröten Sie jetzt, wie toll doch Schavan gewesen sei. Sogar Gabriel von der SPD fängt auf einmal an Schavan zu loben.


denn
9.2.2013 1:11
Kommentarlink

So komplett ohne Zusammenhang: Hat Gabriel auch einen Doktor?


Peter
9.2.2013 3:06
Kommentarlink

Gibt es irgendwo die vollständige Doktorarbeit zum Download?

Was mir an der Sache auffällt, ist folgendes: Es wird die ganze Zeit auf die nicht gekennzeichneten Zitate herumgeritten. Dabei wird doch von einem ganz anderen Aspekt abgelenkt! Nämlich, daß solche Arbeiten in der sog. “Erziehungswissenschaft” überhaupt nicht wissenschaftlich sind.
In der “Erziehungswissenschaft” geht es ähnlich zu wie beim Genderismus: Blabla, Zitieren und das war’s.

Man sollte, anstatt sich nur auf die fehlenden Kennzeichnungen zu konzentrieren, sich mal so eine Arbeit gründlich vorknöpfen, und aufzeigen, warum sie nichts mit Wissenschaft zu tun hat.


Und warum machst Du dann so ein Gesumps um Deine verunglückte Doktorei? Jahrelange Prozesse, die Verseuchung des Indernetz mit zwei Blogs mit ellenlangen Texten, die des Buchhandels… — 60 Eumel auf den Tisch und gut — Herr Dr. h.c. Danisch, nä?!

Carsten

“Bildung ist das stetige Ersetzen der anerzogenen Vorurteile durch eigenes Wissen.”
Michael Winkler


Skeptiker
9.2.2013 11:27
Kommentarlink

@Peter, stimmt weitgehend aber nicht ganz, sogar im Mainstream gibt es hier und da Zweifel an der Wissenschaftlichkeit der Arbeit und des Fachs, etwa hier:

http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article113468400/PH-Wert-gleich-null.html

Auch wenn der Artikel tendenziell eher schavanexkulpierende Sozibildungspolitik-Kritik ist. Auch Michael Stürmer hat sich in einem Welt-Leitartikel diese Woche sagenwirmal annäherndkritisch über die Geistes”wissenschaften” geäußert, in denen solche Dissertationen möglich sind (gerade nicht zur Hand). Sogar bei Lanz (zwischen zwei Schlafphasen gesehen) kam das diese Woche vor, sinngemäß: Ein Text darüber, was in anderen Texten auch schon drinstand.

Aber wer die Wissenschaftlichkeit einzelner Fächer angreift, greift ein Riesenbiotop an. M.E. nahezu aussichtslos. Was nicht heißt, dass man die Kritik einstellen sollte!!


yasar
9.2.2013 11:51
Kommentarlink

Die sind günstiger: http://www.doktortitel24.de/ 🙂

und sie schreiben noch dazu, wie man den Doktortitel rechtlich einwandfrei führt. 🙂


Alexander
9.2.2013 14:13
Kommentarlink

Muss man eigentlich ein Mensch sein, um einen solchen Titel führen zu dürfen? Frau Schavan inspiriert mich nämlich, promovierte Schildkröten über das Internet zu verkaufen.
Für Promenadenmischungen wäre ein Prof. Dr. h.c. Struppi auch ein guter Stammbaumersatz, um schnell ein statusorientiertes Herrchen zu finden.


DerdieBuchstabenzählt
9.2.2013 16:43
Kommentarlink

@ Ch. Thumulla

“Und warum machst Du dann so ein Gesumps um Deine verunglückte Doktorei? Jahrelange Prozesse, die Verseuchung des Indernetz mit zwei Blogs mit ellenlangen Texten, die des Buchhandels… — 60 Eumel auf den Tisch und gut — Herr Dr. h.c. Danisch, nä?!”

Sag mal, hast Du ein Rad ab?
Warum greifst Du Hadmut persönlich an, jener Hatmut, den die
Spinner unfair behandelt haben?
Ich denke mal Hadmuts Dr. Arbeit hat schon einiges an Aufwand
erfordert? Darum das “Gesumps”! Weil solche Doktora wie die
“Bildungsministerin” eben nicht so ein “Gesumps” machen!
Und diese Doktora “Verseuchung”en nicht nur das Internet,
sondern unsere ganze “Wissenschaftslandschaft”!

