Ansichten eines Informatikers

Weiße Physik: Warum die String-Theorie versagt

Hadmut
9.12.2019 19:33

Die Gender-Identitäts-Verschwachsinnigung der Physik im fortgeschrittenen Zustand.

Heute mal wieder etwas aus der sagenhaften Welt der Naturwissenschaften und vom hohen Wissenschaftsanspruch der Universitäten.

Ich hatte ja 2016/2017 schon berichtet, dass der Feminismus uns neue Einblicke in die Physik beschert. So hatte ich 2017 schon über Quantenfeminismus berichtet – man betrachtet die Newton’sche Makrophysik als übles patriarchalisches Machwerk eines alten weißen Mannes, hat aber herausgefunden, dass die Quantenphysik der Makrophysik entgegensteht und will nun – der Feind meines Feindes ist mein Freund – dass sich Feminismus und Quantenphysik verbünden, um der üblen Patriarchenphysik endlich den Garaus zu machen.

Nicht unerwähnt bleiben soll natürlich der weitergehende, antikolonialistisch-feministische Ansatz von der Universität Kapstadt, wonach Wissenschaft generell Machwerk finsterer Kolonialisten sei und der Ausweg aus der Kolonialisierung nur in der Rückkehr zu Zauberei und Hexenkunst bestehen könne. Über die hohe Bedeutung der omnipräsenten Witchcraft in Südafrika hatte ich schon viel geschrieben.

Die University of Chicago gibt nun in Signs, Journal of Women in Culture and Society, Volume 45, Number 2 | Winter 2020, eine Erklärung dafür, warum die Physik schon im Allgemeinen nicht gut funktioniert und in der String-Theorie nicht zu Potte kommt. Sogar kostenlos als Webseite und PDF abzurufen: Making Black Women Scientists under White Empiricism: The Racialization of Epistemology in Physics

So sieht’s aus.

Autorin ist Chanda Prescod-Weinstein, das ist vermutlich diese hier, und da finden sich auch gleichgelagerte Argumentationsfragmente.

Sie schließt (dazu später mehr) direkt an Einstein an, sie greift nämlich den Begriff des Beobachters (Oberserver) aus dessen Relativitätstheorie auf, nachdem der ja sagte, dass etwa die Lichtgeschwindigkeit für alle Beobachter gleich sei, aber etwa Gleichzeitigkeit oder die Dauer eines Vorgangs vom Beobachter abhängig sind, also jeder Beobachter darunter etwas anderes sehen kann, aber keiner dieser Beobachter gegenüber den anderen ausgezeichnet ist.

Einstein versäumte es dabei, zwischen weißen und schwarzen, zwischen privilegierten und benachteiligten Beobachtern zu unterscheiden. Und den Zusammenhang zwischen Gravitation und Geschlecht hat er völlig übersehen – Schwerkraft ist frauenbenachteiligend. Dabei ist das doch offensichtlich, würde ich als alter Sexist hinzufügen.

Who is allowed to be an observer in physics, and who is fundamentally denied the possibility? In this article, I propose that race and ethnicity impact epistemic outcomes in physics, despite the universality of the laws that undergird physics, and I introduce the concept of white empiricism to provide one explanation for why. White empiricism is the phenomenon through which only white people (particularly white men) are read has having a fundamental capacity for objectivity and Black people (particularly Black women) are produced as an ontological other. This phenomenon is stabilized through the production and retention of what Joseph Martin calls prestige asymmetry, which explains how social resources in physics are distributed based on prestige. In American society, Black women are on the losing end of an ontic prestige asymmetry whereby different scientists “garner unequal public approbation” in their everyday lives due to ascribed identities such as gender and race (Martin 2017, 475). White empiricism is one of the mechanisms by which this asymmetry follows Black women physicists into their professional lives.

Armer Einstein.

White empiricism comes to dominate empirical discourse in physics because whiteness powerfully shapes the predominant arbiters of who is a valid observer of physical and social phenomena. Based primarily on their own experiences, white men, who are the dominant demographic in physics, construct the figure of the observer to exclude anyone who does not share the attending social and intellectual identities and beliefs. These beliefs can limit investigations of what constitutes a reasonable physical theory, whether the scientific method should be brought to bear on this physical theory, and the capacity to understand how incidents of racism disrupt the potential for objective discourse.

