Ansichten eines Informatikers

Alice im Niemandsland

Hadmut
2.12.2012 22:12

Lesenswerte Kritik an Alice Schwarzer. Jedenfalls, solange es den Server der FTD noch gibt.

2 Kommentare (RSS-Feed)

Skeptiker
3.12.2012 0:44
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Bis etwa zur Mitte des Artikels (bis vor “Während Amerika…”) wäre mein Kommentar sehr kurz gewesen: “Jawohl, da steht’s!!”.

Danach fliegt sie ein paarmal aus der Kurve, oder ich rutsche vielleicht auf der Steilheit der einen oder anderen These aus, aber man muss schon sagen, die ist eine habilitierte Frau und “ihrer” politischen Bewegegung gegenüber trotzdem recht kritisch. Vielleicht sogar zu sehr, um eine Profstelle zu bekommen (sie ist 50 … hätte längst passieren müssen oder?)

Aber der Artikel lässt auch ahnen, dass für sie 80% der Welt und der Politik aus Feminismus und Frauenbewegung und den Spielarten davon bestehen, und das finde ich in der Außensicht bei allem Respekt eher mal ziemlich grotesk.


Steffen
3.12.2012 11:09
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Um hier nochmal das Zitat zu posten, weshalb ich diesen Link geschickt habe:

“Ihre Alleinstellung ficht sie indes nicht an. ‘Wenn ich einmal nicht mehr da bin, bleibt mein Stuhl leer’, lässt sie uns wissen. ‘Denn darauf steht Alice Schwarzer.'”

Was eben sehr bezeichnend für das Selbstverständnis von Alice Schwarzer ist. Sie hat hiermit ziemlich deutlich ausgedrückt, daß in ihrer Meinung sie und nur sie alleine es ist die den Feminismus vertritt, und zwar in alle Ewigkeit.

Alice I, die Sonnenkönigin. ‘Le Feminisme c’est moi’

Dazu fällt mir die Herrschaft von Königin Victoria in Großbritannien ein, die genauso sich irgendwann komplett überlebt hatte, und wo unter den Intellektuellen unter der Hand gelästert wurde, daß diese Frau sich “wie ein alles erstickender Briefbeschwerer auf England gesetzt hat” (ist ein Originalzitat aus dem Gedächtnis heraus, ich weiss gerade nicht von wem genau). Als Königin Victoria endlich den Weg alles biologischen gegangen war, ging damals wohl ein unendlich befreiendes Aufatmen durchs Königreich. Endlich war die alte Schrulle weg.