Ansichten eines Informatikers

Klapsmühle Universität

Hadmut
30.10.2019 21:46

Zum Stand der institutionalisierten Totalverblödung.

Einige Leute an der Uni Hamburg verkraften es nicht, dass Bernd Lucke dort weiter Vorlesungen zu halten gedenkt, was eigentlich auch seiner Dienstpflicht als Professor entspricht.

Dazu schreibt die WELT:

Psychologische Betreuung für Mitarbeiter und Studierende

Am Dienstag hatte die Universität dann angekündigt, dass es ab der kommenden Woche eine zusätzliche Lehrveranstaltung Makroökonomik II – also zum gleichen Thema wie die Vorlesung von Bernd Lucke – geben werde. Der Fachbereich wolle zum einen zur Deeskalation betragen und zum anderen den „zahlreichen verängstigten Studierenden … ein Lernen unter unbehelligten Umständen ermöglichen“. Als Reaktion auf Schreiben von verängstigten Studierenden sowie Bitten von Mitarbeitern, die gebeten hatten, sicherzustellen, ihre Arbeit frei von Angst tun zu können, bietet die Psychotherapeutische Hochschulambulanz der Universität Hamburg Ad-hoc-Therapien zur Bewältigung von Posttraumatischen Belastungsstörungen an.

An den Universitäten findet man die einzigen Gestörten, die die posttraumatische Belastungsstörung schon vor dem Trauma oder auch ganz ohne haben.

Wer weiß, vielleicht ist „traumatisiert” dort ein Geschlecht.

Es ist mir schleierhaft, wie die Universitäten zu solchen Deppenzentren werden konnten. Ich habe ja zu meiner Zeit die Uni Karlsruhe wegen der Professoren schon als eine Art Klapsmühle beschrieben, aber wir wären damals nicht entfernt auf den Gedanken gekommen, dass da die Mitarbeiter und die Studenten psychotherapeutische Betreuung oder gar „Hochschulambulanzen” bräuchten.

Es ist mir völlig schleierhaft, wie solche Begriffe wie Universität, Wissenschaft einerseits und Psychotherapeutische Hochschulambulanz andererseits irgendwie zusammenpassen könnten.

Es gab einige wenige Fälle, das ist richtig. In meinem Flur wohnte ein – eigentlich hochkompetenter und vor dem Abschluss mit besten Berufsaussichten stehender – Chemiker, der im Hochschulsumpf versandete, damit nicht klarkam, letztendlich in der Geschlossenen landete. Ich habe ihn irgendwann später mal in der Stadt getroffen, mit etwas zerschundenen Händen, und er erzählte, dass sie ihn mit Hilfe der Klapse auf Gärtner umgeschult haben, und seitdem ginge es ihm eigentlich wieder gut und normal, nur für die Hände sei es nicht so toll. Einiges vor meiner Zeit, so Ende der Siebziger, Anfang Achtziger, müssen wohl ziemlich viele vom Dach gesprungen sein. Ich hatte mal gefragt, warum das ansonsten ärmliche Studentenwohnheim so gut mit Arbeitsgruppen und Werkstätten ausgestattet sei, zwei Fotolabore, Nähmaschine, Motorradwerkzeug komplett, und sonst noch ein paar Dinge, wer das alles bezahlt hat. War die Folge dieser Suizide. Irgendwer (Stadt oder so) glaubte, dass Studenten sich nicht mehr umbringen, wenn sie eine Nähmaschine und ein Fotolabor hätten. Und weil es dann tatsächlich wieder aufhörte und man Korrelation und Kausalität nicht unterscheiden konnte, dachte man, es hilft, und fürderhin hatte das Wohnheim eben Nähmaschine, Labor, Motorradwerkzeug und solche Dinge.

Aber es war nicht so, dass es da an der Uni einen eigenen Klapsdoktor gebraucht hätte. Und sowas wie posttraumatische Belastungsstörungen von Vorlesungen hätten wir nie gehabt. Höchstens der Dozent. Wir haben mal einen in den Wahnsinn getrieben, dem wir aufgrund Arroganz und Herablassenden Gehabes einen Denkzettel verpassen wollten, und deshalb unter den Bänken einen Lachsack herumreichten, als ständig von irgendwoher dieses dämliche höhnische Gelächter kam, bis der schier durchgedreht ist. Hat aber keine bleibenden Schäden hinterlassen. Er hat’s verstanden, was wir ihm sagen wollten.

Immerhin muss man den Universitäten eines zugute halten: Sie sind die ersten Klapsmühlen, in deren Gummizellen man die Leute nicht mit Gewalt stecken muss. Man muss nur „Safe Space” dranschreiben und Kätzchenfotos reinhängen, dann steigen die Bekloppten von selbst rein. Nicht mal eine Diagnose braucht man noch, die sortieren sich selbst da rein. Man muss nur Schilder aufstellen.

Was die da machen würde mich mal interessieren. Eine Menge Leute dort bräuchten mal einen Ölwechsel, eine Luftdruckprüfung oder gar eine neue Zylinderkopfdichtung. Da ist auch manche Schraube locker. Und nicht wenige müssten mal zum TÜV.

Ich hätte noch nicht gehört, dass man in den Handwerksbetrieben oder Berufsschulen Klapsdoktoren bräuchte, da werden Dachschäden nur von Dachdeckern repariert.

Wie konnte es also passieren, dass sich in den Universitäten, früher mal der Ort der Klugen und Gelehrten, nunmehr die Psychodefekten so anreichern, dass die da regelrechte Klapsfilialen, Klapse to go, McDachschaden mit Drive-In einrichten müssen?

Oder ist das einfach normal Geisteswissenschaften und mir nicht so untergekommen, weil ich an einer technischen Uni war?