Genau. Das ist ja auch der Grund, warum das erste, was die fiesen Kolonialisten getan haben, war, allen Schwarzen das Durchführen physikalischer Experimente und die Vermessung von Naturkonstanten zu verbieten, damit die nicht merken, dass die hautfarbenabhängig sind. Und deshalb ist die Physik heute rein auf weiße Männer geprägt, weil die allen anderen verbieten, Experimente durchzuführen und zu beobachten. Nicht auszudenken, wenn ein Schwarzer beobachten könnte, dass der Apfel vom Baum fällt, und zu anderen Ergebnissen käme.

Essentially, white empiricism involves a predominantly white, predominantly male professional community selectively failing to apply the scientific method to themselves while using “scientific” evaluation to strengthen the barriers to Black women’s entry into physics. White empiricism is therefore a form of antiempiricism masquerading as an empirical approach to the natural world. By denying agency to Black women in discussions of racism, white empiricism predetermines the experiences of Black women in physics.

Wissenschaftliche Anforderungen seien allein von den vorherrschenden weißen Männern in den Wissenschaften gemacht, die damit andere, vor allem schwarze Frauen, aus der Physik ausschließen wollen. Weil die Weißen so auf Empirie aus sind, sperren sie [… also eigentlich habe ich es nicht ganz verstanden, aber ich gebe mein Bestes … ] eigentlich nur schwarze Frauen aus, weil es eine antiempiristische Herangehwenseise an die Natur sei. Oder so ähnlich. Und weil man schwarze Frauen an Diskussionen über Rassismus nicht teilnehmen lässt, sind die Erlebnisse und Erfahrungen schwarzer Frauen in Physik durch weißen Empirismus vorbestimmt.

Auch wenn ich den Schwachsinn nicht nachvollziehen kann, ich vermag nicht zu erkennen, was schwarze Frauen davon abhalten könnte, eigene physikalische Experimente durchzuführen und Erkenntnisse zu ziehen, und warum sie das vor der Ankunft des weißen Mannes nicht einfach frei und unbestimmt getan haben, ist mir als langjährigem Gender-Experten diese Art der Argumentation natürlich voll vertraut.

Schon unsere hochgeschätzte Genderprofessorin und Verfassungsrichterin Susanne Baer vertrat in einem Vortrag denselben Standpunkt, Quality is a myth, wonach der ganze Wissenschaftskram nur ein fieses hinterhältiges Konstrukt weißer Männer sei, um Frauen auszugrenzen und unter sich zu bleiben, und es Qualität und sowas eigentlich gar nicht gebe, jeder (außer mir) an diesem Spaß und vor allem dem Geld teilhaben können muss, auch ohne Ausbildung.

Auch wenn man es nicht für möglich hält, ist dies der Grad des Schwachsinns unseres Bundesverfassungsgerichts und das, was die uns dann als „Grundrechte” und „Verfassungsrechtsprechung” verkaufen. Baer wurde in den USA an der Universität auf diesen Schwachsinn abgerichtet und hier dann zur Verfassungsrichterin gemacht, um das oberhalb der Regierung und jeglicher demokratischer Legitimation durchzusetzen. Und mit genau dieser Denkweise wird dann auch das Prüfungs- und Hochschulrecht vernichtet. Trotzdem verkünden sie ihre Entscheidungen „Im Namen des Volkes”. Die Grenze zwischen dem Bundesverfassungsgericht und der Hexerei ist da nicht mehr wahrnehmbar.

To provide an example of the role that white empiricism plays in physics, I discuss the current debate in string theory about postempiricism, motivated in part by a question: why are string theorists calling for an end to empiricism rather than an end to racial hegemony?

Warum beschäftigen sich Teilchenphysiker nicht lieber damit, den Rassismus zu beenden?

Solchen Fragen sieht sich auch der Informatiker gegenüber, denn auch in der Informatik fragen Frauen, warum man die Informatik nicht endlich endtechnisiert, von den frauenfeindlichen Computern Abstand nimmt und sich um Soziales kümmert, um sie Frauen zugänglicher zu machen. (Gerade wurde ja auch gefordert, dass sich die Automobilindustrie von Autos distanzieren möge.)

I believe the answer is that knowledge production in physics is contingent on the ascribed identities of the physicists. Contingentists focus on top-down social forces, or the contingency associated with laboratory instrumentation; in this way, they challenge any assumption that scientific decision making is purely objective.

