Ansichten eines Informatikers

Warum mir die Corona-Pandemie inzwischen so massiv auf den Sack geht…

Hadmut
15.1.2022 3:46

…und mich trotzdem einiges daran freut.

Was mir auf den Sack geht

Nein, nicht was Ihr denkt.

  • Lockdown
  • Kulturausfall
  • Reisebeschränkungen
  • Impfungen
  • Krankheitsgefahr
  • Testpflicht
  • Masken
  • 2G, 3G, 4G, 5G Plus und Minus

stört mich alles nicht. Ja, Reisen mal wieder, aber war ich ja im Herbst zweimal. Das halte ich alles locker aus.

Was mich so stört: Dass die Leute durchdrehen. Die Aktionen, das Verhalten, der Umgangston zeigen, dass die Leute im Kriegsmodus sind und von Zivilisation, Rationalität, Bildung und so weiter nicht mehr viel übrig ist. Irgendwie sind da inzwischen viele, vor allem aber die, die vorher schon zu rechts oder links neigten, und vielleicht gibt es da einen Zusammanhang, im Zombie-Modus.

Und das Fernsehen hat in zwei Jahren gefühlt mindestens 500.000 Talkshows und Sondersendungen dazu gebracht.

Man freut sich ja schon über Katastrophen oder olympische Spiele, damit man wenigstens mal ein paar Tage ein anderes Thema in den Medien hat.

Nicht die Pandemie an sich stört mich, sondern wie schwer sich die Leute damit tun, damit umzugehen.

Was mich freut

Dass nach 20 Jahren Zerlinksung, Durchverblödung, Wohlstandsverwahrlosung, Verklapsmühlisierung, Inkompetentenflutung, Verkindergartung der Politik, der Universitäten und der Medien, die man nicht bemerkt hat, weil die in den letzten 20 Jahren so gut wie nichts leisten mussten, endlich mal eine gewisse Belastungssituation, so eine Krise extra light, da ist, damit man mal merkt, was für dekadente, dysfunktionale, unglaubwürdige, beknackte, unfähige Haufen aus denen geworden sind.

Dass uns in unserer Arroganz mal gezeigt wird, wieviel besser andere Länder sind. Dass wir nicht mal die Zahlen ordentlich erfassen oder etwas wissenschaftlich so erklären können, dass es bei einer Öffentlichkeit auch glaubhaft ankommt.

Zynisch gesagt: Das Tollste und Beste an dieser Pandemie ist, wie wir daran scheitern.

Denn das Scheitern war als Bestandsaufnahme mal dringend notwendig.