Ansichten eines Informatikers

Wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk unsere Gebühren verprasst

Hadmut
18.8.2011 15:16

Wenn ich sowas da lese, bekomme ich wieder mal zuviel.

Wie kann das angehen, daß die mit teils unseriösen Methoden Geld eintreiben und sogar für ein- und dieselbe Wohnung doppelt kassieren wollen, und dann für lausiges Programm das Geld millionenweise zum Fenster rauswerfen?

Hängt das damit zusammen, daß die Politik immer mehr Einfluß auf die Personalentwicklung im Fernsehen nimmt und den Leuten lieber seichte Talkshows mit Politikern als Gästen als kritische Magazine vorsetzt?

Korrektur/Nachtrag: War wohl ne Zeitungsente – was mich aber nicht stört, denn ich hatte ja nur darauf verwiesen und es nicht selbst geschrieben, was da steht. Zumal ich als privater Blogger Pressemeldungen nicht selbst nachprüfen muß. Trotzdem sind die Gehälter der „Stars” viel zu hoch, und wenig wird der auch nicht kriegen, zumal mir die Talkshow-Überfrachtung ziemlich auf den Wecker geht und dafür tatsächlich Millionen verpulvert werden – an Produktionskosten. Dabei kommt davon kein Bildungswert herüber.

6 Kommentare (RSS-Feed)

Gambrosch
18.8.2011 17:11
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Den politischen Einfluss gibt es auch, aber das Grundproblem ist, dass auch die ÖR sich den privaten Sendern anpassen – wegen der Quote(TM). Und die privaten Sender würden keine seichten (und billig produzierte) Sendungen anbieten, wenn diese nicht gesehen würden. Aber die Formate funktionieren und die Leute sehen sich den Mist an.

Das ÖR Fernsehen hat aber nichts mit Quote zu tun. Es sollte doch auch gerade darum gehen, Programme zu produzieren die privat nicht produziert würden. Wenn z.B. Bildungsfernsehen nicht funktioniert, sollte man sich Gedanken machen warum keiner zusieht und wie man dies ändern kann und nicht statt dessen diese Sendungen absetzen.

Auch kann es nicht sein, dass das ÖR einfach alles was möglich wäre produziert. Es muss endlich eine gesellschaftliche Diskussion darüber stattfinden, was zur Grundversorgung dazugehört und was nicht. Mit einer sinnvollen Auswahl von Sendungen wäre der ÖR-Beitrag locker auf 1 bis 2 EUR monatlich zu reduzieren. Eine Abschaffung der GEZ täte ein Übriges. Aber nein, jetzt gibt die ARD ja wieder 6 Mio. EUR für einen gewissen Herrn Gottschalk aus. Herzlichen Glückwunsch.

Aber ich habe in diesem Bereich keine Hoffnung mehr. Das ÖR ist wie ein Krebsgeschwür. Und alle Personen die diesem Treiben ein Ende setzen könnten, werden es nicht tun, da gerade sie von einer Ausweitung der ÖR profitieren.

Was wir sehen werden ist: 1) Ausweitung der Angebote bei weiterer Verflachung der Inhalte, 2) weiterer Anstieg der Kosten und 3) Ausweitung der Schnüffel-Befugnisse der GEZ.

Für mich hat das Hoffen auf eine Änderung aufgehört, als sich die ÖR im Internet breit gemacht haben und man dann auf Computer und Smartphones Abgaben zahlen sollte. Wirklich niemand hat dies verlangt und es gibt keinen Grund dafür. Das Angebot ist vielfältig genug. Es gibt ja schließlich auch keine ÖR Zeitungen. Da scheinen Vielfältigkeit und Unabhängigkeit ja auch zu funktionieren. Das Depublizieren der Inhalte setzt dem ganzen nur noch die Krone auf.

Manche Dinge lassen sich leider innerhalb und nur mit den legitimen Mitteln eines bestehenden Systems nicht mehr ändern. Da hilft dann nur ein Reset. Ob es danach besser wird, ist eine andere Frage.


FF
18.8.2011 19:27
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Unfaßbar! Die sind alle völlig entrückt. Allein dieses: ein knappes Dutzend ÖR-Intendanten, die alle mehr verdienen als die Bundeskanzlerin…

Und heraus kommt dann dieser unglaubliche Murks. Allein für “Brisant” sollte die ARD ihren Zuschauern Schmerzensgeld zahlen. Oder dieser kreuzdämliche, süßliche Schleim, den die Degeto jeden Freitag verantwortet. Dann: der ZDF-Fernsehgarten, der sagenhafte MDR…

Derlei läuft doch eigentlich nur noch im Altersheim. Vielleicht gibt es eine biologische Lösung. Auch bei Gottschalk.


denn
19.8.2011 13:19
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Wahrscheinlich schon oft gemailt und gepostet: Zum ersten Link eine Gegendarstellung: http://www.dwdl.de/nachrichten/32457/von_gottschalks_arbeitsgehalt_ohne_wahrheitsgehalt/


Mephane
19.8.2011 14:48
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Tja der erste Link gibt jetzt nur noch wieder, dass das Dokument nicht existiert…

Hach wie ich es liebe, fast wie im Buch “1984”, einfach mal nachträglich etwas wieder entfernen, “ist niemals passiert”. Scheint auch gerade bei Nachrichtenseiten und eher unerwünschten oder unbequemen Artikeln gerne mal zu passieren.


dentix07
21.8.2011 16:50
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“Dabei kommt davon kein Bildungswert herüber.”
Na, na! Warum muß in Deutschland eigentlich immer irgendeine Art von “Bildungswert” herüberkommen?
Erinnert mich ein bißchen an meine Deutschlehrer. Alles was nicht durch “tiefschürfende” Gedanken, philosopische Betrachtungen, Schaffung von (sozialem) Problembewußtsein, (manchmal auch kaum lesbaren Schreibstil), Gesellschaftskritik etc. pp. geadelt ist, ist nicht wert gelesen, angeschaut oder gehört zu werden!
Die typisch deutsche Unterscheidung in E (Ernst) und U (Unterhaltung) [igitt!]!
Gut, bei der Ver(sch)wendung von erzwungenen Gebühren sollte schon was Vernünftiges herauskommen, aber das muß doch nicht unbedingt belehrend sein! Einfach gute Unterhaltung, Spaß, wäre schon ausreichend!


Hadmut
22.8.2011 11:27
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@dentix07: Niemand hat was davon gesagt, daß in Deutschland immer irgendeine Art von Bildungswert herüberkommen muß.

Aber für ARD und ZDF werden Zwangsgebühren eingetrieben mit der Begründung, daß es da einen öffentlich-rechtlichen Auftrag gibt. Und wenn irgendwelche Plaudertaschen mit dem zwangseingetriebenen Geld so fürstlich bezahlt werden, wird man ja wohl man fragen dürfen, ob das mit dem Auftrag übereinstimmt.