Uuuh. Da hat die Dame ihre Gender-Hausaufgaben nicht gemacht. Da kann ich aushelfen. Denn eine wesentliche Argumentation der Feministinnen war, dass die Naturwissenschaftler immer vom eigenen Ich, vom eigenen Körper und vom eigenen Geschlecht abstrahieren und das aus dem Labor draußen lassen, was Frauen wegen ihrer unauflösbaren Geschlechtlichkeit verwehrt würde, weshalb sie nicht in die Labors könnten. Jeder, der etwa Atomphysik oder Wellenoptik ohne Vaginalzusammenhang oder Menstruationsperiodik betrachtet, grenzt Frauen aus. Und das würden alte weiße Männer eben so tun. Hier widerspricht sie dem bisherigen Gendergezeter.

Allerdings ist das wieder nur meine Sichtweise als weißer alter Mann, denn auch die Forderung nach Widerspruchsfreiheit wurde feministisch längst als Mittel weißer Männer entlarvt, Frauen den Zugang zu erschweren.

Scientists are also typically monists—believers in the idea that there is only one science—who, rather than feeling burdened to prove there is only one science, expect contingentists to prove that there can be more than one (Soler 2015b).

Ich war schon immer begeistert von den Gedanken, dass wenn ein Apfel vom Baum fällt, es zwei oder mehr Theorien darüber gibt, wie lange er bis zum Boden braucht, und der Apfel dann so quantentheoretisch-relativistisch nicht einmal, sondern mehrfach aufschlägt und jeder Beobachter nach seiner Theorie einen anderen Apfel sieht. Ich würde ja auch zu gerne mal Häuser und Brücken sehen, die nach der Physik schwarzer Frauen anders gebaut sind.

Kommen wir also, wie versprochen, zu Einstein:

Yet white empiricism undermines a significant theory of twentieth-century physics: General Relativity (Johnson 1983). Albert Einstein’s monumental contribution to our empirical understanding of gravity is rooted in the principle of covariance, which is the simple idea that there is no single objective frame of reference that is more objective than any other (Sachs 1993). All frames of reference, all observers, are equally competent and capable of observing the universal laws that underlie the workings of our physical universe. Yet the number of women in physics remains low, especially those of African descent (Ong 2005; Hodari et al. 2011; Ong, Smith, and Ko 2018). The gender imbalance between Black women and Black men is less severe than in many professions, but the disparity remains (National Science Foundation 2018). Given that Black women must, according to Einstein’s principle of covariance, have an equal claim to objectivity regardless of their simultaneously experiencing intersecting axes of oppression, we can dispense with any suggestion that the low number of Black women in science indicates any lack of validity on their part as observers.

Einstein hat in der Relativitätstheorie gesagt, dass alle Beobachter gleich gut sind, dass keiner eine bessere Sicht als andere hat, und trotzdem sind die meisten Beobachter in der Physik weiße Männer, und schwarze Frauen als Beobachter unterrepräsentiert.

Da zieht’s einem die Socken aus. Relativistisch.

Den gleichen Schwachsinn hatten wir ja auch in der Informatik schon. Da gibt es welche, die sagen, dass die Informatik frauenausgrenzend sei, weil die Turing-Maschine (ein theoretisches Modell einer Rechenmaschine als Maßstab einer Berechenbarkeitsklasse) keine Interrupts habe, aber Interrupts nötig wären, damit ein Computer interaktiv ist, und Frauen es bevorzugt interaktiv mögen, die Informatik schlechthin also frauenfeindlich wäre.

Monströser Schwachsinn. Schütteldumm. Dumm wie ein Eimer Sägemehl.

Aber nicht völlig unnachvollziebar. Diese Leute haben das Fach, die Bedeutung, überhaupt nicht verstanden, stellen keinerlei Inhaltszusammenhang her. Die arbeiten rein verbal, rhetorisch, begriffsassoziativ, und überspringen Mehrfachbedeutungen von Begriffen, weil sie deren Bedeutungsunterschiede gar nicht erst erfassen. Ich muss da immer an die Predigt einer Pfarrerin denken, die erklärte, dass Wolken aus Tonnen von Wasser bestünden, aber trotzdem nicht herunterfielen, weil es da oben keine Schwerkraft mehr gebe und alles schwerelos sei. Oder die Kollegin damals an der Uni, die in Kryptographie mit Auszeichnung promovierte, indem sie forderte, dass Passworte möglichst kurz sein müssen um sicher zu sein, weil man sie sich dann merken könnte und nicht unter die Tastatur schreiben muss, und die nicht verstanden hatte, was ein Beweis oder der Unterschied zwischen Authentifizierung und Anonymisierung ist. Das sind Leute, die nicht nur ein Detail oder einen Zusammenhang nicht verstanden haben, sondern in deren Gehirn das ganze Fach, die Fragestellung, gar nicht erst angekommen sind.