Und Dir persönlich würde ich mal eine “Denksportaufgabe” stellen!
Wie kann Hadmut mit seiner Meinung das Internet “verseuchen”,
aber Du mit Deinen dummen Ergüssen nicht?
Nur weil Du zu blöde bist einen Blog, gar ein Buch zu schreiben?


dasuxullebt
9.2.2013 19:00
Kommentarlink

@DerdieBuchstabenzählt: Ich glaube, er hat das ironisch gemint. Über die Qualität von Danisch’s Büchern kann ich nichts sagen weil ich keins gelesen habe – hast du? – die Doktorarbeit die er verlinkt habe ich gelesen und wenn man ihn, wie er behauptete, wirklich nicht rechtzeitig vorgewarnt hat, ist das durchaus ziemlich mies. Das macht ihn aber dennoch nicht unfehlbar, deine Argumentation ist fehlerhaft, und zwar in genau der weise wie die Öffentlichkeit fehlerhaft über Politiker mit Titeln urteilt.

Ich frage mich indes ja grade, was man erfüllen muss, um hc-Doktorgrade zu vergeben. Scheint ja ein lukratives Geschäft zu sein.


Alex
9.2.2013 19:36
Kommentarlink

Ironie kann nur dann gut sein, wenn nicht jeder sie versteht


Peter
9.2.2013 21:45
Kommentarlink

@Skeptiker:

Das ist typisch für die Mainstream-Medien: Allen ein bißchen nach dem Mund reden, aber das eine nur am Rande erwähnen, und das andere groß rausbringen.

Dem Durchschnittsleser bleibt der eigentliche Skandal verborgen: Nämlich, daß sich etwas, das mehr der Esoterik zuzuordnen ist, an unseren Hochschulen eingenistet hat, und unsere Steuergelder verbrät.


yasar
9.2.2013 23:42
Kommentarlink

@dasuxullebt

Man muß eine Kirche sein. Zumindest reicht das in den USA. Und dort sind Kirchen sehr schnell gegründet. Zumidenst deutlich einfacher als eine Uni.


Ich habe die Arbeit gelesen und finde sie gut und bemerkenswert, auch als Fachfremder. Die umstrittene These allein reicht, einen Pflock im weißen Bereich der Landkarte des Wissens einzuschlagen. Die allein reicht für eine wissenschaftliche Arbeit, die Neuland anknabbern soll. Ob das eine etablierte Nase anerkennt oder nicht ist völlig egal. Er soll sie drucken lassen und gut. Veröffentlicht ist sie ja praktisch.

PS: Ironie fetzt eben nur, wenn sie heimlich und gemein daherkommt. sorry

Carsten

Wehret den Lügen!


Skeptiker
10.2.2013 12:10
Kommentarlink

@Peter, so radikal würde ich das nicht fomulieren, aber tendenziell richtig. Ich fand es trotzdem bemerkenswert, dass dieser Art der Kritik überhaupt Fläche eingeräumt wird. Die Eso- und CAM-Fraktionen usw. haben es da angesichts der öffentlichen wissenschaftlichen Unbildung – eben auch unter Redakteuren – meist viel leichter, ihr Gesumse unterzubringen.

Anders gesagt, wenn man unter Kollegen oder Freunden mal eine grundsätzliche Tirade zum Thema ablässt, haben wenigstens einige schon mal von dieser Art Kritik gehört oder gelesen. Liegt natürlich auch ein meinem Umfeld, Auswahleffekt.


Hadmut
10.2.2013 12:33
Kommentarlink

CAM?


Skeptiker
10.2.2013 15:46
Kommentarlink

ups
Komplementäre und Alternative Medizin.
Ich habe gar nicht soviele Gänsefüßchen, wie man da setzen müsste…


quarc
12.2.2013 21:02
Kommentarlink

Das ist nichts neues: seit Jahrzehnten wird der Erfolg der Bundesforschungsminister nur daran gemessen, wie viel Geld sie für Universitäten und andere Forschungseinrichtungen herausholen können. Einer der (nach diesem Kriterium) erfolgreichsten Minster war hierzulande Jürgen Möllemann.