Ich habe das schon oft beschrieben, dass ich in diesen feministischen Dingern immer wieder den starken Eindruck habe, als ob diesen Leuten Teile des Gehirns fehlen. Als ob die gar nicht merken, was für einen Blödsinn sie von sich geben, weil der dazu nötige Teil des Gehirns nicht gewachsen ist. Ich hatte dazu vor einiger Zeit ja auch Blogartikel über wissenschaftliche Ergebnisse, die genau diesen Eindruck bestätigen, nämlich dass durch die Hormone Teile des Gehirns nicht aus- oder zurückgebildet werden. Als ob das, worum es geht, in deren Welt, in deren Denkuniversum überhaupt nicht vorkäme, und sie sich benachteiligt fühlen, weil sie nicht mitspielen können.

It is instead important to examine the way the social forces at work shape Black women’s standpoint as observers—scientists—with a specific interest in how scientific knowledge is dependent on this specific standpoint. As Jarita Holbrook notes, Black students have their capacity for objectivity questioned simply because their standpoint on racism is different from that of white students and scientists who don’t have to experience its consequences.2

Muss man sich mal klarmachen: Schwarze Studentinnen seien benachteiligt, weil man sie wegen ihrer anderen Haltung über Rassismus für nicht objektiv hält. Auf die Idee, dass sie nicht objektiv sein können, weil sie es nicht schaffen, mal eine 45-minütige Physikunterrichtsstunde nicht an Rassismus, sondern eben an Physik zu denken, kommen sie nicht.

Ich wiederhole meinen Eindruck: Die scheitern an Physik, weil da der nötige Teil des Gehirns nicht da, nicht gewachsen ist. Die sitzen da, und versuchen, das mit ihrem Sozialgehirn zu verarbeiten. Und es kommt nur Mist dabei heraus. Die halten Physik (und die ganze Naturwissenschaft) für ein reines Sozialverhalten, das man durch Umerziehung ändern kann.

Und weil Hexerei dort so eine große Rolle spielt, habe ich inzwischen den starken Verdacht, dass dieser ganze Esoterik-Kram, der Glaube an Zauberei und Hexerei und böse Geister, nichts anderes ist, als dass da ein Sozialgehirn in Abwesenheit eines Wissenschaftsgehirnes versucht, eine Sozialerklärung für Vorgänge zu finden. Und so, wie man unerklärliche Dinge auf Hexerei zurückführt, führt man hier auch den Umstand, dass man die Physik nicht versteht, auf den bösen Geist „weißer Mann” zurück.

Ich halte diesen ganzen Gender- und Identitätsschwachsinn inzwischen für die Folge fehlender Gehirnfunktionen und die Ersatztätigkeit anderer Gehirnteile.

Joseph Martin’s concept of prestige asymmetry provides a helpful foundation for looking at the way epistemic outcomes are contingent on the identity of physicists (2017). This concept delineates the asymmetry between the prestige accorded to different regimes of physics.

Different regimes of physics.

Man könnte auch sagen: Die Physik aus dem Wissenschaftsgehirn funktioniert. Das Pseudogeblubber aus dem Sozialgehirn funktioniert nicht und hat deshalb wenigeres „prestige”.

Übrigens: Auch die Verfassungsrichterin Baer blubberte vom truth regime, das Wahrheit auf die Annahme eines bestimmten Gehirnbildes aufbaue, ich zitiere sie mal:

Traditional standards of quality have not only been inconsistently applied, but are inherentlybiased. In short, the truth regime has been built on very specific assumptions of a universalmind, of a genius, applying specific kinds of othering, of exclusion. The traditional culture ofscience is heavily influenced by all kinds of forces, including religions, okzidentalism andcolonialism, and, last not least, normative constructions of gender. It is the culture of thedisembodied scientist, in a lab or in a library.

Universalmind? Die Sicht derer, denen die Gehirnfunktion fehlt, und für die Wissenschaft ist wie für den Blinden die Farbe?

Hier nochmal zur wesentlichen Fehlfunktion derer Gehirne:

Social history insists that identity matters, and since science is a social practice, identity is also a factor of scientific knowledge production. Social practices in the regions that were historically part of the transatlantic slave trade occur in the wake of slavery (Sharpe 2016, 8). Thus, Martin’s prestige asymmetry is a phenomenon that occurs in the wake of slavery in the Americas, in the African continent, and in Europe (Sharpe 2016, 14). Yet Traweek’s particle physicists (interchangeably known as high energy physicists) imagine themselves to be unshackled by this history, as participants in a “culture of no culture” (Traweek 1992, 162).

Wer nur den Hammer kennt, für den sieht alles wie ein Nagel aus.

Sie glauben allen Ernstes, Wissenschaft sei eine „social practice”, eine soziale Umgangsform. Wenn man mit dieser falschen Annahme reingeht, kann nur Müll dabei herauskommen.

Aber vielleicht können sie nur mit dieser Fehlannahme da reingehen, weil sie nur diesen Teil des Gehirnes haben?

White empiricism is conceptually distinct from epistemic injustice because it describes a resistance not just to testimony but also to empirical fact. It is strongly linked to epistemic oppression and conceptual competence injustice because it involves a denial of a knower’s competence based on ascribed identity (Dotson 2014; McKinnon 2014, forthcoming; Anderson 2017). White empiricism is the specific practice of epistemic oppression paired with a willingness to ignore empirical data.

Weißer Empirismus als Verweigerung empirischer Fakten, weil an die Kompetenz anderer nicht anerkenne? Das Ignorieren empirischer Daten? Welche denn?

In addition, the presence of white empiricism involves a refusal to acknowledge that white supremacy has limited the scientific community’s capacity for knowledge production. A scientist who believes in value-free science—the “culture of no culture” identified by Traweek—can look around and notice a community primarily comprised of white men, instigating an analytic decision (1992, 162). Identity should not matter where there is truly no “culture,” and anyone noticing the homogeneity of the community will then experience a cognitive conflict.

Aha. Die Weißen sind schuld, wenn die Schwarzen nichts liefern und nichts machen, und in der Folge ist die Physik der Weißen dann falsch?

Heißt, es kann überhaupt keine richtige Physik geben, weil es ohne schwarze Frauen gar nicht geht, schwarze Frauen aber auch keinen Finger (und schon gar keine Hirnwindung) rühren, um mal was zu machen? Ohne schwarze Frauen geht’s aus Prinzip nicht, mit schwarzen Frauen geht’s auch nicht, weil sie nichts machen?

Und wieder mal sind die Weißen Männer an der eigenen Untätigkeit der Frauen schuld?

Nochmal die Umdeutung von Einsteins Relativitätstheorie zur Gendertheorie:

Earlier I claimed that the theory of General Relativity implies that there is no hierarchy of observers—that the laws of physics are equally accessible from any frame of reference. There are limitations to this: certain empirical measurements require equipment that is not universally accessible. However, given those implements, measurements should be the same regardless of who is making them, and there is no specific physical law that dictates that women, for example, should be epistemically privileged. Yet there is a way in which feminist standpoint theory can help us think about the gulf between epistemic theory and social practice in physics. Standpoint theory correctly identifies that there are contexts in which Black women are epistemically privileged observers, and I argue that a refusal to accept this fact translates into modified epistemic outcomes in physics, not because the laws of physics are different but because which parts of the universe we understand, and even the very nomenclature we develop to describe our understanding, are impacted by social forces. While Black women are not naturally epistemically privileged when it comes to uncovering universal laws of physics, they are artificially disprivileged by patriarchal white supremacy.

Einsteins Relativitätstheorie besagt, dass man schwarze Frauen per se als gute Physikerinnen ansehen muss, weil sie unter den Begriff „observer” fallen. Nichts verstanden, rein sprachliche Analogieschlüsse. [Anmerkung: Das ist mir schon oft aufgefallen, und es ist auch nicht strikt, sondern nur tendentiell geschlechtsbezogen. Auch bei meinem „Doktorvater” Beth war mir das aufgefallen, dass der eine enorme Begriffsassoziationsmaschine war und deshalb auf viele gelehrt wirkte, weil ihm zu wirklich allem etwas einfiel, und der die Leute damit überrumpelte, weil es die meisten nicht merkten, aber für den Insider unübersehbar war, dass er fast nichts verstanden hatte und nur begriffsassoziativ blubberte. Er hatte sich mal blamiert, weil er auf einer Softwarekonferenz zum Begriff „DFT” in die Presche gesprungen und groß getönt hatte, dass er ja hier wohl der führende Fachmann für Diskrete Fourier-Transformation sei und ihm keiner das Wasser reichen könnte, um sein vermeintliches Revier gegen Eindringlinge zu verteidigen, und nicht merkte, dass ihn alle entgeistert anstarrten, weil das mit der Konferenz gar nichts zu tun hatte und sie da von Design-for-Testibility sprachen. Genau so kommt mir das vor, wenn sie von Turing-Maschinen oder hier vom Beobachter in der Relativitätstheorie sprechen: Nichts verstanden, aber das Sozial- und Sprachgehirn bildet Begriffsassoziationen und schreit „Bingo!”. Seit mir das bei Beth so aufgefallen ist, habe ich das so oft beobachtet, besonders im feministischen und linken Umfeld. Womöglich sind der ganze Sozialismus und das linke Denken eine Folge der Hirnfehlfunktion, dass da nur die Sozialfunktionen da sind, die dann alles erklären wollen. ]

Und nochmal zur Beweiswiederholung:

A scientist using white empiricism as an analytic framework might assume that there is no dynamic relationship between the underrepresentation of Black women and knowledge production in physics, choosing to ignore evidence that the culture of physics limits participation via racist and sexist gatekeeping. Yet Helen Longino (1990) has persuasively argued that, even in the physical sciences, science is social knowledge.

Selbst wenn man unterstellte, dass die Physik rassistisch und sexistisch wäre und alles außer weißen Männern aussperrte: Warum sollte daraus folgen, dass die Physik dann falsch ist? Woher kommt die Überheblichkeit zu glaube, Physik sei nur in Anwesenheit schwarzer Frauen möglich?

Und was wäre, wenn es Schwarze nie gegeben hätte? Wären wir dann auf alle Zeit unfähig, Physik zu machen?

Wofür halten die sich?

Und man sieht auch wieder den soziologischen Denkschrott: Es wird nichts begründet. Man verweist (sozial) darauf, dass irgendwer anderes das auch schon behauptet hat, also muss es stimmen. Als Frau wird man nicht geboren, zur Frau wird man nicht gemacht. Tausende Feministinnen schreiben und begründen das allein damit, dass Simone de Beauvoir das geschrieben habe. Und wenn es geschrieben steht, dann ist es unanzweifelbar. So biblisch. So sozialgehirnig.

String theory und warum sie scheiterte

For these reasons, the area of quantum gravity, a physics subdiscipline considered by many to be the pinnacle of physics prestige, objectivity, universality, and culturelessness, is a natural starting point for a discussion about how social prestige asymmetries affect epistemic outcomes in physics.

Oh, im Gegenteil. Ich kann es gar nicht erwarten, die Erklärung schwarzer Frauen zur Quantengravitation zu hören.

Ultimately, the discourse about the quantum gravity model of string theory provides an example of how white supremacist racial prestige asymmetry produces an antiempiricist epistemic practice among physicists, white empiricism. In string theory, we find an example wherein extremely speculative ideas that require abandoning the empiricist core of the scientific method and which are endorsed by white scientists are taken more seriously than the idea that Black women are competent observers of their own experiences. In practice, invalidating Black women’s standpoint is an antiempirical disposal of data, in essence turning white supremacist social structures into an epistemic practice in science. Therefore, while traditionally defined empiricism is the stated practice of scientists, white empiricism—where speculative white, male testimony is more highly valued than reality-based testimony from Black women—is the actual practice of scientists.

Und

To give a very explicit example of how white empiricism operates within the physics community, I must analyze recent debates about the future of string theory. String theory is a proposed model to resolve the problem of quantum gravity (Polchinski 1998, 4). For many people working in particle physics and cosmology, a complete, widely accepted theory of quantum gravity is a holy grail: can one unified theory explain both quantum mechanics and general relativity simultaneously, despite apparent inconsistencies? […]

Unfortunately for string theorists hoping that the Large Hadron Collider would produce evidence for their model, it has yet to see any evidence for supersymmetric particles. The simplest model of supersymmetry, known as the minimal supersymmetry model, has effectively been ruled out (Wolchover 2012). This has caused supersymmetry theory and in relation, string theory, to enter into crisis mode. In the absence of empirical support, should support for research in string theory come to an end? As the dominant line of thought in quantum gravity research, it has eclipsed other approaches such as Loop Quantum Gravity and Causal Sets when it comes to both funding and job searches (Smolin 2006, 345; Woit 2006, 252). Although it has been long argued that this is merely a matter of merit, meritocracy arguments remain difficult to fully accept in the absence of empirical evidence.

Surveying what should happen next, there are at least three distinct possibilities:

1. Patience is required, and evidence is coming.
2. String theory has failed to succeed in expected ways because the community—which is almost entirely male and disproportionately white relative to other areas of physics—is too homogeneous.
3. The scientific method overly constrains our models to meet certain requirements that no longer serve the needs of physics theory.

Also: String Theorie funktioniert nicht, weil das wissenschaftliche Getue eh nichts ist, und weil das nur von weißen Männern betrieben wird. Geduld oder schwarze Frauen sind die fehlende Zutat.

Auf die Idee, dass es deshalb „Theorie” heißt, weil es gerade geprüft wird und es – drum heißt’s Theorie – auch falsch sein könnte, kommt sie nicht. Die Gleichung heißt Theorie + schwarze Frauen – weiße Männer = richtig, weil Frauen eben die Wunderzutat seien und Männer nicht schmecken.

The unconstruction of Black women as physicists

The unconstruction of Black women as physicists

White empiricism has an impact not just on empirical choices on the part of non-Black physicists but also on the choices of Black women physicists, including whether they continue to participate in physics at all. Black Americans are severely underrepresented among professional physicists, more severely than in most other STEM fields. At every degree level, they are outpaced by nearly every other ethno-gender group except people indigenous to places under US domain (National Science Foundation 2018; Ong, Smith, and Ko 2018). In all of American history, fewer than one hundred Black American women have earned a PhD from a department of physics, a department of astronomy, or a department of physics and astronomy, even though about two thousand PhDs in physics are granted in the United States every year, with half of those going to US citizens (American Institute of Physics 2013; Valentine 2018).

Und das liegt nicht etwa daran, dass sie keine Lust hätten, zu doof oder zu faul wären?

Es gibt ja Erkenntnisse zu der Frage, warum es in der Mathematik so wenig Frauen gäbe. Nicht weil Frauen in Mathematik per se schlechter wären. Es gibt durchaus Frauen, die in Mathematik sehr gut wären. Aber während es viele Männer gibt, die in Mathematik am Besten sind, gibt es kaum Frauen, deren größte Stärke Mathematik ist. Fast jede Frau, die in Mathe gut ist (oder wäre), kann irgendetwas anderes noch deutlich besser. Und die Berufswünsche gehen immer nach der Leitfähigkeit. Und es gibt eben kaum Frauen, deren ausgeprägteste Fähigkeit die Mathematik ist. Deshalb gehen sie selbst dann, wenn sie in Mathematik überdurchschnittlich gut wären und die meisten Männer in die Tasche stecken könnten, nicht in die Mathematik, weil sie andere Vorlieben haben.

Black women experience life differently from white women because they experience not just sexism but also racism (Smith 1978).

Das ist natürlich übel. Wenn man den ganzen Vormittag immer mit Sexismus und jeden Nachmittag mit Rassimus beschäftigt ist, bleibt für Physik freilich keine Zeit mehr.

Oder sind es doch nur Ausreden, weil man sich weder vor- noch nachmittags mit Physik beschäftigen will?

Black women’s intellectual history is replete with examples that highlight epistemic injustice, epistemic oppression, and conceptual competence injustice across disciplines, including how the construction of a “discipline” can play a role in these epistemic marginalizations.

Mag sein.

Black women’s intellectual history ist aber ganz sicher nicht überfüllt mit geistigen Leistungen in Physik. Die schreien, dass sie benachteiligt würden, aber sagen nie, wobei sie eigentlich benachteiligt würden. Kann man jemanden benachteiligen bei etwas, was er nicht tut?

Quintessenz

Unglaublicher Schwachsinn.

Faule Ausrede.

Man hat ihnen Zucker, Geld und Professuren in den Arsch geblasen, aber das Ergebnis ist gleich Null.

So wie bei uns. Irgendwas um die 200 Genderprofessuren, durchverbeamtet, mit Geld ausgestattet, und was kommt dabei heraus? Exakt Null.

Die beschweren sich ständig, sie wären benachteiligt, aber können nicht sagen, wobei. Einfach nur das Geschrei, die anderen wären an der eigenen Unfähigkeit schuld.

Nicht nur von den Behauptungen, sondern auch vom Sachverhalt wie bei der Verfassungsrichterin Baer: 10 Jahre Professorin, mit Geld und Institut und Mitarbeitern und grenzenloser Freiheit ausgestattet.

Ergebnis: Null.

Die kann nicht mal im Ansatz sagen, welche Vorlesungen sie gehalten haben will, was Inhalt des von ihr selbst geschaffenen Studiengangs sein soll. Da gibt es dann so eine Ringvorlesung, wo jede Woche irgendwer anderes eingeladen wird und was erzählt, und hinterher weiß keiner, was. Zu wirklich gar nichts in der Lage, keinerlei Dokumentation, keinerlei Darlegung. Völlige Freiheit, und sie machen einfach: Nichts.

Und dann beschweren sie sich, sie würden nicht beteiligt.

Was soll das heißen, jemanden, der partout nichts tun will und kann, schön zu beteiligen? Dass sich jetzt alle hinsetzen und nichts mehr tun?

Hirndefizit

Ich komme mehr und mehr zu der Überzeugung, dass einem Teil der Bevölkerung besagte Hirnfunktionen schlicht fehlen und die Teile des Gehirns, die für das Soziale zuständig sind, versuchen, das auszugleichen, indem sie Märchen von Hexen und Feen, Klabautermännern und Heinzelmännchen oder weißen Männern erfinden, um das Geschehen mit ihren Mitteln (Soziales) zu erklären.

So ähnlich wie bei Leuten nach Unfällen oder Schlaganfällen, die mit anderen Hirnteilen wieder laufen oder sprechen lernen müssen.

Und ich habe zunehmend den Eindruck, dass dieses ganze Benachteiligungsgejammer nichts anderes als diese Fehlinterpretation des Sozialgehirns für die eigene Unfähigkeit ist, weil es keine Qualitätsmaßstäbe kennt, aber in Kategorien von Rangordnung und Herdenhierarchieen denkt. Die kapieren nicht, dass sie Mist reden, und irgendeine geforderte Fähigkeit nicht haben, aber das Sozialgehirn meldet, dass man nicht auf der herdengesellschaftlichen Stufe steht, auf der man stehen müsste.

Ich habe diese Leute so oft live beobachtet. Da kann am Hirn nicht alles stimmen. Da fehlt etwas.

Ich hatte mal Blogartikel zu Ergebnissen der Hirnforschung dazu. Muss ich nochmal suchen, habe sie auf Anhieb jetzt nicht entdeckt. Da ging es darum, dass man entdeckt hat, dass so ungefähr mit der Pubertät Gehirnteile wieder abgeschaltet werden. Ich hatte ja schon oft geschrieben, dass es mir so vorkommt, als ob Mädchen bis zur Pubertät den Jungs körperlich und geistig weit voraus sind, die Entwicklung aber mit Eintritt der Geschlechtsreife und Gebärfähigkeit beendet ist und dann nichts mehr kommt, während Männer bis 20 eher doof sind, und dann körperlich und geistig erst richtig loslegen.

Ich glaube inzwischen immer mehr, dass Gender, Feminismus, Identitätspolitik eine Fehlfunktion des Gehirns ist. Andere können etwas, wa man selbst nicht kann und auch durch die – selbst nicht bemerkte – Substitution mit Sozialfunktionen nur gefühlt, aber nicht effektiv ersetzen kann, und dann beschwert sich das Sozialgehirn über den ausbleibenden Erfolg mit den Mitteln, die es eben hat: Soziales, Rangordnung, Gerechtigkeit. Argumente gibt es nicht. Woher auch, wenn der Hirnteil dazu weg oder tot ist?

Deshalb wird die eigene Unfähigkeit in Physik oder Informatik oder was auch immer nicht als eigenes Versagen, sondern sozial fehlerhafte Behandlung durch andere aufgefasst.